Sechzehnte Woche, 5. – 10. Januar 2010
Während der Ferien wurde der neue Küchenraum gefliest.
Das neue Schuljahr begann mit einer Feier aller an der Schule
arbeitenden Mitarbeiter. Am Dienstag, den 5 . Januar hatten die
Lehrerinnen, Lehrer und Lehramtsanwärterinnen unserer Schule für
die weiteren 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Sekretärin,
Hausmeister, Ganztags-Betreuerinnen, Assistenten, Schulbegleiterin,
Küchenpersonal, Künstler und unsere fünf Inklusionsstudentinnen) ein
mehrgängiges Menü gekocht. Wir feierten im Forum der Schule bis
spät in die Nacht.
Der erste Schultag des neuen Jahres startete am Donnerstag mit
unserer (Montags-)Versammlung. Die neue Frage der Woche lautet:
„Warum sind Blüten bunt?“ Vorher wurden die Regeln für den
Umgang mit Schnee und Eis geklärt: Schneebälle fliegen nur auf der
Wiese vor dem „Verbotenen Wald“, ansonsten nirgends, Schlitten wird
nur am Hügel ohne Laternenpfosten gefahren, niemand wird mit
Schnee „eingeseift“, das Eis des Teichs wird nicht betreten. Nahezu
einstimmig wurde beschlossen: „Wer mit den Regeln nicht umgehen
kann, bleibt in den Pausen drinnen.“ Es wurde beschlossen mit Hilfe
des Hausmeisters eine Eisbahn auf dem Schulhof zu bauen.
Die Phönixe übernahmen diese Aufgabe. Kommende Woche sollte sie
berutschbar sein. Am Freitag wurde bei den Phönixen Theater
gespielt. Jedes Kind hatte sich zu bestimmten Kriterien und Fragen
eine Figur ausgedacht und ist in die Rolle geschlüpft. Das hat so einen
Spaß gemacht, dass diese Arbeit fortgesetzt wird.
Die Fledermäuse machten Neujahrsputz, alle Eigentumsfächer
wurden ausgeräumt und der Inhalt sortiert und abgeheftet. Danach
nahmen sie sich die Schulranzen vor und zum Schluss den
Klassenraum. Nach der Pause verklanglichten sie in kleinen Gruppen
das Gespenster-Lied "Wer hat so grauslig da gelacht" mit Orff-
Instrumenten.
Bei den Delfinen starteten Heike Wagner, unsere Assistenten Sonja
Fels und Sven Schneider und die Inklusionsstudentin Janine einen
Religions-Projekt-Tag zu den „Heiligen Drei Königen“. In fünf
Gruppen wurde den ganzen Tag gearbeitet. Einige probten ein
Theaterstück ein, das am Freitag vorgeführt wurde. Andere sangen,
malten oder bastelten. Einer bereitete einen Vortrag zum Thema vor,
wieder andere organisierten per Netz und Telefon selbständig einen
Besuch im Kölner Dom mit Führung und Besichtigung des Schreins
und einer Turmbesteigung. Sie schrieben auch den dazu gehörigen
Elterninfobrief.
Isabell Kuntze, Holger Riedel und Simone Zanfrini gingen in der
FLieG-Zeit mit Kindern zum Schlittenfahren.
Am Freitag fand zum letzten Mal Rieke Schiemanns Lesegruppe
statt. Die ‚Leselöwen’ bereiteten den abschließenden
Bibliotheksbesuch am kommenden Dienstag vor. Mit den
Drittklässlern wurde die Hamburger Schreibprobe zur
Rechtschreibung gemacht. Die Mondscheine schrieben an den beiden
Tagen viele Geschichten und arbeiteten an ihren Themen. „Die
Dichterlesung“, so die Klassenlehrerin; „fand mit begleitendem
Gespräch zum Thema ‚Rückmeldungen zu Geschichten geben’ statt.
Den Kindern ist es gelungen, die besprochenen Hinweise bei ihren
Bemerkungen zu den vorgelesenen Geschichten direkt mit
aufzunehmen. Mir ist bewusst geworden, dass auch im offenen und
jahrgangsübergreifenden Unterricht nicht alles selbstverständlich und
angemessen tradiert wird und man als Lehrerin aufmerksam bleiben
muss um ‚Qualitätsverlust durch Tradierung’ zeitig wahrzunehmen
und dem entgegen zu wirken.“
Der Tag bei den Fledermäusen begann mit einer Mathezeit. Es
wurden Baupläne für Würfelgebäude erstellt, im Tausenderraum große
Zahlen halbiert, die schriftliche Addition wurde geübt, zweistellige
Zahlen im Zwanzigerraum und Einmaleinsaufgaben wurden bildlich
dargestellt und vieles mehr. Alle arbeiteten hochkonzentriert, man
konnte die Köpfe förmlich rauchen sehen. Danach schrieben die
meisten Kinder ihre Texte, die sie sich nach der Pause in der
Dichterlesung gegenseitig vorlasen. Mit einem kurzen
Wochenabschlusskreis beendeten wir die erste Schulwoche im neuen
Jahr.
Die Blumen sprachen über die ‚Sternsinger’ (Bibeltext, Legende,
sammeln für "arme" Kinder), Johanna sang in der Dichterlesung das
Lied "Des Morgens früh", anschließend hörten und begleiteten sie
rhythmisch diese Melodie mit dem Original (Farandole von Bizet).
Meret möchte sie trotz der schweren Töne (b und es) auf der Flöte
üben. Daniel präsentierte die Wettervorhersage für den 8.1., bei der er
auf die Abkürzung VbTief stieß und dafür im Internet auch eine
Antwort bekam: Lange Zugbahn eines Tiefs bzw. Hochs. Anton und
Henrik erfanden eine sehr einfallsreiche Quatschwetterlage für
Deutschland, bei der alles durcheinander geraten war. Die
Blumenkinder wurden durch zwei neue Kinder bunter. Sie haben sich
schnell eingewohnt und bereits Freunde gefunden.
Die Kichererbsen forschten weiter zu aktuellen Themen wie „Der
Teich im Winter“, Tiere im Winter“ oder „Die Arktis“. Nach einem
langen vergeblichen Suchen im Internet versuchten Moritz und Lena
telefonisch beim Ministerium für Umwelt ein Querschnittbild eines
zugefrorenen Teiches zu bekommen. Dort wurden sie an die
‚Biologische Station’ in Eitorf weitergeleitet. Auch dort stellt dieser
Wunsch eine größere Herausforderung dar. Die Mitarbeiter dort
versuchen nun bis Anfang nächster Woche passendes Bildmaterial zu
finden. Julian und Niklas betrachteten Eis und Schnee sowie deren
Schmelzvorgang unter dem digitalen Mikroskop. Gleichermaßen aktiv
wurden Rechengeschichten und Textaufgaben erfunden und gelöst
oder eigene Texte und Geschichten geschrieben.
Bei den Genies gab es von Maurice gleich zwei Vorträge zu Drachen
und Urzeitkrebsen. Er hat auch begonnen ein Buch über Fabelwesen zu
erstellen. In mehreren Teams schreiben Kinder Geschichten, die sie
als Hörspiel aufnehmen wollen. Die Funktionsweise von Lauras
Zauberstiften wird untersucht, die Ergebnisse werden nächste Woche
präsentiert. Am Freitag brachte Miro soviel Kuchen für seinen
Geburtstag mit, so dass sie zweimal davon hätten essen können.
Den Adam Riese –Kreis gab es mit Annette Käshammer zum Thema
‚Verdrehte Zahlen und ihre merkwürdigen Differenzen’ und ‚Neuner-
Zahlen’.
Wieder gingen Isabell Kuntze und Meggie Heidl mit Kindern zum
Schlittenfahren.
Am Mittag besuchte Walter Hövel den Neujahrsempfang des Rhein-
Sieg-Kreises zu dem die Bonner Rundschau, die Rhein-Sieg-
Rundschau und der Landrat jedes Jahr einladen. Auf diesem Treffen
von gut hundert Menschen aus Wirtschaft, Bundes- und
Landesregierung, kommunaler, Landes- und Kreis-Politik, staatlicher
Verwaltungen von Polizei bis Bundeswehr, Künste und Sport sind
Bildung und Erziehung so gut wie nicht vertreten und kaum erwähnt.
Am Freitagnachmittag brachte Marlies Schmitz das Trainingsgerät
des BlickMobils vorbei und führte die Kolleginnen Sandra Weinert,
Ulli Schulte und Gitte Haane in den Gebrauch des Geräts ein. Das
Trainingsprogramm, das die Kinder in der Entwicklung ihrer
Blicksteuerung, ihrer Hörunterscheidung und ihrer Simultanerfassung
unterstützt, startet ab nächsten Montag täglich bis zu den
Sommerferien. Laut Aussage von Marlies Schmitz sind wir die einzige
Schule in Deutschland, die innerhalb der Schulzeit mit den Kindern
dieses Training durchführt. Weltweit machen dies eine Schule in der
Schweiz und eine in Neuseeland.
Am Sonntag besuchte der Schulleiter den Neujahrsempfang der
Katholischen Kirchengemeinde in Eitorf.
Siebzehnte Woche, 11. – 16. Januar 2010
Die Montagsversammlung feierte die anstehenden Geburtstage, stellte
das Schulprogramm der Woche vor, beantwortete die alte Frage der
Woche und stellte die neue Frage der Woche: „Wie werden
Hochhäuser so elastisch gebaut, dass sie bei Erdbeben nicht
umfallen?“
Die Kichererbsen und die Phönixe hatten für diesen Tag entschieden
ihre Sportzeit auf der großen Siegwiese im Schnee zu verbringen.
Mit viel Begeisterung und großem Einsatz bauten sie Schneefiguren
und –gebilde, machten Schneeballschlachten und fuhren Schlitten.
Am Montag arbeiteten Frank Trienenjost und Walter Hövel an einer
Foto-Dokumentation „Unsere Schule ist ein Bibliothek“, die in der
nächsten Woche auf die Homepage gestellt wird.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigte sich mit
unserem Ganztag (FlieG) und entwickelte die nächsten notwendigen
Schritte zur Weiterarbeit in diesem Schuljahr.
Am Dienstag richteten wir auf dem Dachboden einen provisorischen
Raum für das Training mit dem BlickMobil ein. Unsere Assistentin
Petra Paul kümmert sich im besonderen Maße um die Durchführung
der täglichen Trainingseinheiten.
Rieke Schiemann besuchte mit ihrer „Leselöwengruppe“ die örtliche
Bücherei.
Diese Woche konnten wir endlich wieder schwimmen gehen. Acht
Kinder waren mit von der Partie und freuten sich darauf, die Kälte
draußen gegen das warme Schwimmbad einzutauschen. Anne Witt und
Tanja Klassen bestaunten die Fortschritte der Kinder. Viel zu schnell
mussten wir das Schwimmbad wieder verlassen.
Es hospitierten neue Eltern aus Rheinland-Pfalz.
Anton und Henrik haben den Einradraum in nur zwei Tagen durch
intensives Aufräumen und Saubermachen auf Vordermann gebracht.
Zwei unserer Lehramtsanwärterinnen stellten Lehrern ihre Konzepte
für ihre Staatsexamensarbeiten vor. Die eine will mit
Mathekonferenzen so arbeiten, das daraus selbstständige
Kleingruppenkonferenzen Mathematik werden, die auch ohne Lehrerin
funktionieren, die andere Bewegung und Mathematik so kombinieren,
dass Kindern aus spracharmen Verhältnissen das Verstehen und Lösen
von mathematischen Aufgabenstellung erleichtert wird.
Für die Vorlesung dieser Woche konnten wir Pfarrer Rolf Thumm
gewinnen. Er hielt vor mehr als 50 Kindern ein spannendes
70minütiges Referat über die Bibel, ihre Entstehung, ihre Geschichte
und den inhaltlichen Aufbau.
Am Mittwoch fanden vor der Pause in allen Klassen unsere
halbjährlichen Feedbackrunden zum Englischlernen an der
Grundschule Harmonie statt. Die Ergebnisse werden auf der
Lehrerinnenkonferenz am nächsten Montag vorgestellt und
ausgewertet, um daraus unser neues Englischprogramm für das zweite
Halbjahr zu modeln.
Nach der Morgenpause gingen 75 unserer Erst- und Zweitklässler ins
Bürgerhaus zum Verkehrstheater der Kreispolizeibehörde
Siegburg, Abteilung Prävention. Das Puppentheater streifte
verschiedene Themen, wie Verkehrsregeln, Notrufnummer, Mitgehen
mit Fremden, schwere Schultasche, Bescheidsagen zu Hause, wenn
man noch woanders hingeht. Die Kinder gingen zum großen Teil
begeistert mit, saßen mit offenen Mündern da und bangten mit.
Das Kinderparlament wurde heute von Julia Klein betreut. Es ging
überwiegend um die Bäume in unserem Schulgelände, deren Äste
(bewusst/unbewusst, von Schulkindern/Jugendlichen) abgebrochen
werden, besonders am Teich. Die Kinder haben ausgemacht, dass sie
auf der Schulversammlung noch mal alle Kinder daran erinnern
wollen, dass sie auf die Bäume aufpassen sollen. Außerdem haben sich
ein paar Kinder dazu bereit erklärt, auf die Bäume besonders in der
Pause zu achten.
Am Mittwoch und Donnerstag besuchten uns die Schulzahnärztin
und ihr Team. Alle Kinder der schule wurden gecheckt und bekamen
eine wunderbare Einführung in die Prophylaxe.
Am Donnerstag hospitierte eine sehr engagierte Studentin der
Pädagogischen Hochschule Klagenfurt bei uns. Sie befasst sich in ihrer
Bachelorarbeit mit der Grundschule Harmonie.
Im Schulchor sangen wir Winterlieder nach Wunsch, u.a.
„Winterkinder“ mit der schwungvollen Begleitung auf CD. Ganz
spontan ging Daniel ans Schlagzeug und begleitete souverän. Weitere
Kinder suchten sich Schlaginstrumente, mit der Zeit wurde es immer
lauter. Hat Mordsspaß gemacht und wird weiter geführt. Als
Einsingübung, zum Warmwerden wurde ein Winterlied in acht
verschiedenen Tonlagen gesungen. Die Kinder sangen insgesamt in
einem Tonumfang über drei Oktaven (!!!!!) und wollten nicht mehr
aufhören.
Der Eltern-Info-Abend „Erstklässler“, der ganz gut besucht war,
wurde am Abend von Marc Bohlen, Sandra Weinert und Alessia
Wielpütz durchgeführt. U.a. wurde die neu einzurichtende 8. Klasse
von Alessia Wielpütz vorgestellt.
Zur gleichen zeit nahm Gitte Haane an der Sitzung des Arbeitskreis
„Frühe Hilfen“ teil.
Am Freitag hatte Frank Trienenjost dafür gesorgt, dass alle alten PCs,
Bildschirme (alleine 40 Röhrenmonitore), Fotokopierer und anderes
kostenfrei entsorgt wurden.
Ulli Schulte war am Freitag und Samstag auf einer Fortbildung zum
3. Teil des Orientierungsseminars in Schleiden (Eifel). Der inhaltliche
Schwerpunkt war „Teamentwicklung und die Entwicklung des
Teams“.
Im Adam-Riese-Kreis wurden nochmals von Annette Käshammer
zweistellige Zahlen verdreht und die Differenz untersucht: „Dabei
stießen wir auf die Neunerreihe und erkannten folgenden
Zusammenhang: Beim Drehen werden Zehner zu Einer bzw.
umgekehrt. Die Differenz der beiden Ziffern, z.B. bei 53 5 - 3 ist zwei,
gibt an wie oft dieser Wechsel Zehner zu Einer erfolgt. Folglich gibt
diese Differenz an, wie viel x9 der Unterschied der gedrehten Zahlen
letztlich ist.
53 - 35, Differenz der Ziffern 2 , Gesamtdifferenz: 18 = 2x9 …
Julia Klein hat diese Woche mit einem neuen Matheprojekt zum
Problemlösen mit Kindern aus den Genies, Fledermäusen und Delfinen
begonnen. Dabei wurden
viele unterschiedliche Fermi-Probleme erfunden, gelöst, besprochen,
die Kinder haben sich gegenseitig beraten, verschiedene Lösungswege
verglichen, Daten geschätzt und erhoben, Durchschnittswerte bestimmt
...
Alessia Wielpütz, Walter Hövel und unsere Inklusionsstudentinnen
trafen sich heute mit den Schulleitungen, Mentorinnen und
Inklusionsstudentinnen der Grundschule Eitorf und der Alfred-
Kellerschule in Siegburg. Über zwei Stunden debattierten diese 23
Menschen über die Arbeit der Studentinnen aus dem neuen
Studiengang „Entwicklung und Inklusion“ an unseren Schulen.
Das Ergebnisprotokoll ist in Kürze unter „Aktuelles“ auf der
Homepage zu finden.
Frank Trienenjost machte eine Internetseite als Startseite aller
Netzzugänge in der Schule und für unsere Homepage. Darauf sind die
wichtigsten Kinderseiten und Lernseiten, die nur angeklickt werden
müssen.
Der Bau der neuen Küche geht weiter voran und steht kurz vor dem
Abschluss. Die Elektrik, die Wasseranschlüsse, etc liegen, der
Vorratsraum wurde eingebaut und Wände und Decke gestrichen. In der
kommenden Woche wird eingerichtet.
Die Delfine führten ihr Theaterstück „Die Heiligen Drei Könige“ den
Fledermäusen vor. Zeitschriften der Sternsinger-Aktion über den
Senegal, diesjähriger Spendenadressat, und das Leben von Kindern in
armen Ländern wurden angeschaut und darüber gesprochen. Johannes
hielt seinen Vortrag über die Drei Könige und die Gebeine im
Schrein. Es folgte ein weiterer Vortrag über Bisons in Nordamerika.
Auf der Kleinen Dichterlesung gab es u.a. das 14. Kapitel aus
Johannes’ Buch.
Bei den Blumen wurde viel gesungen, besonders das Lied "Des
Morgens früh" war der tägliche Hit. Die Melodie stammt aus der
Arlesiennesuite (Bizet) und ist in einem schnellen Tanz (Farandole)
versteckt. Dazu haben sie zwei verschiedene Rhythmen getrommelt,
geklatscht, gestampft. Immer wieder gab es im Klassenrat Gespräche
zum Draußen lernen: Chancen und Grenzen, was sinnvoll ist, Gründe
fürs Lernen außerhalb der Klasse. In der wöchentlichen
Bildervorstellung sind die Blumen auf Hundertwasserbilder gestoßen
und werden nächste Woche versuchen, sie nach zu malen. Levin führt
jede Woche ein Experiment vor. In der gesamten Woche führte
Annette Käshammer Gespräche mit den Drittklässlern über das
vergangene Schulhalbjahr und was ihnen wichtig für ihr Zeugnis ist.
Täglich findet ein kurzes 1x1 Training mit den Dritt- und
Viertklässlern statt und eine kurze Rechtschreibübung mit gezielt
schwierigen Wörtern, wie „fiel und viel“. Beim Sport waren einige
Stationen wie die Rollbrettbahn, die Ringe und eine Mattenburg bereits
aufgebaut. Die Blumen stimmten ab, diese Woche kein Fußballfeld
aufzubauen, was bei den "Fußballverrückten" auf Protest stieß. Es
wurde abgestimmt, in der Winterzeit (da das Fußballfeld der Schule
zurzeit nicht genutzt werden kann) auch in der Halle Fußball zu
spielen. Marvin und Jana machten mit Tanja Klassen Kraftübungen
wie SitUps, Liegestütze und Übungen zur Beinkraft. Tanja Klassen
hatte am nächsten Tag Muskelkater.
In der Mondscheinklasse haben die Kinder weiter an ihren Themen
gearbeitet, und Wörter und Geschichten geschrieben.
Die Kichererbsen planten am Montag im Klassenrat die Arbeit an
dem gemeinsamen Thema „Feuer“. In den darauf folgenden Tagen
wurde eifrig experimentiert, beobachtet und geforscht. Die Kinder
erforschten Fragen wie „Warum sieht die Flamme beim Feuerzeug
anders aus als beim Streichholz?“, „Wie viel Holz eines langen
Streichholzes verbrennt, wenn das Streichholz waagerecht, senkrecht
nach oben oder senkrecht nach unten halten?“ „Wie und warum
entsteht der Zündfunke am Streichholz?“ oder führten Experimente
durch, um das Zusammenwirken von Brennmaterial und
Sauerstoffzufuhr zu beobachten und zu untersuchen. Die verbleibende
Zeit wurde zur intensiven Arbeit an mathematischen und sprachlichen
Inhalten genutzt.
Die Phönixe nahmen das Lied von Gerhard Schöne "Die Sammlung
des blinden Herrn Stein" zum Anlass, eigene Dosen und Schachteln
mit Geschichten zu füllen. Es entstanden Geschichten über
Schiffbrüchige, Gangster, ein altes Liebespaar, Himmelsgeschöpfe,
einen tragischen Familienunfall, eine Mumie, Elfen auf Schatzsuche
und Piraten. Bei der Piratengeschichte waren wir uns nicht mehr
sicher, ob wir sie noch richtig in Erinnerung hatten...Wir genossen
einen äußerst abwechslungs- und lehrreichen Vortrag über die Oper
"Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck, in dem Hannes
höchstpersönlich in die Rolle des Herrn Humperdinck schlüpfte und
erzählte. Heike Wagner, Senay Özyurt und Mister Taylor1
unterstützten uns beim Sternsinger-Projekt. Wir backten, spielten
Theater, lösten Rätsel, lernten den Senegal kennen und erfuhren etwas
über das Leben der Straßenkinder in Kenia. Das Bilderbuch "Wenn die
Ziege schwimmen lernt" von Nele Most brachte uns dazu, über
sinnvolles Lernen und gute Lehrer nachzudenken. Die Phönixe
überlegten, womit sie sich beschäftigen würden, wenn sie eine Woche
lang keine Erwachsenen um sich herum hätten. Einige Kinder
begannen ihre Arbeitsliste mit "Die Welt wäre für mich in Ordnung,
wenn...".
Bei den Genies ist in dieser Woche sehr viel Mathe gemacht worden.
Lukas und Luca haben zum Beispiel berechnet, wie viel Zeit sie in vier
Jahren damit verbracht haben werden, nach ihren Hausschuhen zu
suchen. Maurice und Ronja haben mit entsprechendem Material die
Addition im Hunderterraum trainiert. Am Donnerstag haben alle einen
Matheüberforderungstest geschrieben und zu vielen Gelegenheiten
haben kleine Gruppen mit Julia Klein Fermi-Aufgaben gelöst. Till und
David haben am Computer einen Trickfilm erstellt, Philipp noch
Neues zu seinem Thema Pilze erforscht. Miro arbeitet an einer
Powerpoint Präsentation zum Thema Flugzeuge. Dem entsprechend
sind viele Flugzeuge aus Loggix gebaut worden. Mit den Loggix ist
auch eine Spirale entstanden, die ausgerollt 19 Meter lang war. Wegen
der vielen Mathematik ist die Dichterlesung verschoben, trotzdem
1 Mister Taylor ist unser Assistent Sven Schneider. Er redet in der Schule mit allen
Kindern und Erwachsenen nur Englisch!
stellen einzelne Kinder ihre Texte vor. In dieser Woche wurde an den
Drehbüchern und am Storyboard für das gemeinsame Hörspielprojekt
weiter gearbeitet. In Flieg sind bei den Fledergenies schon die ersten
Masken für Karneval entstanden und wundervolle Mandalas mit dem
Zirkel selbst entworfen worden.
Am Montag war Celinas Mutter mit fünf Schäferhundewelpen bei den
Fledermäusen zu Besuch. Celina hatte vor den Ferien einen Vortrag
über Welpen gehalten. Die Fledermäuse durften die Welpen streicheln
und füttern. Am Dienstag wurde im Sportunterricht unter anderem
Yoga geübt. Susanne Hesse brachte einen großen Gymnastikball mit.
Am Mittwoch vor der Pause teilten die Fledergenies sich auf: Die Erstund
Zweitklässler arbeiteten an Matheaufgaben mit Susanne Hesse
und Christine Schaumann, die Dritt- und Viertklässler knobelten mit
Marc Bohlen und Julia Klein. Am Donnerstag war wieder Mathetag:
Die Dritt- und Viertklässler der Fledergenies arbeiteten an einem
Überforderungstest mit Christine Schaumann, die Erst- und
Zweitklässler mit Marc Bohlen. Die Kinder waren im Mathefieber und
beschlossen, nach der Pause unbedingt damit weiterzumachen. Freitags
traf sich wieder die Mathegruppe von Julia Klein. Die Fledermäuse
hatten Besuch von Ninas Schwester Maja, die im Sommer eingeschult
wird, und ihrer Mutter. Frau Moteka half direkt einigen Mädchen, die
Taschen, Röcke und Schlafsäcke für ihre Puppen nähen wollten. Nach
der Pause hielt Alisa einen Vortrag über Delfine und Jakob einen
Vortrag über Schlangen. Danach war Vorlesezeit. Zuerst lasen Ronja
und Adele ihre Geschichten vor, dann übernahm Christine Schaumann
mit dem Buch "Jeremy James oder Elefanten sitzen nicht auf Autos".
Den Spruch der Woche bei den gab es schriftlich, übrigens passend zu
den Mathe-Überforderungstests: „Fela mus mann marn düfn!“
Achtzehnte Woche, 18. – 24. Januar 2010
Auf der Montagsversammlung war die neue Frage der Woche:
„Warum kann man Schall nicht sehen?“
Unsere neue Sekretärin war zur Schulung.
Die Kichererbsen hatten heute, unterbrochen durch die Sportzeit,
einen Tag der Rechengeschichten und Sach- und Textaufgaben. Die
Kinder erfanden zu den verschiedensten Situationen wie Einkaufen,
Schlitten fahren, Ausflüge oder Garten einzäunen zahlreiche
Aufgaben, die sie anschließend jeweils in kleineren Gruppen lösten.
Viele davon wurden im Abschlusskreis vorgestellt, vor allem aber
tauschten sie Vorgehensweisen und Denkwege aus.
Nachdem sich seit Wochen zwei Themen nicht mehr vorwärts
bewegten, nahmen die Blumenkinder ihren Klassenrat zum Anlass,
über die Themenarbeit genauer nachzudenken. Das Thema
"Motocross" wurde gewählt, um den grundsätzlichen Verlauf einer
Themenarbeit näher zu beleuchten. Dieses Thema war vor
Weihnachten nach einer Woche abgebrochen worden. Die Blumen
gingen der Frage nach, was am Anfang geschehen muss, um "ein
Thema" durchzuhalten? Ergebnis: "Du musst furchtbar neugierig und
interessiert sein. Nur dann kommst du auf spannende Fragen, die du
unbedingt beantwortet bekommen willst. Nur dann suchst du danach.
Toll finden, reicht nicht aus!" Die Blumen sammelten alle Stellen, von
denen man Infos bekommen könnte und überlegten die
verschiedensten Präsentationsformen, besonders diejenigen, bei denen
man nicht (viel) sprechen müsste (für die Schüchternen). Das zweite
Thema "Wellensittiche" wurde von einem Kind abgebrochen, das
selbst zwei davon besitzt aber auf keine Fragen kam. Die Blumen
probierten die W-Fragen aus.
Die LehrerInnenkonferenz evaluierte heute die Rückmeldungen
der Kinder aus den einzelnen Englischgruppen. Es zeigte sich eine
große Zufriedenheit mit dem bisherigen Schulhalbjahr bei den
Kindern. Gleichzeitig gaben sie in ihren Klassenräten gute Ideen und
Impulse für die Planung des zweiten Schulhalbjahres weiter.
Nach dem Mittagessen trafen sich die Kinder und Erwachsenen aus
den beiden FlieG-Gruppen im Forum. Dort wurde aus verschiedenen
Kostümen das Kükenkostüm für die gemeinsame Teilnahme am
Bouraueler Karnevalszug ausgewählt. Schnell wurde mit den ersten
Bastel- und Näharbeiten begonnen. Auch im Verlauf der Woche wurde
hieran und an dem Wurfmaterial fleißig gewerkelt.
Christine Schaumann musste wieder ein Gespräch mit dem
Jugendamt Königswinter führen. Unserer Position musste und konnte
von weiteren anwesenden Experten gestärkt werden, so dass ein
erfolgreiches Ergebnis für das betreffende Kind herauskam.
Am Dienstag gab es einen Unterrichtsbesuch bei den Kichererbsen
und Anne Witt zum Thema „ Feuer“.
Bei den Blumen hielt Perla einen Powerpoint-Vortrag zu einer
Comicserie. Ihre eigene Begeisterung übertrug sie auf die Kinder, die
sie für ihren Vortrag ausgewählt hat. Es wird eine Fortsetzung geben.
Auch wurde im Kreis über Sicherheitsmaßnahmen im Sport
diskutiert. „Von nun sammeln wir alle Schmuckstücke in einer Schale,
binden uns die Haare zusammen (Mädchen und Jungen) sofern sie zu
lang sind und achten auf Sportschuhe und Sportbekleidung. Wir haben
ein Fußballfeld aufgebaut, auf dem Lars, Kevin, Moritz, Marvin und
Kelvin sich austoben konnten. Außerdem hatten viele Kinder Freude
daran, über den Kasten zu springen oder an den Ringen Kunststücke zu
zeigen. Yannek, Marie und Janika hüpften immer und immer wieder
über den Kasten auf eine Weichbodenmathe und Henrik zeigte sein
Geschick an den Ringen.“
Bei den Phönixen entsteht wieder eine Schulband mit Silas, Antoine,
Timo und Maxim. Sie stellten ihrer Klasse zwei Stücke vor. Sie
spielten an Keyboard und Schlagzeug und äußerten den Wunsch,
bald auch auf der Schulversammlung performen zu können.
Bei den Genies haben Lisa H. und Olivia einen Vortrag über
Meerschweinchen gehalten. Miro arbeitet weiter an seinem Vortrag
über Flugzeuge. Lukas und Luca haben eine rekordverdächtige
Schlange aus Loggix mit 66m Länge gebaut. Sie haben ihre Arbeiten
zu den Themen „Entenhausen“ und „Huskys“ Vortragsreif gemacht.
Gitte Haane hielt eine gut besuchte und spannende Vorlesung zum
Thema „Erfindungen“.
Das Küchenmobiliar wurde geliefert und im Verlauf der Woche
aufgebaut.
Am Mittwoch wurden schon die Lehrkräfte weniger, es gab keine
Englischgruppen, sondern Englisch in den Klassen, nur Julia Klein traf
sich mit ihrer neuen Englischgruppe.
.
Im Kinderparlament wurde darüber beraten, wie weiter mit dem
Zirkusraum, der von zwei Kindern hervorragend aufgeräumt wurde,
aber auch dem Musik- und dem Matheraum umgegangen wird. Auf
Vorschlag von Antoine übernimmt der Nordflur die Verantwortung für
den Zirkus- und den Musikraum und der Ostflur für den Matheraum,
der jetzt im Lehrerinnenzimmer ist, und die Lounge mit der Kinderund
Jugendliteratur.
Zum ersten Mal fand wieder unsere Flöten-Anfänger-AG mit Annette
Käshammer statt.
Die Kichererbsen besuchten am Nachmittag die Aufführung „Aladin
und die Wunderlampe“ in der Kölner Kinderoper. „Wir saßen wie
in einem Amphitheater um die Spielfläche herum und konnten die
Schauspieler hautnah erleben. Mit großen Augen und Ohren folgten
wir dem Geschehen und dem Gesang sowie der Musik des direkt über
uns spielenden Orchesters. Wir waren beeindruckt von den Gestalten
des Ringgeistes und des Lampengeistes und gefesselt von den
glitzernden, orientalischen Kostümen und Requisiten.“
Am Abend gab es eine Sitzung des Fördervereins. Hier wurde vor
allem die nächste Geländeaktion am 24. April zum Erhalt und der
Verschönerung unseres Schulgeländes vorbereitet.
Am Donnerstagmorgen trafen sich nur noch vier Lehrerinnen und
Lehrer zur Frühkonferenz im Lehrerinnenzimmer. Schnell war
klar, dass dieser Schultag anders als über den Klassenunterricht
organisiert werden musste, auch wenn wir mit dem Eintreffen von
Heike Wagner gegen acht Uhr noch eine weitere Lehrperson zur
Unterstützung hatten.
Der Ostflur begann den Tag mit einer Flurversammlung im Forum.
Hier wurde der Schultag über die Einrichtung von Fach- und
Spezialistenräumen organisiert. Die Flurversammlung beschloss, dass
in der einen Klasse alle Kinder, die Schreiben und Lesen wollten
waren, in der nächsten alle, die rechnen und mathematisieren und in
der dritten alle, die an ihrem eigenen Thema forschten, waren. Das hat
gut funktioniert, auf die Kinder ist Verlass. Zusätzlich gab es von Felix
von den Fledermäusen noch einen Vortrag über die asiatische
Tempelstadt Angkor Wat.
