Walter Hövel
„Lernzukunft“

 

Eine eigene „Zweite Lehrer*innenbildung“ der modernen demokratischen Reformpädagogik

 

Zum Geschrieben:

 

Die Montessoris in Biberkor bei München bieten jetzt die nicht-staatliche Zweite Ausbildung für alle Lehrer*innen an. Seit der frühen Entstehung diese Projekts gibt es einen pädagogischen Beirat der vier wichtigen existierenden reformpädagogischen Richtungen. Diese haben nun erklärt, was sie im einzelnen und gemeinsam wollen. Die entstandene Erklärung ist wohl das erste gemeinsame Manifest in über 100 Jahren ihrer Entstehung.

 

Der Autor, Mitglied dieses Beirats, schildert seine Gedanken und gibt die entstandenen Statements wieder.

 

Fordern

 

Es ist es nicht schwer eine veränderte, bessere Zukunft des Lernens zu fordern. Es ist immer eine Mischung aus noch nicht verwirklichten Forderungen der Demokrat*innen und Kinderrechtler*innen und einer aktuellen Einsicht in gegenwärtige und zukünftige gesellschaftliche Notwendigkeiten und Entwicklungen zugunsten aller. Es wird so einfach gemacht, weil die Realität unserer Bildung angesichts der Macht konservierenden Langsamkeit staatlicher und der Mitnahme auch konservativster Ansichten immer hinterherhinkt.

 

Nie „ins Laufen“ kommen tief im Denken großer Bevölkerungsteile, selbst bei der Distanzierung von AfD und anderer offen rechter Ansichten, immer irgendwo doch verankerte Prozesshemmungen. Selbst angesichts der rasanten Geschwindigkeit geistiger und gesellschaftlich-wirtschaftlicher Entwicklungsprozesse, bleiben Neuerungen immer irgendwo bei irgendwem hängen. Aber immer kann in der Realität von Bildung ein Bündnis von Industrie, Geld, Bürgertum und menschenrechtlicher Demokratie entstehen. Es hängt dann von uns ab, ob wir zum Mitreden da sind.

 

Um es an dieser Stelle ganz deutlich zu sagen, es kommt darauf an die „richtigen“ Forderungen immer wieder zu formulieren und sie „richtig“ zu platzieren. Zur Zeit sind zum Glück die Forderungen zur Entwicklung des weltweiten Klimawandels zu hören. Die Rechtskräfte übertreiben ihr Handeln und die Herausposaunung ihrer Ideologie. Dabei deutet sich sogar eine Verwirklichung von Kinderrechten, eine Veränderung des Denkens und Lernens und der Gewichtung von Werten und Würde an.

 

Dabei wird wenig auf die ewig linken Warner, aber auch auf die ewigen, objektiv rechten Abwiegler gehört. Neue Kräfte scheinen nach vorne zu kommen und zu wollen. Aber es sind – über die ganze Welt gesehen – sehr verschiedene, oft in Altem verwickelt, im Neuen noch unklar, widersprüchliche Kräfte. Dass sie verschieden sind, sollte dabei niemanden mehr stören.

 

Machen

 

Es ist schwer eine veränderte, bessere Lehrer*innenbildung – so unabhängig wie möglich vom Staat - zu machen. Es gibt viele Beispiele, über die Veränderung von Lernen in Kindergarten und Schulen hinaus, die aber nicht wirklich bekannt oder propagiert wurden. In der Regel werden verbesserte Beispiele durch Einzelne in fast allen Bildungseinrichtungen durch eine verbesserte Methodik gemacht. Manchmal werden auch kleinere Systeme oder Kleinigkeiten in Systemen verändert.

 

Viele verdingen sich in das bestehende System um es zu verändern. Meistens scheitern sie an der Schwäche ihrer selbst oder der Stärke der zu langsamen Veränderbarkeit oder Nichtveränderbarkeit des Systems.

 

Einige Reformpädagog*innen, aber neuerdings auch Geschäftemacher, scheinen dies vor langer Zeit schon erkannt zu haben. So bildeten Waldorfianer nicht nur eine eigene Schule, sondern sogar - aber unter dem Kompromiss der vollkommenen Anerkennung der staatlichen Richtlinien – eine eigene, nach eigener Einschätzung oft „versteinerten“ Ausbildung. Andere gründeten freie und private Schulen. Wieder andere - wie die Montessorianer boten ebenfalls - gegen Geld - eigene Schulen an und (!) blieben näher an oder in der Regelschule. Wieder andere feierten eher im Ausland, wie den Niederlanden, ihre Zukunft, wieder andere gingen kaputt. Manchmal taten sie das, weil zu viele ihrer Leute in sexuell orientierte schändliche Übergriffsituationen gerieten. Andere konnten schlicht nicht haushalten oder überlebten die Nazis nicht. Freinetleute, wie auch viele andere – oft an den Armen und Benachteiligten orientiert – entschlossen sich bewusst und weiter in öffentlichen Systemen zu wirken, einige wanderten mit der Zeit in die freiere Bildung hinein.

