Walter Hövel
Das größte Problem der Schule ist, dass sie
...
in der Tradition von Obrigkeit glaubt zu wissen, was für andere richtig ist, Kinder nicht als kompetente menschliche Lerner ernst nimmt, unterrichtet und belehrt, anstatt lernen lassen zu können, selektiert statt zu qualifizieren, repariert statt zu entwickeln, viele Kinder langweilt und unterfordert, den natürlichen Lernwillen der Menschen ignoriert und so Misstrauen in Kinder und sich selbst manifestiert, nur Kinder zur Grundschule schickt, zu viele Konzept- und Rezepteanwender als Lehrerinnen ausbildet und zu wenige selbstverantwortliche, identische, selbstbewusste Menschen, die, selbst erwachsen, Beziehungen zu Kindern aufbauen und ihre Lernprozesse professionell begleiten, ein unbeweglicher, kommunikationsgestörter, in sich nicht kooperierender, feudalistisch organisierter staatlicher Monopolist mit Schulpflicht ist, von den innovierenden staatlichen Richtlinien zu langsam erreicht wird, da populistische Politiker noch immer in der bildungspolitischen Diskussion der Weimarer Republik stecken und so falsche Ängste und Vorurteile bei Eltern und der Öffentlichkeit wecken und so aus unverantwortlichem Unverständnis der Politik finanziell und personell vollkommen unterversorgt wird.
Die größte Chance der Schule ist es,
gegen alle Sparpolitik hemmungslos in Schule zu investieren, als größte Investitionschance, um in der Zukunft unsere Schulden überhaupt noch bezahlen zu können, sich selbst als Pädagogen und die Kinder ernst zu nehmen: „Wir können den Wind nicht kommandieren, aber wir können Segel setzen“, sofort daran zu arbeiten, dass die Kinder sich selbst nicht aufgeben und uns noch eine Chance geben.