Im Nordflur gab es kurze Klassenkreise, in denen geklärt wurde,
welche Kinder bei ihrer Arbeit Hilfe und Unterstützung benötigen.
Diese Kinder fanden sich an den Helfertischen von Annette
Käshammer und Ulli Schulte auf dem Flur ein. In den Klassenräumen
arbeiteten die Kinder an ihren Themen und Inhalten.
Die Delfine bereiteten mit Gitte Haane die Aufführung ihres
Theaterstückes über die Sternsinger vor. Diese fand auf der
Schulversammlung um 9.30 Uhr im Forum statt. Als Angebot für alle
Schulkinder zeigten wir nach der Pause den von den Fledergenies an
der Schule gedrehten und kürzlich im Kino uraufgeführten Piratenfilm.
Selbst unsere Künstler mussten zum Arzt und der Kunstraum wurde
für zwei Tage geschlossen.
Auch am Freitag arbeiteten vier Lehrerinnen mit den Kindern der
Schule in der gestrigen Flurorganisation. Dabei wurden sie tatkräftig
von unseren vier Lehramtsanwärterinnen, den fünf Inklusions-
Studentinnen und vier Assistentinnen unterstützt.
Die Küche wurde fertig gestellt, so dass das Küchenteam am Montag
dort einziehen und sich einrichten kann.
Am Samstag trafen sich Alessia Wielpütz, Julia Klein und Tanja
Klassen und ließen den Matheraum in unserer Lehrerinnenzimmer
umziehen, damit die neue 8.Klassse in diesen Raum kann.
Im Rahmen unseres Comeniusprojekts „Europe4you“ waren von
Mittwoch bis Samstag Christine Schaumann und Walter Hövel bei
unserer Partnerschule Hämeenlinnan Normaalikoulu (www.uta.fi)
in Finnland zu Gast.
Es trafen sich die Schulleitungen der sechs Schulen aus England,
Finnland, Österreich und Deutschland und die Dozenten und
Studentinnen der Hochschulen und Universitäten aller Länder. Unsere
Nachbarschule wurde von Angela Conrad und Uschi Resch vertreten.
Die Hämeenlinnan Normaalikoulu ist eine Grundschule vom 1. bis
zum 6. Schuljahr. (Danach gehen alle Kinder zu der weiterführenden
Gesamtschule). Wie fast immer in Schulen anderer europäischer
Länder das gleiche Bild: Saubere (!) Schulen, weil nicht am
Putzpersonal gespart wird. Genügend Personal in Küchen,
Sekretariaten, Büros und Lehrerzimmern. Viel besser und
anspruchsvoller eingerichtete und ausgerüstete Klassenräume (hier
z. B. in jeden Klassenraum, neben dem Beamer, Mikroskopen und
Bücherregalen ein eigenes Klavier!). Alle Schulen sind
Gesamtschulen, alle sind selbstverständlich Ganztagsschulen mit
kostenfreiem Essen. Tische, Stühle, Regale und Pflanzen stehen auf
den Fluren (keine falsche Brandschutzideologie). Ausgebaute
Dachböden und in der ganzen Schule viel, viel Platz. Spürbare
Unterstützung durch Politik, Wissenschaft und Bevölkerung. Viel
größere Selbstständigkeit der Schulen und ihren Schulleitungen, hier
stellt der Schulleiter das gesamte Personal ein. Er verfügt über den
gesamten Haushalt, hier 3 Mio. Euro im Jahr.
Wir diskutierten den Lehreraustausch, der im März in Finnland
beginnt. Die je zwei Lehrerinnen und Lehrer aus jedem Land plus eine
Studentin der kooperierenden lokalen Unis treffen sich an allen
unseren Schulen für je drei Arbeitstage. Hier wird jede Schule nach
einem von uns erstellten Fragebogen vor Ort in gemeinsamen
Arbeitssitzungen evaluiert. Es geht um die Klärung der Begriffe,
Lernen, Lehren, Sprache, Kooperation und Europa (siehe Homepage
unter „Comenius“). Auch werden alle „ausländischen“ Gäste an den
Gastschulen mindestens eine Stunde unterrichten. Zum ersten Besuch
in Finnland werden Ulli Schulte und Annette Käshammer fahren.
Für die erste Oktoberwoche 2010 gelang es uns mit unserer
Partnerschule Larkrise School den ersten echten Lehreraustausch zu
organisieren. Unsere Christine Schaumann wird für drei Tage Marcus
Rays Klasse unterrichten und Marcus Ray unsere Fledermäuse (in
English, of course).
Bereits am 3.Februar wird es per „Skype“, Mikros und Webcams das
erste gemeinsame Singen der englischen und deutschen Kinder
unter dem Titel „Choir on Wire“ geben. Wir werden uns gegenseitig
Songs in Deutsch und Englisch beibringen.
Ebenfalls beginnen wir sofort mit dem Austausch von „Europe4you-
Schoolrecords“ aller Schulen, wie „Wer kann am längsten auf einem
Bein stehen?“, „Wer hat die älteste und wer die jüngste Großmutter?“
und „Wer hat den längsten Zeigerfinger aller unserer Schulen?“ Es gibt
weitere Abmachungen zu „Zeitungen in Englisch und Deutsch“,
„Fragen des Monats“, weitere gegenseitige Besuche…
Sehr deutlich wurde in den Gesprächen, dass die Schulen, die in
diesem Projekt zusammen gekommen sind, mit eigener
wissenschaftlicher Arbeit und Begleitung an ihren Schulen in
Kooperation mit Unis, aber auch durch eigene Forschungen,
Untersuchungen und deren Dokumentation begonnen haben.
Umgekehrt arbeiten Vertreter der Schulen in der Lehrerausbildung der
Universitäten.
Im Mai und Juni der nächsten Jahre wird weiterhin unser
Schüleraustausch stattfinden, im November kommen die
Schulleitungen und im Dezember dieses Jahres die Lehrerinnen
und Lehrer der Europe4you-Partner nach Eitorf.
Und wie jeden Sonntag sitzt der Schulleiter zuhause und schreibt die
Chronik der Woche. Er setzt sie zusammen aus vielen Mails seiner
Kolleginnen und Kollegen, die manchmal erst Sonntagabend kommen,
aus Schülerberichten (Manchmal gelingt es an Freitagen die Gruppe
der Kinderchronisten loszuschicken) und aus eigenen Beobachtungen
und Notizen.
Neunzehnte Woche, 25. – 31. Januar 2010
In der Schulversammlung feierten wir auch den 100.Geburtstag von
Django Reinhard, immerhin sind zwei seiner Nachfahren Kinder
unserer Schule.
Wir gaben wir die ersten „Schoolrecord-Aufgaben“ bekannt, die von
nun an im Rahmen des Comenius-Projekts „Europe4you“ monatlich
an allen sechs Schulen in Eitorf, in England, Finnland und Österreich
durchgeführt werden. Es sollen „die ältesten und jüngsten Großmütter
der Kinder“, „der längste Zeigefinger“ und „das Kind ermittelt werden,
das am längsten auf einem Bein stehen kann“.
Im Anschluss an die Schulversammlung versammelten sich 56 Kinder,
die möglichst lange auf einem Bein stehen wollten. Dabei waren auch
ehemalige Mitschülerinnen, die in großer Zahl bei uns den Vormittag
verbringen, wenn das Gymnasium einen Tag frei macht. Gewinnerin
war Adele (2.) von den Fledermäusen mit einer sagenhaften Zeit
von 4 Stunden und zwei Minuten. (Die weiteren Ergebnisse sind auf
der Homepage unter EComenius/Schoolrecords zu finden.)
Zur Vorbereitung auf die in der kommenden Woche stattfindende
Kineruni mit dem Thema „Kompetenztransfer“ trafen sich die
Kichererbsen, wie alle anderen Klassen, im Verlauf der Woche. Die
Einstiegsfragen ins Projekt lauten: „Was kannst du besonders gut –
Was wirst du tun?“ Die Kichererbsen kamen dreimal im Klassenrat
zusammen, um alleine und gemeinsam zu jedem einzelnen Kind das
zusammenzutragen, was es gut und besonders gut kann. Die Kinder
äußerten sich zu den ureigenen Fähigkeiten, Kenntnissen und
Lerninteressen, Arbeitspotentialen und Vorlieben. Diese wurden von
der Lehrerin protokolliert. Anschließend konnte es sich von seinen
Mitschülern und Mitschülerinnen beraten lassen. Die Kinder nannten
die Dinge, die sie bei dem anderen Kind als „besonders gut“
beobachten und mitkriegen. Jedes Kind entschied jedoch selbst,
welche von anderen wahrgenommenen Kompetenzen in seiner
Sammlung festgehalten wurden. Die Lehrerin: „Ich war beeindruckt
davon, mit welcher Ernsthaftigkeit und Gewissenhaftigkeit die Kinder
ihre Beobachtungen zusammentrugen und welche Bandbreite und sie
dabei detailliert im Blick hatten. Da gab Aussagen wie „Du kannst gut
Geschichten schreiben“, „Du kannst gut Schach spielen“, „Ich krieg
mit, dass du dir tolle neue Phantasiespiele ausdenken kannst“, „Du
ganz unheimlich schön schreiben“, „Du kannst gut perspektivisch
zeichnen“, „Ich beobachte dich beim Sachen suchen und krieg mit,
dass du darüber forschst“ „Du kannst tolle Kappla-Landschaften
bauen“, „Du kannst dir Theaterstücke ausdenken“, „Du kannst ein
Thema richtig gut erarbeiten“ oder „Du kannst dir immer neue
Erfindungen und Maschinen ausdenken, sie aufzeichnen und ihre
Funktionen erklären“. Aus diesen individuellen Sammlungen wählte
jedes Kind am Ende der Woche eine Kompetenz aus, an der es an den
Seminartagen in seiner Kompetenzgruppe im Raum dieser Gruppe
arbeiten wird. (Siehe Homepage, Kinderuni, Kompetenztransfer)
Über die ganze Woche gab es am Vormittag, Nachmittag und sogar
Abend führten alle Lehrerinnen und Lehrern sehr viele Gespräche mit
den Viertklässlern über deren Zeugnisse und Empfehlungen, mit
Kindern anderer Jahrgänge und deren Eltern.
Am Montag begannen Tonio Heinz aus Siegburg und Jakob Moll aus
Hennef ihr 14tägiges Schülerpraktikum. Gleich am Mittwoch wurde
Jakob Moll von seinem Lehrer vom Gymnasium Hennef besucht.
In der Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer klärten wir den
Kompetenzbegriff, loteten die weitere Spielräume des selbstständigen
Lernens der Kinder aus und planten die Kompetenz-Transfer-Uni der
nächsten Woche.
Seit dieser Woche kochen wir in unserer neuen Küche. Wir stellen
möglichst bald Fotos auf die Homepage.
Tanja Klassen hielt am Dienstag eine Vorlesung zum Thema "Statue
of Liberty and Ellis Island". Es kamen circa 45 Kinder und hörten dem
Powerpoint-Vortrag gespannt zu. Es ging um die Geschichte der
Freiheitsstatue und den Nutzen der Immigranteninsel "Ellis Island".
Im Chor wurden wieder die Schneelieder lautstark gesungen, beim
Einsingen über 3 Oktaven achteten wir darauf, welche Stimmlage für
wen am bequemsten und klangvollsten ist. Neu wurden, wie auch in
der FlieGzeit, zwei englische „Schneelieder“ geübt: Snowflakes, Jingle
Bells.
Für die Delfine war die Fahrt nach Köln zur selbst organisierten
Besichtigung des Kölner Doms ein Abenteuer: „Zu Fuß zum Eitorfer
Bahnhof, dann die Meldung eines Schienenbruchs auf der Strecke, der
Schienenersatzverkehr kam nach ca. einer Stunde. – Zwei Busse, die
ohne uns schon picke-packe-voll waren. Weiter warten. Gegen 10 Uhr
jemanden in Köln erreicht - Referentin ist da - wartet noch und hat
auch später noch Zeit. Kinder haben nasse Füße, frieren, haben
Hunger, sind müde vom Stehen, einige Kinder wollen nach Hause oder
ein Taxi. Heike Wagner und Gitte Haane, unsere begleitende Mutter
und unser Praktikant Antonio, schaffen es, dass entschieden wird, noch
bis 10 Uhr abzuwarten, da es Gemunkel gibt, die Schiene sei repariert
und ein Zug käme bald. Der nachfolgende – (9.59 statt 8.59) - soll
kommen, eine leere S-Bahn rast durch unseren Bahnhof - Durchsage:
‚Der RE 9.59 hat noch mal 10 bis 15 Minuten Verspätung...’- Endlich
sitzen wir im Zug - im Zug ist es warm, Sitzplätze für alle, Frühstück,
nette Fahrtgäste. Kurz vor 11 sind wir im Domforum, die Führung zu
den Heiligen Drei Königen findet statt! Wir dürfen bis kurz vor den
‚Goldenen Kasten’ - Es dauert bis kurz vor 12 - dann Gebetsstunde im
Dom und Gruppen müssen aus dem vorderen Bereich raus. Ca. 3/4 der
Kinder gehen noch die 533 Stufen zur Aussichtsplattform hoch.
Respekt. Aufwärmen und Toilettengang im Domforum, um 13.23 Uhr
fahren wir pünktlich zurück!! Kinder sind müde, aber entspannt. Die
meisten werden am Bahnhof abgeholt, der Rest kommt mit Eltern zur
Schule zurück.“
Am Mittwoch schrieben die E-Mail-Kinder eine Karnevals-Mail an
ihre Partnerschüler in Dunstable. Alle arbeiteten in den alten
Englischgruppen, nach Karneval gibt es neue!
In der letzten Englischstunde des Halbjahres hat Sandra Weinerts
Gruppe versucht, alles an die Wandtafel zu schreiben, was sie gelernt
haben. (The board was faaaaar toooo small!!!!) Daraus entstand ein
Pantomime-Ratespiel.
Vor der großen Pause gab es die jährliche Versammlung aller
Erstklässler unserer Schule mit einigen Lehrerinnen und Lehrern. Die
40 anwesenden gaben ihr Feedback ihres ersten halben Jahres in
unseren Alters gemischten Klassen und zum gesamten Leben und
Lernen an der Harmonieschule.
Über die Hälfte von Ihnen kann nun lesen. Sie mögen das Geschichten
und Texte Schreiben, eigene Themen, 13 von ihnen haben schon
eigene Vorträge gehalten. Sie mögen das Rechnen und die
Mathematik. Ganz viele von ihnen haben schon Schachspielen gelernt.
Vier bis fünf der Erstklässler schränkten bei allen aufgezählten
Aktivitäten ihre Bereitschaft zum Mitmachen ein.
Einige waren noch nie im Kunstraum. 37 von Ihnen kommen
uneingeschränkt gerne zur Schule. Drei der „Neuen“ haben Probleme,
wie „Ich muss zu früh aufstehen“, „Ich möchte nicht gerne arbeiten“
und „Ich gehe nicht gerne zur Schule, weil ich keinen Freund habe“.
(Worauf der Nachbar sagte: „Wieso? Du hast doch mich!“.)
Englisch Lernen fällt vielen (15) schwer. Sie wollen längere Pausen
(obwohl sie jederzeit Pause machen können). Sie äußern ein großes
Spielbedürfnis.
Alle wollen noch mehr Computer in der Schule, (weil die Großen
immer dran sind). Nur sechs von ihnen sagen, dass genug da sind und
nur ein Kind sagt, es gibt zu viele. Das Essen der Schule scheint zu
schmecken.
Einige äußerten sich dahingehend, dass die Lehrerinnen und Lehrer
netter, so wie ihre Eltern, zu ihnen sein sollten. In den letzten Jahren
wurde diese Frage in der Regel anders herum beantwortet. Wir haben
wohl damit zu tun, dass unsere Eltern ihre Kinder bewusster zu uns
schicken und nicht den Druck wie in der Vergangenheit ausüben.
Im Kinderparlament ließ sich Julia Klein beraten, da sie für den
Einkauf neuer englischer Bücher zuständig ist. Die Kinder nahmen
englische Sach- und Bilderbücher, weitere Wörterbücher und Picture
Dictionaries, Bücher mit deutschen und englischen Texten und
Übersetzungen ihnen bekannter Bücher wie „Das Magische
Baumhaus“ in ihre Wunschliste auf.
Es hospitierte eine Doktorandin der PH Karlsruhe, die ihre Arbeit
über „Selbstmotivation der Kinder beim eigenen Lernen“ schreibt. In
den nächsten Wochen wird sie hierzu Gespräche mit Kindern und
Erwachsenne unserer Schule führen.
Es kam auch Besuch aus dem Studienseminar Siegburg. Da Anne
Witt und Tanja Klassen nun bereits seit einem Jahr Referendarinnen an
unserer Schule sind, fand ein Planungs- und Entwicklungsgespräch
statt.
Der Donnerstag gehörte voll und ganz der eigenen Arbeit der
Kinder und Klassen.
Am Freitag hatten die Kichererbsen aus ihrem „Feuer“Projekt
verschiedene Experimente ausgewählt, die sie anderen Kindern
der Schule vorstellen wollten. In 2er oder 3er Teams hatten sie dies
für Freitagmorgen im Forum der Schule vorbereitet. Da gab es
Experimente zu der Thematik „Wie funktioniert ein Feuerlöscher“,
„Sauerstoffverbrauch einer Kerzenflamme“ oder „Figuren aus
Kerzenwachs“. Jedes Team lud nach einander immer zwei Kinder aus
einer anderen Klasse ein, um das Experiment gemeinsam
durchzuführen. So herrschte bis zur Pause im Forum der Schule ein
reges, lebendiges und feuriges Treiben.
Im Adam-Riese-Kreis bot Sandra Weinert „Zahlensteckbriefe“ an.
Die Kinder ordneten Zahlen ihren „mathematischen Familien“ zu und
beschrieben ihre Eigenschaften. Bei den zweistelligen Zahlen landeten
sie bei Quersummen, Querprodukten, Differenzen und Quotienten.
Mittags hospitierte eine Schweizer Kollegin, die ihre
„Vertiefungsarbeit“ über das „Offene Lernen“ schreibt. Sie war zu
einem Gespräch bei Prof. Brügelmann an der Uni Siegen, der sie
spontan zu unserer Schule schickte, um zu zeigen, wovon er sprach. So
kam sie eine halbe Stunde nach ihrer Anfrage. Till von den Genies
übernahm die erklärende Führung durch die Schule, da die
Schulleitung in einem Gespräch war und alle Kolleginnen mit FlieG
beschäftigt waren.
In der Mittagszeit bauten Kinder mit Christine Schaumann den
Kölner Dom mit Loggix-Steinen in einem großen Modell, das eine
Tischplatte ausfüllt, nach.
Am selben Tag schickten wir unseren Antrag auf tägliche kostenfreie
Versorgung unserer Kinder mit Obst an die Landesregierung. Es
handelt sich um ein von der EU (alleine für Deutschland) mit
20.000.000 Euro gesponsertes Projekt, an dem weit über die Hälfte der
Landesregierungen nicht teilnehmen. Welch eine arrogante und
unverantwortliche soziale Einstellung zu Kindern und Bildung!! Die
Landesregierung NRW nimmt immerhin teil, auch wenn sie auch
hieraus einen Wettbewerb machen musste. Unsere Antragsbegründung
ist auf der Homepage unter Artikel, hier „Lernen ist das Lernen aller
Facetten des Lebens“ zu finden.
Ebenfalls reichten wir unseren Antrag zum Wettbewerb „Hauptsache
Lesen“ ein. Der Antrag besteht aus den Teilen, die unter dem
Stichwort „Bibliothek“ auf der Homepage zu finden sind.
Bei den Blumen wurde viel gebaut: Henrik und Anton bauten über
Tage an einer futuristisch wirkenden Stadtlandschaft mit Kapplasteinen,
ein paar Kinder arbeiteten mit Steckwürfeln und bauten,
inspiriert von der Vorlesung, die Twin Towers und andere
Wolkenkratzer. Am Donnerstag wurden im Schulgelände bei heftigem
Schneetreiben eine Rutsche, ein Iglu und eine Schneefamilie gebaut.
Hanka Faerber machte von allen Bauwerken ein Foto und die Kinder
schrieben kurze Texte für die Schulzeitung.
Am Freitag stellte Henrik sein Wochenthema "Griechen" vor.
Schwerpunkte waren die Götter und die Architektur der Griechen.
Anschließend ließ Levin als Versuch eine "Streichholzrakete" starten.
Zwei weitere Experimente folgen. Jacob arbeitete an seinem Thema
"Kristalle", Johanna und Mira beginnen ein neues Thema "Fuchs" und
Mirko und Lars starteten - neugierig geworden durch die Vorlesung -
mit ihrem Thema "New York". Nebenbei wurden Zaubertricks mit
Karten geübt - deren Vorstellung wird jedoch auf Weiberfastnacht
verlegt.
Diese Woche machten die Blumen gemeinsam mit Tanja Klassen und
Julia Klein Sport zum Thema "Ringen und Kämpfen". Es wurden
einige Mannschafts-, Gruppen- und Zweikampf- Übungen gezeigt und
ausprobiert. Geprägt von der Lehrerfortbildung "Skills 4 life" im
letzten Jahr hatten auch die Kinder großen Spaß am „Ringen und
Kämpfen“.
Während der Woche fanden an zwei Nachmittagen für die Drittklässler
Schüler-Eltern-Gespräche zu den Zeugnissen statt. Die Viertklässler
wünschten sich eine feierliche Stimmung bei der Übergabe, also mit
rotem Samtkissen und Feuerwerksmusik von Händel im Hintergrund.
Die Fledermäuse lernen zurzeit die Giraffensprache, d.h. sie üben mit
Susanne Hesse gewaltfreie Kommunikation. Die Kinder fanden den
Unterschied zwischen Beobachtungen und Meinungen heraus und
stellten Gefühle pantomimisch dar. Am Donnerstag machten alle
Fledermäuse die Hamburger Schreibprobe.
Mittags und nachmittags werden weiter Karnevalskostüme für den
Karnevalssonntag gemacht.
Bei den Phönixen gab es Themenvorträge: "Dinos" wurde in Jakobs
Abwesenheit von Muka alleine vorgestellt, die beiden hatten ein Plakat
und eine Powerpoint Präsentation vorbereitet. Das virtuelle Interview
mit einem Experten zum Thema "Motorräder" wurde von Jakob K. und
Xaver vorgestellt. In Mathe übten sie verschiedene Techniken für das
schnelle Rechnen im Kopf, in Rechtschreibung haben sich sich
speziellen Regeln der Groß- und Kleinschreibung zugewandt. Einige
Kinder haben sich dreisilbige Tiernamen vorgenommen und wie in
dem MixMax-Buch von Sarah Ball die Silben durcheinander gemischt.
Es entstanden Wörter wie "Kroleruh" oder "Kamechen". In Musik
haben wir uns den Kanon in D von Pachelbel vorgenommen. Wir
haben die berühmten acht Töne zusammen auf dem Glockenspiel
gespielt - es klang fantastisch!
Die Genies haben beschlossen in der nächsten Woche einen
Vorführtermin für Powerpoint-Trickfilme zu machen. Bis dahin
haben alle Genies Zeit, einen eigenen Film fertig zu stellen und danach
soll der Computer wieder für andere Lernprogramme frei sein. Miro
schreibt an einem Buch über LKWs, am Freitag lernte die ganze
Klasse, dass es sich bei dem "Moonwalk" von Michael Jackson um
eine optische Täuschung handelt und geht fleißig rückwärts. Christina
und Sofia berichteten über das Xylophonspiel nach Noten. Die
Storyboards für die geplante Hörbuchaufnahme nehmen weiter
Gestalt an. Julia Klein bereitet mit einer Gruppe ihren nächsten
Unterrichtsbesuch in Englisch vor. Olivia, Lisa und Lisa und Sofia
schreiben in der Zeit einen englischen Steckbrief zu Michael Jackson.
Es gründet sich in Eitorf zurzeit eine ortsweite Initiative um den
Elternwillen für Gesamtschule und die Verlängerung von
Grundschule durchzusetzen!! Weitere Informationen werden
folgen.
Zwanzigste Woche, 1. bis 5. Februar 2010
Auf der Montagsversammlung saßen nach dem Singen der
Geburtstage, der Vorstellung aller wichtigen Ereignisse der Woche und
der Beantwortung der alten Frage der Woche und der Formulierung
der neuen, „Wie groß ist das Gehirn einer Biene?“, alle Kinder
klassenweise zusammen. Dann wurden alle 23 von den Kindern
gewählten Arbeitsgruppen der Kinderuni „Kompetenztransfer“
(siehe Homepage/Unterricht/Kinderuni) aus allen Klassen
zusammengesetzt und sie gingen in alle Teile der Schule. Jedes Raum,
jedes Räumchen und jede Ecke diente als Arbeitsplatz, um die 23
Gruppen unterzubringen.
Die Kinderuni tagte zwei Tage von 8 bis 12.30. Alleine die Kinder
entschieden wie und woran sie arbeiteten, aber im Gegensatz zu ihrem
Alltag ohne die Anwesenheit von Lehrerinnen und Lehrer oder
anderen Erwachsenen in ihrem Raum.
Wir wissen jetzt, dass das Finden der individuellen Lerngegenstände
und die kooperative Planung der Gruppenarbeit aus dem Kreis heraus
für die Kinder kein Problem war. Schwierig ist alleine das soziale
Miteinander, das Arbeitsverhalten oder „Lernbenehmen“. In den
meisten Gruppen herrschte eine ruhige und konzentrierte
Arbeitsatmosphäre. Fast immer war es stiller in den Räumen und auf
den Gängen als in der Lernzeit mit Erwachsenen.
Auf der Homepage ist unter „Artikel“ eine Zusammenfassung der
Feedbacks der Kinder und einer Darstellung mit unserer
Arbeitsweise unter dem Titel „Auch ohne Lehrer lernen können“
zu finden.
Am Montag wurde weder die Straße zur Schule (Sankt-Martins-
Weg) noch die Feuerwehr- und Krankenwagenzufahrt zur Schule
von der Gemeinde geräumt.
Am Dienstag teilte uns die Gemeinde Eitorf mit: „…auf Ihre Mail von
heute habe ich mit Bauhofleiter … telefoniert. Hiernach ist eine
Räumung der Zufahrt zum Schulgebäude durch den Bauhof nicht
vorgesehen.“
Am Mittwoch war gut die Hälfte der Kinder in der Schule. Durch die
Winterstraßenlage hatte der Schulleiter den Eltern die Entscheidung
freigestellt, ob sie ihre Kinder zur Schule schickten. In größter Ruhe
und Gemütlichkeit setzten die Kinder zum Teil ihre Arbeiten der
letzten Tage fort oder begannen Neues. In den Klassenräten wurden
in allen Klassen die letzten beiden Tage der Kinderuni
ausgewertet. Nach der Pause fanden die Arbeitsgruppen Englisch
statt.
Das Kinderparlament fand nicht statt, da zu viele Parlamentarier
nicht in der Schule waren.
An diesem Tag startete endgültig die neue Klasse mit Alessia
Wielpütz.
Wie an den letzten Tagen war die Einfahrt der Schule nicht geräumt
Der Schulleiter wandte sich an den Bürgermeister: „Seit Tagen
versuche ich zu erreichen, dass die Zufahrt zu unserer Schule geräumt
wird. Im jetzigen Zustand würde weder ein Krankenwagen noch ein
Feuerwehrauto unsere Schule erreichen können.
Leider stoße ich auf ablehnende Äußerungen von Seiten des Bauhofs.
Eine Räumung erfolgt seit vielen Tagen nicht. Bei allem Verständnis
für die besondere Belastung der Gemeinde durch die anhaltenden
Schneefälle und die Knappheit des eh Umwelt feindlichen Salzes,
müsste die einfache Räumung von Zugängen zu einer Schule Vorrang
vor vielem Anderen haben. In der Hoffnung von Ihrer Seite
Unterstützung der Interessen von Kindern und Schulen zu finden,
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.“
Die Antwort des Bürgermeisters wird hier zu seinem Schutz nicht
veröffentlicht.
Am Nachmittag fand an der Grundschule Eitorf ein Comeniustreffen
von je vier Lehrerinnen unserer beiden Schulen statt. Der nächste
Besuch des „Teachers’ Meeting“ in der Hämeenlinnan Normaliikoulu/
Finnland wurde intensiv vorbereitet. Dort treffen je drei
Menschen aller sechs Partnerschulen zusammen, um das Lernen,
Lehren, Kooperieren und Leben jeder Schule aus der Sicht der Kinder
und Erwachsenen zu reflektieren und zu erforschen.
Am Abend fand an der Europaschule Harmonie mit den Kindergärten
Harmonie, AWO Irlenborn und Schlossgespenster/Merten der
Informationsabend für die Eltern der jetzt vierjährigen Kinder
statt. Regina Langel und Silke Hakelberg hielten einen tollen Vortrag
über „Lernwege beim Übergang vom Kindergarten zur Schule“.
Der dazu gehörige Powerpointvortrag ist auf der Homepage unter
„Über uns“ (unten links) zu finden.
Zur gleichen Zeit nahm Christine Schaumann an einer Sitzung des
Ortsausschusses Harmonie teil.
Am Donnerstag wurde dann unsere Auffahrt doch geräumt und
gestreut. Das Gebäudemanagement (Amt 60/3) schickte uns einen
Helfer, der die gefährlichen Dachlawinen entfernte. Wir sperrten für
die Kinder die Bereiche unter dem Dach bis alle Dächer vollständig
abgetaut waren. Zudem kam der Architekt unserer Schule, Guido
Casper, vorbei, um sich die Risse in unserem Bau anzuschauen. Er
konnte uns fachmännisch beruhigen. Sie stellen keinerlei Gefahr dar
und können repariert werden.
Der Verkehrspolizist, Herr Zöller, wollte das Bustraining mit den
Erstklässlern durchführen, aber es waren zu wenige da.
Auf der Schulversammlung gab es ein tolles Programm durch das die
Kichererbsen Neele, Vanessa und Mike führten. Zunächst gab es zwei
Trickfilme von den Genies Laura und Lisa. Es folgte ein
akrobatischer Tanz mehrerer Mädchen und eines Jungen zum Bibi-
Blocksberg-Lied. Dann dankte Walter Hövel für die zwei Tage
Kinderuni und holte das Feedback der Kinder ein. Kinder aus der
Mondscheinklasse hatten ganz alleine ein Singspiel „Zirkus auf dem
Schlossplatz“ eingeübt. Den Abschluss bildete das Singen mehrerer
Karnevalslieder mit allen Kindern und Erwachsenen.
Am Freitag bot Susanne Hesse den Adam-Riese-Kreis an: Es gab
Mathematik rund um die Harry-Potter-Bücher von einer Tabelle mit
den Seitenzahlen, den Erscheinungsjahren und den Gewichten der
Bücher bis zur Frage: „Wie viele Kinder in Deutschland haben
mindestens einen Band von Harry Potter gelesen?“
Die neue Klasse: „Am Mittwoch erst zu fünft, am Donnerstag dann zu
acht fand sich die neue achte Klasse in ihrem Klassenraum, dem
ehemaligen Matheraum, ein. Celina, Elena, Moana, Franka, Marie,
Janika, Julia und Stephen warten noch auf ihren Mitschüler Niclas,
dann ist die neue Klasse erstmal vollzählig. Im Zentrum des Interesses
aller war die Frage nach dem neuen Klassennamen. Viele Vorschläge
stehen an der Tafel, es sind viele Tiernamen dabei. Wir werden in der
nächsten Woche unseren Klassennamen wählen. Dafür müssen wir
komplett sein, denn: Jede Stimme zählt! Viele Kinder anderer Klassen
zeigten sich neugierig und steckten den Kopf zu uns rein oder
besuchten uns für eine kleine Weile. Die Kinder belegten ihre Fächer
und wir trafen uns zu ausgedehnten Klassenkreisen, in denen sowohl
persönlich wichtige Dinge der Kinder Raum hatten als auch die ersten
organisatorischen Sachen. Die Kinder zeigen sich sehr kompetent in
der Führung der Kreise und es wird deutlich, was sie bereits in dem
ersten halben Jahr gelernt haben.“
Bei den Genies gab es am Freitag einen Kinotag. Nach der Pause
bauten die Kinder den Beamer auf, um sich gegenseitig die in den
letzten Tagen entstandenen Trickfilme zu präsentieren und zu
kommentieren. Es wurde fleißig gefachsimpelt und über
Möglichkeiten Trickfilm und Dichterlesung oder eigene
Themenpräsentationen zu verbinden nachgedacht.
Auf unserer Homepage ist jetzt unter „Filme“ zu sehen, wie unsere
Lehramtsanwärterinnen und unsere Kinder in den Stunden
arbeiten, die bei Unterrichtsbesuchen gezeigt werden sollen. Tanja
Klassen arbeitet in Englisch zum Thema „Movieday“
Des Weiteren haben wir die Bilder unseres Weihnachtsmusicals
„Auf der Suche nach dem Geist von Weihnachten unter
„Fotogalerie“ veröffentlicht.