 

Die Grundidee ist nun scheinbar eine sehr einfache. Es „liegt 'rum“ für eine bessere als die staatliche Schule auszubilden. Immer mehr wird in allen Teilen der Gesellschaft über eine generell bessere Lehrerinnenbildung als die des Staates nachgedacht. Es gibt immer mehr Menschen die bereit sind ihr reichlich vorhandenes Geld „in eine andere Bildung“ zu stecken. Also nun auch in diesen Bereich.

 

Politik der Gegenwart und Geschichte

 

Die Verwirklichung einer zweiten Lehrerinnenbildung gerät dem Staat, also seinen 16 Bundesstaaten und über 50 europäischen Followern im staatlichen Schulmonopol, inhaltlich aus dem Ruder. Eine europäische Neuorientierung ist nur schwer zu verwirklichen. Eine Verkomplizierung der eigenen Machtverwaltung lässt den Überblick noch eher verlieren. Eine globale Veränderung steht zwar an, wird aber von nicht unbedeutenden Teilen der Gesellschaft bekämpft oder anders ausgebremst. Anderen gelingt es nicht sich durchzusetzen.

 

Immer mehr Kindergärten haben private Träger. Immer mehr „freie“ Schulen gründen sich trotz des Widerstandes staatlicher Beamt*innen. Ihr Motto der Ablehnung der Anträge der Anderswollenden lautet oft, und dadurch nicht richtiger, „Das macht der Staat bereits“.

 

Immer mehr „Reiche“ schicken ihre Kinder in „ihre“ Schulen. Die “Armen“ werden immer unzufriedener. Immer mehr Privatuniversitäten mit eigenen Ausbildungen werden gegründet. Immer mehr Stiftungs- und Firmengelder werden im eigenen Interesse in die Bildung, vor allem in die Forschung gesteckt. Immer mehr Stiftungen der Industrie, Banken und Vereine, immer größere Verlage und immer stärkere internationale Medienindustrien wirken auf die staatliche und(!) nichtstaatliche Bildung der Bevölkerung ein. Sie tun dies nicht nur in Kindergärten und Schulen, sondern auch über Werbung, ihren Konsumverkauf, Medien und eigene Ausbildungen.

 

Schon immer haben die Kirchen, das Militär, die Industrie, „bildungsbewusste“ Bürger*innen sich für in ihren Augen „beste“ Bildung und Ausbildung eingesetzt.

 

So gab es u.a. die Klippschulen, die Privatschulen, die Landerziehungsheime, die vielen Modelle der christlichen Sonntags-, „Harmony-“, „Mönchs- oder Stiftschulen, die Fabrik eigenen, die „Freien“, die Einheitsschulen, die NAPOLIs, die Ghetto-, die hochbegabten, die Waldorf-, Weltanschaulichen, schon zweimal die Haupt-, die Volks- oder Sonst-was-Schulen.

 

Das bestimmende Bürgertum verlässt mehr als bisher, schon immer erfahren im Gehen ihrer traditionellen Wege, die bisher für sie brauchbaren Pfade.

 

Die Schulen waren seit ihrem Bestehen bis in die 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts fest in den Händen von Kirchen, Militär und Staat. „Man“ ging den Weg über Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare, Pädagogische Institute, Pädagogische Hochschulen bis wieder zum Seminar, diesmal der Universitäten und Zweiten staatlichen Ausbildung.

 

Orientiert wurde sich an der Ausbildung von kirchlichem Tages-Personal, die die Arbeit mit dem Volk, nicht das Denken der Kirchenkonzile ablieferte. Zu allen Zeiten wurde die miserable Ausbildung der Priester und Lehrkräfte beklagt.

 

Also es ging es nie sehr viel weiter in der Ausbildung als zuvor. Ohne den eigenen Weg grundsätzlich verändern, also demokratisieren und humanisieren zu wollen, wurde bisheriges Handeln nur länger und qualifizierter, also exzessiver betrieben. Es ging in gewohnten Bahnen, mit gewohnten Zielen, zumindest nicht zu offen gegen die alten.

 

Nicht Neues in der Veränderungen von Systemen und Denkwegen wurde gesucht, sondern nur die Verbesserung des Bisherigen. So hießen die Sprüche bald „Die Reformen kommen und gehen, die Schule aber bleibt bestehen“ oder „Nur die Kirchen verändern sich langsamer als die Bildung“. Noch heute verteidigt der Staat sein Monopol auf die gesellschaftliche Bildung, seine Veränderungsinputs, seine Ausbildungs- und Abschlussvergabe.

 

Kein einziger von hunderten ehemals amtierender Kultus- oder Schulminister*innen wurden seit Bestehen der heutigen Schule jemals bekannt. Sie schufen immer nur in die Reformierung eines sich im Kern nicht verändernden Schulsystems. Sie waren die höchsten Diener ihres Staates, selten die Anwälte der Kinder.

