Walter Hövel

 

  Die Relativität des Lernens

 

 

 

 Meine Eltern, mit insgesamt 30 Onkeln und Tanten, und oft genug deren Kinder sind, gibts nicht mehr.. Ich kannte die Mutter meines Vaters und den Vater meiner Mutter. Sie starben als ich drei oder vier Jahre alt war. Meine Schwester Elfriede, die 1941 nach nur einer Woche starb, habe ich nie gesehen. Meine väterliche Familie kenne ich seit 1735 mit Namen. Die Familie meiner Mutter kenne ich ungenau seit 1800. Mein Großvater mütterlicherseits arbeitete bei der Bahn, sein Vater als Bauer in Westpreußen. Ihre Frauen müssen sehr eigen gewesen sein. Die Vorfahrinnen meiner Mutter und meines Vaters waren brave Hausfrauen, Katholikinnen oderJennische. Die Brüder meines Vaters und sein Vater arbeiteten in der Röhrenfabrik. Seine Vorgänger waren alle Ackerer, Gelegenheitsarbeiter und Scherenschleifer. Sie verließen nie das linksrheinische Rheinland. Meine väterlichen Großeltern lebten in einem winzigen Haus in der „Alte Straße“ in Frechen. Meine Großeltern zogen von der Hubert-Prott-Straße in das Haus auf die Ringgasse, das immerhin einen Keller, eine Küche, und drei bis vier Zimmer hatte. Mein Opa war sehr konservativ, SPD-Mitglied und vergrub im Garten seine August-Bebel-Büste vor den Nazis. Dort liegt sie wahrscheinlich heute noch. Sie machten Hausmusik und alle spielten ein Instrument. Meine Mutter ging als junges Mädchen aus dem Haus, weil sie sonst „ihren Vater beim Führer angezeigt hätte“. „Lieber hab ich mich von meinem Vater totschlagen lassen, als zu tun, was er wollte“.

 

  Einer meiner liebsten Redendswendungen ist, dass ich schon ewig lebe, meine Vorfahren haben sich immer vor ihrem Tod vermehrt. Aber da ist auch meine Rechnung, dass meine zwei Eltern vier Eltern, diese 8 Eltern, diese 16 Vorfahren hatten, also immér das doppelte. Die Zahl der Weltbevölkerung, die dabei rauskommt, geht bald in die Trillionen. Entweder stimmt die Mathematik nicht oder es gibt keine Zeit, oder wir Menschen sind ein Sumpf der Inzucht. Dazu gibt es Tiere und Pflanzen. Am besten gefällt mir die These, dass der Virus des Lebens unseren Planeten nur befiel, um sie zu zerstören.

 

  Es muss aber etwas an der Zeit wahr sein, da ich einen Ururenkel von Hubert Prott kenne oder eine Cleopatra und ein Jesus in der Geschichte der Menschheit wirklich waren. Eher ist es unser Gehirn, das vergisst. Ich kenne kaum Musik, alte Lieder, Meine Erinnerung geht höchstens in die menschliche Schreibzeit zurück.

 

  Sind wir wer wir sind? Wir denken und sprechen. Denken alle Lebewesen? Wer spricht wie? Was ist Leben? Schlafen Viren und Bakterien? Leben wir in unserer Traum- und Schlafzeit oder unserer Wachzeit? Was sind Fragen? Kann Materie fragen? Was ist Intelligenz? Sind wir die erste oder einzige Intelligenz auf der Erde? Gibt es Fortpflanzungen., Frauen, Männer, Kindheit? Gibt es welche auf anderen Körpern im Weltall? Wieso habe ich Sinne? Was ist Zeit?

 

Warum kennen Amöben keinen Tod? Warum sterben wir? Was ist Sterben? Wir vergessen. Wir wissen nur noch weniges aus unserem Leben. Andere Mitmenschen verstehen uns und unser Tun anders. Wie verstehen uns andere Tiere? Wieso weiß ich noch etwas von den Menschen mit denen ich lebte. Ich weiß kaum mehr was meine Vorfahren sagten. Heute helfen mir Filme und Fotos beim Erinnern, früher Erzählungen oder Gesänge. Lebten die Menschen früher anders oder besser? Lebten sie in ihren Religionen oder ihrem Verstehen von Leben und Dorf.