Auch in dieser Woche fanden weitere Gespräche mit Kindern und
Eltern zur Halbjahresberatung statt.
Am Wochenende wurde bekannt gegeben, dass bereits 500 der 3000
Grundschulleiterinnen und –leiter in Nordrhein-Westfalen die
Verlängerung der Grundschule fordern!
Einundzwanzigste Woche, 8. bis 14. Februar 2010
Auf der Montagsversammlung wurden unsere neuen Lehramtsanwärterinnen
Ira Kliewer und Lissi Sasse, die zwei Jahre mit uns
arbeiten werden, und unsere 4wöchige Praktikantin Alessa von den
Kindern und den Erwachsenen herzlich begrüßt. Die Frage der
Woche lautete: "Warum schmeckt 'Eisschokolade' kalt, auch wenn sie
es gar nicht ist?"
Wieder hatten über das Wochenende Vandalen zugeschlagen. Es
wurden Exkremente an Scheiben geschmiert, eine Scheibe mit einem
Glasschneider zerstört und ein Loch in das Netz eines Fußballtors
gebrannt. Schon vor Monaten wurde uns vom Bürgermeister Hilfe in
dieser Frage zugesagt. Leider ist seitdem in dieser Frage nichts mehr
geschehen.
Es hospitierten viele Studentinnen und Studenten der Unis Siegen,
Koblenz und Köln, die von Falko Peschel eingeladen waren.
Das Bustraining der Erstklässler mit Herrn Zöller wurde heute
nachgeholt.
Die neue 1x1-Gruppe traf sich mit Anne Witt, um das weitere
Vorgehen zu besprechen.
Am Dienstag fiel die Vorlesung aus, weil unserer Referentin krank
war.
Wir hatten einen Unterrichtsbesuch. Die Blumen bekamen den
Besuch aus dem Seminar Siegburg. Gemeinsam mit Tanja Klassen
zeigten sie eine Unterrichtsbesuchsstunde in Mathematik zum
Größenbereich "Zeit". Sie erforschten, wie ein Kalender aufgebaut ist
und was ihnen verschiedene Kalender über 1 Jahr verraten können. In
der kommenden Woche werden die Blumen einen eigenen
Klassenkalender mit Geburtstagen, Schulterminen, Themenvorstellungen
etc. erstellen.
Außerdem brach bei den Blumen das Experimentier-Fieber aus.
Levin zeigte der Klasse das Experiment "Der ostfriesische Luftballon"
und Jana, Johanna, Kelvin und Kevin experimentierten mit einem
Teebeutel und Feuer. Die Klasse wird zuerst nach Hypothesen - die
Kinder verwenden genau dieses Wort - gefragt und kann dann die
Hypothesen bestätigen oder widerlegen. Es scheinen einige Chemiker
unter den Blumen zu sein, denn sie haben tolle Begründungen auf
Lager.
Bei den Delfinen buken die drei Mädchen Astrid, Nena und Angelina
nach eigenen Rezepten und in eigener Regie einen Kuchen und Marc
erklärte einigen Mitschülern die Römischen Zahlen.
Die Kichererbsen begannen in dieser Woche mit der Arbeit an einer
neuen Ausgabe der Schulzeitung "Harmoniezeit". Viele Themen,
über die es von Weihnachten bis Ostern zu berichten gibt, wurden
zusammengetragen und gesammelt. Nun sind die ersten Artikel und
Berichte in Arbeit. Die Überlegung die Arbeit an der Schulzeitung mit
der Englischgruppe "Newspaper –Harmony Times" zu kombinieren
wurde von den Kindern sogleich umgesetzt. So schrieb Neele in ihrem
Artikel über die neue Küche ganz selbstverständlich den englischen
Satz "The new kitchen is bigger than the old one".
Bei den Genies ist auch in dieser Woche eifrig geforscht worden.
Lukas hat heraus bekommen, wie Touchscreens funktionieren.
Maurice weiß jetzt, wie eine Anaconda ihr Opfer erwürgt, Surya mehr
über Fett. Er will das Ganze noch auf ein Plakat bringen. Fuat hat eine
Geschichte am Computer geschrieben und Miro in seinem Heft über
LKWs weiter gearbeitet. Die Karnevalsfeier ist geplant worden und in
Flieg haben wir schon am Mittwoch geschmückt. Laura hat Platzkarten
gebastelt und sich mit anderen Kindern um die Organisation der
Schulversammlung gekümmert. Nebenbei haben die Mädchen noch
einen Gardetanz einstudiert, den sie auf der Versammlung vorgeführt
haben. Für die Karnevalsfeier haben sie darüber gesprochen, wie es ist,
wenn man Angst vor platzenden Luftballons hat und Lisa hat extra
eine Geschichte passend zu ihrem Piratinnenkostüm geschrieben.
Im Kunstraum wurden unter anderem sehr individuelle Clownsbilder
gemalt.
Der Mittwoch war Prüfungstag für unsere Kollegin Rieke
Schiemann. Sie arbeitet seit 14 Jahren an unserer Schule. Als
Sozialpädagogin leitete sie zunächst den „Schulkindergarten“, als
„Vorschulklasse“ für jene Kinder gedacht, die noch zu jung für die
Schule waren. Sie löste diesen nach wenigen Jahren zugunsten einer
jahrgangsübergreifenden Klasse auf, zunächst für
Schulkindergartenkinder und Erstklässler, die sich in den Folgejahren
zu unserer ersten komplett jahrgangsübergreifenden Klasse 1-4, den
Mondscheinkindern, aufbaute. In dieser Zeit beschloss sie
berufsbegleitend das Grundschullehramt für die Fächer Deutsch und
ev. Religion an der Uni Siegen zu studieren. Im April 2007 übernahm
sie die Klassenleitung der Mondscheinkinder und schloss im
November desselben Jahres ihr Studium mit dem Ersten Staatsexamen
ab. Nach einem halben Jahr Atempause begann sie im August 2008 als
Klassenlehrerin wieder berufsbegleitend den Vorbereitungsdienst für
das 2. Staatsexamen an unserer Schule. Nun hat sie ihre Staatsexamen
zu unserer aller Zufriedenheit bestanden. Wir gratulieren unserer
Kollegin, die nun Diplom-Sozialpädagogin und Lehrerin
gleichzeitig ist, zu ihrer tollen Prüfung! Die anschließenden
Feierlichkeiten, zu denen alle Kolleginnen und Mitarbeiterinnen
kamen, dauerten bis in den späten Nachmittag und erleichterten den
Übergang in den Fastelovendszick.
Wie schon in den Tagen zuvor wurden über den ganzen Tag Kostüme
genäht und Wurfmaterial im Forum unserer Schule hergestellt.
Hanka Faerber, die Initiatorin dieser Karnevalsaktion, hatte alles
perfekt organisiert und konnte, wie die Kinder, mit den Ergebnissen
nur zufrieden sein.
Auf unserer Homepage ist ein neuer „Artikel“ mit dem Titel „Auch
ohne Lehrer lernen können“ zur Auswertung der letzten Kinderuni und
die PPP, die Uschi Resch zum Übergang vom Kindergarten zur Schule
für alle Eitorfer Kindergärten und Grundschulen erstellt hat, (unter
„Über uns“) zu finden. Endlich konnten wir auch die Arbeit von M
Melanie Moskopp zur „Miniphänomenta“ an unserer Schule (ebenfalls
unter „Artikel“) online stellen.
Am Donnerstag, Weiberfastnacht, wurde zunächst in den Klassen
gefeiert. So startete die Karnevalsparty der Blumen mit einem großen
Programm. Henrik und Anton sorgten für die Technik, so dass
Musikbeiträge und Zaubertricks gezeigt werden konnten. Nachdem
dann das Buffet feierlich von Noah, dem Moderator, eröffnet wurde,
wurde die Musik angemacht und Limbo und "Stopp-Tanzen" gespielt.
Ab 10 Uhr gab es die Karnevalsversammlung, vorbereitet von den
„Genies“. Zunächst stellte die neue Klasse ihren Namen vor. Die
Kinder nennen sich die „Eichhörnchen“. Es folgten eine
Mitmachgeschichte, Bewegungsspiele der Mondscheine, ein Tanz der
„Delfine“ und ein Lied der Mondscheine. Der nun mehr traditionelle
Gardetanz der Lehrerinnen kam wie immer gut an!
Es folgte noch ein Tanz der „Genies“ und die Party begann mit
Polonaisen, Tanz und Gesang bis 11.11Uhr.
Dann wurde die Schule über die jecken Tage bis zum
Aschermittwoch geschlossen.
Am Donnerstag und Freitag erhielten einige Kinder, die sich an der
Gesamtschule angemeldet hatten ihre Zusagen. Die Freude war
riesengroß.
Am Sonntag gingen gut 40 unserer Kinder in Begleitung vieler Eltern,
pädagogischer Mitarbeiter und Lehrerrinnen als imposanter Schwarm
bunter Vögel mit dem Bourauler Karnevalszug. Am Ende des Zuges
ließen wir Hanka Faerber, eine unserer Betreuerinnen, hochleben. Sie
hatte vom Kostümemachen über die Anmeldung zum Zug bis zur
Elterninformation alles organisiert!
Zweiundzwanzigste Woche, 17. bis 19. Februar 2010
Am Dienstag startete Walter Hövel, auf Einladung der Gesamtschule
Winterhude mit den Klassen 0 bis10, zu einer eigen verantwortlichen
dreitägigen Schulinspektion nach Hamburg. In der internationalen
Expertengruppe mit Renate Girmes von der Universität Magdeburg,
Hans Ahlenius von der Futurumschule in Stockholm und Hans Georg
Signer, Leiter der Abteilung Bildung im kantonalen Volksschulamt
Basel, schaute er sich das Lernen, die Schulorganisation,
Schulentwicklung, die Leitung und demokratische Partizipation in
dieser Schule an. Am Freitagnachmittag gaben sie den über 80
Lehrerinnen und Lehrern und den Vertretern der Schülerinnen und
Eltern das Feedback ihrer Analyse. Es ist wunderbar zu erfahren, dass
unsere Einstellung zum Lernen und zur Gestaltung der Schule von
europäischen Bildungsexperten und Schulen auf einem sehr hohen
Niveau geteilt wird!
Auf der Wochenanfangsversammlung am Aschermittwoch feierten
wir nach den Karnevalstagen fünf Geburtstagskinder. Wir stellten das
Programm dieser kurzen Schulwoche vor und beantworteten die alte
Frage der Woche. Die neue Frage der Woche lautet: „Warum ist
Schnee weiß?“
Die Phönixe und ihre Klassenlehrerin nahmen nicht an der
gemeinsamen Versammlung teil, da sie den wegen Schnees ausgefallenen
Besuch im „Sea Life“ in Königswinter nachholten: „Wir
sahen Krebse, die über 3m groß werden können und Riesenasseln. Toll
fanden alle den Tunnel, durch den man den Bauch der Haie sehen
konnte.“
Mit einiger Vertretungsorganisation (eine Klassenlehrerin im Sea Life,
einer in Hamburg und eine erkrankte Klassenlehrerin) konnten
trotzdem die neuen Englischgruppen des zweiten Halbjahres
beginnen (siehe Homepage unter Unterricht).
Die Englischgruppe mit Julia Klein beschäftigte sich intensiv mit dem
Thema "Shopping". Es wurden eigene Shops entworfen, Verkaufsgespräche
geübt und Videos gedreht.
Die neue "Around The World" - Gruppe traf sich das erste Mal mit
Tanja Klassen in der neuen Bücherei. Es sind einige "alte Hasen" aus
dem letzten Seminar "All About Movies" mit dabei und viele neue
Kinder. Wir spielten einige Warming-up Games und tauschten dann
Interessen, Ideen und Erwartungen an das Seminar aus. Mira, Silas und
Marc wollen neben den Länder- und Städtenamen, Eigenschaften der
einzelnen Länder und Kontinente herausbekommen, Johanna und
Meret können sich vorstellen, Themenarbeit über Länder oder
Kontinente auf Englisch zu probieren und in der Geschichte der
Länder zu forschen, Mirko möchte Spiele aus anderen Ländern kennen
lernen und Henrik hatte die Idee einer Fantasiereise. Weiterhin
interessiert es ihn, eine Traumreise durch verschiedene Länder zu
gestalten. Im Gespräch miteinander planten wir unser erstes Projekt für
die kommenden Wochen. Wir sahen uns die Kontinentbewegung bei
BBC an und lernten fünf Kontinente auf Englisch kennen.
Ein großer Teil der 1x1-Gruppe (die Phönixe waren ja auf ihrem
Klassenausflug) traf sich: „Wir haben in der Schule
Multiplikationsaufgaben gesammelt. Daniel, Lea und Nena von den
Delfinen und Ricardo und Moritz von den Kichererbsen sind in der
FLieG-Zeit nochmals losgezogen, um auch beim Botex (einem
Geschäft in Schulnähe) Einmaleinsaufgaben zu suchen. Insgesamt
haben die Kinder über 80 Aufgaben gefunden und Fotos gemacht.“
Das Kinderparlament beschloss Donnerstag und Freitag auf den
Fluren rückwärts zu gehen. Viele Kinder wollten etwas für die Ruhe
auf den Fluren unternehmen. Zudem wurden die Ergebnisse der
Wünsche für Englischbücher zusammengetragen: unbedingt
Sachbücher (speziell: Pferde, Weltraum), viel mehr „Magisches-
Baumhaus“-Bücher und andere beliebte Bücher, englische Kochbücher
und (Kinder-)Lexika, mehr Wörterbücher, Hannah Montana, und
zweisprachige Bücher.
Auf dem FlieG-Abend der Eltern unserer Ganztagskinder mussten
erkrankte und verhinderte Vorstandsmitglieder unseres Elternvereins
von unseren Lehrern Marc Bohlen und Ulli Schulte vertreten werden.
Mit den etwa 20 anwesenden Eltern bereiteten sie die
Mitgliederversammlung vor, die am 18. März in der Schule stattfinden
wird. Die Einladung hierzu, die Tagesordnungspunkte sowie
Änderungsvorschläge für die Satzung und die Betreuungsverträge
werden in Kürze auf der Homepage der Schule veröffentlicht
Am Donnerstag boten zwei Studentinnen der Uni Siegen Englisch
an. Mit vielen Kindern der Fledermäuse drehten sie kleine
Werbefilme auf Englisch.
Es hospitierten zwei Kolleginnen aus Idstein, die von Marc Bohlen
betreut wurden, und eine Doktorandin der Uni Freiburg, die sich bei
Rieke Schiemann und den Mondscheinkindern aufhielt.
Am Donnerstagnachmittag hielt Ulli Schulte im Schulamt Weilburg
(Hessen) einen Vortrag zu dem Thema „Heterogenität und individuelles
Lernen an der Grundschule Harmonie“.
Bei den Genies gab es diese Woche einen Donnerstag ohne Lehrer.
Die Klasse hatte das so beschlossen und geplant, weil die Kinder den
Anspruch an sich selbst haben auch ohne Lehrer arbeitsfähig zu sein.
Das hat mit einigen Reibungsverlusten funktioniert und die Kinder
haben mit ihrem Lehrer zusammen ausgewertet, was sie beim nächsten
Mal verändern können, damit es noch besser gelingt. Dafür gab es am
Freitag eine extra lange Runde Dichterlesung. Außerdem haben Lisa,
Lisa und Laura ein Theaterstück aufgeführt, Maurice hat Neues über
Klapperschlangen erfahren und Knut, der Bruder von Finn und Maatti
war zu Gast.
Am Freitag stellte Gitte Haane im Adam Riese Kreis „Pentominos“
vor. Pentominos sind 12 verschiedene "Fünflinge“, mit ihnen können
Rechtecke, Quadrate u.a. gelegt werden. Es entstehen räumliche
Erfahrungen, ähnlich wie bei Somawürfeln, Tangram etc. Alle Kinder
haben diese Pentominos für ihre Klassen auf Plakate geklebt Astrid hat
für den Matheraum ein großes Pentomino aus Holzwürfeln hergestellt.
Wer mehr wissen will, schaue im Netz nach unter:
http://www.mathematische-basteleien.de/pentomino.htm
Auch in dieser kurzen Woche fanden nachmittags zahlreiche Eltern –
Kinder - LehrerInnen – Gespräche für die Kinder des ersten und
zweiten Schuljahres statt, die ja im Halbjahr - zum Glück - noch kein
Zeugnis bekommen.
Weiterhin gibt es Hospitationen und von Eltern mit ihren Kindern,
die im Sommer eingeschult werden.
Am Freitag hatten wir einen Unterrichtsbesuch bei Anne Witt und
ihrer 1x1-Gruppe. Sie fingen damit an, aus den eigenen Fotos eine
1x1-Austellung zu machen. Die Kinder haben die Fotos in
Punktebilder übertragen, die Anzahl der Punkte bestimmt und ihre
Lösungswege dargestellt. Dabei fanden die Kinder viele verschiedene
Wege und tauschten die gefundenen Strategien miteinander aus. Beim
Besuch waren neben der Fachleiterin, Frau Neubacher, auch unsere
„neuen“ Lehramtsanwärterinnen Ira Kliewer und Lissi Sasse dabei, um
sich, wie auch bei Tanja Klassens Besuch, das Prozedere anzuschauen.
Die beiden neuen LAAs nahmen auch am anschließenden
Beratungsgespräch teil.
Die Blumen haben sich mit Gedichten beschäftigt und sind der Frage
nachgegangen, ab wann ein Text ein Gedicht ist. Am Freitag trugen sie
in der Dichterlesung Gedichte vor und beschlossen, einen
Gedichtband von Heinz Erhardt anzuschaffen. Tanja Klassen arbeitete
weiter mit den Kindern an Kalendern. Sie überlegten, was die
Aufmachung eines Kalenders mit dessen Aufgabe zu tun hat. Die
Blumen verstanden, dass ein Kalender sehr viel mit Mathematik zu tun
hat. So fanden sie heraus, dass man die 7er-Reihe darin erkennt
(Meret), Muster aufzufinden sind - meistens farblich (Daniel) und man
einige Quadratzahlen im Kalender wieder finden kann (Silas). Im
Anschluss wurde damit begonnen, den Klassenkalender herzustellen.
Am Aschermittwoch kam die Frage nach dem Fasten auf und
überhaupt mit Verzichten - wer, was, wann bestimmt hat und die
Gründe und den Sinn dafür. Es schloss sich ein Gespräch über
Konsumverhalten an.
Im Chor wurden Wunschlieder gesungen, wobei "Meine Bieber haben
Fieber" der absolute Hit war. Daniel begleitete zwei Lieder auf dem
Schlagzeug. Gemeinsam wurden die nächsten Lieder ausgesucht,
diesmal "alte" traditionelle Frühlingslieder und nach Ostern der große
Wunsch nach dem Schlager der 60er Jahre „Rote Lippen“.
Bei den Delfinen gab es einen Vortag von Johannes und Jan-Eric über
Strom und Schaltungen.
Die Phönixe beschäftigten sich in Musik mit Paradiddles (eine Rechts-
Links-Schlagtechnik) und merkten, dass das, was an der Tafel stand
zwar einfach aussah, aber gar nicht so einfach zu spielen war. Am
Freitag schafften sie allerdings den Kanon schon ganz gut! Einige
Viertklässler setzten sich auf Silas' Anregung hin zusammen, um
Brüche und Dezimalzahlen zu besprechen, was sehr erfolgreich war.
Sie möchten ein eigenes Reli-Projekt auf die Beine stellen. „Aus
aktuellem Anlass haben sie sich für das Thema „Freundschaft“
entschieden.
In Flieg hat Isabell Badeperlen gebastelt.
Die Mondscheinkinder haben am Donnerstag Salzstangen-
Mathematik gemacht, die aus unerfindlichen Gründen sehr schnell zu
Salzstangen-Kunst wurde (siehe Bild). Zumindest aber haben sie
herausgefunden, dass ungefähr 1800
Salzstangen gebraucht werden, um die
Schule mit ihnen zu umlegen, dass in 10
Päckchen Salzstangen 2352 ganze
Salzstangen waren, dass Leon 13
Salzstangen groß ist, dass man beim
Zählen leicht durcheinander kommt und
das Bündeln deshalb wirklich schlau ist,
dass auch das Schätzen gelernt sein will,
dass man für einen Cent sechs
Salzstangen kaufen kann und …weitere Fragen sind noch
unbeantwortet!
Der Einladung zum Mentorentreffen des Studiengangs Entwicklung
und Inklusion in Siegen von 10 -16 Uhr folgten Alessia Wielpütz und
Janine Dunsche. Zahlreiche VertreterInnen aus Grund-, Haupt-,
Förder- und Berufsschulen und anderen sozialen Einrichtungen, wie
Altersheimen, trafen sich zum ersten Austausch mit der Universität. Er
begann mit der Klärung organisatorischer Fragen, die es zum gerade
erst entwickelten Studiengang gibt. So erfuhren wir, dass der
Studiengang ursprünglich für 40 Studierende geplant war. Aktuell
studieren 130 StudentInnen „Entwicklung und Inklusion“. Im
Mittelpunkt des Studiums stehen die Beobachtung und Begleitung von
Entwicklungsprozessen, sei es in sozial-emotionaler Hinsicht oder in
Lernbereichen wie Sprache/Mathematik gibt. Als sehr fruchtbar
wurden Treffen zwischen den regional benachbarten Einrichtungen
gesehen. So finden zwischen unserer Schule, der Grundschule Eitorf
und der Siegburger Hans-Keller-Schule regelmäßige Inklusionstreffen
mit Schulleitung, Mentorinnen und Studentinnen statt. Geplant sind
Fortbildungen für die Mentorinnen (ab dem Sommersemester), ein
Online-Netzwerk, in dem die Kooperationseinrichtungen der Uni
Siegen sich über Inklusion austauschen können und der Einstieg der
Schulen in das Lehrprogramm der Hochschule. Der Grundtenor war,
dass die Studentinnen eine große Bereicherung für die Einrichtungen
sind, was wir in Harmonie das bestätigen können! Eine unserer
Studentinnen, Janine Dunsche, ist zur Fachschaftssprecherin des
Studiengangs gewählt worden und trat auf dem Treffen sehr
professionell, diplomatisch und selbstbewusst auf.
Dreiundzwanzigste Woche, 22. bis 26. Februar 2010
Die Montagsversammlung stellte als Frage der Woche, warum sich
die Erde dreht. Es sei hier auch einmal beschrieben, dass die
Montagsversammlung sich immer in kleinen Gruppen auflöst. Zum
Beispiel gingen heute zuerst die, die in dieser Nacht geträumt hatten,
sie könnten fliegen, dann die, die im Traum an einem unbekannten Ort
waren, gefolgt von denen, die sich an keinen Traum erinnern können,
denen, die einen schlechten Traum hatten, etc, etc. Jeden Montag gibt
es ein anderes Thema anhand der Kleidung, der Karnevalskostüme, der
Weihnachtswünsche, der Lernvorhaben, der Lieblingssportarten, der
Lieblingslernorte an der Schule,… was immer uns einfällt.
Heute war die Zahl unserer Praktikantinnen auf 3 gestiegen.
Freude kam auf, als im Laufe des Vormittags die fehlenden
„Türschließer“ für unsere Außentüren montiert wurden. Dies
bedeutet für uns weniger gequetschte Finger und weniger
Energieverlust durch offen stehende Türen. Vielen Dank an das
Bauamt der Gemeinde und das Schulamt für die superschnelle und
unkomplizierte Hilfe!!
Die Montagskonferenz der Lehrerinnen und Lehrer tagte zum
dritten Mal zum Thema „Inklusion“ unter dem Motto „Das Eigene
finden - das Andere kennen – Verschiedenheiten als Schätze sehen“
oder „Es ist normal verschieden zu sein, aber nicht immer leicht ich zu
sein“. Nach einer langen tiefgehenden Diskussion stellte jede der 18
Anwesenden seinen Standort, seine Konzipierung der Kinderuni zum
Thema „Inklusion“ vom 15.-17.März und seine eigene
Schwerpunktsetzung vor. Das Ziel der Woche wurde klar: Alle sollen
mit mehr Inklusionskompetenz aus der Woche herausgehen können.
Die 18.Kollegin entschied, wie die drei Tage ablaufen sollen: Es
können drei verschiedene Arten von Gruppen arbeiten: Lehrerin und
Kinder nur aus der eigenen Klasse, klassenübergreifende von
Lehrerinnen angebotene Themengruppen und offene Gruppen ohne
Lehrerbeteiligung zu kindereigenen Themen. Einige Beispiele für
mögliche Themen sind: Einrichtungen besuchen oder einladen, in
täglich gelosten Kleinteams arbeiten, „Piratenschiffe gründen“,
Gemeinschaftsprojekte wie „Giraffe“, „Körperliche Arbeit erfahren“,
Theater-Kunst-Projekte, Forumtheaterarbeit, „Fantasiewelten schaffen“,
„Dschungelcamp“ oder „Beratung lernen“.
Am Dienstag hielt Anne Witt ihre Vorlesung zum Thema „Berühmte
Frauen“ vor einem interessierten Kinderpublikum.
Am Abend nahm Gitte Haane an der Sitzung des Arbeitskreises
„Frühe Hilfen“ statt.
Am Mittwoch gab es zwei erfolgreiche Unterrichtsbesuche
gleichzeitig. Bei Julia Klein war es faszinierend zu erleben, wie die
Kinder beim „Shopping“ ungehemmt und voller Lust und Können
Englisch redeten. Bei Susanne Hesse erarbeiteten sie weiter ihr
Verständnis von den Einmaleins-Reihen.
Das Kinderparlament beschloss, dass die Fragen zur Geländeaktion
am 24.April von den Klassenräten beantwortet werden sollen. Walter
Hövel stellte die Planung der März-Kinderuni „Inklusion“ vor und
die Kinder stimmten einstimmig der Planung der Lehrerinnen und
Lehrer zu. Sie gründeten eine neue Einrad-AG, zu deren Leiterin Jule
gewählt wurde. Sie stellten fest, dass die plötzlich in den Pausen
auftauchende „Eiswache“ am Teich nie vom Kinderparlament
beschlossen wurde und gaben der Aktion keine Unterstützung. Der
Antrag „Kinder können an den Lehrerinnenkonferenzen am
Morgen und montags teilnehmen“ wurde einstimmig angenommen.
Am Nachmittag gab es eine dreistündige Sitzung des „Kooperationstreffens
Grundschulen – Gymnasium“. Als Bilanz wurde gezogen,
dass das Miteinanderreden im Arbeitskreis eine Atmosphäre des
wachsenden Vertrauens unter den Teilnehmenden schuf. Es wurde
von der „Notwendigkeit“ dieser Kooperation im Sinne der
Lernenden gesprochen. Von Grundschulseite wurde das Ziel der
Verbesserung des Übergangs von der Grundschule als eine Schule
für Alle zum selektiven System Gymnasium in Frage gestellt. Eher
ginge es im Arbeitskreis darum hier und heute trotz der bestehenden
Verhältnisse den Übergang des Lernens für Kinder zu verbessern.
Zudem wurde moniert, dass nicht alle Grundschulen im Arbeitskreis
eine Pädagogik vertreten, die Geist und Inhalt der Richtlinien und
Lehrpläne der Grundschule wiedergeben. Langfristig wurde das
Arbeiten aller Lehrerinnen und Lehrer in einem Kollegium unter
Bedingungen der vollständigen Inklusion, kurzfristig die Fortsetzung
der Gespräche und noch zu erarbeitende gemeinsame Projekte als
gemeinsame Linie festgelegt. Die Schulleitungen wurden beauftragt
das nächste Treffen nach Rücksprache mit den Kollegien
vorzubereiten.
Am Mittwoch fand der 1. Elternabend der Eichhörnchen statt. Fast
alle Eltern nahmen teil und wählten Frau McNally und Frau Kiep als
Elternvertreter.
Am Donnerstag fand die erste Frühkonferenz mit einem Kind der
Schule als Teilnehmer statt. Timo lauschte den über zehn
Tagesordnungspunkten und schnellen und teilweise tiefgehenden
Gesprächen mit großem Respekt.
Auch die ersten unserer 15 Gäste aus dem Kölner Lehrerausbildungsseminar
folgten gespannt unserer frühen Konferenz. Sie blieben
bis zum späten Mittag und fragten den Schulleiter und Janine Dunsche
vielen Fragen zu unserer Arbeit.
Auf der von den Blumen geleiteten Schulversammlung zeigten die
Delfine Lea, Nena und Astrid selbst einstudierte Tänze mit einiger
Akrobatik und ohne(!) Musik. Während der Aufführung wurde es
mucksmäuschenstill. Die Mondscheine präsentierten einen englischen
Rap mit Boomrackers und Percussion. Erst spielte Daniel auf dem
Schlagzeug, dann Meli und dann noch der Schlagzeuglehrer selbst,
unser Künstler Holger Riedel. Die Phönixe stellten ihren Kaufladen
vor und ihre Vorführung „Klatschspiel“ folgte. Henrik spielte auf der
Gitarre unter der Begleitung von Meret am Schlagzeug, Anton mit
der Trommel und Annette Käshammer am Klavier das Stück „Mad
World“. Die Eichhörnchen hatten zur „Vogelhochzeit“ einen neuen
Eichhörnchentext gemacht und sangen ihn vor. Zum Abschluss
sangen alle das Harmonielied.
Eine hochkarätig besetzte Brandschutzkommission besuchte unser
Haus. Es zeigte sich große Zufriedenheit mit der Sicherheit unseres
Hauses und es wurde klargestellt, dass unser Forum als „Raum“
anerkannt wird, der mit Tischen, Stühlen, etc. möbliert sein kann. Am
Rande wurde die nächste Brandschutzübung mit der Eitorfer
Feuerwehr ausgemacht.
Am Nachmittag nahm der Schulleiter am Regionaltreffen der
Grundschulleitungen aus Eitorf und Windeck teil.
Am Freitag besuchte Anne Witt mit 5 Kichererbsen das Wecowerk.
Dort erhielten sie eine Exklusivführung, die über zwei Stunden
äußerst spannend gestaltet war. Der Pyrotechniker Herr Dellmann
erklärte zunächst die Produktion verschiedener Feuerwerkskörper.
Anschließend verdeutlichte er anhand von 20 aufgebauten
Feuerwerkskörpern deren Funktionsweise, die er mit
Querschnittbildern veranschaulichte. Der Höhepunkt dieser
Besichtigung war eine von 4 Pyrotechnikern gestaltete, beeindruckende
Feuerwerkvorführung für die Kinder.
Julia Klein bot den Adam-Riese-Kreis zum Thema „Was haben
Kugelbahnen, die Rollzeit der Kugel und Quadratzahlen mit einander
zu tun?“ an. Das war eine Einführung für Grundschulkinder (sogar ein
Gastkind aus dem Kindergarten war dabei) in die Integralrechnung.
„Wenn du das auch herausfinden möchtest, musst du zuerst eine
Kugelbahn bauen, die gerade ist- also an jeder Stelle gleich steil und
nicht wellig. Die Strecke, die die Kugel in einer Sekunde zurücklegt,
wird als „1“ bezeichnet. Mit Hilfe dieser Strecke als Einheit wird die
Länge der Kugelbahn eingeteilt, so dass die Zahlen 1- z.B. 20 auf der
Kugelbahn stehen. Anschließend wird untersucht, bis zu welcher Zahl
die Kugel in 2,3,4,5,... Sekunden gelangt...
Christine Schaumann und Ulli Schulte nahmen von Mittwoch bis
Freitag an einer Netzwerkveranstaltung des „Blicks über den Zaun“
an einer unserer Partnerschulen, der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule
in Wolfsburg teil. Am Schulvormittag schauten sie sich
gemeinsam mit 12 weiteren Teilnehmern unseres Arbeitskreises den
Unterricht und das Lernen im Hinblick auf die Binnendifferenzierung
und die Eigenaktivität der Schüler und Schülerinnen an. Am
Nachmittag wurden Gespräche mit Schüler- und Elternvertretern sowie
mit dem Kollegium geführt. Am Ende eines solchen BüZ-Besuches
erfolgt die Rückmeldung an die Schule. In diesem Feedback ist es
toll zu erleben, dass alle teilnehmenden Schulen das eigenaktive und
selbstverantwortete Lernen der Schüler und Schülerinnen als einen
unerlässlichen Qualitätsstandard auch bzw. gerade in allen
Schulformen der weiterführenden Schulen umsetzen wollen.
Ab Mittwoch gingen Susanne Hesse und Walter Hövel zu den
Fledermäusen. Sie arbeiteten an den eigenen Themen, machten Reli
und Musik, ihre vereinbarte Mathezeit und die Dichterlesung. Daniel
hielt einen Vortrag über den „Weltraum“, Helena und Alisa über
„Fliegen“ und Marc über „Schwerter“. Auch fanden sie im
Morgenkreis viele Antworten auf die Frage der Woche, die sie
nächsten Montag vortragen können.