 

Ein (fast) immer gültiger Beweis

 

So hält „meine“ Gemeinde „Eitorf“ immer noch, nach dem korrekten Ableben der Volksschule in den 1970er Jahren, am Nichtwollen der Gesamtschule, aber der unattraktiven Sekundarschule fest. Weiter wird das - wenigsten gesellschaftlich attraktive - Gymnasium zur Verhinderung einer flächendeckenden Integrativen Gesamtschule favorisiert. Hauptsache es gibt keine noch weiter gehende inklusive „Schule für Alle“, vom Kindergarten bis zum Abitur und in den Beruf. Alleine in Deutschland gibt es mehr als 100 Formen der Kindergärten, Schulen, Berufs-, Privat- und Hochschulen, angefangen mit über 20 im „sonder-pädagogischen“ und einer doppelt so hohen Zahl im pflichtschulischen Bereichen, angeführt vom klassischen Gymnasium.

 

Der Staat bildet nicht nur zu wenige Leute für seine Bildungseinrichtungen aus, sondern auch möglichst billige „Fach“-Kräfte, die den eigenen oft ministeriellen Anforderungen nicht entsprechen. Vorhandene „ausländische“ Kräfte sind, entsprechend „nicht gebildet genug“ oder stehen, wie bereits die Leute aus anderen Bundesländer, in einem heftigen Konkurrenz-verhalten in den jeweils selbst gesehenen Qualitätsabstufungen.

 

Relativität des Vorrangs des Geschäfts

 

Seit ihrem Bestehen haben sich unsere Schulen in 200 Jahren von der Kita, über die Grundschule, die Sekundarschulstufen 1 und 2, die Berufsschulen bis hin zur universitären Hochschule zumindest entwickelt.

 

Kitas taten dies – mangels Aufmerksamkeit „der Großen“. Sie sind den Nöten aller Eltern noch am nächsten. Am meisten engagierten sich die Lehrkräfte mit der Unterstützung der Eltern der Grundschulen - ob minderer Bezahlung und gesellschaftlicher Bedeutung als Grundschullehrerinnen. Es ist die Chance der Verbesserung ihres Daseins und des lustvollen und erfolgreichen Lernens ihrer Klientel, betrieben von Montis, Freinis, Jenaplanleuten, im Namen von Demokratie, konstruktivistischer Psychologie, Partizipation, Diversität, Inklusion und Menschenrechten.

 

Ein bisschen wirkten solche Menschen im Bereich der Berufsschule und „Sonder“schule mit. Sie schafften es - zuerst spürbar mit den klugen Tipps und Mitteln der Schulpädagogik nicht mehr - Teile ihrer Klientel zu unterrichten. Letzteres greift allmählich über auf alle Schulen. Die gegenseitige Konkurrenz greift wie die „freie“, also nichtstaatliche, in sehr verschiedene Richtungen. Privates Geld ist hier oft mehr im Einsatz als öffentliches.

 

In allen Bereichen setzt der Staat mangels eigenem Geld auf unerprobte, oft nicht aus der Pädagogik kommende Konzepte. Niemand weiß wozu sie führen.

 

Vor über dreißig Jahren beklagte ein hoher pädagogischer Mitarbeiter der Kölner Bezirksregierung „die Macht der Juristen gegen die Pädagogen“ in seinem Haus. Dann wurden die Finanzminister beschimpft. Ein kürzlich scheidender hoher Mitarbeiter des gleichen Hauses beklagte danach das „sinnlose pädagogische Wirken gegen die Kraft der sich selbst erhaltenden Systeme“. Ein heutiger Mitarbeiter im heutigen Haus findet einfach nur noch „toll, was er alles sagt“, wenn er das sagt, was seine Vorgesetzten wollen.

 

Es greift immer noch die Verschiedenheit der Ausbildungen. Im Kindergarten setzen alternative Christen mit Fröbel und Montessori deutliche Zeichen. Die Ausbildung der Volks- und später Grundschullehrer*innen wurde zwar der regierenden Kirchen und ihren Seminaren weggenommen, nicht aber der Geist der Nichtwissenschaftlichkeit. Der heilpädagogische Anspruch der Hilfs-, Sonder- und Förderpädagogik verschwindet, soll aber positiv auf die Grund-, Gesamtschul- und Gymnasialpädagog*innen wirken.

Die Ausbildung der gymnasialen Lehrkräfte erfolgt wie eh und je in den Fachrichtungen der Universität. Berufsschulleute werden wie die Hochschulleute, wie die Dozent*innen der Wirtschaft „verzahnt“, - also im Endeffekt doch „lieber“ selbst ausgebildet.

 

Andererseits ist unser Staat und die Industrie im Einklang mit dem „Wahl“-Bürgertum auch nicht Willens mehr Geld für Bildung auszugeben. In Deutschland gehören Kindergarten, Schulen und lehrende Hochschulen zu den klassischen Sparbereichen.

 

Veränderbarkeit und Unveränderbarkeit

 

Wir alle kennen die Pflichtschulen, ihre viel zu frühe Selektion, ihre staatlich vorgegebenen Lehrpläne, ihre oft und von vielen beklagte Ineffizienz und die uneingeschränkte Macht ihrer Lehrer*innen. Wir kennen die deutsche staatliche Vorherrschaft über die gesamte Bildung, die alleine zulässt, welche Ziele zugelassen werden.

 

Wir alle kennen die Langeweile der Schulen, Schulmüdigkeit und Unterrichtsfrust. Wir kennen die Schwerfälligkeit und kaum vorhandene Reformierbarkeit unserer Schulen und den apolitischen Konservatismus zu vieler, selbst junger Lehrkräfte aus den Mittelschichten.