 

 

 

Heute denken wir so über Vergangenheit, morgen werden andere eine andere Vorstellung haben.

 

 

 

  „Der Tod, das muss ein Wiener sein ... nur er trifft den richtigen Ton“

 

  Georg Kreisler

 

Es war 1978 in Köln bei einem Auschwitzprozess. Ich war 29 Jahre alt. Ich war kurz vor meinem Austritt aus der DKP. Wir hatten uns den Weg hoch auf die Treppe gekämpft. Neben mir war Kurt Bachmann, der Bundesvorsitzende der DKP. Er fragte einen Mann „Wo haben sie gedient?“ Er stammelte etwas von „Heimatfront“. Er war feige. Er war ein Nazi.

 

Jens Hagen war damals in meiner Parteigruppe. Er war bei den Demonstranten und der Sohn einer der Hauptangeklagten. Es war der Sohn von Herbert Hagen. Sein Vater wurde wegen Mordes zu 12 Jahren verurteilt. Er saß nur 4 davon ab. Er starb im Altersheim.

 

Jürgen Girgensohn war mein erster Kultusminister und Mitglied der SPD.Vorher war er Mitglied der NSDAP und Waffen-SS. Mein erster Schulleiter, Herr Müller, ging jeden Tag vor 12 Uhr. Er mußte „Kartoffel schälen“. Meine erste Schule, ich hatte nur einen halben Vertrag, kannte kein Regal oder keinen Teppich. Ich glaubte noch an Schule und versuchte sie „kindgerecht“ zu machen.

 

Mit Monika Esser, eine langhaarige Kollegin an meiner ersten Hauptschule, machte ich die erste Kartei, eine Kunstkartei, mit vielen Seiten, mit „genudelten“ Matrizen.

 

 Ich ging zur Hauptschule Wuppertalerstraße und bekam Kontakt zur Freinetbewegung. Das machte „mein“ Schulleiter Manfred Dahl zur Bedingung meiner Anstellung an seiner Schule. Schon meine Freundin Ute Geuss schrieb ihre Examensarbeit über Clestin Freinet, Damals „merkte“ ich noch nichts. Der erste Freinetreferent, er hieß Wolfgang Lumma, später Mützelfeld, kam nur drei Fotos weit. Ich widersprach hartnäckig seiner Pädagogik. Er wurde später Leiter des Kindergartens und der Grundschule in PrinzHöfte. Dann nahm ich an einer Freinetfortbildung teil. Ich gründete u.a. mit Ute Geuß, Toni Lane und Monika Bonheio unsere eigene Langzeitgruppe. Es überzeugte mich Paul le Bohec. Die Überzeugung dauert bis heute an. Ich bin überzeugter Anhänger einer demokratischen Pädagogik und nannte mich erst Freinetpädagoge als mir nichts anderes übrig blieb.

 

Über viele Jahre machte ich mit der GEW meine einwöchigen Freinetwochen. Meine größte Hilfe war damals die GEW-Sekretärin Christel Nikolaiczik. Später machte ich an der Uni Riga, an der Uni Zagreb, der Uni Bremen, der PH Klagenfurt, der katholischen PH Linz und an vielen anderen Unis und Hochschulen eine Freinetlehrerausbildung und überall Seminare.

 

 

 

Das Frei-Netz, eine Freinet-Schul-Arbeitsgruppe aus Bremen, Berlin, Tübingen, Münster und Freiburg wurde gegründet. Ich arbeitete lange Zeit beim „Blick über den Zaun“ mit. Hier gründete ich die internationlale Gruppe um unserer Nachbarschule, der Glockseeschule, der Kieler Montessorischule, einer Südtiroler, Schweizerischen und Luxemburger Schule. Wir waren vier Staatsschulen, zwei freie und eine staatliche Versuchsschule.

 

Ich wechselte für ein Jahr zur Gesamtschule in Waldbröl, dann als Konrektor nach Ruppichterot, Sankt Augustin und Lohmar. Ich kam 1996 zur Grundschule Harmonie, eine „Neugründung“.