Die Kichererbsen haben zu Beginn der Woche, angeregt durch einen
Vortrag von Vanessa und Mieke zum Thema Indianer, auf
verschiedene Weise Indianertipis nachgebaut. Einige Kinder arbeiteten
an kleinen Modellen eines Indianerdorfes, andere Kinder haben im
Schulgelände mit gesammelten Ästen Tipis gebaut.
Ab Mittwoch arbeiteten Heike Wagner, Ira Kliewer und Lissy Sasse in
der Klasse. Die Kinder haben zum Thema „Weltraum“ mit dem
Loggix Material in verschiedenen Ecken der Klasse Raumstationen
und Raketen gebaut. Auch Jan-Erik von den Delfinen machte mit. In
einer Diskussion einigten sich die Kinder mit den jüngeren
Kichererbsen, dass sie in ihrer Arbeit/in ihrem Spiel keine Angriffe
und Kriege dabei haben wollten.
Selin hatte Freude daran, ein Fachwortlernplakat zu den
mathematischen Operationen zu machen. Tom erstellte eines zur
Kreisberechnung.
Bei den Eichhörnchen gab es in dieser Woche gemeinsam mit
interessierten Genies einen Vortrag von Elena und Olivia über "Miley
Cyrus". Janika und Marie zeigten ein Kerzenexperiment über den
Zusammenhang von Luft und Sauerstoff. Geprägt wurde die Woche
von den gemeinsamen Proben der Kinder zum Eichhörnchenlied, das
am Donnerstag auf der Schulversammlung vorgetragen wurde. Dabei
wurde deutlich, dass sich die Klasse immer mehr als Gruppe
zusammenfindet.
Am Freitag gestalteten die Kinder Plakate zum Thema "Nahrung und
Feinde der Eichhörnchen" und begannen so die Arbeit zum
Klassenthema "Eichhörnchen".
Bei den Blumen wurden viele verschiedene Musikinstrumente
mitgebracht, ausprobiert und vorgestellt: Akkordeon, Geige,
Posaune, Horn, Trompete, Posaune, Blockflöten, Mundharmonika,
Gitarre, Klavier und Saxophon. Sie wollten wissen, was der Bau mit
dem Klang und der Spielweise zu tun hat. Sofort war viel "Musik" in
verschiedenen Räumen. Ausprobieren war schnell vergessen, die
Kinder wollten miteinander spielen. Es fand ein Gespräch der
Viertklässlerjungen und ihren Müttern statt, um zu überlegen, wie sie
ihr Arbeitsverhalten effektiver gestalten können, wo die Stellen sind,
bei denen sie sich selbst behindern. Zwei Kinder stellten ihr
Fuchsthema vor. Dabei überlegten sie gemeinsam, warum sich
manche Tiere, meist kleinere, so schnell vermehren.
Anschließend erfuhren sie einiges über den Maler Friedrich
Hundertwasser und über seine Maltechnik. Bis zum Mittwoch werden
sie wie Hundertwasser zeichnen üben. Kinder stellten ihre Themen
Kung Fu und Seehunde in kleineren Gruppen vor. Ein Kind zeigte ein
Experiment über Oberflächenspannung. Tanja Klassen entwickelte an
drei Tagen mit Kindern Rechengespräche über spannende
Mathematikaufgaben. Der Spruch der Woche war: „Du bist nicht faul,
du gehst nur in den Energiesparmodus.“
Ein Bericht aus unserem Kunstatelier mit Holger Riedel und Margit
Heidl: „Im Moment läuft eine sehr gute AG namens „Kids Art“. Bei
dieser AG vermitteln wir den Kindern verschiedene Epochen und
deren Künstler und Malstile. Dabei erarbeiten wir die Merkmale der
herausragenden Künstler der verschiedenen Epochen und tasten uns
mittels verschiedener Materialien an deren Werke heran. Geplant ist in
diesem Rahmen auch mit den Kindern eine Kunstausstellung in Köln
zu besuchen. Ebenfalls läuft eine neue AG an, die das Malen mit
Pastellkreide und Zeichenkohle beinhaltet. Die Ergebnisse werden im
Foyer ausgestellt. Die AG „Perspektivisches Zeichnen“ ist voll im
Gange. Dort vermittele ich das dreidimensionale Zeichnen und das
Fremdenportrait-Zeichnen unter Verwendung von Licht und Schatten.
Im Mittags- und Nachmittagsbereich nähten Hanka Faerber und
Kirsten Spitz mit den Kindern aus der Rest-Fleecestücken (von
Karneval) Monster. Die Kinder haben ihre Sachen selbst entworfen,
zugeschnitten und dann genäht. Einige Kinder haben das trockene
Wetter genutzt und sind viel Einrad gefahren...endlich wieder. Es
wurde viel Lego gebaut, einige Kinder haben ein Musikstück für die
Schulversammlung geübt. Manche Kinder den Räuber Hotzenplotz
gehört (CD) bzw. andere Geschichten-und Musik-CDs.
Vierundzwanzigste Woche 1. bis 7.März 2010
Die Montagsversammlung begrüßte alle neuen Praktikantinnen, deren Zahl in dieser
Woche auf Acht steigt. Die neue Frage der Woche lautet „Warum fallen Häuser nicht um?“
Sechs Schülerinnen des LK Pädagogik des benachbarten Gymnasiums interviewten mehrere
Mitarbeiter zum Thema „Inklusion und Migration“.
Ein Fernsehteam des WDRs drehte einen Beitrag mit unserem Hausmeister Frank
Trienenjost.
Die Doktorandin Birgit Tuschl von der PH Karlsruhe hospitierte die ganze Woche bei den
Mondscheinen.
Es gibt die Einrad-AG wieder. Schon in der Pause fuhren die Kinder.
Mittags war die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer. Wir konnten Frau Neu-Schmidt
von der Familienberatung wie seit vielen Jahren als Gast unserer „Kinderkonferenz“
begrüßen. Es gelang uns über zwei Menschen zu reden und neue Ideen für deren
Lernentwicklung zu sammeln.
Am Nachmittag nahmen Marc Bohlen und Ulli Schulte am Treffen zur Nachbereitung des
Präventionsprojektes Skills4Life im Jugendhilfezentrum in Eitorf teil. Dort waren alle neun
Windecker und Eitorfer Grundschulen vertreten. Die Rückmeldungen der Schulen zur
Lehrerfortbildung und zu den zwei Trainingstagen für die Kinder der dritten Schuljahre waren
durchweg positiv, so dass alle Anwesenden sich für eine Fortführung diese Projektes
in den Schulen aussprachen. Der Gedanke, auch den Eltern der Kinder die Teilnahme an
den Fortbildungen zu ermöglichen wurde von den Mitarbeitern des Jugendhilfezentrums
zustimmend aufgenommen.
Am Abend fand die Sitzung unseres Fördervereins zur Vorbereitung der Geländeaktion
statt.
Am Dienstag begann unsere 6.Inklusionstudentin Luzie Gilde bei uns.
Um 11 Uhr hatten wir „Feueralarm“. Die Schule war in weniger als einer Minute geräumt.
Die Klassen sammelten sich an den verabredeten Orten und die Vollzähligkeit der Kinder
wurde geprüft. Die gesamte Schule traf sich dann in der benachbarten Kirche Sankt Josef. Die
Feuerwehr und wir waren zufrieden!
Die anschließende Vorlesung zum Thema „Muster der Mathematik“ hielt Julia Klein.
Es hospitierte eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern aus dem Hunsrück.
Von Besuchern der letzten Woche, Lehramtsanwärterinnen des Kölner Seminars, erhielten
wir einige schriftliche Rückmeldungen ihrer Eindrücke:
„Besonders an der Grundschule Harmonie hat mir gefallen, dass:
- den Kindern der Freiraum zum eigenständigen Lernen gegeben wird
- die Kinder genug Zeit haben, um sich konzentriert und effektiv mit einer Sache zu
beschäftigen und nicht auf dem Höhepunkt ihres Erarbeitungsprozesses aus ihren Gedanken
gerissen werden um zu reflektieren, was sie noch gar nicht selbstständig erkannt haben
- die Schule über eine eigene Druckerei verfügt, in der die Kinder arbeiten können
- es keine festen Stunden gibt
- die Kinder ein gutes Miteinander leben.“
„Das erste, was mich beeindruckt hat, war die Selbstverständlichkeit, mit der die
Schülerinnen und Schüler zusammen gearbeitet haben: Sie haben sich beraten und
gleichzeitig respektvoll behandelt. Ich konnte sehen, wie ungezwungen sich die Kinder bei
Erstellung von Präsentationen mit Hilfe des Programms Power Point unterstützt haben (auch
die Leichtigkeit beim Umgang mit Power Point hat mich sehr überrascht...).Es ist mir
aufgefallen, dass viele Schüler keine Probleme mit selbstständiger Beschaffung von
Informationen hatten: Viele benutzten gezielt das Internet, mehrere stöberten in
Sachbüchern, die in den Klassenräumen und auf den Fluren des Schulgebäudes reichlich
vorhanden waren. Das Highlight des Tages war meiner Meinung nach die
Schulversammlung, die im Forum der Schule stattfand. Viele Schüler haben dazu einen
interessanten Beitrag geleistet, zum Beispiel in der Form einer gymnastischen
Choreographie, eines Liedes oder eines kurzen Schlagzeugkonzerts. Jede Präsentation wurde
mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und mit warmen Beifall gewürdigt. Insgesamt war das
eine spannende Hospitation, die mir einige Einblicke in die Struktur dieser etwas „anderen“
Schule ermöglichte.“
„Spannend und interessant, "Unterricht" mal ganz anders zu sehen. Ich habe einen
neuen und bereichernden Blick auf Lernen.“
„- Lehrer als gleichberechtigte Lernbegleiter der Schüler
- entspannte, gut gelaunte, ausgelassene, motivierte „Lehrer“
- demokratisches Miteinander, das gelingt
- große Eigenverantwortung der Schüler/Innen bezüglich ihres Lernens
- Kinder haben viele Freiheiten
- trotz der großen Freiheit angenehme, produktive Lautstärke im Schulhaus und den Klassen
- ein „Traum“ von einem Schulgebäude: offen, hell, lichtdurchflutet
- Inklusion wird gelebt
- Morgenkreis zur Planung der Arbeitsvorhaben hat in einigen Klassen länger als 45min
gedauert
– „verschwendete Zeit“ für einige Kinder oder „echte Lernzeit“?“
„Der Tag an der Grundschule Harmonie begann für uns mit der Frühkonferenz. Die
Bereitschaft der Lehrer sich jeden Tag bereits vor Unterrichtsbeginn zu treffen, um aktuelle
Themen zu besprechen, zeigte das hohe Engagement des Kollegiums. Während der
Konferenz herrschte ein entspanntes Klima. Ein Lehrer leitete das Treffen, indem er die
Kollegen, welche mit Handzeichen aufzeigten, dran nahm. Organisatorische Themen wurden
diskutiert, aber auch Auffälligkeiten bei einzelnen Schülern. An diesem Morgen nahm zum
ersten Mal ein Mitglied des Schülerparlaments an der Frühkonferenz teil. Diese Idee
stammte von den Schülern selbst und hat mich sehr beeindruckt. Ziel der Schule ist es, dass
die Schüler das Lernen lernen. Der Schulleiter betonte, dass dies nur gelingt, wenn man mit
dem Unterrichten aufhört. Ich glaube, dass sich Unterrichten nicht nur auf den Frontalunterricht
bezieht und fand dieses Statement daher eher fragwürdig. Herauszufinden, wie
Kinder lernen, um ihnen einen Lernerfolg zu ermöglichen finde ich dagegen sehr sinnvoll.
Es war zu beobachten, wie selbstständig die Schüler arbeiteten. In der ganzen Schule war ein
lernförderliches Klima spürbar. Überall waren Bücher (auch in englischer Sprache),
verfügbar. Auch Texte der Kinder waren zu finden. Ich merkte deutlich, dass sich die Kinder
in IHRER Schule wohl fühlten. Zum ersten Mal konnte ich jahrgangsgemischte Klassen
beim Arbeiten beobachten. Obwohl ich zunächst kritisch war, ob Erst- und Viertklässler
zusammen lernen können, war ich nach dem kurzen Einblick überzeugt, dass hier viele
Chancen liegen.“
„Besonders beeindruckt hat mich die Schulversammlung. Viele Schüler (ob in Gruppen oder
alleine) meldeten sich, um etwas vorzuführen. Sie hatten keine Scheu davor, sich zu
blamieren. Das zeigt, dass in der Schule eine Atmosphäre der Vertrautheit herrschen muss.
Beeindruckend ist auch, dass die Organisation und Moderation der Schulversammlung in
den Händen der Schüler liegt. Diese Selbständigkeit der Schüler spiegelt sich auch im
Lernen wieder. Interessant fand ich den Morgenkreis, bei dem der „Präsident“ die
Mitschüler nach dem heutigen Vorhaben fragte. Nur wenige Kinder wussten nicht, was sie
machen könnten und brauchten die Unterstützung des Lehrers. Mir ist die Arbeit der Schüler
auf den Computern besonders aufgefallen. Ich finde es bemerkenswert, dass Schüler aus
niedrigen Jahrgangsstufen in der Lage sind, so gut mit dem Programm Power Point
umzugehen.“
Am Mittwoch tagte das Kinderparlament. Es hatte Ärger auf dem Fußballplatz gegeben
und die Kinder waren entsetzt, dass ein Junge einen anderen absichtlich verletzt hatte. Sie
stellten mehrere Anträge. Einen eintägigen Schulverweis lehnten sie ab. Sie beschlossen, dass
der Junge eine Woche Fußballverbot bekommen sollte und einen Forschungsauftrag zum
Thema „Verlieren, Eigentore und Strafen bei Unsportlichkeit“ bekommen sollte. Sie
erörterten, was geschehen sollte, falls er nicht mit machen würde und beschlossen für den Fall
drei Tage Pausenverbot. Nach diesem Beschluss merkten sie, dass etwas mit ihren
Beschlüssen nicht stimmte und eine neue Diskussion entstand. Das neue Ergebnis hieß
einstimmig: Der betreffende Schüler bekommt nach der nächsten Vollversammlung einen Tag
„Alle haben dich gern“. Dies bedeutet, dass einen Tag lang ein einzelnes Kind die
besondere Aufmerksamkeit aller bekommt. Es wurde die Frage von „Fremden auf dem
Schulgelände“ geklärt und wieder einmal über den Vandalismus von Jugendlichen auf dem
Schulgelände - bisher ohne Ergebnis – diskutiert.
Mittags traf sich unsere Arbeitsgruppe „Bildungsschule Harmonie“ mit Lehramtsanwärterinnen,
um über Unterrichtseinheiten nachzudenken.
Am Nachmittag trafen sich einige Englischlehrerinnen und –Lehrer mit den Kolleginnen
und Kollegen der Grundschule Eitorf. Wir tauschten Ideen für den kommunikativen
Unterricht, für Video/Skype-Actions mit den englischen Partnerschulen und für die
Vorbereitung der Englandbesuche aus.
Mr.Taylor machte diese Woche, da der Platz wieder frei von Schnee- und Eis frei ist, die
Mädchen-Fußball-Gruppe.
Am Donnerstag besuchten uns zwei Gäste aus einer hessischen Grundschule.
Die neuen Aufgaben für „School Records“ im Rahmen unseres Comeniusprojekts
„Europe4you“ lauten: Wie weit kannst du ein Streichholz werfen? Unser Rekord steht seit
Mittwoch bei 6,15Meter. Die weiteren Fragen lauten: „Wer hat die meisten Geschwister?“
und „Wer hat das längste Haar?“
Annette Käshammer und Ulli Schulte schrieben, vorbereitend für den Besuch an der
finnischen Partnerschule in der kommenden Woche, E- Mails an die Partnerlehrerin, um
Thema und Inhalt der Unterrichtsstunden abzustimmen, die sie dort durchführen werden.
Am Freitagmorgen boten zwei Studentinnen der Uni Siegen im Forum der Schule eine große
Experimentewerkstatt für viele Kinder an. Es ging um Wasser und Feuer.
Der Adam-Riese-Kreis mit Anne Witt beschäftigte sich mit „Knoten“.
ıenay Özyurt machte mit einigen Kindern Türkisch.
Unsere Assistentin Petra Paul betreut nun seit einigen Wochen alle Kinder, die täglich im
BlickMobil arbeiten.
Die Mondscheine, die die ganze Woche an eigenen Themen und Aufgaben in Ruhe arbeiten
konnten, feierten am Mittwoch ihren „Ernährungsführerscheintag“. Es gab selbst
zubereitete Quarkspeisen und Bananenmilch.
Alessia Wielpütz stellte den Eichhhörnchen die Idee vor, die Arbeitsabsprache täglich von
einem der SchülerInnen auf die Tafel zu schreiben. Die Eichhörnchen stimmten diesem
Vorschlag zu. Die Kinderbegründungen: "Man kann es sich besser behalten" und "Man lernt
das Schreiben an der Tafel". Am Dienstag schaffte Stephen mit Julias Hilfe und der "Einfach
alles!-Sprachenbox" 29 Wörter zu Bildkarten zu schreiben! Julias Idee:
"Ich habe einfach das ABC unten auf das Blatt geschrieben und den Buchstaben dann immer
Stephen gezeigt." Am Mittwoch brachte Celina für jedes Kind ein selbst gemaltes Bild in
verschiedenen Farben mit. Dabei erläuterte sie die Bedeutung der Farbe, z.B. Rot= Liebe.
Elena machte eine Umfrage zu Lieblingstieren. Am Donnerstag widmeten wir uns den
Rekorden: Geschwisteranzahl, Entfernung Geburtsort-Eitorf, Schnelles Zählen bis 20,
Haarlänge und Streichholzweitwerfen. Außerdem schrieb Elena eine Geschichte über
Erdmännchen und einige Kinder gestalteten ihr Garderobenschild aus Zeitungsbuchstaben.
Am Freitag ging Celina zum Adam-Riese-Kreis und zeigte uns stolz, dass sie den
Seemannsknoten und den Pferdeknoten beherrscht. Daraufhin kam Marie die Idee: "Ich weiß,
was ich mache! Fingerhäkeln!" Zum Wochenabschluss gab es einen langen Vortrag über
Schäferhunde (gehalten von Celina) und einen intensiven Austausch darüber.
Die Blumenkinder beginnen die Tage mit Wise Guys (Konzentrationstraining, da a capella),
einige haben begonnen für die Cover Version von "Time for dreams", Schiller, Langlang zu
üben. Geplant ist eine Bearbeitung mit Schlagzeug, Percussion, Gitarren, Saxofon,
Metallophon..... klassenübergreifend - Jule übt das Motiv auf dem Klavier. (Wer das Stück
auf YouTube hört, ist infiziert!) Halina, unsere Praktikantin, machte eine Vorlesung über
Wirbeltiere. In der "Dichterlesung" dachten sie über den Unterschied von Trick und
Experiment nach. In Mathematik gab‘s vielerlei Matheaufgaben von Tanja Klassen, über
deren Lösungswege die die Blumenkinder angeregt diskutierten. Es wurden "Fachausdrücke"
reflektiert: Rechnen, Mathematik, Lösungsweg, Ergebnis .... Es wurde intensiv mathematisch
gefachsimpelt.
Mit den Delfinen fand ein umfangreiches Projekt mit Betti Lock, einer unserer
Praktikantinnen, im Kunstraum statt. Die Kinder arbeiteten an Formen mit einem
Untergestell aus Hasendraht, verkleidet mit Pappmachee. Es entstanden Helme und Köpfe,
die noch farbig gestaltet und verändert werden. Ein großer Teil der Delfine, Kinder die auch
in der Englischgruppe "picture books" sind, setzte und druckte viele Texte, bastelte aus
Quadraten die entsprechenden Dinge für ihr umfangreiches Buch "THE LITTLE SQUARE" -
Das kleine Quadrat, ein zweisprachiges Bilderbuch. Einige Kinder trainierten sich bei
bestem Frühlingswetter und liefen 35 Runden um die Schule. Sie maßen dabei ihre Zeiten.
Bei den Genies stand die Woche im Zeichen der kommenden Klassenfahrt. Gemeinsam mit
den Fledermäusen haben wir das Programm und die Zimmerbelegung geplant und
Programmvorschläge entwickelt. Im Sport waren Genies und die Fledermäuse erneut bei den
"Olympischen Winterspielen". Diesmal gab es Curling und Eishockey als neue Stationen,
zusätzlich Bobfahren, Biathlon (mit Verfolgungsrennen), Skispringen, Skifliegen und
Eiskunstlauf. „Unsere Reporter Marc Bohlen, Julia Klein und Christine Schaumann
berichteten live von den sportlichen Höchstleistungen“.
Jakob und Melanie, die seit dieser Woche neu bei den Genies sind, haben sich gleich Tills
Vortrag über Island angehört, den er auch für die Fledermäuse gehalten hat. Lisa, Laura und
Olivia führen der Klasse einen Tanz vor und Miro hat mit Marino weiter zu den
Riesenmuldenkippern geforscht (da passen 325 zerquetschte Autos drauf). Maatti und Fuat
haben mit dem Thema Motorräder begonnen und Erste Teile des Hörspiels sind von David,
Surya, Finn und Nico aufgenommen worden.
Bei den Fledermäusen brach das Schnellrechnen-Fieber aus. Die Kinder übten
hochmotiviert die Aufgaben des kleinen Einspluseins und des kleinen Einmaleins. Passend
zur Winterolympiade konnten deshalb schon die ersten Einspluseins- und Einmaleins
Goldmedaillen feierlich verliehen werden. Für die Dichterlesung hatten die Fledermäuse so
viele lange Texte geschrieben, dass die Zeit am Freitag nach der Pause nur mit Mühe und Not
ausreichte.
Frühblüherzwiebeln, die im letzten Herbst im Gelände von uns und in der FlieG-Zeit
gesetzt wurden, kommen nun hervor.
In FlieG geht das Stoffverwerten munter weiter. Nachdem die letzten Stofftiere jetzt fast
fertig sind, entsteht jetzt ein Wandteppich mit Gruselmonstern.
Auch in dieser Woche wurden die Beratungsgespräche mit Kindern und Eltern
fortgesetzt.
Auf der Homepage sind eine Einladung zum Vortrag „Inklusion“ mit Prof. Wocken am
17.März um 19.30Uhr, die Einladung zur Einweihung unserer neuen Küche unter
„Aktuelles“ und Bilder von Karneval in der „Fotogalerie“ neu .
Am Samstagabend wurden die montags gedrehten Filmaufnahmen in der WDR-Lokalzeit
gezeigt. Ebenfalls gab es mehrere Radioreportagen auf verschiedenen WDR-Kanälen. Anlass
war die Tatsache, dass Eitorf die bundesweit erfolgreichste Quote bei der Vermittlung
von Langzeitarbeitslosen hat. Alleine an unserer Schule arbeiten fünf dieser „vermittelten“
Menschen, und einige weitere „Arbeitslose“ (so heißen sie, obwohl sie arbeiten!) als
Assistenten. (siehe unter „Aktuelles“ auf unserer Homepage)
Anne, Julia Klein, Tanja Klassen und Falko Peschel nahmen am Wochenende am EUDECKongress
(European Democratic Education Conference) in Jena teil.
Fünfundzwanzigste Woche 8. bis 14.März 2010
Auf der Montagsversammlung wurde die Frage der Wochen, warum Häuser stehen
bleiben, nur so beantwortet, dass die meisten noch einstürzen würden. Daher wurde die
Beantwortung auf den nächsten Montag vertagt.
Die Fledermäuse und Genies starteten mit Christine Schaumann, Susanne Hesse, Julia Klein
und Marc Bohlen gegen 10 Uhr zur Klassenfahrt.
Janine Dunsche, Anette Käshammer und Ulli Schulte besuchten diese Woche unsere
finnische Partnerschule, die Hämeenlinnan Normaalikoulu im Rahmen unseres Comenius-
Projekts. Sie erwartete ein vielseitiges, inhaltlich durchdachtes Programm, das uns half, in kurzer
Zeit diese Schule, die gleichzeitig Ausbildungsschule der Uni Tampere ist, kennen zu lernen.
Annette Käshammer berichtet aus Finnland: „Auf den ersten Blick war da die immense
Anzahl von Räumen, Fachräumen, die Medienausstattung (jeder Klassenraum besitzt einen
Beamer, Leinwand, PC,…), die Sauberkeit und die unauffällige und deshalb guttuende
Höflichkeit der Schüler und Lehrer. Ich fühlte mich sofort willkommen und fast wie „daheim“
in der Grundschule Harmonie. Ich fragte mich durchgehend, wodurch die Schüler von sich
aus zur Ruhe kommen und eine selbstverständliche Arbeitsatmosphäre pflegen, obwohl der
erste Eindruck (Sitzordnung, Aufstehen zur Begrüßung, festgelegter Stundenplan) an
hierarchischen Frontalunterricht denken lässt. Auch wenn kein Lehrer in der Klasse war,
arbeiteten die Schüler selbstverständlich ruhig weiter, in Partner und Gruppenarbeit. Oft sah
ich aufgeteilte Klassen – ein Leichtes, da jede Klasse mit mindestens zwei Personen besetzt
war. Ich fragte ein paar Schüler, wie sie es schaffen, so „leise“ und konzentriert zu lernen, die
Antworten: „These are the rules…I like to learn … learning is important“. Also, ganz einfach,
oder nicht? Mir kam der Gedanke, ob die gesellschaftliche Stellung des Lehrers in Finnland
eine andere ist als bei uns? Ob die Lehrer angesehener, geachteter sind und mehr
Wertschätzung erfahren? Jedenfalls war dies im Schülerverhalten deutlich ersichtlich.
Beeindruckend wie selbstverständlich der Umgang mit der englischen Sprache war. Egal in
welcher Klasse (von 1. bis 6. Klasse), wir redeten in Englisch mit den Lehrern, mit den
Schülern und sie schienen viel zu verstehen! Es war alles ganz natürlich. So hielt ich eine
Stunde über Beethovens Leben und Kompositionsstil in der 3. Klasse und spielte ihnen
bekannte Stücke auf dem Klavier (Für Elise, 1. Satz der Mondscheinsonate) bzw. auf CD vor
und erklärte ihnen die politische, moderne, weil demokratische, Gesinnung Beethovens war.
Wohlgemerkt, alles in Englisch und die Kinder waren von Anfang, der Lehrer kam später
dazu, bis zum Schluss interessiert dabei. In einer 5. Klasse wurde ich gebeten, den Schülern
den Unterschied von Klassik zu Barock anhand deutscher Komponisten zu erklären. Über das
Kanonprinzip (Bruder Jakob in Finnisch), einer grafischen Notation kamen wir zu Beethovens
9. Sinfonie, die ja bekanntlich 1985 zur Europahymne ausgewählt wurde. Zum Abschluss
sangen wir zum berühmten Thema gemeinsam „Song of Joy“. Als kleines Geschenk hatte ich
dafür die Noten aufgeschrieben und eine Begleitung auf der Cantele komponiert. Diese
Cantele, ein 5-saitiges Zupfinstrument lernte ich eines Morgens kennen und übte ein bisschen
darauf mit der Folge, dass ich zwei Canteles am letzten Tag für die Grundschule Harmonie
kaufte. Auf diesem Instrument können die Kinder ganz leicht mit drei Akkorden alle gängigen
Volks- und Kinderlieder begleiten. Außer am Unterricht waren wir an Gesprächen innerhalb
der Lehrerausbildung beteiligt, erlebten die Diskussionen im Kinderparlament (ob die Küche
die Kartoffeln in Zukunft selbst pellen soll und die Planung einer Farbenwoche), eine
Streitschlichterrunde unter Kinder. Wir führten ununterbrochen interessante pädagogische
Gespräche mit allen Beteiligten aus Finnland, Österreich, England und Deutschland. Der
Aufenthalt hinterließ bei mir tiefe Eindrücke und Fragen über schulische Möglichkeiten und
ermöglichte neue Freundschaften. Nicht zuletzt habe ich nebenher viel Englisch gelernt!“
Ulli Schulte fährt unter besonderer Berücksichtigung der Lehrerinnenbildung fort: „Die
Studierenden erleben von Anfang an eine praxisnahe, von der Universität begleitete,
einphasige (!) Ausbildung. Die finnischen Universitäten arbeiten immer mit einer
Ausbildungsschule zusammen. Die Studierenden besuchen wie hier in Deutschland die
Vorlesungen und Seminare ihrer Professoren und Dozenten. Der Schwerpunkt ihres Studiums
liegt jedoch in der Umsetzung und Erprobung dessen, was sie aus diesen Seminaren
mitnehmen. Sie probieren unterschiedliche Methoden und Vorgehensweisen, fachliche Inhalte
und deren unterrichtliche Aufbereitung, vor allem aber sich selbst und ihre Lern- und
Lehrwege aus. Dabei werden sie sehr intensiv von einem Klassenlehrer und zwei Tutoren der
Schule begleitet. Diese bieten wöchentlich Gesprächsforen an, in denen sich die Studierenden
mit ihnen austauschen und beraten können. Diese Gespräche sind von einem hohen Maß an
Vertrauen, Akzeptanz und Offenheit geprägt, denn während dieser gesamten Ausbildungszeit
werden die Studierenden in ihrer schulischen Tätigkeit nicht bewertet/benotet. Nach
Beendigung der Ausbildungszeit gibt es eine Prüfung, die der jeweilige Prüfling entweder
besteht oder nicht besteht… Gerade habe ich in der Klasse die Geschichte über die Kölner
Heinzelmännchen erzählt. Sehr spannend. Nun verbinden wir die Geschichte mit Kunst und
gestalten Klecksfiguren, aus denen dann die Akteure der Geschichte werden. Annette macht
gleich in dieser Klasse eine Einheit zu Beethoven. Ich fotografiere alles.“
Gut 20 Kinder verschiedener Klassen des Nordflurs schrieben „Liebesbriefe“ mit Walter
Hövel. Sie lernten Übergriffe jeder Art abzuwehren und zu vermeiden. Sie erprobten
Metaphern, gute Schrift, sinnvolle Korrespondenz und lyrische Ausdrucksweise.
Kinder begannen unsere Wege mit Hilfe von Mr. Taylor, Frank Trienenjost, Schubkarren,
Schaufeln und Harken neu zu mulschen.
Ein eintägiger Gast von der PH Freiburg hospitierte und machte ein Interview mit dem
Schulleiter.
Auf der Konferenz der LehrerInnen und Lehrer hielt Sandra Weinert einen Vortrag über
„Kommunikatiostheorien“, wie sie ihn vor Managern der Wirtschaft hielt.
Am Dienstag befasste sich die Frühkonferenz spontan mit dem Thema „Krieg spielen“. Wir
wollen kein „Krieg spielen“. Dagegen brauchen Kinder körperliche Anstrengung, Kontakt mit
anderen Kindern und Geschichten, in die sie sich hineinträumen und spielen können.
Weiterhin nehmen Kinder an unseren Frühkonferenzen teil.
Eine Studentin der Uni Siegen bot einen Tanz für 16 Jungen und Mädchen im Forum an.
Die Vorlesung hielt Halina Pogoda, unserer Praktikantin, ebenfalls von der PH Freiburg, zum
Thema „Wirbeltiere“.
Der Schulleiter führte ein Gespräch mit dem Vorstand des Fördervereins über die
Geländeaktion und weitere Vorhaben.
Am Mittwoch befasste die Frühkonferenz sich u.a. mit den Vorwürfen des sexuellen
Missbrauchs gegenüber einem Erzieher in der Nachbargemeinde.
Die Genies und Fledermäuse kamen von der Klassenfahrt zurück. Christinas und Lauras
Bericht von der Klassenfahrt der Fledermäuse und Genies: „Am Montagmorgen sind die
Fledergenies nach Niedermühlen gefahren. Die Fledergenies stürmten in die Zimmer. Als alle
Kinder ihre Zimmer gefunden hatten, bezogen sie ihre Betten, außer Emilia. Sie tat es erst
abends. Es war Mittag. Alle Kinder gingen in den Essensraum. Nach dem Essen war ein Kreis
im Kaminzimmer. Da haben wir abgesprochen, was passiert, manche Kinder wollten im
Kunstraum malen, andere sofort schwimmen, andere wollten schnitzen, andere Brettspiele
spielen. Die meisten Kinder gingen schwimmen. Es gab vier Gruppen mit je zehn Kindern.
Am Abend gab es eine tolle Pyjamaparty! Wir haben „Deutschland sucht den Super-Pyjama“
gespielt, danach Hanah-Pyjama und am Ende Hotelpyjama und Cody. Und am letzten Abend
gab es eine Disco. Einige hatten Heimweh. Einer wurde abgeholt.“ Und der Bericht von
Alex und Robin: „Angekommen teilten wir die Koffer aus. Danach nahmen wir die Koffer
und gingen in ein Zimmer. Dann bezogen wir unser Bett. Schon bald gab’s Mittagessen. Es
gab Fischfrikadellen, Soße und Reis. Später gingen wir in den Kaminraum und besprachen
den Tagesablauf. Wir durften Schwimmen, Schnitzen, Kunst und Gesellschaftsspiele. Jede
Gruppe durfte eine halbe Stunde schwimmen. Manche schnitzten schöne Stöcke. Kinder
malten schöne Bilder, aber manche saßen auf ihren Zimmern. Abends machten wir
„Deutschland sucht den Super-Pyjama und Hanah-Pyjama bei der Pyjama-Party. Dann
gingen alle schlafen. Am nächsten Tag durften wir nicht vor 7 Uhr aus den Zimmern raus.