 

Als ein Hauptgrund ihrer Nichtentwicklungen, oder genauer zu langsamen, immer unbefriedigenden Veränderung, wird seit ihrem Bestehen die miserable zweiphasige Ausbildung der Lehrkräfte angesehen. Sie hinkt in den letzten 250 Jahren, hinter den gesellschaftlichen und schuleigenen Ansprüchen her.

 

Es gibt aber auch Erwähnenswertes, was sich in der Schule durchgesetzt hat: Die Kinder und andere Lerner dürfen nicht mehr zwecks Lernens und Erziehung geschlagen werden. Manche Fachdidaktik verbesserte ihre Inputs mit sehr modernen Unterrichtsmitteln. Die Schule „erzieht“ Jungen und Mädchen, Christen und andere nicht mehr getrennt, sondern gemeinsam. Bildung wird vordergründig nicht mehr vom Volk extra bezahlt. … Kommen diese Errungenschaften aber aus der Arbeit der Schulen?

 

Vieles setzt sich nur sehr langsam, sehr beschwerlich durch: Das Nichtsitzenbleiben, gefolgt von einer langen Liste bis zu reformpädagogischen Neuerungen. Anderes dagegen scheint in Deutschland ehern, also typisch und nicht hinterfragt zu sein: das Gymnasium und die äußere Selektion, die Pflichtstaatsschule, das Bestimmen und Belehren der Lehrer*innen, die Erlaubnis zum Toilettengang, dass Verlassen des Klassenraums oder gar die Richtlinien und Fachplanbestimmung der Inhalte, Formen und des Gehalts von Lernen in der Schule.

 

Es ist die Schwerfälligkeit der Beschäftigung mit gesellschaftlichen Innovationen in der Technik, der Elektronik. Es ist die scheinbare und schleichende Abschaffung oder Entwertung von Fächern wie Kunst, Musik, Werken oder Textil. Es ist die Nichteinführung von Fächern wie Umwelt, Schwimmen, Glück, Beziehung, Sprachen oder Frieden. Es ist die Beibehaltung von Deutsch, Lesen, Rechtschreibung, Sport, Mathematik, Latein oder Englisch.

 

Wo hat sich überhaupt pädagogisch etwas durchgesetzt, wie die Ganzheitsmethode, die Mengenlehre, die Vereinfachte Ausgangsschrift, - die Reeducation oder das Projekt, - das Kinder eigene Fragen stellen, eigene Texte schreiben, zu eigenen Themen forschen und selbst-ständig handeln oder sogar selbst lernen. Die Letzteren sind alle Forderungen der Reformpädagogik.

 

Da werden Popanze wie das „Lesen nach Gehör“, verwechselt mit „Lesen durch Schreiben“ oder „die anti-autoritäre Erziehung“, verwechselt mit „mehr Demokratie in der Klasse“ verfolgt und die vermeintliche Verwechslung zum Erhalt des Bestehenden bekämpft.

 

Das Lehrer*innensein und -dasein wird immer stressiger, schlecht bezahlter, gefährlicher, weil krankheitsanfälliger. Die Zahl der Fehlenden, Drogensüchtigen und Alkoholiker steigt.

 

Schule war ursprünglich in den Händen der Militärs und ihrer deutschen Sprache. Es galt die deutschen Befehle seiner Unteroffiziere zu verstehen. Sie war kirchlich und erzog genau die Untertanen, die jeweils gebraucht wurden. Sie erzog bald den „mündigen Bürger“ und qualifizierte ihre Absolventen zum Funktionieren in der Wirtschaft und (!) im demokratischen Staat. Heute wird die gesamte Bildung mehr denn je an ökonomischen Zielsetzungen ausgerichtet. Kaum schafft sie die Schritte in eine individualisierte elektronische Weltzukunft. Der Rückstand in der elektronischen Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung, in der Qualifikation der mathematischen, den Informationstechniken und den naturwissen-schaftlichen Fächern und in der Modernisierung unseres Gemeinwesens in Demokratie und Menschenrechten scheint kaum aufholbar zu sein. Die heutige Schule als Erziehungs- und Bildungsform wird nicht mehr nur von einer größer werdenden Zahl von Demokrat*innen in Frage gestellt.

 

Andere suchen die Alternativen in der Ästhetik, der Imagination, der Bewegung, im Rhythmus oder der Ganzheitlichkeit. Es ist wie das Hase-und-Igel-Spiel. Der Problemigel ist immer vor der Hasenlösung da. Und da ist die Grundidee um es noch einmal zu sagen, eher eine sehr einfache.

 

Eine veränderte Bildung von Lehrer*innen

 

Die Reformpädagog*innen der Montessoris, der Freinets, der Jena-Plan-Pädagogik und der Waldorfianer haben sich mit Konstruktivist*innen und offen Denkenden zusammen- gefunden, um eine neue Ausbildung anzubieten. Die Vorgedanken wurden bereits in der Zeitschrift der Freinetpädagogik, der“ Fragen und Versuche“ veröffentlicht.