 

 An „meiner“ Schule arbeiteten sehr viele Erwachsene. Es waren Ein-Euro-Kräfte, die wir nach englischen Vorbild zu „Schulassistenten“ selbst ausbildeten. Es waren viele Schulbegleiter verschiedenner Jugendämter. Die Kinder kamen aus vielen Gemeinden bis aus zu 70 km Entfernung. Unsere Mitarbeiter arbeiteten mit und ohne Miniverträge im Ganztag. Hier behielten wir unseren eigenen Verein. Wir arbeiteten wirklich von morgends bis abends an einer Ganztagsschule. Wir hatten vier Stellen mit 40 Stunden mit „Schwervermittelbaren“. Sie erhielten Arbeitslosengeld, die Zahlung der Krankenkasse und alles, was eine „richtige“ Stelle zu bieten hatte. Wir hatten immer einen bis zu vier Lehramtsanwärter*innen. Bei uns arbeiteten Menschen in Sozialstunden, Praktikant*innen und Doktorandinnen. die Amtsleiterin des Sozial- und Schulamtes der Gemeinde, gelang es so, und anderswie, die Gemeinde in Deutschland zu sein, die die meisten Arbeitslosen wieder arbeitend machte.

 

Ich hatte sieben Konrektor*innen, die maximal ein oder zwei Jahre blieben. Den Rest, 12 Jahre, war ich alleiniger Schulleiter und gleichzeitig über 10 Jahre Klassenlehrer.

 

Ich habe mit den Black Fööß und mit der Queens-Cover-Band gesungen. Ich hörte u.a. die Stones, Queen, Manfred Mann, Eric Burdon, die Kinks, Pink Floyd, Eric Capton live. Ich sah den Bundespräsidenten Köhler, den Kanzler Georg Kieseisinger, John F. Kennedy, die Allende, Franz-Josef Strauss, Jörg Haider, Heinz Fischer, Jesper Juul, kannte viele Bildungsminister*innen und Ministerpräsidenten.

 

In Wien wohnte ich im 2.Bezirk, zwei Gassen vom Viktor-Frankl-Museum. Man überredete mich Kriegstrommeln in Japan zu trommeln. Dann merkte ich es und hörte auf.

 

Ich war in einer Nur-Jungen-Männer-Schule, umgeben von Nazis. Meine Lehrer am Gymnasium schlugen. Ich lernte von Oberstudienrat von Sielhoff Kurzgeschichten zu lesen und zu lieben.

 

 

 

Ich wollte später in der Wohnung meiner Eltern lebe

 

 

Ich hatte eine Schwester, die ich aber nie kennenlernte. Sie starb einige Jahre vor mir mit nur einer Woche Lebenszeit. Meine Mutter lag mit mir die ganze Zeit ihrer Schwangerschaft. Wäre sie einmal aufgestanden wäre ich schon lange tot.

 

Als Kleinkind war ich mit einer DDT-Himbeeren-Vergiftung im Krankenhaus. Mit ein einhalb Jahren kletterte ich auf einen Stuhl und schnitt mich mit Rasierklingen. Ich hörte als erster den Postboten mit dem Care-Paket. „Kete kommt“. Ich kann mich genau an meine Kinderwohnung in der Blindgasse erinnern. Meine Eltern gingen ins Kino. Ich musste „auf das Geld aufpassen“. Einmal war ich auf dem Kirmesplatz gegenüber. Ich hatte freies Fahren auf dem Kinderkarussel. Ich liebte den Autoselbstfahrer. Verwandten gehörten die Gewinnbuden auf dem Kirmesplatz

Mein Job war das Öl vom Keller in die Wohnung zu holen. Immerhin waren drei von sechs Räumen manchmal geheizt. Ich schockte meine Eltern als ich im ersten Schuljahr ins Internat wollte.

 

 Am ersten Tag des zweiten Schuljahrs bekam ich meinen ersten Spitznamen. Ich war das „Trauerhemd“. Meine Mutter kaufte mir ein schwarzes Hemd und ich trug es zum ersten Mal als Petra fehlte. Ich vermisste meine Freundin Petra, die auf Nimmerwiedersehen nach Bielefeld zu ihrer Mutter gezogen war und neben der ich in der Volksschule saß. Ich war mit 7 Jahren verliebt.

 

  Ich wurde im ersten Lebensjahr von meinem Vater aufgezogen. Er war nicht entnazifiziert, meine Mutter ging arbeiten. Ich wurde trocken gelegt und war somit mit dem ersten Jahr im Kindergarten.