Zum Frühstück gab’s Brötchen, Wurst und andere Sachen. Dann mussten wir wieder in den
Kaminraum. Dann gab’s ein neues Angebot: „Spazieren Gehen“. Als wir dann spazieren
gingen, durften wir eine Wand hochklettern. Manche spielten Tischtennis, manche lasen. Am
Abend machten wir eine fette Disco. Später gab’s eine Nachtwanderung mit einer Mutprobe.
Dann war Schlafenszeit. Am nächsten Tag war Kofferpacken angesagt, danach gab‘s
Frühstück, dann fuhren wir wieder weg.“
Englisch fand –außer Tanja Klassens Gruppe - in den Klassen statt. Ihre "Around the
World-Gruppe“ traf sich diese Woche zweimal, um sich Fragen zu überlegen, die sie
interessieren, wenn sie in ein fremdes Land reisen wollen. Die einzelnen Kontinente
entschieden sich für ein Land, für welches sie die Funktion eines Reiseführers übernehmen
wollen. Die Reisepässe wurden mit Fingerabdrücken und Unterschrift bestätigt, so dass dem
Reisen durch die Welt nichts mehr im Wege steht. Das Flughafenteam hat bereits Tickets
vorbereitet, um das Fliegen zu ermöglichen.
Im Kinderparlament wurde das Thema „Krieg spielen“ aufgegriffen. Die Kinder
distanzierten sich eindeutig und einstimmig davon. Was ihnen aber fehlt sind mehr Körper
betonte Spiele. Als Beispiele wurden Übungen aus dem Skills4life-Programm oder Ringen
und Raufen aus dem Sportunterricht benannt. Hiervon soll es mehr unter klaren, von ihnen
beschlossenen Spielregeln geben. Sehr wichtig war ihnen hierbei, dass es Kinder gibt, die
solche Spiele überhaupt nicht mögen. Niemand darf sie zwingen mitzumachen!
Weiterhin finden Treffen unserer eigenen „Bildungsschule“ mit unseren jungen Lehrerinnen
statt. Es wurde eine Unterrichtseinheit vorgestellt.
Im Kunstraum beschäftigte sich die AG dieser Woche wieder mit dem Thema Kohle und
Pastellkreiden. Dadurch, dass einige der zu den AGs angemeldeten Kinder auf Klassenfahrt
waren, kamen welche dazu, die sich ursprünglich nicht so für das Thema interessierten und
eigentlich ganz anderes im Sinn hatten. Sehr positiv war, dass auch diese Kinder sich nach
einer Weile sehr in das Thema hineingearbeitet haben und schließlich sehr tolle Bilder malten.
Sie fanden das Thema so spannend, dass sie sogar noch am nächsten Tag weiter daran
arbeiteten. Maggi Heidls AG zum Thema "Osterbasteln" war schon nach kurzer Zeit
überlaufen. Kein Wunder, denn sie hat sich sehr viel Mühe mit der Vorbereitung der
Bastelarbeiten gemacht und zaubert herrliche Dinge mit den Kindern. Neben Basteln und
Malen lernen die Kinder auch Mathe und Schreiben im Kunstraum. Hierzu schreibt Holger
Riedel: „Dafür haben wir uns sehr gut vorbereitet, indem wir uns Arbeitsbücher und anderes
Material besorgt haben, um individuell auf die Schwierigkeiten der einzelnen Kinder in den
Fächern einzugehen. Auch unterhalten wir uns mit den Kindern über ihre ganz persönlichen
Probleme, was in der entspannten Atmosphäre beim Malen leichter fällt. Im Kunstraum wird
eben nicht nur gemalt und gebastelt.
Am Donnerstag leiteten die Mondscheine die Schulversammlung. Die Tanzgruppe mit der
Studentin aus Siegen stellte ihren Tanz „New Yorker“ vor. Nena, Lea und Astrid sangen ein
Lied, das Kinderparlament stellte den „Danieltag“ vor. Die Eichhörnchen trugen ein
englisches Lied vor, Jule ein Gedicht. Es gab einen Vortrag über das Essen der Tiere und
einen Aufruf zur Lösung eines Sudokus.
Ein Blick ins Forum am Donnerstag um 12.20: Eine Gruppe mit gut 20 Menschen kniet um
ein 4 mal 4 Meter großes Blatt Papier und schreibt und malt zum Thema „Inklusion“, am
Tisch daneben sitzt eine Gruppe von Kindern und stickt mit unserer Mutter Susanne
Hartmann. Am Tisch vor der Druckerei nähen einige Kinder Hasen aus Stoff. Durch die
Scheiben kann man sehen wie unsere Mutter Gudrun Reichow mit Kindern druckt. Jan Fels
sitzt am Nachbartisch und liest mit ein paar Jungs in einem Buch. Durch die Scheiben des
Lehrerinnenzimmers sieht man Anne Witt mit Kindern mit Waagen und Gewichten arbeiten.
In einem sehr erfreulichen Gespräch konnten der Schulleiter und Kaplan Spiegiev die lange
Zeit ohne Schulgottesdienste beenden. Ab jetzt gibt es monatlich einen Gottesdienst, der
abwechselnd in der Kirche und in unserem Forum stattfindet. Selbstverständlich bleibt es so,
dass die Kinder über ihre Beteiligung an religiösen Veranstaltungen entscheiden.
Am Freitag machte Sandra Weinert den Adam-Riese-Kreis. Es ging um Rechnen und
Darstellen mit Maßstäben.
Annemarie Theissen, unsere Praktikantin, übernahm die Chorstunde von Annette
Käshammer, die in Finnland war.
Im Laufe des Vormittags wurden in den Klassen die Seminare für die Kinderuni
„Inklusion“ besprochen. Vier Klassen gestalten den folgenden Montag und Dienstag als
Klassenprojekte, die anderen haben sieben Seminare zur Auswahl. (siehe: Homepage,
Unterricht, Kinderuniversität, Inklusion)
Bei den Genies sind Spinnen eingezogen. Maurice, Maatti, Gerome, David und Philipp haben
Spinnen und Weberknechte in einem Terrarium gesammelt und durchforsten Bücher und das
Internet nach Informationen. Lisa H. hat sich selbst in halb so groß gezeichnet, wie sie es im
Adam-Riese-Kreis gelernt hatte. In der nächsten Zeit werden einige der eigenen Themen
fertig und vorgetragen.
Bei den Kichererbsen arbeiteten diese Woche Walter Hövel und Heike Wagner. Es gab
Bogenschießen mit Michls selbst gebautem Bogen und Pfeilen. Neele hielt einen Vortrag
über „Tiere im Winter“ mit abschließendem Quiz, Nicklas einen über den „Condor“, einen
weiteren Vorgang gab es zum Thema „Gießereien“. Einige Kinder drehten kleine Filme mit
dem neuen Pocket-Camcorder. Es wurde viel an eigenen Themen und Aufgaben gearbeitet.
Das Thema Inklusion war ebenso wie die Dichterlesung im Kreis dran. Inklusion erfassten
sie am besten über Beispiele aus der eigenen Schule. Vor allem begriffen sie, dass sie alle
verschieden sind und alle einen Anspruch an sich selbst und die eigene Förderung und die
Förderung aller haben. In Religion lernten die Kichererbsen die Tradition des Hungertuchs
kennen. In der Fastenzeit wurde und wird in katholischen Kirchen das Kreuz oftmals mit
einem ursprünglich schlicht weißen Tuch verhüllt, um auf die besondere Zeit aufmerksam zu
machen. Misereor hat die Hungertuchtradition aufgegriffen und von Künstlern verschiedener
Länder Tücher gestalten lassen. Oftmals befindet sich in der Mitte der gekreuzigte Jesus, der
von Themen umgeben wird, die die Missstände des Landes oder der ganzen Welt aufzeigen.
So ergibt sich die Verbindung des Leidens der Menschen mit dem Leiden Jesu. Die
Kichererbsen dachten zunächst viel über die Erdbeben in Haiti und Chile nach. Sie fanden im
Magazin „Mein Spiegel“ (Spiegel für Kinder) Bilder, über die sie sprechen wollten. Nachdem
sie Bilder vergangener Hungertücher anschauten und dabei in den letzten Jahren der
Schwerpunkt „Bewahrung der Schöpfung“ entdeckten, entschieden sich immer mehr Kinder,
die bedrohte Tierwelt unseres Planeten in den Blick zu rücken. Das Kichererbsen-Hungertuch
zeigt in der Mitte den gekreuzigten Jesus in Anlehnung an Oskar Kokoschkas Zeichnung von
1945 („In memory of the children of Europe, who have to die of cold and hungert his
Christmas“) und ist umgeben von diesen Themen: „Erde“ von Nils, „Elfenbein“ von Vanessa,
„Tiger“ von Niklas F. und Tizian, „Delfine“ von Neele, „Schildkröten“ von Lena, „Eisbären“
von Moritz, „Katzen und Hunde in China“ von Moritz und Lena, „ Haiti“ von Maeve, „Chile“
von Mieke und „Affen“ von Moritz und Lena. Selin und Maike malten Früchte, nachdem sie
verstanden, dass viele Menschen trotz genügend vorhandener Lebensmittel hungern müssen
und Ricardo machte mit seinem Bild auf Hamburger aufmerksam, für deren Herstellung
Regenwald zerstört wird. Nun wollen die Kichererbsen einmal Hamburger selbst machen, die
regenwaldschonend sind. Guten Appetit!“
Die Eichhörnchen starteten mit vier Gästen aus der Genieklasse in die Woche. Zusammen
mit Jan zeichneten sie Mangafiguren und stellten im Kreis ihre Ergebnisse vor.
Am Dienstag fand erstmalig die feste Mathezeit der Eichhörnchen statt. Zusammen mit
unserer neuen Referendarin Lissi Sasse und der Praktikantin Svenja erkundeten die
Eichhörnchen den Matheraum und lernten die vielfältigen Materialien kennen. Der Favorit
der Kinder: Zeitmessen mit der Sanduhr, Figuren spannen auf dem Nagelbrett und Wiegen
der Gewichte. Am Mittwoch war das Spiel "Galgenmännchen" (Begriffe an der Tafel raten)
der Renner. Alle Kinder der 1. und 2. Klasse ließen sich Wörter einfallen und schrieben sie
stolz an die Tafel. In der Klassenenglischzeit lernten wir das Klatsch- und Bewegungsspiel
"Hallo Neighbour", welches wir auch auf der Schulversammlung präsentierten. Ein weiterer
Beitrag kam von Franka: Sie hatte zusammen mit der Praktikantin Svenja ein Plakat über
Tiere gestaltet, welches sie eigenständig vor der ganzen Schule vorstellte. Am Donnerstag
sprach Alessia Wielpütz mit den Kindern über "Inklusion". Die Kinder konnten sehr schnell
"das Eigene" sowie "das Andere" bei MitschülerInnen und Erwachsenen in Harmonie
benennen. Vom ersten Schultag an mit Verschiedenheiten konfrontiert, gehen die Kinder
völlig selbstverständlich damit um, sind aber auch in der Lage, schwierige Situationen zu
benennen und ihren Umgang damit zu schildern. Am Ende des Tages hielt Julia einen
ausführlichen Vortrag über Pferde. Sie hatte zwei Plakate angefertigt und Zaumzeug sowie
Pferdefiguren mitgebracht. In den Vortrag baute sie sogar eine Hörspielsequenz über Pferde
ein. Am Freitag zeigte uns Franka ein Experiment, das wir auf Niclas' Vorschlag hin
"Springbrunnen" nannten: Heißes Wasser sprudelt aus einer Trinkflasche mit Strohhalm
heraus, wenn man den Deckel zuschraubt.
Bei den Blumen arbeitete die ganze Woche Tanja Klassen. Bei ihnen war diese Woche
einiges los. Sie lösten Matheaufgaben in Mathekonferenzen, bekamen Besuch von Martina
Zuske, um mit ihr an Entspannung und Konzentration zu arbeiten. Einige Blumen konnten
mit Anne-Marie, einer Praktikantin, eine Gruppenimprovisation durchführen. Noah hielt
einen Vortrag zum Thema "Drachen", Kevin und Kelvin stellten ihr Thema "Kapuzineraffen"
vor, Meret bekam ein großes Paket vom Pelikan-Verlag, um an ihrem Thema "Wasserfarben"
arbeiten zu können und Johanna, Mira, Hanna, Meret, Noah, Levin, Anton und Henrik zeigten
uns ihre Choreographie mit Kunststücken und Turnübungen. Im Sport waren dieses Mal
die Fußballer an der Reihe, außerdem wurden verschiedene Turngeräte wie Barren oder
Trampolin aufgebaut, auf dem Henrik, Mirko, Daniel und Antoine ihre Sprungkraft zeigten.
Bei den Phönixen: „Die Kichernixen (die Ganztagsgruppe der Kichererbsen und Phönixe)
haben Gipsformen ihrer Hände hergestellt, die nach und nach bunt angemalt wurden. Parallel
dazu wurde eine riesengroße Weltkugel gekleistert. Wenn diese nach vielen vielen Schichten
stabil genug ist, werden die Gipshände darauf befestigt. Das Ganze kann hoffentlich bald als
schwebendes Kunstobjekt im Forum bewundert werden. Wir führten im Klassenrat
intensive Gespräche über unser gemeinsames Lernen, Inklusion, über Freundschaft und
Anderssein. Wir haben uns mit Übungen und Spielen dem Thema genähert. Es ging vorerst
um (mit)tragen und getragen werden. Am Donnerstag entstand ein sehr aussagekräftiges
Riesenplakat zum Thema Inklusion, was die Kinder dazu zu sagen haben und wie sie
gemeinsames Lernen verstehen. Es lädt im Forum zur Inspiration und zum Nachdenken ein.
Wir erhielten wieder Post aus der Schweiz: Ein kleines Büchlein mit selbst gedruckten
Geschichten unserer Partnerklasse. Jetzt sind wir wieder dran! Nach und nach beantworten
wir in der Klasse unsere Fragen aus dem Wald. Habt ihr eine Ahnung, wie interessant Moos
sein kann? Wir können euch mittlerweile einiges dazu sagen! Silas stellte sein Thema
"Mond" vor, Vicky und Xaver hatten ein Plakat und eine Powerpointpräsentation zum
Thema "Haie" vorbereitet, Benoît und Samuel hielten einen Powerpoint-Vortrag über
"Cowboys". In der Feedbackrunde zum Thema Haie stellte sich heraus, dass dies eigentlich
ein Klassenprojekt war, da fast jeder Phönix den beiden Erstklässlern in irgendeiner Weise
geholfen hat - sei es am Computer, beim Lesen, beim Korrigieren, beim Mindmap, bei den
Infos oder zum Schluss bei der Installation. Das ist wahrer Teamgeist! Abschließend noch ein
Zwischenergebnis unserer Sammelaktion für Haiti: Wir haben bislang etwas mehr als 50 €
eingenommen. Wir freuen uns weiterhin über altes Spielzeug, das wir zugunsten der
Spendenkasse für wenig Geld weiter verkaufen. Vielen Dank für eure Mithilfe!“
In FLieG wurde am Montag mit Kirsten Spitz mit den Osterbasteleien begonnen, Kinder sind
um die Schule "gewalked" (hatten sie sich selber ausgedacht, mit passend langen Holzstöcken
etc.), und am Mittwoch haben einige einen Spaziergang an die Sieg gemacht. Sie entdeckten,
dass immer noch Eiszapfen an den Büschen am Siegufer hängen, die auch noch ziemlich
festgefroren sind...was hat das Wasser wohl für eine Temperatur? Die WiseGuys waren die
"Band der Woche", die Kinder haben sich die Musik angemacht, dabei entspannt,
geschaukelt, dazu getanzt, mitgesungen....
Am Freitagnachmittag besuchte Walter Hövel einen Vortrag von Vernor Munoz.
Professor Munoz von der Uni San José ist UNO-Sonderberichterstatter zur Lage der
Bildung. Er sprach auf dem Kongress „Eine Schule für Alle“ (www.eine-schule-fueralle.
info) an der Uni Köln für die Rechte der Kinder auf eine menschenwürdigere Bildung im
Allgemeinen und das Recht Aller gemeinsam zu lernen. Hier einige Zitate aus der Rede des
UN-Beauftragten:
„Nicht die Schüler müssen sich ändern, sondern die Schulen!“
„Inklusion ist das Recht von nichtbehinderten Menschen mit behinderten zu lernen.“
„Es ist nicht zu rechtfertigen, dass Menschen der Zugang zum Gymnasium verwehrt
bleibt.“
„Schule braucht radikale Veränderungen; das sind Kleinigkeiten, Einfaches muss
verändert werden, also Alles!“
„Bildung darf kein Wettbewerb sein, Wissen und Lernen sind Gemeingut. Sie muss die
Würde des Menschen vorantreiben und schützen!“
Im Anschluss sprach Dr. Irmtraud Schnell von der Uni Frankfurt. Sie wird im Juni mit einem
Seminar drei Tage in Eitorf an der Grundschule Eitorf und bei uns hospitieren. Am Abend
gab es in der Aula eine Lesung zum Buch „Ungehorsam im Schuldienst“ von Barbara
Wenders und Reinhold Stähling. Bernt Hahn und Petra Kalkutschke trugen Ausschnitte aus
dem Buch vor. Moderiert wurde die Veranstaltung von Harry Brabeck, dem Vater des
„Gemeinsamen Unterrichts“. Er setzte Anfang der 80iger Jahre die Integration Behinderter in
der westdeutschen „Regel“schule als Bonner Schulrat Beispiel gebend durch. Später wurde er
in das Schulministerium in Düsseldorf berufen. Nach der Lesung nahm Walter Hövel als
sechster Teilnehmer an der folgenden Podiumsdiskussion teil. Hieraus ein Zitat von Barbara
Wenders: „Alle Sonderschulen gehören abgeschafft! Und auch das Gymnasium ist eine
Sonderschule!“ Das Eröffnungsreferat des nächsten Morgens wurde von Professor Hans
Wocken von der Uni Hamburg gehalten, der in der nächsten Woche Gast unserer
Inklusionsveranstaltung an der Grundschule Eitorf ist.
Neu auf Homepage: Unter „Aktuelles“ WDR-Berichte, Presseerklärung „Inklusion“,
Einladungen zur Schulkonferenz, zur Geländeaktion und zum Infoabend für die neuen
Eltern 2010/11 und die Pressemitteilung zum Auftritt von Prof. Wocken und eine
Vorstellung unserer Schule auf Englisch.
Am Sonntagnachmittag nahmen Ulrike Schulte und Walter Hövel an einem Konzert zum
40jährigen Bestehen der Kirche Sankt-Josef teil.
Sechsundzwanzigste Woche 15. bis 20.März 2010
Diese Woche war unsere „Inklusionswoche“.
Die Frage der Woche lautete: „Warum gibt es in den Zügen keine Sicherheitsgurte, obwohl
sie so schnell fahren?“ Die Montagsversammlung endete mit der Aufteilung der Seminare
der Kinderuni zum Thema Inklusion. Vier Klassen, die Mondscheine, die Phönixe, die
Blumen und die Fledermäuse hatten entschieden als Klassen zu arbeiten. Die andere Hälfte
der Kinder teilte sich in sieben Seminare auf.
Ziel der Kinderuni „Inklusion“ war es, mit Kindern an die Frage der weiteren
Entwicklung unserer Schule hin zu noch mehr Inklusions-Haltung, -Praxis- und -
Programm zu gelangen. Dies sollte nicht nur über Reden, sondern auf vielen Ebenen der
Kommunikation und des Lernens geschehen. Wir arbeiteten daher mit Rollenspiel,
Kooperationsübungen, direkten Erfahrungen, Spielen, Forumtheater, Kunst, Musik, Arbeit
und vielen verschiedenen Techniken und Know-How aus verschiedensten Erfahrungsräumen
der Arbeit mit Kindern und Erwachsenen. Viele spontane Ideen wurden von Kindern und
Erwachsenen erfunden. Die Ergebnisse kamen während und nach den Seminaren und
Klassenaktivitäten immer ins Feedback, in die Versprachlichung der Erfahrungen und die
Formulierung von Werten, Haltungen und Zielsetzungen. Dies geschah in den Klassen am
Mittwoch und auch noch an den nachfolgenden Tagen.
Berichte über die Kinderuni Inklusion“ am Montag und Dienstag stehen auf unserer
Homepage unter „Kinderuni“.
Auf der Konferenz der Lehrinnen und Lehrer wurde der erste Tag der Kinderuni
„Inklusion“ reflektiert und der zweite besprochen.
Am Dienstag und Donnerstag hospitierte Gudrun Maaser von unserer Partnerschule
Gesamtschule Winterhude aus Hamburg. Sie leitet dort die Primarstufe. Ebenfalls hospitierte
eine Sonderschullehrerin aus Rheinland-Pfalz.
Das jährliche Krötensammeln mit Kindern und Eltern hat begonnen.
Am Mittwoch gab es ein Mitarbeitergespräch mit verschiedenen Dienststellen.
Die Englischgruppe "Picture Books" lernte das Buch "Diary of a Wombat" kennen und
arbeitete weiter am gedruckten Buch vom Kleinen Quadrat - The little Square. Nachdem jetzt
alle Seiten gedruckt sind, viele Quadrate zu unterschiedlichsten Dingen gefaltet wurden,
mussten die englischen Texte ausgeschnitten und zum Einkleben vorsortiert werden.
Die Englischgruppe „Harmony Times“ vollendete die erste deutsch-englische Ausgabe
unserer Schulzeitung. Sie wird in den nächsten Tagen erscheinen. An der nachfolgenden
neuen Ausgabe wurde auch schon geschrieben.
Julia Kleins Gruppe hat mit englischen Liedern aus den Charts Karaoke gesungen. Als
nächstes großes Projekt, das gleichzeitig Prüfungsthema wird, haben sie beschlossen, einen
Konzertbesuch umzusetzen.
Die beiden E-Mail-Gruppen hatten in den Wochen Stationen zum Thema „Essen, Trinken,
Tischgespräche und –sitten auf Englisch vorbereitet. Heute brachten sie sich das erlernte
Englisch an den Stationen gegenseitig bei.
Das Kinderparlament wurde von Chantalle geleitet. Die Mondscheine teilten mit, dass sie
ab jetzt „Die Mondscheindrachen“ heißen. Es folgte ein Aufruf besser mit Büchern
umzugehen und die englischen Bücher zurück in die englische Bücherei auf dem Ostflur zu
bringen. Das Feedback zur Kinderuni „Inklusion“ lautete: „Wir können Probleme selbst
lösen“, „Wir haben gelernt Andere auszuhalten“, „Inklusion ist Arbeiten“, „Die Tage waren
schön, weil wir uns mehr mit Kindern auseinandergesetzt haben, mit denen wir sonst weniger
zu tun haben“, „Wir haben gelernt, Probleme zu klären“, Wir haben etwas über Ausgrenzung
und Freundschaft gelernt“, „Inklusion bedeutet, dass alle Menschen normal sind“, Es ist
möglich mit anderen zusammen zu arbeiten“, „Ich kann jetzt netter zu Kindern sein, die
anders sind“, Ich habe Rücksichtnehmen gelernt“, Wenn man netter zu Anderen ist, werden
die Anderen auch netter“, „Wir haben gelernt abzuwarten, wir haben für alle Zeit gehabt“,
„Solche Tage sollten alle zwei Wochen sattfinden.“ „Wir sollten in den nächsten Tagen
Theaterstücke machen, die zeigen, was wir verstanden haben.“
Am Abend referierte Professor Hans Wocken von der Uni Hamburg in einem mit weit
über hundert Menschen vollen Forum der Grundschule Eitorf. Die Alfred-Keller-Schule, die
Grundschule Eitorf und die Grundschule Harmonie hatten auf Initiative der Kollegin Eva
Peschmann zu dieser gemeinsamen Fortbildung für Lehrer und Eltern eingeladen.
Überraschend war die große Beteiligung vieler Menschen aus den verschiedensten
Arbeitsgebieten der Gemeinde Eitorf. Hans Wocken hielt einen nie langweiligen, frei
vorgetragenen, sehr authentischen Beitrag über die Geschichte der Integration Behinderter
bis zum Beginn der Umsetzung der Inklusion. Diese steht in allen Ländern der Welt durch
eine verbindliche Initiative der Vereinten Nationen an. (Wir werden die begleitende
Powerpoint-Präsentation sofort nach Erhalt auf die Homepage setzen.) Hier einige seiner
Botschaften in sehr verkürzter Form: Alle Kinder müssen angenommen werden wie sie sind –
Niemand hat das Recht Kinder auszuschließen – Auschwitz darf sich niemals wiederholen –
Die Sonderschule lässt sich nicht aufgrund ihrer Existenz begründen - Die Sonderschule hätte
schon lange durch eine bessere Regelschule für Alle abgeschafft gehört – Schule muss gut
genug sein, um alle Kinder aufzunehmen – Die Sonderschulpflicht ist ab jetzt (UNKonvention)
gesetzeswidrig – Deutschland muss, weg von einem der letzten Plätze, gerade in
der Inklusionspolitik gewaltige Veränderungen vollziehen – „Um ein Kind zu erziehen,
braucht man ein ganzes Dorf (afrik. Sprichwort). Seinen Vortrag beendete er mit einem
Appell an die politischen Parteien, die notwendigen Veränderungen in der Bildung und
Schule gemeinsam, über die Grenzen der Parteien hinaus, anzugehen. Es ginge um die
Verwirklichung gemeinsamer Werte einer Demokratie. Ein herzliches Dankeschön an diesen
überzeugenden Referenten!
Am Donnerstag beschlossen wir auf der Frühkonferenz - wie auch andere Schulen - bald
einen „Tag des Buches“ zu erproben.
Im Chor sangen wir die neuen Verse von Anton zu "Meine Biber haben Fieber" und in
FLieG gingen die Proben für "Time for Dreams" weiter. Wir ahnen bereits jetzt, wie es mal
klingen könnte und werden immer schneller!
Am Donnerstagabend fand die Mitgliederversammlung des FLieG-Elternvereines statt. Am
Ende des Abends konnte ein neuer Vorstand gewählt werden: Erster Vorsitzender wurde
Hanns Beckmann, zweiter Christian Krautscheid und Kassiererin Sabine Pussel. In den
nächsten Tagen werden neue, überarbeitete Beitragsformulare an alle Mitglieder verschickt.
Zudem wird es eine Umfrage zum Ganztag geben.
Am Freitag hospitierte ein Kollege aus Niedersachsen.
Im Laufe des Vormittags bereiteten Alessia Wielpütz, Walter Hövel und unsere
Inklusionsstudentinnen unser Inklusionstreffen mit der Grundschule Eitorf und der Alfred-
Keller-Schule vor. Das Treffen selbst setzte sich mit Berichten der Arbeit der Studentinnen
und der Frage der Rolle von Sprache bei der Entwicklung von Inklusion auseinander. Das
nächste Treffen wird Juni bei uns stattfinden.
Im Adam-Riese-Kreis mit Annette Käshammer überlegten wir uns Aufgaben zur
Tiervermehrung. Zunächst mussten wir die nötigen Kriterien (wie oft, wie viele Junge, welche
Dauer der Fruchtbarkeit) klären, ganz schön spannend! Und dann kam noch das Problem, dass
die Jungen einiger Tiergattungen sich auch ganz schnell vermehren.
Im Laufe der Woche schauten sich Kinder und Eltern des nächsten Schuljahres und andere
interessierte Eltern unsere Schule an.
Die Eichhörnchen beschäftigten sich mit neuen Lernspielen für die Klasse: "Clever
aufgedeckt!", "Cornu" und "Ich schenke dir!". Dabei handelt es sich um Spiele, die
Wahrnehmung, Konzentration und Sprache fördern. Außerdem entschieden sich einige
Schülerinnen am Donnerstag für "Draußen-Schule" und stellten Tische und Stühle vor die
Klasse um dort Geschichten zu schreiben und sich Tierquizfragen zu stellen. Die Mathezeit
wurde wegen der Kinderuni von Dienstag auf Freitagvormittag verschoben. Celina und Marie
nahmen am Adam-Riese-Kreis teil, Niclas arbeitete am Einmaleins, Julia und Stephen
entschieden sich für das Eurospielgeld. Janika und Moana gingen mit Frau Vollmuth, Janikas
Mutter, Kröten sammeln.
In den Tagen nach der Kinderuni wurde bei den Blumen ständig das neue Musikinstrument
ausprobiert, die Cantele aus Finnland, ein 5-saitiges Zupfinstrument. Es wurde komponiert,
bekannte Melodien gesucht und Klänge, Klangkombinationen gebildet. Die Zweitklässler
begannen mit ihrer jährlichen Selbsteinschätzung, um zu sehen, was sie bereits können und
woran sie bis zum Sommer noch arbeiten können. Silas stellte sein Thema "Berge" vor.
Tanja Klassen übte mit ihrer Englischgruppe intensiv für den U-Besuch, die Kinder
arbeiteten am Donnerstag – ohne sie - selbstständig weiter.
Bei den Kichererbsen hat Ulli Schulte immer wieder das ein oder andere über den Besuch in
Finnland erzählt. Es stellte sich heraus, dass fast allen Kindern die Geschichte über die
Kölner Heinzelmännchen nicht bekannt war. So hat sie am Freitag die gleiche Stunde zu
dieser Geschichte durchgeführt wie in Finnland. Weiterhin gab es bei den Kichererbsen viel
Themenarbeit, einen Vortrag zu „Der Teich im Winter“ sowie die Fertigstellung und
Vorstellung des Hungertuches.
Die Delfine arbeiteten weiter an ihren eigenen Dingen, Geschichten, Themen etc. Es wird
zurzeit sehr viel gelesen. Einige Kinder versinken in ihre Bücher. Die Delfine haben auch
viel im Kunstraum gearbeitet, zum Teil Bilder für ein Abschiedsbuch für einen Jungen, der
nach Karneval die Schule gewechselt hat. Die Viertklässler bereiteten sich theoretisch auf das
Linksabbiegen beim Fahrradfahren vor.
Die Genies haben als Fortsetzung der Kinderuni beschlossen, dass sie in der nächsten Woche
eine „Reise nach Ägypten“ unternehmen wollen. Sie haben sich bereits ihre Rollen überlegt
und werden sie in den ersten Tagen der Woche mit Leben anfüllen. Es gibt einen
Kamelführer, Fotografen, Pyramidenforscher, Hieroglyphenforscher, Reiseführer usw. Lisa
H. hatte eine Maus dabei, die für Maurice Anlass war, zu erzählen, was er alles über Mäuse
geforscht hat. Ein wissenschaftliches Gespräch über die Tiere entsteht. Philipp und Maatii
hielten einen Vortrag über Vogelspinnen. Lukas liest einen englischen Text in der
Dichterlesung. Am Freitag war ein Referendar aus Norddeutschland zu Gast und Kaspar hat
uns einen Tag lang besucht, weil er überlegt, die Schule zu wechseln.
Die Fledermäuse hatten als Themenvorträge gab es „Dromedare“, „Der weiße Hai“ und
„Schildkröten“. Aus Flüssigseife und Wasser machten Kinder richtig gute große Seifenblasen.
Am Freitagnachmittag war ihr Klassenfest mit Eltern und von den Kindern gestaltetem
Programm.
Bei den Mondscheindrachen malten und Schrieben zur Findung der neuen Identitäten Bilder
und Geschichten
Maggie Heidl startete die Osterbastel-AG am Donnerstag wieder voll durch. Es wurden
wunderschöne Osternester aus Tonpapier und Wellkarton gefertigt und damit der Osterhase
nicht so viel Arbeit hat, brachte sie auch für jedes Kind noch ein paar dekorative und auch
leckere Dinge mit, die in die fertigen Nester gelegt wurden. Ebenfalls am Donnerstag fand
wieder die „Pastell-AG“ statt. Damit gingen wir in die zweite Runde mit dieser Gruppe von
Kindern. Und es zeigte sich, dass die kleinen Künstler bereits sehr viel gelernt hatten und sich
prächtig weiterentwickelten. Mit viel Enthusiasmus machten sie sich daran, neben Übungen
mit Zeichenkohle und Graphit, die farbigen Pastellkreiden mittels Wischtechnik und
unterschiedlichen Farbtönen zu mischen, wodurch interessante Werke mit spannender
Farbgestaltung entstanden.
In der Flieg – Zeit übten Holger Klein und Meggie Heidl wieder Mathe in den Bereichen, wo
die Kinder Schwierigkeiten hatten. Daneben gab es aber auch eine Menge Spaß mit Spielen
wie „ Stadt-Land –Fluss“ und Montagsmaler. Wir haben die ersten Sonnenstrahlen gefeiert
und große und kleine Ostereier gebastelt und verziert.