 

Aber eine Erneuerung unserer „Aus“Bildung geschieht in der „Lernzukunft“, angesiedelt in Biberkor. Sie wollen eine vollkommen eigene gemeinsame zweite Ausbildungsphase etablieren.

 

Sie bieten richtig gute Ausbilderinnen aus allen Bereichen der Pädagogik an, die oft genug eben nicht aus der Pädagogik kommen. Aus ihren Bildungsangeboten werden die Auszubildenden sich ihre Seminare, ihre Bildungsgänge selbst aussuchen. Sie sollen selbst bestimmen, was sie lernen, von wem und wie. Dies sollen sie in unsere Schulen weitertragen und so die Selbstbestimmung des Lernens vorantreiben.

 

Wieder einmal gibt es einen Anlauf durch die Veränderung von Bildung Gesellschaft zu verändern.

 

In einer sehr großen Schwächephase der Lehrer*innenbildung, in der Zehntausende im ausreichend qualifizierten Personal der Schulen fehlen werden, gibt es den Versuch die Ausbildung junger Lehrer*innen zu verbessern.

 

Eine wesentliche Grundlage hierfür soll ein gemeinsames Manifest jener Kräfte sein, die schon immer Schule reformieren wollten.

 

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte versuchen sie dies gemeinsam. Ihre Stärke wird ihr Anspruch an Demokratie und Menschenrechte sein. Sie werden ihre Modernität an ihrem eigenen Anspruch messen.

 

Neue und alte Ziele

 

Alle brauchen eine vollkommen andere Schule als es sie heute gibt. Reformpädagog*innen streben ein freies Lernen für alle, egal, ob in staatlichen oder freien Einrichtungen, an.

 

Der Staat und die Gesellschaft haben die Aufgabe die Freiheit der Individuen, ihr Leben und ihr Glück und die Demokratie ohne Armut und Unbildung in voller Teilhabe zu schützen.

 

Wir brauchen keine Erzieher*innen oder Lehrer*innen, die Macht über ihre Lernenden haben und nutzen. Alle Menschen sollen gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und Alten deren Lehrplanung, -bestimmung, -organisation und -auswertung begleiten und qualifizieren. Sie sollen Kindern und Jugendlichen helfen zu jedem Wissen der Welt Zugang zu finden. Der Wegweiser hierbei ist alleine die Realisierung der Menschenrechte in demokratischen Lebens- und Lernbedingungen.

 

Sie brauchen keine Mehrheitsentscheidungen, die die Menschenrechte von Minoritäten ignorieren.

 

Es geht immer um ein Lernen zur eigenen Menschwerdung und um den Schutz von Natur, Welt und Menschen. Der Mensch gehört in Mittelpunkt seines eigenen Lernens.

 

Sie brauchen Lehrerinnen und Lehrer, die Kindern und Jugendlichen als demokratische Vorbilder imponieren. Wir brauchen Menschen, die vermitteln und abwarten können. Wir brauchen Menschen aus allen Teilen der Bevölkerung, die alle Kinder und Jugendliche sprachlich, intellektuell, emotional, technisch und politisch verstehen können und wollen.

 

Wir brauchen Menschen, die sich hinten anstellen, um junge Menschen zielbewusst in ihre Selbstbestimmung zu begleiten. Sie sehen Schule als Ort der eigenen demokratischen Zukunft und Gegenwart. Sie sollen alle, das ganze Dorf, das wir selbst sind, zum Lernen öffnen.

 

Sie brauchen Menschen, die selber Wesentliches sehen und Unwesentliches weglassen können und genau diese Fähigkeit bei anderen durch deren eigenes Lernen generieren.

 

Sie brauchen Menschen, die selber ein liebevolles, menschliches und demokratisches Weltbild haben und vorleben.

 

Rassismus, Kinder- und Frauenfeindlichkeit, Blindheit beim Klimaschutz, Unachtsamkeit bei Ernährung und …, Nationalismus oder Selektionen halten wir nicht für eine gesuchte Einstellung junger Lehrer*innen. Alle brauchen Umweltschutz, Eintreten für Demokratie, Menschenrechte, Versorgung, Partizipation, Inklusion, Vielfalt und die Teilhabe aller.

 

Ihr Ziel ist nicht Menschen zum richtigen Denken zu erziehen. Wir können ein menschliches und demokratisches Empfindenden anbieten.

 

Sie wollen weder Zwang noch Gewalt. Sie wollen die Kunst der Demokratie und die Ästhetik des Menschseins verwirklichen. Sie wollen interessengeleitetes, selbstregulierendes, selbstgesteuertes Lernen. Heute wird es gerne ein konstruktivistisches allgemein pädagogisches Denken genannt.

 

Rechts ist nichts, was Pädagogik verändern würde. Es ist ein Zurück zu Blut und Boden, Fremdenhass und Frauenfeindlichkeit, Kindertümelei, Führern, Sport und Militär. Es ist das Stehenbleiben beim Nazi-Reichsminister für Bildung Bernhard Rust, von den eigenen Leuten als Trinker und Randerscheinung belacht. Es ist aber auch das Wissen von Rechtskräften, dass ihr Geschäft die „Armut und Unbildung der Massen“ (George Orwell) braucht.