 

Meine Mutter ging arbeiten bis ich 14 war. Dann wollte sie mich erziehen, was missglückte. Mit 21 erst volljährig zog ich aus. Meine Mutter errichtete zweimal im Jahr eine sogenannte dreimonatige Schweigemauer mit mir und meinem Vater. In der Zeit sprach sie mit niemandem.

 

Als Kind kannte ich kein Buch als das seit 1953 jährlich erscheinende Meckibuch. Ich bekam es immer zu Weihnachten. Mein erstes Buch las ich erst mit 14 Jahren. Aber ich war Mecki-F

 

Meine Klassenlehrerin der der Volksschule entdeckte mich erst im dritten Schuljahr. Ich lauschte zum Schulfenster hinaus. Da stellte sie fest, dass mein Onkel, der beerdigt wurde, ihr bester Freund war. Später sorgte sie dafür, dass ich als Unterschichtler zum Gymnasium nach Köln ging.

 

„Hövel“, sagte der Physiklehrer Windelen zu mir „setzen sie sich in die letzte Reihe und halten sie die Klappe, dann bekommen sie beim Abitur eine Fünf. Sonst bekommen Sie die Sechs.“ Ich tat es.

 

Ich hielt mich als Schüler für dumm. Erst später entdeckte ich, dass ich ohne geldliche oder elterliche Hilfe das Abitur alleine packte.

 

Jahre später ging ich mit Werner G. Mayer, meinem Förderer aus der Bezirksregierung essen. Er verriet mir, warum ich kein Berufsverbot bekam. Er war „mein Offizier“ beim Verfassungsschutz und man schätzte mich als „echten Demokraten“ ein.

 

In der PH schrieb ich eine Arbeit über sozialistische Sprachwissenschaft. Später war meine Arbeit über die sowjetische Interiorisationsmethode bei der Rechtschreibung. Für beide bekam ich ein sehr gut. Ich besuchte die Veranstaltung von Prof. Theo Lewandowski, der in Moskau Psycholinguistik an der Uni kennenlernte. Er und sie beeinflussten mich sehr.

 

Onkel Reiner war der Lieblingsbruder meines Vaters, mütterlicherseits war da der Bruder Josef und CDU-Kämmerer Frechens. Sie waren echte Nazis aus NSDAP, SS und SA.

 

Einer meiner ersten Jobs war in der Volkshochschule Köln vom Bundesvorsitzenden der Kriegsdienstverweigerer, Ich hatte keine Ahnung von Rechtschreibung, aber ich machte die Sekretärinnenausbildung.

 

 Ich war Mitglied der jährlichen Internalen Kommission zum Stand der Pädagogik an der Stadtteilschule Winterhude in Hamburg. Es machte Spass das zu machen.

 

  Zeitungmachen, Artikelschreiben lernte ich von Volker Adam, meinem ersten AstA-Vorsitzenden. Wir trafen uns gut 4 Jahre jedes zweite Wochenende.

 

 Ich war drei- oder viermal Delegationsleitunger in der DDR mit SHB und MSB. Mit dem Freundschaftszug fuhr ich 14-Tage-lang in die Sovietunion. Ich schlief in Kasan, der türkischen Republik bei Michail vom Rundfunk Kasans zu Hause. Ihm gab ich mein erstes Interview.

 

 Alle Kinder der Schule konnten Schach spielen. Viele Kongresse zur Inklusion und zur regionalen Arbeit, Fortbildungen zur Demokratie in der Freinetausbildung und Seminare der Uni Bremen, PH Klagenfurt und PH Linz fanden an der Schule statt, jede Woche 20 Jahre lang mindestens eine Hospitatin bis zu 30 Leuten. Das waren über 10.000 Lehrer*innen, Auszubildende, Student*innen, Seminare, Professor*innen aus Frankreich, den USA, Japan oder Rumänien, Doktorand*innen, Praktikant*innen, Leute aus Betrieben, Bundestagsabgeordnete, Juries von Preisen, Fernsehsender, Radios, Bücherschreiber*innen, Schulrät*innen, Sabbatjahrleute, Freie Schulen, Oberstufenkurse, Eltern. Die Homepage der Schule wurde am Tag gut 50mal besucht.