Das neue sich selbstreinigende Aquarium, ohne Sauerstoffzufuhr und Filter, irritiert immer
noch einige Kinder und Eltern, weshalb der Herr Fischer, der Vater von Felix, nun eine
längere Erläuterung schrieb und angehängt hat. Er schaut beinahe täglich nach den Fischen,
denen es wohl sehr gut geht, obwohl wir das nicht besonders klar erkennen können.
Am Samstag um 9 Uhr begann unsere von Gitte Haane und dem Förderverein perfekt
geplante und vorbereitete Geländeaktion. 1999 wurde unserer Schulgelände in einer
Riesenaktion von den Kindern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern gestaltet. Im Jahre 2000
erhielten wir den Umweltpreis des Rhein-Sieg-Kreises und wurden zur „Umwelt-Kontakt-
Schule“ ernannt. Somit war die diesjährige Geländeaktion die 11. dieser Art in Folge! Es
kamen über 50 Kinder und über 50 Erwachsene mit Werkzeug, Materialien und viel
Engagement. Jeder übernahm eine Aufgabe und das Motto war wie in den Jahren zuvor „Egal
wie man macht, man macht‘s richtig!“ Wieder wurde das Gelände gesäubert (auch als
Beitrag zur Aufräumaktion der Gemeinde), Büsche und Bäume geschnitten, Wege neu
gemulscht und Kleinigkeiten repariert. Das Tipi wurde weiter geflochten, Sand erneuert, eine
Schlehenhecke und andere Büsche und Bäume gepflanzt. Der Bau unserer ersten Außenklasse
im ersten unserer nun ausgewachsenen Buchenkreise wurde begonnen.
Pünktlich um ein Uhr gab es für alle eine Suppe, die unser Küchenteam mit Tina Recky,
Martina Stoll und Clara Popova zubereitet hatte und servierte. Dies nahmen wir zum Anlass
unsere neue Küche offiziell zu eröffnen. Die Presse und der Bürgermeister waren
gekommen. Der Schulleiter Walter Hövel bedankte sich in einer Rede bei allen Menschen, die
bei der Einrichtung der Küche genehmigend und unterstützend mitgewirkt hatten. Er dankte
aus der Politik Andreas Sonntag und Alwin Müller, dem Bürgermeister Rüdiger Storch, dem
Schulamtsleiter Heinz-Willi Keuenhof, dem Eitorfer „Sozialteam“ Frau Schneider, Frau
Kampas und Herrn Pohl, vom Bauamt den Herren Schuhen, Kröne und Tentler, und last but
not least den Eltern und Kindern für ihre Unterstützung, bei der sie 10.000€ selbst zur
Finanzierung beigetragen hatten.
Auf der Homepage sind jetzt endlich unsere Fotos von Karneval (Wir hatten vergessen sie
hochzuladen!) Unter „Aktuelles“ findet sich die Auswertung des Fragebogens zur
Homepage.
Siebenundzwanzigste Woche 22. bis 25. März 2010
Hier unsere Übergangszahlen zu den „weiterführenden“ Schulen 2009/10
Die Empfehlungen von 41 Kindern teilen sich wie folgt auf:
30 (73,0 %) Gymnasium oder Gesamtschule
9 (22,0 %) Realschule oder Gesamtschule, 1 davon „bedingt Gymnasium“
2 ( 5,o %) Hauptschule oder Gesamtschule, 1 davon „bedingt Realschule“
Die konkrete Verteilung auf die Schulen sieht wie folgt aus:
Gesamtschule Hennef…13 (31,7%) 10 Empfehlungen Gymnasium, 3 Realschule
Gymnasium in Eitorf….12 (29,3%) 12 Empfehlungen Gymnasium
Andere Gymnasien…… 5 (12,2%) 5 Empfehlungen Gymnasium
Realschule Herchen ….. 5 (12,2%) 5 Empfehlungen Realschule
Hauptschule Eitorf……. 3 ( 7,3%) 1 Empfehlung Gymnasium(!)
Gymnasium Herchen…. 2 ( 4,9%) 2 Empfehlungen Gymnasium
Andere Realschulen…… 1 ( 2,4%) 1 Empfehlung Realschule
Im Vergleich:
19 (46,3 %) besuchen Gymnasien, bei 30 (73,0 %) Empfehlungen Gymnasium
13 (31,7 %) besuchen eine Gesamtschule, bei 41 (100%) Empfehlungen Gesamtschule
6 (14,6 %) besuchen Realschulen, bei 9 (22,0 %) Empfehlungen Realschule
3 ( 7,4 %) besuchen die Hauptschule, bei 2 ( 5%) Empfehlungen Hauptschule
In dieser Woche hospitierten von Montag bis Freitag zwei sehr sympathische Kolleginnen
aus Bremen.
Tanja Klassen hatten einen Unterrichtsbesuch zu ihrer Unterrichtsreihe „Trip Around the
World“. Die Kinder flogen vom „Cologne Airport“ in mehrere Länder der Welt, wo sie auf
Reiseführer, die sie auch selbst spielten, trafen und vieles über diese Länder erfuhren.
Bei Anne Witt’s Unterrichtsbesuch am gleichen Tag sind die Kinder der Gewichtegruppe
der Frage nachgegangen „Haben unsere Schulranzen das richtige Gewicht?“
Die Konferenz der Lehrerinnen plante den Austausch mit der englischen Partnerschule.
Montagabend traf sich der neue FLieG-Vorstand.
Am Dienstag hospitierte eine Sonderschulkollegin aus Rheinland-Pfalz.
Die E-Mails-Gruppe bastelte und schrieb Osterkarten für unsere englische Partnerschule.
Die „Harmony Times Group“ bereitete Interviewfragen zum Lehrerinnenaustausch in
Finnland vor. Die auf Englisch geführten Interviews wurden mit Annette Käshammer und
Ulli Schulte geführt und mit den PocketWebCams gefilmt. Ira Kliewer schrieb mit den
anderen Kindern an ihren Artikeln weiter.
Die „Science and Theatre“ Gruppe ging der Frage nach „Can it burn?” Sie sammelten
Materialien, experimentierten mit ihnen und kommentierten dies auf Englisch.
In der Games-Gruppe wurden viele Spiele gespielt. Z.B. wurde „Aus mein rechter, rechter
Platz ist frei“ ein Farbspiel, bei dem die Kinder sich Farben auf Englisch herbei wünschten.
Die Kinder sammelten dann draußen Dinge in verschiedenen Farben und schrieben sie auf
Englisch auf.
Im „Fantasy-Work-Shop“ wurde „Harmony on Stage“ vorbereitet, eine Schulversammlung
nur in Englisch.
Das von Marc von den Fledermäusen geleitete Kinderparlament war das kürzeste in der
Geschichte unserer Schule. Keine Klasse hatte etwas Erwähnenswertes zu berichten. Walter
Hövel erzählte von der anstehenden Schulkonferenz und von einer Beschwerde von Nachbarn
über das Verhalten eines Kindes in der Pause. So war nach 15 Minuten Schluss.
Am Donnerstag gab es nach langer Zeit wieder das Angebot eines Schulgottesdiensts. Viele
Kinder gingen zur Kirche.
Um die Schule und auf den Straßen der Umgebung fand die Fahrradübung der
Viertklässler - mit kräftiger Unterstützung von vier Eltern (Frau Quadt, Frau Spitz, Sonja
Weiss und Herrn Hundt), mit Assistenten und Gitte Haane - statt.
Am Nachmittag tagte von 14 bis 16.30 Uhr die Schulleitersitzung in der Gemeinde Eitorf.
Das „Kommunale Bildungsnetzwerk“, eingeladen vom Schulamt, stellte seine Arbeit vor
und rief zur Kooperation der Schulen vor Ort auf. Als Ziele einer solchen Arbeit
formulierten sie u.a.
• die Vertiefung der Zusammenarbeit
• Entwicklung einer kommunalen Steuergruppe
• mehr Selbstständige Schule
• Bildungsvernetzung
• Lernenlernen für alle
• Verankerung von Gedanken jener Schulen, bei denen Lernen anders (orientiert an der
Individualität jedes Kindes) funktioniert(!)
• gemeinsame Projekte
• gemeinsame Unterrichtssituationen schaffen
• Arbeit am Kompetenzbegriff
• und an der Schul- und Unterrichtsentwicklung.
Im Tagesordnungspunkt „Essen im Ganztag“ lobte der Bürgermeister unsere Küche!
Am Abend tagte von 19 bis 21 Uhr die Schulkonferenz. Die personelle Besetzung der
Schule wurde vorgestellt. In Summe kommen wir auf 42 Erwachsene, ohne Eltern oder
Praktikanten, die an unserer Schule arbeiten. Der Begriff der Inklusion und die Umsetzung an
unserer Schule wurden erörtert. Die Schulpflegschaft wird Boris Kocea, Konrektor der
Nachbarschule in Eitorf, zu einem Vortrag zum Thema einladen. Die
Informationsveranstaltungen sollen weitergehen. Sehr breit wurde abgewogen, ob wir eher
den organisatorischen Rahmen einer Offenen Ganztagsschule haben wollen, oder ob wir den
jetzigen über „Schule von 8 bis 1“ und „13plus“ fortsetzen werden. Wir nehmen uns Zeit,
andere Schulen und ihre Konzepte noch genauer anzuschauen. Einstimmig wurde der
Antrag der Schulkonferenz an das Schulministerium in Düsseldorf verabschiedet: „Die
Grundschule Harmonie fordert die Verlängerung der Grundschule als weiterführende
Schule!“ Die nächste Sitzung wird am 22.April um 19.30 stattfinden.
Die Schulversammlung fand am Freitag (wegen des Fahrradtrainings) statt und wurde von
den Fledermäusen geleitet. Zuerst hielt Sophie von den Fledermäusen eine Rede. Sie forderte
die Verlängerung der Grundschule nach der vierten Klasse und will einen Brief der Kinder an
das Ministerium schreiben. Lea und Nena zeigten zwei Tänze. Die Mondscheindrachen
stellten sich und ihren neuen Namen durch das Vorlesen einer Drachengeschichte vor, die
Emely geschrieben hatte.
Die Flötengruppe stellte zwei klassische Stücke vor. Phönixe machten weitere Werbung für
die Haiti-Spendenaktion und ihren Laden. Astrid und Meera spielten ein Stück auf der Flöte.
Die neue Ausgabe der Schulzeitung wurde per Beamer vorgestellt. Die Kichererbsen
präsentierten ihr „Hungertuch“ mit den dazugehörigen Texten. Last but not least zeigten
Kinder einen selbst gemaltes Comic mit einem selbst geschriebenen und vorgelesenen
englischen Text. Den Abschluss bildete das Singen des Harmonielieds.
Gitte Haane bot den Adam-Riese-Kreis zum Thema „Umgang mit dem Taschenrechner“ an.
Es wurden zusammen einige Knobelaufgaben gelöst.
Die Fledermäuse hatten „die Woche der Vorträge“: „Kleintiere“, „Tiere im Winter“,
„Monstertrucks“ „Schwerter“ „Die Fliege“, „Die Robbe“, „Diamanten“ und „Die Türkei“
waren die Themen der Vorträge der Kinder. Mehrere Einmaleins-Medallien wurden
vergeben. Die Dichterlesung gab es diese Woche vom Platz aus und die Vorleser saßen auf
einem Thron. Ziele, die in den letzten zwei bis drei Wochen in den Beratungsgesprächen von
Kindern, Eltern und Lehrern für die Weiterarbeit besprochen wurden, wurden an der Tafel
sichtbar gemacht und mit allen von allen vorgestellt.
Die Mondscheindrachen malten Ostereier an, bastelten Osterschmuck. In der Klasse wurde
die Geschichte „Edgar’s Easter Eggs“ gehört und mit Hilfe von Bildern auf English
nacherzählt. Es gab von Falk eine Powerpoint zum Thema „Deutschland“, und viel
Blitzrechnen. Es gründete sich eine „Umweltschutzgruppe“ der Kinder, die Schnecken,
Spinnen, Froscheier, etc. im Teich und in den Wiesen beschützten will. Ein Zweitklässler, der
immer behauptete er sei kein Leser, las 9 Seiten im Buch der „Mondscheindrache“ von
Cornelia Funke. So führte eine Namensgebung einer Klasse zur Begegnung mit Literatur.
Bei den Eichhörnchen fehlte diese Woche Alessia Wielpütz. Sie hatten Unterricht mit Lissi
Sasse, Ira Kliewer und Svenja Stiltz, einer Praktikantin. In der Mathezeit haben sie den
Matheraum besucht. Die Kinder haben weiter an ihren Dingen gearbeitet.
Die Blumen machten mehrere Mathekonferenzen. Sie lernen eigene Lösungswege zu
präsentieren und sich darüber auszutauschen. Sie schauten genauer aufs Dividieren, was es
mit Aufteilen und Verteilen auf sich hat und dass Dividieren "rückwärts Malnehmen" ist. Es
ging auch um geschicktes Addieren und Multiplizieren. Eine Theatergruppe (9 Kinder)
hatten sich in der Inklusionswoche ein Theaterstück als Ziel gesetzt. Dieses Stück "Aufregung
in Köln" wurde selbstständig geprobt und am Donnerstag aufgeführt. Es handelte von einer
Fuchsfamilie, die im Zoo ausgebrochen war. Ein sehr spannendes Stück, bei dem es auch
Hintergrundmusik auf dem Klavier gab. Jana und Levin stellten ihr anspruchsvolles Thema
"Brille" vor. Alle erfuhren, wie das Auge aufgebaut ist, wie Sehen überhaupt funktioniert
und wann man eine Brille braucht. Jana hatte verschiedene Gläserstärken, Glasaugen und
unterschiedliche Brillenmodelle mitgebracht. Sie erklärte uns den Sinn der verschieden
getönten Brillengläser und Levin sagte uns alles über eine Hornhautverkrümmung. In der
Musik arbeiteten alle zusammen und doch wieder in verschiedenen Gruppen. Sie trugen
Informationen über Beethoven, seine Zeit, die Mode, seine Aufenthaltsorte und vor allem
seine Kindheit zusammen und machten sich Gedanken darüber, warum manche Genies, selbst
die heutigen Popstars oft sehr schwer krank werden. Wir verglichen die Kindheit vom
Wunderkind Mozart mit der Kindheit Beethovens, denn er sollte auch ein Wunderkind
werden, letztlich, um den Unterhalt der Familie mit zu verdienen. Nebenbei kamen wir auch
auf die Kindheit von Michael Jackson zu sprechen. Wie ist das als Kind berühmt zu sein? In
verschiedenen Gruppen, auch allein, musizierten wir auf verschiedenen Instrumenten, auch
auf den Kantelen, das Motiv der 9. Sinfonie. Manche Instrumente spielten die Melodie,
manche die Begleitung - zusammen eine Wucht! „Wir waren stolz auf uns.“ Zum
Wochenabschluss hörten sie wieder zwei Songs von den Wise Guys, die manche Kinder
bereits mitsingen.
Bei den Genies gab es das Thema „Ägypten“, ein Lernen zwischen Rollenspiel und selbst
gestellten Forscheraufträgen, wie „Skorpione“, „Sandstürme“, „Heuschreckenschwärme“,
„Entdeckungen der Ägypter“, „Pyramiden“. Hieroglyphen wurden gemeißelt, Konopen aus
Ton getöpfert. Es gab einige eigene Themen.
Die Kichererbsen haben ihre eigenen Bewegungen im Klassenraum beobachtet und
protokolliert und dies im Kreis vorgelesen. Daraufhin ist die Klasse umgeräumt worden. Jetzt
gilt die Beobachtung dem eigenen Platz. Viele Frühlingstexte und –gedichte wurden
geschrieben und vorgetragen. Auch Rechengeschichten wurden „in der Woche des
Schreibens“ geschrieben.
Die Delfine arbeiteten weiter an ihren Dingen, am Freitag gab es eine lange Dichterlesung.
Die Phönixe haben bei ihrem Spendenprojekt die 100 €-Marke überschritten. „Aufs Neue
motiviert, werden wir die Aktion nach den Ferien noch einige Tage weiter laufen lassen. Die
Kinder wollten über Ostern nochmals kräftig in der Verwandtschaft sammeln. Wir haben
erneut ein Buch für die Schweiz zusammengestellt mit unseren eigenen Geschichten. Die
Bücher werden immer dicker! Nach letzten Korrekturen werden wir es nach den Ferien los
schicken. Muka hat ihr Thema "Schmetterlinge" vorgestellt. Benoît und Samuel hielten einen
Powerpoint Vortrag über Cowboys. Um möglichst leise und störungsfrei arbeiten zu können
haben die Kinder beschlossen, nicht mehr in der Klasse herumzuwandern, nachdem wir
festgestellt hatten, dass dies die meiste Unruhe erzeugt. Mit dem Ergebnis waren in den
letzten Tagen alle sehr glücklich. Einige Rückmeldungen: "Ich habe viel mehr geschafft als
sonst." "Ich war schneller mit der Arbeit fertig." "Ich konnte mich heute besser konzentrieren
und habe die 1x1-Reihen gelernt. Das ist ein gutes Gefühl." "Lernen geht leichter, wenn man
nicht immer abgelenkt wird." "Die Schule war schon immer toll, aber jetzt ist sie noch toller."
"Ich will gar nicht in die Ferien!“
Die Ganztagskinder der Schule bekamen diese Woche zu essen:
Montag: Müsli (unser „Müslitag“)
Dienstag: Spaghetti Bolognese und Salat
Mittwoch: Milchreis mit Kirschen und Apfelmus
Donnerstag: Bratwurst, Rotkohl und Kartoffeln
Freitag: Fischstäbchen, Spinat und Kartoffelpüree
In FLieG fand viel draußen mit vielen Spielen statt!
Die gesamte Woche waren Eltern mit Kindern morgens im Schmelztal und haben die Kröten,
die in den Auffangeimern fest saßen, an ihre Laichplätze getragen. Am Donnerstag und
Freitag waren es mehrere hundert Tiere. Danke den Helfereltern und unserer Kollegin Gitte
Haane, die es den Kindern ermöglichten, diese Aktion der Umweltgruppe Eitorf zu
unterstützen.
Neu auf der Homepage ist die Rubrik „Schulzeitung“ mit der Ausgabe der neuen
Schulzeitung. Sie ist unsere erste deutsch-englische Ausgabe.
In den Ferien schreiben zwei unserer Lehramtsanwärterinnen ihre Staatsexamensarbeiten.
Gitte Haane und Julia Klein fliegen zur International Democratic Education Conference
nach Israel.
Achtundzwanzigste Woche, 12. bis 16.April 2010
Am Freitag und am halben Samstag in den letzten beiden Tagen der Ferien begannen Ulli Schulte und
Walter Hövel Materialien zusammenzustellen und Fragebögen auszufüllen. Am Ende Mai/Anfang
Juni wird uns die „Qualitätsanalyse“ der Bezirksregierung Köln einen dreitägigen Besuch
abstatten. Es geht darum –wie an allen Schulen NRWs – eine Analyse der Qualität der Arbeit
vorzunehmen, damit uns die mittlere Schulaufsicht (Schulamt Siegburg) beraten kann.
Am Montag wurden auf der Schulversammlung viele Geburtstage gefeiert. Larissa Hildebrand,
unsere neue Assistentin und Siyabend Zorlu, unser Praktikant wurden begrüßt. Die neue Frage der
Woche lautet: „Können Marienkäfer sitzen?“
Am Vormittag arbeiteten Ulli Schulte und Walter Hövel weiter an den Materialien zur
Qualitätsanalyse.
Rieke Schiemann begann in dieser Woche die mit uns kooperierenden Kindergärten zu besuchen, um
die Delphin-Sprachtests mit den dortigen Kolleginnen durchzuführen.
Julia Klein und Gitte Haane befanden sich die ersten drei Schultage auf einer internationalen
Konferenz in Israel: IDEC - International Democratic Education Conference. Es waren ca.
250 TeilnehmerInnen aus der ganzen Welt dort, von Neuseeland bis zur Ukraine, von Puerto
Rico, Brasilien, Japan bis Nordamerika. Viele Freie Schulen, Schulinitiativen, Eltern, Schüler,
Professoren, Doktoranden, Politiker nahmen an Arbeitsgruppen, Vorlesungen, Workshops,
Diskussionsrunden und dergleichen teil. Dazu gab es bei einer dreitägigen Reise in den
Norden nach Tiberias Besuch von demokratischen und herkömmlichen Schulen, Kibbuzim-
Communities, die Seminare zur Demokratischen Erziehung und Umgestaltung von Städten,
Stadtteilen und Schulen anbieten. Gitte Haane nahm an der Feier zum Beginn des Shabbats
teil. Sie berichtet: „In einer regulären Elementary School in Tiberias hatte unsere Gruppe die
Möglichkeit - darunter viele Deutsche - an der Gedenkfeier zur Erinnerung an den Holocaust
teilzunehmen. Das ist in Israel der 12. April. Zeitgleich gibt es um 10 Uhr überall 2 Minuten
Gedenken, die Sirenen heulten und alles hält inne und gedachte der 6 Millionen ermordeten
Juden. Das war für mich und die anderen eine sehr ergreifende Geschichtsstunde. Die Israelis
stellen - so aufgeschlossen und offen sie auch in vielen Bereichen sind - leider ihre derzeitige
Politik und ihr Verhalten gegenüber den Palästinensern und Arabern in keinster Weise in
Frage. Schade. Insgesamt habe ich das Gefühl, vier Wochen weg gewesen zu sein, da es so
viele unterschiedliche Informationen, Gedankenaustausche und Begegnungen gab. Danke
dem Kollegium, dass sie mich vertreten haben.“
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigte sich auf der „Kinderkonferenz“ diesmal
nicht mit der Gestaltung der Lernbeziehungen eines Kindes und seiner Lehrerin, sondern zum ersten
Mal mit einer ganzen Klasse und der Klassenlehrerin. Wir sind froh, dieses „Neuerung“ gewagt zu
haben. Die Beratungsqualität war recht hoch!
Am Dienstag hospitierten fünf Kolleginnen aus Erfurt. Sie unterhielten sich lange mit Annette
Käshammer, dann mit dem Schulleiter
Amelie und Ayline haben beim Schwimmen ihre Seepferdchen gemacht.
Am frühen Nachmittag brachten Ulli Schulte und Walter Hövel einen 1300 Seiten starken Bericht
über unsere Schule zur Qualitätsanalyse bei der Bezirksregierung in Köln vorbei.
Die heutige Vorlesung war der erste Teil des jährlichen „Überlebens in der Sekundarstufe 1“ für
unsere Viertklässler, die von Christine Schaumann und Marc Bohlen angeboten wurde. Der Auftakt
war - und das gibt’s so nur in diesem Projekt - ein Diktat!
Der Mittwoch begann für den Schulleiter mit einem langen Gespräch mit unserem
Schulpflegschaftsvorsitzenden Jörg Görgen. Viele aktuelle und grundsätzliche Fragen konnten
angesprochen werden. U.a. bot er eine Supervision für unseren Ganztag an.
Mit den 6 Studentinnen der „Entwicklung und Inklusion“ besprach der Schulleiter einen Film, den
sie bei uns zum Thema „Inklusion“ drehen wollen.
Jennifer Ervens, Studentin der Uni Siegen, bietet im Rahmen ihres Fachpraktikums in den nächsten
Wochen immer mittwochs ein Geschichtsprojekt (Römer) an, das sie heute begann.
Es fand zum ersten Mal die neue Mädchenfußballzeit statt.
In Englisch sang Annette Käshammers Gruppe "If you're happy", es wurden die Farben
wiederholt und anschließend die Präpositionen in, on under, behind neu gelernt.
Die Englischgruppe "Around the world" machte diese Woche eine Phantasiereise auf
Englisch. Dies war der ausdrückliche Wunsch von Henrik (Blumen). Die Kinder lagen kreuz
und quer auf und unter Tischen und Stühlen. Während Tanja Klassen die Kinder auf Reise
schickte, lagen die Kinder mit geschlossenen Augen im Raum und ließen sich von ruhiger
Musik begleiten. Als sie nach der Phantasiereise Wörter sammelten, an die sie sich erinnern
konnten, konnte man erstaunt sein. In Bildern und Texten schrieben sie ihre Erlebnisse auf.
Im Kinderparlament, das mit 17 Kindern tagte, wurde von Christine von den Genies geleitet. Es
wurde eine Fußballerinnen- und Fußballer-Versammlung für nächsten Donnerstag abgesprochen, weil
zu viele Jungs nur ans „Gewinnen“ denken und nicht richtig wählen können. Es wurde beschlossen,
dass die FLieG-Mitarbeirer ihre Angebote auf der Tafel im Forum besser anschreiben sollen und wer
ihnen das mitteilt. Es fanden sich neue Kinder, die sich um unseren Briefkasten im Forum kümmern
wollen. Unter anderem war die Frage, ob Schreiben per Mail geht und ob man Briefkästen noch
braucht.
Am Donnerstag tagte von 8 bis 9.30 Uhr der neue Vorstand Sonja Pussel, Christian Krautscheid und
Hanns-Friedrich Beckmann) unseres Ganztagsvereins (FLieG) mit der Schulleitung, Ulli Schulte
und Walter Hövel, und dem bisherigen Kassierer Andreas Barnett. Das weitere Arbeit der Küche, die
Modalitäten der Beiträge, die Perspektive der Personalpolitik, die Grundzüge eines Fragebogens an die
Eltern und regelmäßige Zusammenkünfte konnten abgesprochen werden.
Um 9.30 führte ein Ein-Mann-Theaterstück von Michael Steinhoff in ein Kunstprojekt ein, dass am
gleichen Tag unter dem Titel „“ (siehe Homepage unter „Artikel“) im Forum der Schule mit unserem
Künstler Holger Riedel begann. Am Freitag wurde es fortgesetzt.
Am Abend fand der Infoabend für die neuen Eltern des nächsten Schuljahrs statt. Über 60
Anwesende waren sich einig über den Beginn des schulischen Lernens der neuen Kinder an der
Grundschule Harmonie im nächsten Schuljahr: viel Platz für die individuelle Entwicklung jedes
Menschen und viel Geduld mit sich selbst als Erwachsene beim Lernen der Kinder. Im Anschluss
saßen noch 17 Lehrerinnen und Lehrer, Lehramtswärterinnen und Studentinnen zusammen, um den
Tag ausklingen zu lassen. Lange unterhielten sie sich über die Lehrerinnenbildung, die am nächsten
Tag Thema des Gesprächs in Siegburg sein sollte.
Am Freitag nahm Walter Hövel an einem Gespräch der Steuergruppe der Schulrätin des
Rhein-Sieg-Kreises, Frau RSD Gisela Kuhn mit der Leiterin der zweiten Phase der
hiesigen Lehrerinnenbildung teil. Es ging um die jetzige und zukünftige Ausbildung der
jungen Lehrerinnen und Lehrer.
Im zweiten Deutsch-Unterrichtsbesuch von Susanne Hesse erfanden die Fledermaus-
Kinder zu spannenden, magischen, lustigen und rätselhaften Gegenständen aus aller Welt in
Kleingruppen (kooperativ) IHRE Geschichten.
Im Adam-Riese-Kreis beschäftigten sich die Kinder mit Knobelaufgaben. Es ging es darum,
den kürzesten Weg durch ein Labyrinth zu finden, Strategieaufgaben zu lösen oder Rätsel
zum Zehnersystem zu knacken.
Die Eichhörnchen hörten diese Woche zwei Vorträge: „Moana erzählte uns vieles zu
Marienkäfern und war stolz auf das farbenfrohe Plakat, das wir anschließend in der Klasse
aufhingen. Celina hielt einen Vortrag über Schlangen. Des Weiteren sammelten wir Ideen für
unseren ersten Klassenausflug. Auch in dieser Woche war das Spiel "Galgenmännchen" an
der Tafel der Renner in der Eichhörnchenklasse. Am Freitag gab es zum Abschluss einen
"Mädchenkreis", der das Thema "Kleine und große Streitereien" hatte. Dazu entwarfen wir
ein Schaubild an der Tafel. Alle Beziehungen wurden darin per Symbol festgehalten. Ein
Herz bedeutet "Wir kommen super miteinander aus", ein Stern bedeutet "Mal so, mal so" und
ein Blitz bedeutet "Es kracht (oft) zwischen uns". In den nächsten Wochen werden die
Eichhörnchen daran arbeiten, wie die Streitigkeiten weniger werden können bzw. wie
"unnötige" vermieden werden können.“
Diese Woche wurde bei den Blumen an zwei Schwerpunkten gearbeitet: Mathematik mit
Tanja Klassen und, welche Ziele setze ich mir bis Ende Mai? Sie hielten diese Woche an vier
Tagen Mathekonferenzen zu Sachaufgaben. Sie teilten sich in 2 Gruppen, die jeweils eine
Aufgabe bearbeiteten. Nachdem jeder Zeit hatte, seinen eigenen Lösungsweg zu finden,
teilten sich die Blumen in Kleingruppen auf, um sich die Wege und Überlegungen gegenseitig
vorzustellen und zu erläutern. Dabei war ein/e KreisleiterIn, der/die durch die Konferenz
leitete. Lösungswege wurden hinterfragt und diskutiert und anschließend vor der Gruppe
vorgestellt. Die Blumen arbeiten nun schon seit mehreren Wochen an Mathekonferenzen
und es ist toll zu sehen, wie selbstverständlich sie alle Kinder mit ins Boot nehmen und
wie geduldig sie ihre Überlegungen miteinander kommunizieren können. Und an der Frage
der Rechtschreibung wurde gearbeitet: Welche Möglichkeiten gibt es, meine
Rechtschreibung zu verbessern? Wir überlegten zusammen in der großen Runde und kamen
auf viele Möglichkeiten. Jedes Kind schrieb sich seine eigenen Möglichkeiten als Lerntipp auf
und möchte es die nächste Woche gezielt ausprobieren. Zwei Themen wurden vorgestellt:
‚Hund‘ von Marvin und Moritz und ‚Rom – Römer‘ von Levin. Toll, wie frei das
Hundethema gehalten wurde. Beide Kinder haben keine Scheu vor der kleinen Runde zu
sprechen, ihr Gelerntes verständlich zu erklären und Fragen zu beantworten. Neben den
verschiedenen Rassen, Pflege und Ernährung sprachen wir, woher der Hund abstammt und
wozu sie nützlich sind. Als Levin (4. Klasse) am Ende der Woche seinen Vortrag über die
Römer im Lehrerzimmer hielt, berichtete er, dass er in den Ferien Rom besuchte. Er
entwickelte - gemeinsam mit Anton, der ihm bei der Powerpoint half - einen 30-minütigen
Vortrag. "Ihr könnt mir Fragen stellen, ich habe noch so viel mehr zu erzählen", meinte er
zwischendurch. Und das stimmte. Die Blumen erfuhren historische Momente und Fakten,
aber auch vieles aus dem heutigen Rom. Die Musikgruppe "Langlang" hat zum ersten Mal
den Mittelteil mitgespielt, mit Klangstäben, Flöten, Saxophon - klingt völlig anders, aber sehr
individuell. Noch ist nicht klar, wer, in welchem Teil auf dem Schlagzeug spielt...... jeder
kann sein Teil, aber zusammen spielen, aufeinander Hören, reagieren, weiter spielen - das ist
schwer! Eine erste wichtige Erfahrung. Wir planen zwei zusätzliche Proben mit Profis in der
Hennefer Musikschule.
Die Kichererbsen begrüßen nach den Osterferien ihren neuen Mitschüler Mirko ganz
herzlich. Am Montag entschieden die Kichererbsen aus dem Klassenrat heraus die Arbeit an
den Themenschwerpunkten „Sehenswürdigkeiten, Gebirge, Flüsse und Seen“. Für viele
Kinder passte nach den Ferien der Start mit diesen gemeinsamen Themenbereichen. Natürlich
gibt es auch Kinder, die an ihren eigenen, inhaltlich ganz anders orientierten Themen wie
„Archäologie“ oder „Blumen im Schulgelände“ arbeiten. In der weiteren Planung der Arbeit
wurde für Freitag eine Zwischenrückmeldung und Reflexion in kleineren Gruppen vereinbart.
So war die gesamte Woche durch intensive, in hohem Maße selbstständige Arbeit der Kinder,
im Austausch mit Heike Wagner und der Klassenlehrerin, zu diesen Themenbereichen
geprägt. Auch die Erfahrungen der Viertklässler aus der Kinderuni „Überleben in der
Sek I“ wirkten sich intensiv auf das Klassengeschehen aus. Neben der konkreten Arbeit an
der Rechtschreibung und der Auseinandersetzung mit der Situation „Diktat schreiben“ führten
wir spannende Gespräche über den Umgang bzw. die „Bewältigung“ dieser Anforderung. Die
Kinder differenzierten sehr deutlich die Kenntnisse in der Rechtschreibung von den
Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schreibgeschwindigkeit, des Schriftbildes sowie der
Konzentration und der Aufmerksamkeit. Äußerst motiviert erwarten sie die neue Diktat
Situation in der nächsten Woche. Durch die Arbeitsgruppe von Anne Witt zu dem
mathematischen Inhalt „Gewichte“ und der Gruppe von Julia Klein zu der Thematik „ sowie
der schul-alltäglichen Situation „Eintritt für den Theaterbesuch“ einsammeln, ist die Arbeit
mit Sachaufgaben und der Umgang mit verschiedenen Größenbereichen stark im Rennen.