 

Ein Peter Petersen oder Herr Kerchensteiner konnten ihre rechten Anbiederung nie umsetzen. Eher setzten Reformpädagog*innen an bei einem Janusz Korczak, einem John Dewey oder machen weiter bei den Reggio-Leuten, im Kibbuz oder einem Jesper Juul, bei Kinderärzten, wie Largo oder Renz-Polster, Hirnforschern wie Hübner und vielen anderen pädagogisch und demokratisch denkenden Menschen.

 

Neue Bedingungen

 

Spannender ist das „Aufsaugen“ des linken, basisdemokratischen und reformpädagogischen Gedankenguts. Tief hinein in menschenrechtliches Denken, tief hinein in eine Modernisierung des Lernens und Erziehens be-greifen sich selbst und ihre Zukunft Teile der Industrie oder eines zutiefst bürgerlichen Denkens als „Reformer einer Pädagogik“. Die Kooperation, die Pädagogik des Volkes, die kritische Auseinandersetzung mit der Welt und Umwelt, die Demokratisierung und Partizipation aller sind großflächig in das fortgeschrittene pädagogische Denken übernommen worden. Das ist besser als sie zu Kontrahenten machen.

 

Sie greifen (noch) nicht (ausreichend) in der Ausbildung der Lehrer*innen. Lehrer*innen entwickeln sich gerade Mal von völkisch-schwarz-braun handelnden Untertanenerziehern zu bunt und ökologisch denkenden bürgerlichen Individuen und mündig machenden Demokrat*innen.

 

Und vielleicht ist ja gar nicht das Lernen Sinn von Kindergärten, Schulen und Hochschulen, sondern die Unterbringung der Kinder zur „Freisetzung“ von Arbeitskräften und die Erhaltung der Macht über das Denken und Handeln der Menschen.

 

Zum Alter der Pädagogik

 

Gerne wird heute nicht nur die Pädagogik ohne ihre Geschichte der Entstehung gesehen. Mehr denn je kennen jungen Erzieher*innen, Lehrer*innen und Dozent*innen nicht mehr die eigene Vergangenheit von Armut, Krieg, Umweltzerstörung und Demokratie.

 

Allzu gerne wird weggelassen, dass sehr alte Bildung nur den männlichen Kindern der Reichen vorbehalten wurde. Dann folgte die zuerst eigenen Nachwuchs bildende Bildung durch Kirchen, Militär, Bürgertum und Staat. Erst dann betritt das Volk mit dem Anspruch und dem Recht auf eine eigene Bildung die Bühne einer „modernen Schule“. Bis heute, vor allem weltweit, bleiben Bildung und Education „zeitgemäß“ umkämpft.

 

Allzu gerne werden Namen der Pädagogik und ihre Leistungen weggelassen. Wer kennt die Bauhauspädagogik, Lernwerkstättenbewegung oder eben die Reformpädagogik? Wer kennt in Deutschland die Namen von Ellen Key, Helen Parkhurst, Elise Freinet, John Neil, Zoe Readhead, von Paolo Freire, John Dewey, Rebeca und Mauricio Wild, Lew Wygotsky oder Loris Malaguzzi?

 

Wer weiß, dass der Schriftsteller Lew Tolstoi oder die Schlagersängerin Nena, um Menschen aus anderen, bekannteren Bereichen zu nennen, alternative Schulen gründeten?

 

Unsere Welt wird (oder bleibt) „uneben“und unhistorisch, wobei es in allen Bereichen aus der eigenen Geschichte so viel zu lernen gäbe. Stattdessen werden immer wieder neue (Mode)Namen für zu erreichende Ziele formuliert. Viele sind orientierend, aber mit viel Wein in alten Schläuchen. Da gibt es das Classroom-Management, die Partizipation, das Forschen, die Elektronisierung, die Diversität, die Kooperation die Systemik des eigenen Systems oder das Selbsthandeln. Zu oft werden neue Ziele formuliert, und die alten nicht erreicht.

 

Das Alter und Geschlecht der Vertreter der vier reformpädagogischen Richtungen entsprechen im Beirat der neuen Ausbildung der Vergangenheit. Unsere Chefin ist zwar eine junge Frau, aber zum Zeitpunkt der Formulierung der Gemeinsamen Erklärung sind drei von den Herren 70 Jahre alt, einer sogar 77.

 

Zukunft geht anders, aber mit Vergangenheit, die noch lebt oder noch älter ist. Erfahrung mit sich selbst und neuen Systemen gehören zum Repertoire von Zukunftsbildung. Da ist eine spürbare Kluft zwischen den Auszubildenden, also Lerner*innen, und den Älteren. Die Anbietenden versuchen diese zu schließen. Ein Mittel ist eine „alter“, vielleicht erfahrener Beirat. Vielleicht haben die erfolgreichen Älteren sogar (noch) einen besseren Blick für Entwicklungen.

 

In dieser Situation gehen wir einen neuen Schritt– besser gerüstet als vor ca. 30 Jahren, als die heute immer noch existierende „EFFE“ (European Forum for Freedom in Education) versuchte u.a. mit Kräften der Waldorfianer, Freien Schulen und Freinetleuten einen eigenen nicht-staatlichen Studiengang zu gebären.