 

Ich schrieb in gut 20 Büchern mit oder sie wurden über „meine“ Schule oder mich geschrieben. In vielen Examensarbeiten wurde die humane Pädagogik beschrieben oder ich interviewt.

 

Ich bekam als Schulleiter einen Anruf aus dem Düsseldorfer Ministerium. „Halten sie ihre Haltung gegen die Gemeinde in Fragen der Schulbuchfreiheit durch. Sehen sie es sportlich“. Damals war es üblich, gegen 5% Abzug und 5% für den Buchhändler alle Schulbücher über die Gemeinde bei nur einem Buchhändler zu bestellen. An der Nachbarschule waren die Schränke gefüllt von ungenutzten Schulbüchern. Noch schlimmer, sie benutzen sie heute noch oder nicht. Lange wurden nur Mathebücher gekauft. Dann entfielen auch diese und wir kauften nur noch didaktische Materialien für die Hände der Kinder und bauten eine Biblithek mit über 5000 normalen Büchern auf.

 

Ein Schüler bekam von mir seine erste Zahnbürste und Zahnpasta seines Lebens geschenkt. Er nahm dies nicht nach Hause mit. „Da wird es mir geklaut.“ Er hatte eine eigene Ecke in der Schule.

 

Wir gewannen manch einen Prozess wegen sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Es gab auch eine „katholische Selbstverteidigung“. Zu unserem Glück hielten die Pfarrer Alexander Lubomierski und Rolf Thumm, als auch der Familienreferent Andreas Garstka zu uns. Später kam auch „Mutabor“, Jürgen Sellge und eine juristische Mitarbeiterin hinzu. Von der Gemeinde kam weniger Hilfe, bis auf Frau Schneider. Wir arbeiten mit der Kölner Initiatve „Zartbitter“, erst „Wildwasser“ zusammen. Alle zwei Jahre gab es ein Theaterstück an unserer Schule. Die Kinder lernten „Nein“ zu sagen. An dieser Frage lernten wir auch zu verlieren.

 

Der Gemeindebeigeordnete sagte zu einem Vater anläßlich der Einschulung seines Sohnes bei uns „Bisher habe ich sie für einen vernünftigen Menschen gehalten“. Manch ein CDUler, öfter als Güne, FDPler und SPDler, wenige Gymnasiallehrer oder Geschäftsmann nutzten den Fortschritt in der Pädagogik, der Inklusion.

 

  Ich war schrecklich verliebt. Ich lernte sie -glaube ich – beim ersten selbst mitorganisierten Beatkonzert Ende 1965 kennen. Sie kellnerte in meiner Schicht und - ich hatte sie eingeladen.. Ich wollte wissen, wer ich einst war. Ich muss lieb und außergewöhnlich gewesen sein.

 

Mit ungefähr mit 20 Jahren versuchte ich schwul zu sein. Ich tanzte und küsste mit einem Jugen, aber ich fand es langweilig und brach es ab

 

Meine Oma Katharina war schrecklich katholisch. Die mütterliche Seite war evangelisch, aber nicht sehr religiös. Meine Eltern waren echte Nazis, antiklerikal und antireligiös. Ich selber habe einen katholischen Priester zum besten Freund, bin aber selber antireligiös. Ich war aufgrund des Rat des Schulrats in der katholischen Kirche. Ich erlebte die außergewöhnliche Sitation, dass alle Kirchen Eitorfs meine Schule gut fanden. Ich war sogar im Gemeinderat der Kirche. Nach meiner Rektorzeit trat ich wiede

Das Wirtschaftswunder brauchte nicht nur Kohle. Es brauchte Menschen, Männer zum Arbeiten, Mütter zum Kinderkriegen und Kinder zum Lernen. Sie brauchte selbst hergestellte Autos, Wohnungen, Fernseher, Waschmaschinen, Sport, Urlaub und alles, was nicht nötig war. Das nennt mensch Konsum oder Kapitalismus.

 

 Wir waren drei Kinder, die damals von 55, zum Gymnasium gingen. Es waren, wie heute(!), nur 5% “Arbeiterkinder“ und nur Jungs. Mein Vater ein „kfm. Angestellter“, die anderen Eltern der Kinder Unternehmer, Architekten, Rechtsanwälte, Richter, Ärzte, Offiziere oder Oberstudienräte. Dies wurde jede Woche aus dem Klassenbuch vorgelesen.