Am Dienstag machte der Schulleiter einen Rundgang (?)durch die Schule, um die Arbeit an
der Frage der Woche zu klären/abzusichern. Doch dazu oder zu einem Philosophengespräch
darüber, fehlte bei den Kichererbsen in dieser Woche schlichtweg die Zeit und die freie
mentale Kapazität!
Die Arbeit von Gitte Haane, die mit Julia Klein bis einschließlich Mittwoch in Israel weilte, machten
bei den Delfinen Anne Witt, Ira Kliewer, Lissi Sasse und unsere Studentin Luzie Gilde. Am
Donnerstag tauschten sich Kinder und Lehrerin über diese Tage aus und mussten einige
organisatorische Dinge klären. Da viele Kinder Bedarf an Arbeit an den PCs hatten, gab es
einige Unstimmigkeiten, wer nun Vorrecht auf einen Platz am Computer hat. Wir haben
einige Vorschläge gesammelt und am Freitag folgendes abgestimmt: jedes Kind hat dasselbe
Recht auf Arbeitszeit am PC. Priorität hat die Arbeit am Thema, an zweiter Stelle steht das
Tippen der eigenen Texte und an letzter Stelle die Arbeit in Lern- und Übungsprogrammen.
Wenn ein Kind ein am PC arbeitendes Kind fragt, ob es den Platz am PC übernehmen kann,
so kann das aktuell am PC arbeitende Kind noch maximal 60 Minuten weiterarbeiten. Jedes
Kind wird selbstverantwortlich drauf achten, nicht länger als eine Zeitstunde je Vormittag am
PC zu arbeiten. Wir werden in den nächsten Wochen erproben, ob wir uns für eine machbare
Lösung entschieden haben. Nachdem Kinder die Wettervorhersage für Freitag gecheckt
haben, war klar, dass sie von 8 bis 10 Uhr draußen im Gelände und rund um die Schule herum
Sport machen konnten. Die Sporthalle Mühleip ist wegen Renovierungsarbeiten noch einige
Tage geschlossen. Es wurden Tischtennisplatten aufgebaut, die Slackline gespannt, Stelzen,
Whopper, Einräder, Roller, Inliner und weiteres zum Einsatz gebracht. Wie gut auch, dass wir
unser Soccer-Feld haben. Im 2. Block schrieben alle Kinder Ich-Texte mit zum Beispiel
folgenden Inhalten: Wenn ich ein Raubtier wäre, dann wäre ich ein Gepard, würde Gazellen
jagen, töten und fressen. Wenn ich ein Haustier wäre, dann möchte ich unser Kater sein und
mich den ganzen Tag streicheln lassen. Weitere Texte erscheinen in der kommenden Woche
unter dem Link für die Delfine.
Bei den Genies gab es in dieser Woche einige Vorträge. Till berichtet über Tukane und hält
einen Vortrag zu den Olympischen Winterspielen. Philipp erzählt uns technisches über die
Geräte der Firma Nintendo und Jerome hat ein Plakat über Wale zusammengestellt. Maurice
hat als Gast bei den Fledermäusen am Unterrichtsbesuch zum Erzählen teilgenommen und
Jakob, der das freie Schreiben als „Neuer“ noch lernt, hat mit Siyabend Zorlu, der gerade ein
Praktikum bei uns absolviert, eine Geschichte geschrieben. Der Sport ist in dieser Woche
auf dem Schulhof gewesen, weil die Halle in Mühleip renoviert wird. Am Donnerstag hat sich
der größte Teil der Genies auf dem Kunstwerk von Miros Vater verewigt, so dass wir am
Freitag eine lange Dichterlesung hatten.
Die Phönixe klebten witzige Collagen und erzählten dazu Geschichten. „Uns taten die
Bäuche weh vor Lachen!“ Silas und Jona beschäftigten sich mit den Römischen Zahlen und
bereiten den kommenden Adam-Riese-Kreis vor zu dem Thema. Am Donnerstag hatte die
Lehrerin eine Musikstunde vorbereitet, die Schüler fanden aber, es wäre mal wieder Zeit für
Kunst. Einige malten nass in nass, andere erfanden Fabelwesen oder zeichneten Ornamente
mit Filzstiften. Kiri und Merve lernten, mit einfachen geometrischen Formen menschliche
Körper zu zeichnen. Wir werden ab jetzt immer freitags den Unterricht nach draußen
verlegen. Diese Woche waren wir wieder im Wald, zeichneten Schatzkarten und suchten
anschließend die Schätze. Danach besprachen wir, was eine gute Schatzkarte ausmacht. Es
war der Auftakt zu Ira Kiewers erster Unterrichtsreihe im Bereich Geografie.
Die letzte Woche stand bei den Fledermäusen das Geschichtenerzählen im Vordergrund.
Am Dienstag erzählten wir gemeinsam eine sehr spannende und lustige Kettengeschichte.
Daraufhin überlegten wir gemeinsam, was eine gute Geschichte ausmacht. Am Mittwoch
brachte Susanne Hesse viele ansprechende Gegenstände mit. Jedes Kind wählte einen
Gegenstand aus, zu dem es eine kurze Geschichte erzählte. Im Anschluss bildeten die Kinder
Kleingruppen und wählten sich als Gruppe drei bis fünf Gegenstände aus, die sie in eine
gemeinsame Geschichte einbauen wollten. Freitags entwickelten die Kinder in den Gruppen
ihre Geschichten, die sie sich dann in einer "Dichter-Erzählung" gegenseitig vorstellten. Die
Viertklässler schrieben am Dienstag im Rahmen der Kinderuni "Überleben in der
Sekundarstufe" ein ungeübtes Diktat. Nachdem das Diktat korrigiert und mit den Kindern
besprochen war, übten diese den Diktattext. Auch die Erst- bis Drittklässler übten dazu
passend intensiv die Schreibschrift bzw. das Überarbeiten ihrer Freien Texte. Darüber
hinaus wurde wie immer an den eigenen Themen und an mathematischen Inhalten
gearbeitet.
Weiterhin hospitieren Eltern an unserer Schule, die in der Regel ihrer Kinder schnell bei uns
anmelden.
Auf der Homepage gibt es einiges Neues: in der Fotogalerie Fotos von der Einweihung der
Küche und der Geländeaktion, anderes Neues unter „Über uns“, „Comenius“, „Kinderuni“,
„Aktuelles“ und ein neuer „Artikel“ (Eine demokratische Schule für alle in Europa + die
englische Übersetzung).
Neunundzwanzigste Woche, 19. bis 23.April 2010
Auf der Montagsversammlung war die Frage der Woche „Wie wächst Reis?“
Julia Klein begann mit ihrer Mathegruppe „Medienbedarf“. Hier werden die Kinder per
Umfrage den Bedarf der Kinder der Schule an den verschiedenen elektronischen Medien zum
täglichen Lernen feststellen, mathematisch darstellen und dokumentieren. Danach wird ein
wirtschaftlicher Vorschlag zum Kauf unserer Medien an die Schulleitung erarbeitet.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigte sich auch in dieser Woche mit
einer (anderen) Klasse und ihren Kindern und Erwachsenen und formulierten Eckpunkte für
die Arbeit.
In der dienstäglichen Vorlesung wurde das Projekt „Überleben in der Sekundarstufe1“
fortgesetzt.
Anne Witt begann mit ihrer Mathegruppe „Elterncafe“. Die Kinder planen ein
Nachmittagscafe in der Nachmittagsabholzeit der Eltern. Es geht einerseits um das eigene
Backen, andererseits um das Wiegen, Messen und Verkaufen der eigenen Cupcakes.
Lissi Sasse begann ihre Mathegruppe „Geometrische Körper“. Gegenstände wie Würfel,
Quader, Zylinder und Kugeln wurden in der Schule gesucht, fotografiert und die Gegenstände
und Fotos einander zugeordnet.
Am Mittwoch eröffnete unsere Specksteinwerkstatt wieder.
Anne Witt, Luzie Gilde und Frank Trienenjost fuhren mit einer Gruppe Mondscheinkinder
zum Science-Forum der Chemie-Didaktik der Uni Siegen. In einem toll ausgestatteten
Labor trafen sie auf Dr. Udo Führ, der sie durch das Thema und eigenen Experimenten
„Rund ums Wasser“ einlud.
Aus der Englischgruppe Picture Books: „Nachdem wir vor den Ferien das Buch "Diary of a
Wombat" gelesen und nachgespielt haben, gab es diese Woche das Bilderbuch "Today is
Monday" von Eric Carle. Auch dieses Buch handelt vom täglichen Speiseplan von Tieren.
Das Wombat hat noch so einige andere Dinge angestellt, um seinen Speiseplan
abwechslungsreicher gestaltet. Auch ein hervorragendes, wunderbar illustriertes englisches
Kinderbuch. Außerdem haben wir endlich - finally - nach vielen Wochen des Druckens,
Faltens, Sortierens und Einklebens unser dickes deutsch-englisches Bilderbuch "The Little
Square" fertig gestellt. An diesem ca. 35 Seiten dicken Buch waren die Praktikantin Bettina
Lock und Studentin Luzie Gilde beim Druck, bei der Übersetzungskorrektur und dem
Sortieren der Seiten maßgeblich beteiligt. Die Kinder sind stolz, einige Exemplare werden wir
nach Lark Rise als Geschenk mitgeben. Ein Exemplar wurde liebevoll als Geschenk zum
Muttertag verpackt.“
Während der Englischzeit hat Julia Kleins Gruppe "Harmony on Stage" weiter vorbereitet.
Im Mädchenfußball spielten zwei Teams gegeneinander, dann gab es Einzeltraining vor dem
Tor mit Zweikampfverhalten und Kopfball und zum Ende ein zweites Spiel.
Unsere Inklusionsstudentinnen boten ihre Arbeitsgruppen wie „Eselsbrücken“ im Ganztag
an: „Nach einer Begriffserklärung von den Kindern und uns, bildeten wir zwei Teams die ein
vorbereitetes Puzzle mit vielen Eselsbrücken zusammensetzten und 2 Plakate gestalteten.
Nach der Vorstellung der Plakate konnten auch die Kinder noch viele weitere Eselsbrücken
benennen und verständlich erklären, sodass auch die wenigen 1.- und 2.-Klässler und sogar
ein Kindergartenkind sie verstand. Die Kinder sagten uns am Ende, dass sie beispielsweise
gerne auch mal ein Angebot zu "Spielen aus anderen Kulturen" wahrnehmen würden, doch
die "Eselsbrücken-AG" war für uns, nach dem positiven Feedback der Schüler, ein guter Start
für mögliche weiter Angebote.“
Simone Zanfrini begleitete Tanja Klassen am Mittwoch zum Schwimmen. Nicka, Marc M.
und Thiemo machten ihr Seepferdchen.
Das Kinderparlament hat die Fußballversammlung vorbereitet und anschließend darüber
diskutiert, dass die Klassen teilweise unterschiedlich lang Sportzeit in der Turnhalle haben.
Dabei wurde dem Antrag stattgegeben, dass die Phönixe versuchen sollten, ihre Sportzeit zu
verlängern (nachdem lange darüber diskutiert wurde, anderen Klassen die Sportzeiten zu
verkürzen, damit es "fair" ist).
Am Mittwochabend trafen sich unsere pädagogischen Mitarbeiterinnen und –mitarbeiter zu
einer FLieG-Besprechung. Sie sprachen über das Anliegen einiger Eltern auch bei uns eine
Ferienbetreuung einzurichten. Ihre Überlegungen gingen dahin, über eine „Ferienfreizeit“ mit
Übernachtungen im Zelt möglicherweise in Kooperation mit den Pfadfindern anzubieten.
Am Donnerstag bereitete Heike Wagner mit einer Gruppe von Kindern unseren Besuch bei der
Chagall-Ausstellung in der kommenden Woche vor.
Gegen 8 Uhr erschienen unsere Hospitationsgäste von der Privaten Pädagogische Hochschule der
Diözese Linz aus Österreich. Eine Hälfte der Gruppe unter der Leitung von Ursula Svoboda
blieb den ganzen Tag an unserer Schule, die andere Hälfte besuchte die Nachbarschule in
Eitorf.
Im Chor hatten wir viele Besucher und vor allem Mitsängerinnen aus Linz, die uns lautstark
bei Michael Jacksons " We Are The World " unterstützen.
Um 9.30 Uhr trafen sich über 50 Mädchen und Jungs zur „Fußballversammlung“ im Forum. Auch
einige interessierte Erwachsene und Gäste waren dabei. Die Kinder kritisierten in der von Merve
geleiteten Versammlung den Ausschluss, vor allem jüngerer Kinder beim Spielen, das „unfaire
Wählen“ und das „Nur-Gewinnen-Wollen“ zu vieler Kinder. Nach einem über halbstündigen
Meinungsaustausch wurden drei Beschlüsse gefasst: „Die Wahlen sollen von den jüngeren Mitspielern
bestimmt werden“, „Es muss ein Schiri her“ und „Wir führen in den nächsten Wochen eine
‚Bundesliga Harmonie‘ ein. Hier wird mit festen Teams ein richtiger Spielplan erstellt, der das Spielen
in den Pausen bestimmt“. Eine Gruppe von je drei gewählten Mädchen und Jungen wird die
Organisation übernehmen“.
Zum Girl‘/Boy‘s Day kamen einige ehemalige Schüler zu uns, Leon saß im Forum mit einer
Gruppe zusammen, denen er einiges an der Gitarre zeigte, Lukas Herwig machte eine
Percussiongruppe bei den Fledermäusen. Andere halfen in den Klassen.
Mittags war Flöten-AG. Annette Käshammer: „Flöten machten wir auf und in Englisch - ganz
einfach und lernten nebenbei die Noten und noch das englische Alphabet.“
Am Abend fand der zweite Teil unserer Schulkonferenz von 19.30 - 21.10 Uhr statt,
Folgende Beschlüsse wurden einstimmig gefasst:
• "Wir fordern den Bürgermeister und den Rat der Gemeinde Eitorf auf, sich
intensiver und für die Öffentlichkeit transparent für die Errichtung einer
Gesamtschule im Bereich Eitorf im Sinne des sichtbaren Elternwillens
einzusetzen."
• Eine Elterngruppe wird den Bürgermeister wegen des abendlichen Vandalismus auf
unserem Schulgelände besuchen, um ihn daran zu erinnern, dass sein Amt bereits vor
längerer Zeit Maßnahmen zum Schutz der Schule zugesagt hatte. Wir favorisieren eine
Lösung, bei der etwa ein Streetworker regelmäßigen Kontakt zu den Jugendlichen an
den Eitorfer Schulen aufnimmt."
• Wir fordern die tägliche Einstellung einer Sekretärin (bisher zweimal 4 Stunden am
Montag und Donnerstag) Es geht um Sicherheit, Erreichbarkeit, die Sekretärin „als
Gesicht der Schule“ und eine funktionierende Verwaltung)
• Der östliche und südliche Zugang zur Schule sind offizielle Schulwege, die von der
Gemeinde dringen als Wege gesichert und ausgebaut werden müssen. (Bei Glatteis,
Schnee oder Regen zu große Unfallgefahr für Kinder, Eltern und arbeitendes
Personal).
• Es werden Überlegungen zum Ausbau des Dachbodens angestellt.
• Wir fordern einen Ausbau des Reinigungssystems der Schule (Hygieneplan des
Landes weist auf deutliche Mängel an unserer Schule hin). Darüber hinaus bieten
wir der Gemeinde an gegen die Bereitstellung der nötigen Mittel das
Reinigungspersonal selbst zu bestellen.
• Wir wollen -wie die anderen Grundschulen in Eitorf - umgehend zwei Garagen auf
das Schulgelände haben. Wir haben keinen Keller und müssen Toiletten, die
Behindertentoilette und andere Räume als Abstellräume für Sport- und
Pausenmaterialien wie Tischtennisplatten, Einräder, etc. benutzen.)
• Antrag auf Bestückung des Schulgeländes mit zwei Basketballkörben
• Ankündigung des Besuchs der QualitätsAnalyse der Bezirksregierung.
• Bericht über das Comeniusprojekt, besonders der Austausch und Kontakt von
Lehrerinnen und Lehrer
• Gespräch über die Nutzung von Computern
Am Freitag wurde der Adam-Riese-Kreis von zwei Jungen unserer Schule (Jona und Silas von den
Phönixen) für die anderen Kinder angeboten. Ihr Thema war „Römische Zahlen“.
Gegen 9 Uhr verließen die Kinder die Schule, um ins Theater zu gehen. Es gab das tolle Stück
"Spargel sucht Mannschaft", dass von einer Theatergruppe Eitorfer Frauen, von denen
einige Mütter unserer Schule waren, inszeniert und aufgeführt wurde. Es war wieder eine
gelungene Aufführung, die alle Kinder der Schule begeisterte. Die Kinder gingen engagiert
mit. Dank des hervorragenden Frühlingswetters konnten die fast 200 Menschen zu Fuß ins
Kino und wieder zurück gehen.
Um 9.30 Uhr trafen sich parallel zum Theaterbesuch alle unsere 30 Gäste aus Österreich
mit Sandra Weinert, Ulli Schulte, Sven Schneider, Julia Klein, Walter Hövel und der
Konrektor der Nachbarschule, Boris Kocea, zu einem fast zweistündigen Gespräch im
großen Kreis im Forum der Schule. Die Gruppe, die am vorherigen Tag die Grundschule
Eitorf hospitiert hatte, war am Freitag bei uns und umgekehrt. Nun gab es viele Fragen der
Studierenden zu beantworten. „Schließlich“, so eine Kollegin der Linzer PH, „ haben sie
sechs Semester lang gelernt, als bestimmende Person Kinder zu unterrichten. Nun zeigt ihnen
die gleiche Ausbildungsstelle in einer Abschlussreise gleich drei Schulen, wo die Kinder mehr
und mehr lernen ihr eigenes Lernen selbst zu verantworten und Lehrer lernen sich
zurückzunehmen.“ (Die dritte Schule war die „Freie Schule Prinzhöfte“, unsere älteste und
erste Partnerschule in der Nähe von Bremen.)
Freitagfrüh meldeten sich einige Kinderchronisten (Christina, Laura und Sofie von den
Genies), sie wollten mal wieder für die Chronik schreiben. Sie gingen zu den Fledermäusen
und berichteten: „Sie haben mit Fünfeck-Würfeln gebaut. Es gab das Thema "Wölfe" als
Vortrag von Sophie am Mittwoch, "Wunden heilen" von Adele und "Regenbogen" von Kira
und Ronja, "Kelten und Gallier“ von Jakob. Sie schrieben gemeinsam Kettengeschichten,
bastelten Indianerhalsketten und Lukas Herwig hat Percussions-Musik mit Kindern gemacht.
In der Sporthalle waren sie die ersten, die sie nach der Renovierung nutzten. Es sind neue
große Matten da. In der Woche waren Kindergartenkinder zu Besuch.“
Kinder haben den „Verbotenen Wald“ unseres Schulgeländes aus eigener Initiative
aufgeräumt und gesäubert.
Holger Riedel berichtet: „Im Kunstraum war letzte Woche wieder viel los. Wir waren sehr
fleißig und kreativ und haben viel gelernt. Montags ging es schon los mit der beliebten Kids-
AG. Dieses Mal ging es um das Thema Pop-Art mit Beispielen von Roy Lichtenstein und
Andy Warhol. Nachdem wir viel über die beiden Künstler und das Wesen der Pop-Art gelernt
haben, probierten wir es einfach mal selber aus, indem die Kinder Portaitfotos von sich selbst
mit Aquarellfarben koloriert haben. Dabei kamen sehr spannende Werke heraus! Dienstag
fand dann wieder unsere Perspektive-AG statt. Diesmal waren auch Gastkinder dabei, die
sich ebenfalls mit viel Begeisterung in das aktuelle Thema "dreidimensionales Zeichen eines
geometrischen Körpers" hineinarbeiteten. Aber diesmal war auch ein Wehrmutstropfen dabei,
denn dies war die letzte Perspektive-AG mit dieser Gruppe. Alle ( selbst die Gastkinder)
hätten gerne weitergemacht, aber auch andere Kids wollen mal dabei sein. Also meldet euch!
Am Donnerstag nahmen wir uns in der Pastell-AG dem Thema "Früchte" an. Nach einer
kurzen Wiederholung des bisher Gelernten, begannen wir damit Kirschen und Äpfel
realistisch zu Papier zu bringen. Damit bereiten wir uns darauf vor, ein richtiges Pastellobst-
Stillleben zu malen. Für alle Obsthasser bieten wir als Alternative ein Meeresbild mit
Leuchtturm an. Neben den AGs fanden noch andere spannende Dinge statt. So hat Mirco
nicht nur für sich das perspektivische Zeichnen bei mir gelernt, sondern sein Wissen mit viel
Enthusiasmus an andere Kinder weitergegeben. Daneben hatten wir noch einige Schülerinnen
und Schüler des Eitorfer Gymnasiums zu Gast, die das Angebot einer "Gratis-Zeichenstunde"
gerne annahmen und mit Hilfe der Pastellkreiden in ein Phantasieland reisten, in dem Drachen
und anderes wunderliche Getier leben... Schließlich besuchte uns auch noch die Gruppe
Lehrerinnen aus Österreich, die sehr interessiert an unserer Arbeit mit den Kindern waren.
Maggi und mir wurden viele Fragen gestellt, was wir genau tun und wie die
Institution "Kunstraum" funktioniert. Und es wurde genau beobachtet, wie sich das
Gesagte in der Praxis umsetzen lässt. Wer weiß, vielleicht macht unsere Methode ja noch
Schule in der Schule....??“
Die Mondscheindrachen machten ihre Dichterlesung draußen, waren mit Anne Witt an der
Uni Siegen, machten viel Mathe und viele andere spannende Dinge!
Die Eichhörnchen hatten Besuch von zukünftigen Erstklässlern, am Mittwoch schauten zwei
weitere bei uns vorbei und am Donnerstag nochmals ein Geschwisterkind. Am Dienstag hielt
Elena einen ausführlichen Vortrag über Hunde. Die Informationen hatte sie mit Hilfe einer
Wissenskarteikarte zusammengetragen und in ihren eigenen Worten auf das Plakat
geschrieben. Nach dem Vortrag sagten einige Kinder der Eichhörnchen, dass sie noch etwas
dazu gelernt haben, obwohl viele unserer Kinder in Harmonie bereits Tierexperten sind.
Ebenfalls am Dienstag erfanden einige Eichhörnchen ein Theaterstück zum Thema "Elfen".
Dieses führten sie am Donnerstag vor der Klassenlehrerin, der Klasse und interessierten
Gästen aus Österreich im Musikraum auf. Am Dienstag und Freitag fand Lissi Sasses
Mathegruppe mit Eichhörnchen und Kichererbsen statt: Thema "Geometrische Körper". Dies
war der Auftakt einer Unterrichtsreihe. Am Donnerstag widmeten sich die Eichhörnchen der
Abklatschtechnik mit Wasserfarben und stellten wunderschöne Schmetterlinge her.
Bei den Blumen: „Am Freitag, nach dem Theater sangen wir, aßen Kuchen und Möhrendipp
und tauschten Erlebnisse mit Johanna, die auf Waltz gehen wird, aus, ihre ganz besonderen
Themen, und wie sie Lesen und Schreiben gelernt hat. Johanna sagte uns, was ihr so gut an
unserer Klasse gefallen hat. Ihren Abschiedsbrief dürfen wir erst am Montag lesen. Im
Musikunterricht hörten wir "Peter und der Wolf" und lernten die schwierigen Namen von
Oboe und Fagott neu kennen. Anschließend entschieden die Kinder eindeutig, dass dieses
Musikstück mit doch leicht "schrägen" Melodien durchaus wichtig, weiterhin Kindern zu
hören gegeben werden muss und somit weiter in den Lehrplan Musik gehört - sehr zum
Erstaunen von Annette Käshammer. Bei der letzten Probe zu Schillers "Time for Dreams"
wurde das Original weggelassen und das Stück war schon zu erkennen! Toll, wie Jule
(Klavier) und Mellie (Schlagzeug) aufeinander hören und alle Beteiligten das Arrangement
mit eigenen Vorschlägen mitgestalten. Die Kinder spielen nach Gehör - Johanna (Geige) hat
sich aus dem Original ihre eigene Melodie zusammen gebastelt! Nebenbei läuft ganz viel
Mathematik mit Tanja Klassen. Da wird weiter an Mathekonferenzen gearbeitet. Diese
Woche ging es um kombinatorische Aufgaben. In Kleingruppen verglichen sie verschiedene
Lösungswege und reflektieren diese nachher im Kreis. Unter anderem übten einige noch
einmal die schriftlichen Rechenverfahren der Addition und Subtraktion. Mellie und Jacob
stellten ihr Thema: Pferde mit drei ausführlichen Plakaten vor. Wir erfuhren viel über
Abstammung und Nutzen der Pferde bis hin, was man zum Reiten braucht. Mellie brachte ein
Zaumzeug mit.
Viele Kinder arbeiteten an ihren laufenden Themen, manche wurden neu gewählt, wie z.B.
Mittelalter und Steine. Schön, dass sich dabei immer neue Partner oder Teams bilden.“
Die Woche der Kichererbsen war geprägt durch die drei Matheangebote der
Lehramtsanwärterinnen (s.o.). Die Kinder des ersten und zweiten Schuljahres nahmen im
Schwerpunkt an der Gruppe von Lissi zum Thema „Körper“ teil. Zwei Kinder arbeiteten in
der Gruppe von Julia zum Thema „Medienetat“ und 6 weitere Kinder planten mit Anne die
Arbeit der Gewichte-Gruppe.
Weiterhin gab es viel Arbeit an der Rechtschreibung und deren Systematik, auch in
Verbindung mit Geheimschriften. Es wurde an den eigenen Themen weitergearbeitet, Nils
und Tizian trugen einen Teil ihres Themas „Reptilien und Amphibien“ vor.
Bei den Genies hielten Lisa K und Olivia einen Vortrag über Enten. Lisa hatte ein Ei von
ihren Enten dabei. Laura und Olivia spielen uns ein selbst erfundenes Lied auf der Gitarre vor.
In dieser Woche haben die Genies die Computer aus der Klasse geräumt, weil diese zu zu
viel Stress geführt haben. „Einige Kinder haben an den Kisten ihre Zeit verbracht ohne damit
etwas Sinnvolles zu erreichen“. Siyabend Zorlu, unser Praktikant, erfand mit Jakob und
Maatti ein eigenes Rechenspiel, was ausgiebig gespielt wurde. Wegen des Theaterstücks ist
die Dichterlesung auf Donnerstag vorverlegt worden. Viele Geschichten gab es zu hören.
Auch Paula, unser Besuch aus dem Kindergarten hatte eigene Wörter geschrieben. In der
Flieg-Zeit haben wir das gute Wetter genossen und uns mit Mathematikaufgaben nach
draußen gesetzt.
Sandra Weinert berichtet: „Ira Kliewer führte bei den Phönixen ihre Unterrichtsreihe zum
Thema Kartographie fort. Dieses Mal ging es darum, eine Landschaftszeichnung in eine
Karte zu "verwandeln" und eine Legende zu erstellen. Wir versuchten, die kürzeste
Geschichte der Welt zu schreiben mit den Wörtern Wald, Angst und Nacht. Kostproben gibt
es unter einem Link, den wir als Klassenseite einrichten wollen. Die Technik des nass in nass
Malens wurde als Angebot von Kind zu Kind weitergegeben. Wir einigten uns darauf, fürs
Sommerfest eine Art "Harmony's Next Schoolmodel" aufzuführen. Mal sehen... Silas und
Jona waren intensiv damit beschäftigt, den Adam-Riese-Kreis vorzubereiten, was ihnen nach
der Veranstaltung von Groß und Klein viel begeistertes Feedback eingetragen hat. Am
Donnerstag hatten wir drei Jugendliche aus der Gesamtschule bei uns zu Gast, die den ein
oder anderen Phönix beim Arbeiten unterstützten. Diese Erfahrung war für alle so positiv,
dass mir als Lehrerin wieder überdeutlich klar wurde, wie ungeheuer bereichernd es ist,
Kinder aus möglichst vielen Altersgruppen gemeinsam arbeiten zu lassen. Meiner Meinung
nach gibt es da keine Grenzen!“
Gitte Haane: Die Delfine arbeiteten am Montag und Dienstag in ihrer Klasse an den eigenen
Themen und Arbeiten: einige Kinder druckten ihre Ich-Texte, schrieben weiter, übten in den
Lese-Mal-Heften lesen. Die neuen Klassen-PC-Regeln haben sich in dieser Woche bewährt
und es gab keinen Ärger um Arbeitsplätze- oder –zeiten an den 4 PCs im Klassenzimmer. Es
wurde sehr viel über Spinnen geforscht, zuerst ein kleines Spinnenterrarium, mittlerweile
ist ein sehr großes Terrarium eingerichtet, in dem mehrere Spinnen leben. Dort wurde viel
beobachtet, die Umgebung verändert, verbessert und immer mehr „Natur“ hinein gebaut. Ab
Mittwoch lief das Projekt „Meine Traumstraße“. Fast alle Kinder der Delfine machten mit.
Einige wenige arbeiteten in anderen Klassen. Es wurde gesammelt, was alles zu einer
„normalen“ Verkehrsstraße gehört. Im Gegensatz dazu gab es viele Ideen für Traumstraßen.
Diese wurden in Partner- und Gruppenarbeiten gemalt, vorgestellt. Zwei Gruppen arbeiten
jetzt noch daran, ein Modell ihrer Traumstraße zu bauen. Wir sind gespannt, wie diese beiden
Objekte aussehen werden. Die Viertklässler nahmen am Dienstag nach der Pause an der
Kinder-Uni „Überleben in der Sekundarstufe 1“ teil. In drei Gruppen wurde Diktatschreiben,
Schreibtempo, Abschreiben und Heftführung trainiert. Wir haben eine neue Assistentin,
Sabrina Bohlscheid, die die Kinder dabei begleitet, ihre Programme zur visuellen und
auditiven Wahrnehmung mit dem Trainingsgerät des BlickMobils täglich durchführen. Die
vorherige „Blick-Mobil“-Begleiterin, Petra Paul, hat ab Mai eine unbefristete Vollzeitstelle
im Krankenhaus Eitorf, wir freuen uns mit ihr – herzlichen Glückwunsch. Außerdem begleitet
Sabrina Bohlscheidt die Kinder bei ihrem Lernen und hat sich in die Druckerei eingearbeitet.
Drei Tage schnupperte ein neuer Erstklässler mit seiner Mutter. Jakob probierte viel aus,
wurde von anderen Kindern herumgeführt und mit vielen Dingen bekannt gemacht. Am
Mittwochabend fand ein gemeinsamer Elternabend der Delfine und Mondscheindrachen
statt, um die dreitägige Klassenfahrt auf den Ponyhof Hagdorn bei Wissen zu organisieren.
Am Freitag gab es den Sport in der renovierten Sporthalle in Mühleip. Von dort ging es sofort
ins Kino Blau-Weiß.“
Viele Aktivitäten in der FlieG- Zeit fanden draußen statt: arbeiten, basteln, spielen, malen,
Speckstein bearbeiten …
Rieke Schiemann machte auch in dieser Woche diverse Delfin-Tests in den Kindergärten.
Viele, viele Schulneulinge und deren Eltern nutzten die Woche zur Hospitation in den
verschiedenen Klassen.
An unseren Morgenkonferenzen nehmen weiterhin Kinder teil!
Auf der Homepage gibt es unter „Artikel“ einige Artikel mehr und eine bessere Verlinkung
der Literaturseite über die Schule mit den Artikeln. Eine Besucherseite ist in Vorbereitung.
Frank Trienenjost kopierte und band nochmals alle 1300 Seiten, die wir für die
Qualitätsanalyse fertigstellten. Sie sind jetzt für alle Interessierten im Sekretariat ausliegend
einsehbar.
Dreißigste Woche, 26. bis 30.April 2010
Die neue Frage der Woche lautet: „Was geschieht mit dem Blut, wenn ein Mensch stirbt?“
Zwei Frauen von der Uni Bremen begannen ihre einwöchige Hospitation bei uns.
Der Schulleiter nahm vom späten Vormittag bis in den Nachmittag an einer
Schulleitersitzung beim Schulamt Siegburg teil. Es waren Gäste der evangelischen und der
katholischen Kirche anwesend, die beide zur Arbeit der ReligionslehrerInnen sprachen.
Danach stellte Frau Biazar vom Schulpsychologischen Dienst in einem sehr nützlichen und
fundierten Vortrag das Thema „Sexueller Missbrauch“ vor. Nach der Pause sprach Frau
Dohms vom Englischseminar zum Thema „Englisch als Kontinuum“.