 

Jede tradierte Reformpädagogik schreibt zunächst aus eigener Sicht.

 

Die Erklärungen der vier reformpädagogischen Richtungen

 

Montessori
So schreibt Claus - Dieter Kaul:

 

Das Zentrum der Montessori-Pädagogik ist die Kosmische Erziehung. Diese ist in der heutigen Zeit von größter Bedeutung, da hier der verantwortungsvolle Umgang mit dem Planet Erde („Umwelterziehung“) und mit allen Menschen dieser Erde („Friedenserziehung“) im Mittelpunkt stehen.

 

Auf eindrucksvolle Weise werden den Kindern cosmic tales als Grundlage für weiteres forschendes und entdeckendes Lernen in allen Fachbereichen ritualisiert angeboten.

 

Damit soziales, demokratisches Lernen – verbunden mit Inklusion –ermöglicht wird, lernen die Kinder in allen drei Entwicklungsstufen (1. Entwicklungsstufe = 0 –6 Jährige; 2. Entwicklungsstufe = 6 – 12 Jährige; 3. Entwicklungsstufe = 12 – 18 Jährige) generell in jahrgangsgemischten Gruppen.

 

In der 1. und 2. Entwicklungsstufe steht das Lernen in sog. Freiarbeit im Vordergrund. Hier können die Kinder – nach eigener Entscheidung – allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen ihre individuellen Kompetenzen erweitern. In regelmäßig stattfindenden Kreisen werden die jeweiligen Erkenntnisse und Ergebnisse ausgetauscht.

 

In der 3. Entwicklungsstufe wird die Freiarbeit durch anspruchsvolle Projektarbeit weitestgehend ersetzt, die schließlich auch wieder in Gesprächskreisen oder größeren Vorführungen endet.

 

Die Lernfortschritte der Kinder werden mit Hilfe von regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen und /oder schriftlichen Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess festgehalten.

 

Hierfür wird einer guten Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Kindergarten bzw. Schule ein hoher Stellenwert eingeräumt.“

 

Waldorf
Peter Guttenhöfer fährt für die Waldorfpädagogik fort:

 

Muss überhaupt gelehrt werden, damit gelernt werden kann?

 

Das Kind des 21. Jahrhunderts will nicht mehr von einem Menschen direkt unterrichtet werden, sondern, spielend und arbeitend tätig, unmittelbar an der Welt lernen.

 

Die Pflicht der Erwachsenen ist es, eine vollständige erzieherische Umgebung zu gestalten, in der das Kind, gemeinsam mit dem produktiv arbeitenden erwachsenen Menschen, seine Selbstentwicklung vollziehen kann.

 

Es folgt darin sowohl seinen individuellen vorgeburtlichen Impulsen als auch den Impulsen, die es in der Begegnung mit Mensch und Erde empfängt.

 

Das Lehrlernen gehört der Vergangenheit an; wir sind in das Zeitalter des Handlungslernens eingetreten.

 

Die Waldorfpädagogik bemüht sich, auf diesem Weg erste Entwicklungsschritte zu tun.

 

Jenaplan
Es folgt Hans-Peter Schröder:

 

Grundsätze und Inhalte einer modernen Jenaplanpädagogik, oder: Was beinhaltet die Jenaplanpädagogik heute im Jahre 2019?

 

Das Schulkonzept Jenaplan versteht sich prinzipiell als „Ausgangsform“ für eine stetige Entwicklung von Schule!

 

Lernen findet in jahrgangsgemischten Stammgruppen statt.

 

Dabei ist die Arbeit an Jenaplanschulen durch einen rhythmisierten Wochenablauf gekennzeichnet, bei dem sich der angeleitete Kursunterricht (Lesen, Schreiben, Mathematik, Methodenlernen) und Kernunterricht in offenen, projektorientierten und kooperativen Unterrichtsformen abwechseln.

 

Den Mittelpunkt des Unterrichts bilden die vier Basisaktivitäten:
Gespräch – Spiel – Arbeit – Feier

 

Alle pädagogischen Aktivitäten sollten so oft wie möglich im Kreis beginnen und auch dort wieder enden.

 

Da die Lernfortschritte der Kinder im Vordergrund stehen, erhalten sie differenzierte und individualisierte Leistungsrückmeldungen.

 

Eltern sind grundsätzlich Teil der Schulgemeinde und in verschiedene Aktivitäten des Schullebens eingebunden.

 

Jenaplanschulen führen zur Qualitätsverbesserung systematische Reflexionen von Theorie und Praxis durch!“

 

Freinet
Walter Hövel sagt,

 

Was Freinetpädagogik will:

 

Kooperation, auch über Kindergarten, Schule und Hochschule hinaus

Demokratie beim Lernen und die Demokratie selbst

Nicht warten bis etwas „erlaubt“ wird

Partizipation und Selbstbestimmung der eigenen Lerninhalte in Klassenräten

Kritische Auseinandersetzung der Kinder und Lerner*innen mit Umwelt, Krieg, Armut, Menschenrechten, Politik, Bildung und Erziehung

Eine natürliche, nicht verschulte oder vorgegebene Methode des eigenen Lernens

Eigene Fragen, tastendes Versuchen, eigenes Forschen, auch außerhalb der Schulen

An eigenen und fremden Themen lernen

Die Betonung von Kinderrechten als Menschenrechte

den Freien Ausdruck als Lernweg durch Kreativität, Spiel, Arbeit, Ästhetik und Müßiggang

Den Freien Text und eigen verantwortetes Schreiben, Denken, Sprechen und Handeln

Mathematik mit zu be-greifenden Materialien und eigenen Lösungen

Fremdsprachen lernen durch Sprechen und Kommunikation

Jederzeitiges Benutzen elektronischer Geräte, damit die Benutzenden sie selbst beherrschen

Arbeiten in jahrgangsübergreifenden Lerngruppe

Eine Bildungseinrichtung für alle – ohne Fremdbewertung oder Selektion

Inklusion, wie von der UNO vorgegeben.“

 

 

 

Gemeinsame Erklärung der vier reformpädagogischen Richtungen

 

Die vier reformpädagogischen Richtungen Montessori, Jenaplan, Freinet und Waldorf sind historisch im weiten Zeitraum der Wende hin zum 20. Jahrhundert entstanden. Damit waren ihre Begründer*innen frühe, zukunftsorientierte Rufer*innen einer beständig an Bedeutung gewinnenden Pädagogik.
Bei allen klar voneinander zu trennenden Unterschieden gibt es doch ähnliche Ansätze, die sich vor allem auch im Menschenbild widerspiegeln.
Diese werden hier als Stichpunkte aufgeführt:

 

 

 

- Freiheit und Selbstdisziplin

- Stetige Veränderung von Bildung und Gesellschaft

- Individuelle und gesellschaftliche Eigenverantwortung

- Mehrheitsmeinung darf nicht beherrschen, sie ist eine Meinung von vielen

- Digitalisierung aufnehmen, nutzen und formen

- Beziehung zwischen Kind und Erwachsenen als Vertrauensgrundlage von Demokratie

- Kreis als individueller gemeinsamer Ausgangsort der Kommunikation,
Reflexion und Entscheidung: Ort der Versammlung

- Ständige Weiterentwicklung von Menschenrechten

- Zukunft als eigenes Design denken: selbst entwickeln und iterativ

- Schule als „Übort“ von Demokratie, die auch Raum lässt für Fehler

- Nicht unterrichten, nicht belehren, sondern lernen

- Mittel des Lernens: Bewegung; Denken; Sprechen; Spielen/Arbeiten;
Feiern; Kunst; Musik

- Partizipation, Diversität, Inklusion, Weltorientierung im Sinne
einer kosmischen Verantwortung

- Leistungsfeststellung durch Präsentation, Selbsteinschätzung
und würdevolle Rückmeldung der Gruppe

- Ausschließen von Pflicht- und Selektionsschulen durch jahrgangsübergreifendes
Lernen in einer Bildungseinrichtung für Alle

- Wir brauchen zukunftsfähige Kinder!!“

 

 

 

 

 

Literatur:

 

Lernzukunft.https://www.montessori-biberkor.de/akademie-biberkor/lernzukunft-proferendariat/proferendariat/

 

Guttenhöfer, Peter. https://handlungspaedagogik.org/

 

Guttenhöfer, Peter. https://www.erziehungskunst.de/artikel/schule-hof/paedagogische-provinz/

 

Guttenhöfer, Peter. https://gemeinschaft-schoenfliess.de/Termine/Termin/vortrag-handlungspaedagogik-peter-guttenhoefer/

 

Hövel, Walter. Frei oder staatlich. Eitorf 2019. Download: https://www.walter-hoevel.de/bildung-und-politik/frei-oder-staatlich

 

Hövel, Walter. Neue Lehrer*innen braucht das Land. Eitorf/Welscheid 2018. Download: https://www.walter-hoevel.de/lehrerinnenbildung/neue-lehrer-innen-braucht-das-land/

 

Hövel, Walter. Wir brauchen eine andere Schule. Weil die Gesellschaft anders wird. Eitorf 2018. Download: https://www.walter-hoevel.de/schulentwicklung/wir-brauchen-einendere-schule-weil-die-gesellschaft-anders-wird/

 

Hövel, Walter. Kinderbildung. Statt einer- oder mit einer anderen Lehrer*innenbildung. Bremen 2018. Download:https://www.walter-hoevel.de/lehrerinnenbildung/kinderbildung-statt-einer-oder-mit-einer-anderen-lehrer-innenbildung/1

 

Kaul, Claus-Dieter. Montessori konkret - Band 2: Spielerische Übungen im Bereich Mathematik .

 

Kaul, Claus-Dieter. Montessori konkret - Band 4: Band 4: Kosmische Erziehung

 

 

 

Kaul, Claus-Dieter. Montessori konkret - Band 1: Band 1: Übungen des praktischen Lebens und Sinnesschulung

 

 

 

Schröder, Hans-Peter. http://eurode-schule.de/index.php?id=39

 

 

 

Schröder, Hans-Peter. https://www.jenaplan-archiv.de/info-texte/jpg-aurich.pdf

 

 

 

Flora Niess. http://www.montessori-biberkor.de/akademie-biberkor/das-andere-referendariat/

 

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