Die heutige Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer befasste sich der Ausbildung der
Lehramtsanwärterinnen und Studentinnen des Studiengangs „Entwicklung und Inklusion“.
Zwei unserer Lehrer nahmen zur gleichen Zeit in der Hauptschule in Windeck, wie auch der
Bürgermeister der Gemeinde, für unsere Schule an einer Veranstaltung des Arbeitskreises
„Aktiv gegen Rechtsextremismus - Engagement für Demokratie und Toleranz“ teil.
Am Dienstag hielt Walter Hövel die Vorlesung über die Geschichte der Rechtschreibung
und die einfachsten Grundregeln dergleichen vor gut 60 Kindern und einigen Erwachsenen.
In Lissi Sasses Matheübungsgruppe entschieden sich die Kinder aus den mathematischen
Körpern Würfel, Quader, Zylinder und Kugeln einen gemeinsamen Roboter zu basteln. Einen
Entwurf hierfür konnten die Kinder schon malen.
Die Mathegruppe "Medienhaushalt" hat die Umfrage fertig gestellt. Dabei haben wir uns
damit beschäftigt, wie Fragen schon die Antworten und das Ergebnis beeinflussen können und
überlegt, wie man die Fragen formulieren muss, um möglichst echte Antworten zu
bekommen. Anschließend wurden die Umfragebögen in die Klassen zum Bearbeiten gegeben.
Die heutigen Gäste kamen aus Oberhausen. Sie überhäuften uns mit ihren spannenden
Fragen.
Am Abend war Sitzung des Vorstands des FöVs: „Nachlese zur Geländeaktion: Was muss
noch wann fertig gestellt werden? Wer nimmt es in die Hand? Wichtigster Punkt: Die
Oranisation des 15. Schulfests am 12. Juni. Wir haben effektiv geplant, viele Infos aus den
Vorjahren halfen dabei. Neu ist, dass wir allen Kindern die Gelegenheit bieten möchten, ihre
Spielsachen, Bücher, Kassetten, CDs, Sportgeräte und dgl. an einem eigenen Stand feil zu
bieten. Auch Nicht-Harmonie-Kinder dürfen selbst verständlich dabei sein.“
Am Mittwoch fand der erste Teil der VERA-Vergleichsarbeiten, die zeitgleich in allen
3.Schuljahren in Deutschland geschrieben wurden, bei uns gleich um 8 Uhr in vier Gruppen
statt. Es ging um das Leseverständnis. Dieser VERA-Teil konnte uns keinerlei neue
Erkenntnisse, weder über unsere Schülerinnen und Schüler, noch über die Arbeit unserer
Schule bringen. Die Kinder absolvierten ihre Arbeit recht stressfrei und erfolgreich.
Die Englischgruppe hat weiter für "Harmony on Stage" gearbeitet. „Wir beschlossen
gemeinsam, dass wir keine Promis kopieren wollen, sondern, dass wir alle super und unsere
eigenen Superstars sind. Daher heißt unser Projekt nun "Harmony on Stage: Be Your Own
Star!" Am Montag werden die ersten eigenen Superstarfotos geschossen.
Die "Around the world"-Gruppe startete in Englisch mit einer neuen Idee. In den nächsten
Wochen wollen sie sich um die Fußball-WM kümmern und Gesprächssituationen sammeln.
Bisherige Vorschläge waren ein Souvenirstand, einen Ticketverkauf, ein Interview zu führen
mit Reporter und Fußballer/Fan und einen Food&Drink-Stand zu eröffnen. Nächste Woche
konkretisieren sie die Idee. Viele Kinder hatten den Wunsch, ein eigenes Turnier
auszurichten.
Die Redaktion unserer deutsch-englischen Zeitung führte unter anderem ein Interview mit
unserer ehemaligen Schülerin Marie Fuchs über ihre neue Schule, die Gesamtschule Hennef.
Das Kinderparlament, von Jule geleitet, befasste sich ausführlich mit der Frage der
Gewichtung von eigener Arbeit der Kinder und Angebotsprogramm der Schule zum Lernen.
Die Kinder aller Klassen analysierten ihre Zufriedenheit mit dem Finden des Gleichgewichts
in der äußeren Organisation der Schule und ihrer eigenen individuellen Arbeit. Danach
begann die Diskussion über des „aufgeräumte Verlassen von Räumen durch Kinder und
Erwachsene“. Das Thema wird auf der nächsten Sitzung fortgesetzt.
Am Donnerstag bot Heike Wagner den ganzen Morgen das Thema „Marc Chagall“ an.
Bildbetrachtung, Nachempfinden durch Malen, Vertexten der eigenen Eindrücke, eigenes
Forschen und gemeinsam über Chagall reden, standen an. Die Kinder zeichneten mit
Pastellkreiden Bilder des Künstlers nach, probierten selber Pastellkunstwerke aus oder
genossen das „Tagträumen“, das neben dem Malen eine weitere große Kunst von Chagall
gewesen ist.
Unsere beiden Besucherinnen von der Uni Bremen führten ein längeres Interview mit dem
Schulleiter.
Im Laufe des Vormittags erreichte uns ein Anruf vom Verband Bildung und Erziehung, dass
wir den zweiten Platz im landesweiten Lese-Wettbewerb mit einer Dotierung von 750€
errungen haben.
Um 11 Uhr war es so weit. Über 40 unserer Kinder hatten sich im leergeräumten
Lehrerzimmer versammelt, um per Kamera und Internet gemeinsam mit unserer englischen
Partnerschule deutsche und englische Lieder zu singen. Aber es kamen weder Bild noch
Ton. Wir konnten auf dem Smartboard nur unser getipptes Gespräch sehen. So verabredeten
wir uns mit den Engländern neu für einen weiteren Versuch von „Choir on Wire“ in der
nächsten Woche. Wir blieben aber noch zusammen und sangen unsere Lieder.
Am Freitag war Walter Hövel mit dem Adam-Riese-Kreis an der Reihe. Er erarbeitete mit
den Kindern wie im Sport Mannschaftsturniere und Spielergebnistabellen gemacht werden.
Um 10 Uhr kam ein Vertreter der Firma vorbei, die den Schulentwicklungsplan der
Gemeinde entwickelt. Sie hatten bei der Erstellung des letzten Planes richtig diagnostiziert
und ein Ansteigen der Schülerzahl für unsere Schule durch Schülerinnen und Schüler aus den
Nachbarkommunen prognostiziert.
Um 11 Uhr waren wir mit einer Gruppe von gut 20 Kindern in der nahe gelegenen Kirche, um
die Marc-Chagall-Ausstellung zu eröffnen. Unserer Kinder waren mit einem Redebeitrag
Teil des Programms. Sie lasen nach einander ihre Sätze über Chagall vor! (nachzulesen
auf der Homepage unter Unterricht/Chagall)
Mäggi Heidl hat im Kunstraum unseren großen Strohkranz neu gestaltet. Er hängt schon im
Forum.
Es kam der neue Hochdruckreiniger, finanziert durch den Förderverein, an und FlieGKinder
kärcherten begeistert die Fläche unterm Vordach.
Julia Klein besuchte unsere alte Partnerschule PrinzHöfte in Bassum
(http://www.prinzhoefte-schule.de/schule/). Dabei war sie begeistert davon, wie eigenverantwortlich
die Kinder die Morgenversammlung und die Schulversammlung geleitet haben.
Außerdem konnte sie Einblicke in verschiedene Projekte gewinnen, die sowohl von Experten
von außerhalb, als auch von Erwachsenen oder Kindern der Schule betreut werden:
schuleigene Imkerei, Mosaiki (Verkleidung von Häuserfassaden mit Mosaikmustern),
Schulband, Zirkus, Natur und Teich, Nähen, Bücherbunker. Sie wird uns in der Konferenz
berichten, da wir schon seit der Gründung beider Schulen im engen auch inhaltlichem
Kontakt mit dieser Schule sind.
Die Eichhörnchen nahmen neben der Zeit für ihre individuelle Arbeit an vielen
verschiedenen Angeboten teil: Mathe mit Julia Klein und/oder Lissi Sasse, Kids Art AG,
Vorlesung und Chor. Besonders freuten sich die Kinder darüber, dass endlich wieder
Sportunterricht in der Turnhalle stattfand. Auch diese Woche hatten wir wieder viel Besuch
von zukünftigen Erstklässlern. Am Dienstag begannen wir mit der ersten Klassenlektüre der
Eichhörnchen: "Am Samstag kommt das Sams zurück" von Paul Maar. Am Mittwoch
beschäftigen sich die Kinder mit den Europe4you-Rekorden April/ Juni. In der Dichterlesung
trugen Elena, Celina und Moana ihre Texte vor. Von der Fantasiegeschichte (Celina) bis zum
Bericht über Kinder in Afrika (Moana) war alles dabei. Die Klasse diskutierte lange über die
Geschichten. Die Dichterlesung wurde von zwei Studentinnen der Uni Bremen per
Diktiergerät aufgenommen.
Bei den Genies wurde in dieser Woche ausgiebig Emilias Geburtstag gefeiert. Mit einem
ausgedehnten Frühstück und Vertrauensspielen haben wir so den Montag verbracht, dank der
Vorbereitung durch Martina Zuske. Das Angebot sich mit Würfelgebäuden auseinander zu
setzen, wurde von Miro, Marino und Jakob aufgenommen und einige Bastelrätsel sind von
Klasse zu Klasse gewandert. Der Donnerstag startete mit einem Europa4you-Projekt
gemeinsam mit den Fledermäusen. Das war gleichzeitig Anlass über das eigene
Arbeitsverhalten nachzudenken. Sofia und Christina üben zu jeder Gelegenheit den Text ihres
neuen Chorstückes "We are the World" und Till hat begonnen ein eigenes Computerspiel zu
entwickeln. Nach einer ausgiebigen Dichterlesung gab es noch eine Tanzvorführung von Lisa
K, Laura und Olivia, bei der wir feststellen durften, dass David ein begnadeter Tänzer ist.
Am Dienstag war Hanka Faerberden ganzen Tag bei den Blumen. Sie gestalteten eigene
Mandalas mit Zirkel und Lineal. Yannek und Emil (beide Blumen) stellten ihre Thema
"Katzen" in einer kleinen Gruppe vor. Sie erzählten, was Katzen fressen und in welchen
Kontinenten und Ländern sie lebten.
Losgelöst von dem „eigentlichen“, sehr intensiven Arbeitsgeschehen (Themenarbeit,
Mathegruppen, Rechtschreibung) schauten die Kichererbsen am Donnerstag das Tanzvideo
von Matt Harding „Happy People Dancing on Planet Earth“, in dem der Tänzer an
zahlreichen, unterschiedlichsten Orten auf der Erde zu sehen ist und gemeinsam mit den dort
lebenden Menschen tanzt. Mit begeistertem, fasziniertem und zugleich gerührtem Eindruck
schauten wir das Video mehrfach an. Die Idee, angelehnt an dieses Video, nun selbst eines zu
drehen, indem die verschiedenen Orte des Schulgeländes als Kulisse genutzt und die damit
verbundenen Situationen im Tanz umgesetzt werden, wurde sogleich in Planung genommen.
Auch der Besuch an unserer Partnerschule in England und Situationen auf der Klassenfahrt
sollen in das Video eingebaut werden. Des Weiteren fallen mir zu der vergangenen Woche
zahlreiche Gespräche mit einzelnen Kindern über deren Lernen und dessen Umsetzung ein.
Am Freitag fanden dann die ersten Präsentationen zu unseren gemeinsamen Themenbereichen
„Sehenswürdigkeiten, Gebirge, Flüsse und Seen“ statt. Wir hörten einen Vortrag von Niklas
und Niklas über die größten Gebirge der Erde und deren höchste Berge, einen Vortrag von
Maike und Florentine über den Amazonas sowie den ersten Teil der Arbeit von Lena und
Moritz über den Eiffelturm und den Berliner Dom.
Delfine: „Einige Kinder planten, bastelten weiter an ihrem Projekt "Meine Traumstraße".
Eine Straße werden wir wohl zum Wettbewerb von BITUMI schicken (Asphalt-
Vereinigung!!). Jüngere Kinder druckten wieder viel zum Muttertag, zu Geburtsanzeigen für
das vierte Kind in einer unserer Familien. Die Mutter – sie hat drei Söhne bei uns -hat bis in
die 42. SSW in der Druckerei geholfen. Herzlichen Glückwunsch an die Familie Pussel.
Etliche Hospitanten waren sehr beeindruckt von der Druckerei und der Hilfe der Eltern, haben
selbst gedruckt und gefühlt, wie viel Spaß das macht und welch beruhigende Arbeit Setzen
der Buchstaben ist. Das Spinnenterrarium wurde weiter ausgebaut und eingerichtet. Ein
4jähriger Bruder hat hospitiert und hat ebenso gedruckt und gestanzt. Ein weiteres
Geschwisterkind der Delfine hat die Schule zwei Tage lang ausprobiert und mit der Mutter in
seiner Wunschklasse mitgearbeitet. Ein ehemaliger Mitschüler - jetzt 5. Klasse - war zu
Besuch. Die Woche über standen die Zeichen Richtung Klassenfahrt: „Wer will wann reiten ?
Wer fährt mit dem Planwagen hin zur Grube Silberhardt, wer wann zurück ? Wie , wir
müssen kochen, Tisch decken, spülen („Was ist das ?“ „…und abtrocknen?“) Alle Kinder aus
beiden Klassen (Delfine und Mondscheindrachen) werden mitfahren, auch Kinder, die noch
nicht über Nacht weg waren.“
Levin von den Blumen schrieb für die Chronik: „Am Mittwoch haben wir, d.h. Meret,
Daniel, Mirko und ich „Anno 1503“ gespielt. In diesem Spiel geht es darum, Pioniere,
Siedler, Bürger und Händler zu Bauern zu machen oder anzusiedeln. In dem Spiel ist es
ratsam zu handeln und mit einem Schiff Inseln zu erkunden. Deshalb funktioniert es auch nur,
wenn, wenn man nicht nur auf seiner Insel rumhängt. Mit dem Würfel erhält man die
Rohstoffe. Nach uns spielten Silas, Henrik, Lars und Marvin und wir alle fanden es super!“
Die ganze Woche über hat Anne Witts Gruppe (Lars, Lukas, Katrin, Daniel, Leon, Nurten,
Sophia und Falk von den Mondscheindrachen) die chemischen Versuche aus der Uni
wiederholt, eigene Wasser-Experimente erfunden und ihre Stationen vorbereitet.
Am Freitag war dann ihr großer Tag: Vor dem Vordach haben sie für ihre Klasse die
Stationen aufgebaut, die Experimente gezeigt und die Inhalte erklärt. „Die Selbstständigkeit,
das Verantwortungsbewusstsein und der Lernzuwachs bei den Kindern war beeindruckend!“
Die Phönixe haben mit Ira Kliewer aus Styropor, Erbsen und Streichholzschachteln
Umgebungsmodelle der Schule gebaut. Die Kinder haben viele Angebote außerhalb der
Klasse wahrgenommen, u.a. haben sie sich mit eigenen Kurztexten zum Künstler und seinem
Werk auf die Chagall-Ausstellung vorbereitet. „In der wenigen verbleibenden Klassenzeit
haben wir darauf geachtet, in aller Ruhe an den eigenen Themen und Projekten zu arbeiten.“
Einunddreißigste Woche, 3. bis 7. Mai 2010
Von Sonntagmittag bis Dienstagmittag nahmen Christine Schaumann und Ulli Schulte an
der Tagung des „Blick über den Zaun“ in Bensberg teil. Dort wurde nach einem Vortrag
des Schweizer Arztes Remo Largo "Kinder kann man nicht fördern"(!) zum Tagungsthema
„Dem Einzelnen gerecht werden“ mit den Schulen unseres Arbeitskreises intensiv
diskutiert. Largo warnt besonders vor dem Förderwahn innerhalb der Familie und der Schule
und stellt fest: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Er will bei Eltern
und Erziehern Verständnis für die biologischen Gegebenheiten wecken und für die Vielfalt
kindlichen Verhaltens. (Sein neuestes Buch heißt: „Schülerjahre: Wie Kinder besser lernen“.
Des Weiteren gab es im Verlauf der Tagung immer wieder Arbeitsgruppen mit der Thematik
„Gewalt und sexuelle Gewalt gegen Kinder“. Das Ziel war es, eine deutliche Stellungnahme
des Schulverbundes zu dieser Thematik zu bearbeiten und zu verabschieden. Auf der Tagung
wurde auch eine Erklärung des Schulverbundes zu bildungspolitischen und
schulsystematischen Anliegen erarbeitet.
Am Montag wurde auf der Schulversammlung die Frage der Woche vertagt.
Die Klassenbildung 2010/11 wurde auf unsere Homepage gesetzt.
Die Delfine und die Mondscheindrachen gingen mit Luzie Gilde, Gitte Haane, Rieke
Schiemann und Anne Witt auf Klassenfahrt zum Ponyhof.
Den ganzen Tag verbrachte Walter Hövel als Prüfer für ein Zweites Staatsexamen an der
Nachbargrundschule in Eitorf.
Am Dienstag schrieben die Drittklässler unserer Schule den zweiten Teil der VERAVergleichsarbeiten.
Das war von Seiten der erarbeitenden „Experten“ der schwächste und
schlechteste Test seit Bestehen der Vergleichsarbeiten. Die „Anforderungen“ widersprachen
den Lehrplänen des Landes NRW und jedem pädagogischen Anspruch. Wer ist
verantwortlich für solch verantwortungslose Fehlgriffe?
Es hospitierten Studentinnen der Uni Siegen, mehrere Eltern und viele zukünftige
Erstklässler.
Eine junge Kollegin führte ein längeres Gespräch mit dem Schulleiter darüber, ob und wie es
gelingen kann, sie als Lehramtsanwärterin zu gewinnen. Das Problem ist, dass in unserer
Region keine MusiklehrerInnen (!) ausgebildet werden dürfen. Das Kölner Seminar wäre
aber bereit unsere Schule mit mehreren Musiklehrerinnen als Ausbildungsschule zu
akzeptieren.
Um 15 Uhr erschien Frau Marita Mahlow zum ersten Teil der „Qualitätsanalyse“, die mit
einer Information der Schulleitung begann. Es folgte ein Rundgang durch und um die Schule,
der sich vom Schulträger, der Gemeinde Eitorf der Schulamtsleiter, der Beigeordnete und der
Verantwortliche des Bauamtes anschlossen. Um 18 Uhr folgte eine Information der
Schulöffentlichkeit in unserem Plenum. Es waren 14 Lehrerinnen und pädagogische
Mitarbeiter und zwei Eltern anwesend.
Am Mittwoch hatte Lissi Sasse einen Unterrichtsbesuch zum Thema „Geometrische
Körper“
Die E-Mailgruppe hat Grüße für die eTwinning-Ballonaktion gestaltet und Planungen für
den Besuch unserer Partnerschule gemacht.
Gemeinsam mit den Partnerschulen unseres Comenius-Projekts nutzen wir zum
gegenseitigen Austausch der einzelnen Schulen unsere Internetseite auf der Plattform
eTwinning. Diese Internetseite ermöglicht es Schulen europaweit Kontakte aufzubauen und
sich auszutauschen. Am heutigen Tag feiert eTwinning seinen 5. Geburtstag. Zu diesem
Anlass flogen zeitgleich um 12.00 Uhr europaweit viele, viele Luftballons in den Himmel.
Mit 150 Luftballons, an denen kleine Kärtchen mit Grüßen in verschiedenen europäischen
Sprachen befestigt waren beteiligten wir uns an dieser Geburtstagsfeier. Auch die
Grundschule Eitorf nahm mit 200 Luftballons an dieser Aktion teil. Von unserer englischen
Partnerschule „Larkrise School“ wissen wir zu dieser Aktion: “We made a large birthday
card to send and a massive number 5 which was 2 metres tall and wide. We filled the number
5 with blue and yellow handprints to look like the European flag. Each hand print had five
fingers to represent each year of the 5th birthday.”
Walter Hövel führte gemeinsam mit den Schulleitungen der Hans Keller-Schule Siegburg und
der Grundschule Eitorf am Vormittag ein Gespräch zu Fragen der Inklusion und der
Verlängerung von Grundschule beim Schulamt in Siegburg
Am Donnerstag schrieben alle Drittklässler die Vergleichsarbeiten in Mathe. Dieser Teil
knüpfte an die gute Qualität der bisherigen mathematischen Teile von VERA an. Allerdings
beklagten die Kinder sich über die Überfrachtung des Textes mit Aufgaben.
Um 11.30 Uhr versammelten sich Kinder und Lehrerinnen vor dem Smartboard im
Lehrerzimmer, um einen neuen Versuch von „Choir on Wire“, also ein gemeinsames
Singen der Larkriser und Harmonier per elektronischer Medien zu probieren. Alle waren
sehr gespannt und auch ein wenig aufgeregt. Doch schon nach wenigen Minuten stand die
Verbindung zu unserer englischen Partnerschule. Wir konnten uns gegenseitig sehen und
hören und so konnten die Liedbeiträge wechselseitig aufführen. Wir sangen „We are the
world“, „Das rote Pferd“, „If you are happy“ und natürlich zum Abschluss unser Schullied.
Das konnten auch die englischen Kinder auf der anderen Seite der Leitung schon
hervorragend mitsingen. Das Schullied der Larkrise School „We are the Children of
Larkrise School“ war auch unseren Kindern noch geläufig und so stimmten wir immer wieder
in den Gesang der Larkriser ein.
Am Freitag hatte Ira Kliewer ihren Unterrichtsbesuch in Sachunterricht zum Thema
„Kartographie“. Die Phönixe hatten zum Thema Kartenverständnis Karten zu
selbstgestalteten Schulumgebungsmodellen angefertigt und dazu Legenden geschrieben. Sie
werden die Karten (wenn wir es zeitlich schaffen) nächste Woche im Forum ausstellen.
Im Adam-Riese-Kreis ging es um „Bauen und Schauen“.
Bei den Genies gab es in dieser Woche viele Theaterstücke. Wechselnde Unterstützung hat
sich Laura auf die Bühne geholt. Lisa, Olivia, Jakob, David, Christina, Philipp und auch
Kathi, Lisas Schwester, die zu Besuch war traten auf. Till setzt die Arbeiten an seinem
selbstgestalteten Computerspiel fort und lernt, wie man komplexe Entscheidungsbäume
darstellt. Außerdem haben wir mit einem Soziogramm begonnen, das darstellt, wer auf wen
in der Klasse hört, was es bedeutet auf jemanden zu hören. Die letzen Plakate der
Ausstellung zum Thema Europa sind fertig geworden. Am Freitag starteten fast alle mit
dem Wettbewerb „Europa sucht den Meisterdetektiv“. Der erste Fall des Hörspielkrimis ist
bereits gelöst.
Am Montag wanderten die Phönixe mit einigen Kichererbsen zur Sieg, „um dort
besondere Steine zu sammeln, die wir als "Gartensteine" bemalen wollten. Einige Kinder
zogen sich kurzerhand aus und wateten oberschenkeltief ins Wasser, einige flitschten mit
Steinen (der Rekord lag bei 8 Hüpfern), einige übten sich im Steineweitwurf über den Fluss.
Am Dienstag brachte Xaver seine Laufenten mit und hielt einen Powerpointvortrag mit
anschließendem Interview. Als Schreibangebot diese Woche haben wir mit
Straßenmalkreide auf dem Schulhof bunte Geschichten geschrieben. Wie das geht? Ein
Beispiel: Eine Gruppe schreibt eine blaue Geschichte (über eine blaue Welt), eine Gruppe
eine rote (über ein wütendes Phönixbaby), eine Gruppe eine gelbe... Und was passiert, wenn
die Geschichten sich begegnen? Genau! Aus der blauen und der gelben Geschichte wird eine
grüne Geschichte, usw. Am Ende treffen sich alle Geschichten im Regenbogen. Danach
spielten wir noch eine Runde Himmel und Hölle, bei der Vanessa gewann. Am Mittwoch fand
eine sehr harmonisch-dynamische Dichterlesung statt, in der Kinder gleichzeitig ihre Texte
vorlasen, zu Ende schrieben, korrigierten. Es war ein geschäftiges leises Wuseln wie im
Bienenstock, und alle waren am Ende mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Am Donnerstag
haben wir in den roten Matheordnern gearbeitet. Die meisten entschieden sich, im grünen
Bereich der Arithmetik nochmals einzelne Bereiche zu üben und zu festigen,
während die Zweit- und Drittklässler sich dem VERA-Test widmeten. Samuel (ein
Zweitklässler, der den Test freiwillig mitschrieb), sagte danach, dass er einen
Beschwerdebrief an die VERA-Kommission schreiben würde, weil die Aufgaben zwar toll,
aber der Test viel zu lang war. Er sprach damit Einigen aus der Seele. Am Freitag fand Iras
Unterrichtsbesuch zum Thema "Karten und Legenden" statt. Ira war toll, die Kinder waren
supertoll, hatten Spaß und freuen sich auf den Fortgang der Reihe. Großes Lob von allen
Seiten gebührte Annalena, die über sich hinaus wuchs und eine souveräne Kreisleiterin war.“
Die Delfine und Mondscheindrachen hatten eine fantastische gemeinsame Klassenfahrt auf
den Ponyhof Hagdorn bei Wissen. Mit dem RE ging es am Montagmorgen um 9 Uhr ab
Eitorf. Nach 17 Minuten Fahrtzeit war der Zug in Wissen angekommen. Bei kühlem aber
gutem Wanderwetter starteten die 39 Kinder und drei Erwachsenen zu Fuß zu ihrer
Unterkunft. Nach knapp drei Stunden Gehzeit kamen alle auf dem Ponyhof an, inspizierten
das weitläufige Gelände: Waldspielplatz, Bolzplatz, großer Spielplatz mit Rutsche,
Nestschaukel, ´Torwand und vielem mehr. Zudem gibt es eine Spielscheune: Dachboden
eines Stalls, angefüllt mit ca. 50 cm Heu und diversen Röhren, Rutschen, Seilen. Zum
Mittagessen blieb die Küche kalt und es gab Brote, Müsli und Obst. Die Schlafräume
wurden bezogen, die vielen Tiere begrüßt - Ziegen, Katzen, Damwild, Stallhasen, ein gerade
neugeborenes piemontesisches Rind. Im Haus gab es Kicker, Tischtennisplatte und die
Möglichkeit in Ruhe zu lesen, zu basteln oder zu malen. Am Nachmittag nahmen fast 30
Kinder an einem 90minütigen Ausritt auf den fünf Großponies teil. Die Kinder "teilten" sich
jeweils zu zweit ein Pferd und führten sich gegenseitig eine schöne Strecke durch den direkt
ans Gelände angrenzenden Wald. Zu dieser Zeit musste die siebenköpfige
Küchenmannschaft schon an die Vorbereitung des warmen Abendessens denken und aktiv
werden. Hot Dogs, Rohkost und Obst. Aufdecken, Abräumen und Spülen und Abtrocknen
gehörte auch für jedes Kind zum einmaligen Küchendienst. Am Abend wurde noch drinnen
und draußen gespielt, und um 22 lagen alle in den Schlafsäcken. Es gab natürlich einige
kleine Heimwehtränen, aber alle Kinder haben die zwei Übernachtungen toll hinbekommen.
Nach dem reichhaltigen Frühstück am Dienstag wurden wieder die Tiere begrüßt, gefüttert,
gestreichelt. Der Seniorchef des Hofes war am Morgen auf der Jagd und zerlegte gerade ein
Reh. Die Spielscheune war gut besucht. Die Drittklässler befassten sich mit VERARechtschreibung.
Nach dem Mittagessen - Nudeln mit roter Soße Rohkost, Yoghurt fast 30
Kinder und zwei Erwachsene einen wunderschönen Wanderweg zur 6km entfernten Grube
Silberhardt in Windeck-Kohlberg. Die restlichen Kinder mussten die Küche noch in Ordnung
bringen und durften mit dem Planwagen des Hofes nachkommen. An der Grube erwarteten
uns vier Mitarbeiter der Grube, die jeweils eine ca. 10köpfige Gruppe auf eine mehr als
einstündige Führung durch die Grube mitnahmen, alle ausgerüstet mit Schutzhelmen. Diese
Führungen sind sehr empfehlenswert. Die Mitarbeiter haben zum Teil eigenhändig die Stollen
und Gänge freigelegt. Mit viel Herzblut und Engagement konnten sie den Kindern und
Erwachsenen viele Informationen und Geschichten rund um das alte Bergwerk weitergeben.
Im Besucherzentrum wurden dann noch viele Souvenirs gekauft: schöne Steine, Ketten und
dgl. Um halb 5 startete der Planwagen zurück Richtung Ponyhof und eine kleine Gruppe von
Kindern begleitete Rieke Schiemann und Gitte Haane auf dem Wanderweg zurück zum Hof.
Nach dem Abendessen wurde eifrig Feuerholz gesammelt, Stöcke für das Stockbrot spitz
geschnitzt und bei Einbruch der Dunkelheit ein großes Feuer entfacht. Um 23 Uhr war es in
allen Schlafräumen mucksmäuschenleise. Schon um halb 7 am nächsten Morgen kamen die
ersten Kinder mit fertiggepackten Trolleys und Taschen aus den Schlafsälen. Nach
gemeinsamem Frühstück, Aufräumen und Verabschieden von den Tieren ging es bei
Temperaturen um 0°C, aber herrlichem Sonnenschein, zu Fuß zum Bahnhof Wissen. Müde
und nicht ganz so sauber wie bei der Abfahrt konnten die Eltern ihre Kinder um 12Uhr in
Eitorf am Bahnhof in die Arme schließen. Zu dieser Zeit starteten oben vom Kreisel aus fast
200 weiße Luftballons mit Absenderkärtchen. Dieses geschah im Rahmen der eTwinning-
Days.
Donnerstag und Freitag waren für Mondscheindrachen und Delfine wieder zwei "normale"
Schultage. Dier erste CD mit Fotos von der Klassenfahrt wurde geschaut, Texte geschrieben,
ein Deckblatt für ein Erinnerungsheft gedruckt. Alle Drittklässler der Schule setzten sich eine
Stunde mit den VERA-Matheaufgaben auseinander. Freitag ging es wieder zum Sport nach
Mühleip. Zurzeit werden große Labyrinthe mit den Trennwänden des TT-Vereins gebaut und
Höhlen, mit Schwungtuch, kleinen Kästen und vielem mehr. Zum Schulende fand bei den
Delfinen die Dichterlesung statt. Außer den FLieGern konnten um halb eins die Delfine ins
wohlverdiente Wochenende gehen.
Am Nachmittag in FlieG wurde unsere Weltkugel mit den Gipshänden fertig, die jetzt im
Forum unter der Speichertreppe hängt und bewundert werden kann. U.a. wurden auch
Muttertagsgeschenke gebastelt. Vier von sechs angeschafften Cajon-Bausätzen sind im Bau.
Täglich kommen die Schülerinnen und Schüler einen Arbeitsschritt weiter, die Werkstücke
und die Arbeitsschritte sind ständig im Forum unter der Treppe anzusehen.
Neu auf der Homepage sind die Texte unserer Kinder zur Chagall-Ausstellung und auf der
„Startseite“ können Sie ab jetzt den Ikon „LERNRÄUME aktuell“ anklicken. Hier findet
sich ein Kooperationsprojekt der Montagsstiftungen Urbane Räume und Jugend und
Gesellschaft. Sie schreiben: „Lernräume Aktuell - Inspirationen für Bildungsbauten Wie
können Räume und Gebäude so organisiert und gestaltet werden, dass sie zeitgemäßes Lernen
und Unterrichten bestmöglich unterstützen? Was zeichnet gute Lernumgebungen aus und was
kann man tun, um vorhandene Bildungsbauten in diesem Sinne besser zu gestalten?
Die Beispielsammlung „Lernräume Aktuell“ will Ihnen helfen, darauf Antworten zu finden.
Ob Sie in einer Bildungseinrichtung tätig, oder Architektin bzw. Architekt sind, in der Schuloder
Bauverwaltung mit Bildungsbauten zu tun haben oder sich als Schülerin bzw. Schüler,
Mutter oder Vater für gut gestaltete und leistungsfähige Lernumgebungen engagieren –
„Lernräume Aktuell“ bietet Ihnen anhand ausgewählter Beispiele hilfreiche
Orientierung und verständliche Information für Ihre eigene Arbeit. Hier ist unsere
Schule ein Beispiel von 25 ausgesuchten deutschen Schulen.
Am Sonntag war unsere Schule dann wieder Wahllokal. Diesmal für den NRW-Landtag.
Zweiunddreißigste Woche, 10. bis 12. Mai 2010
Am Sonntagabend erhielten wir von Marlies Schmitz per Mail eine ganz hervorragende
Nachricht. 36 Kinder aus Eitorf, Windeck und Niederkassel bekommen die Chance in einem
EVO- Projekt mitzumachen. Die Wirksamkeitsstudie des EVO-Trainings wird dabei von
Professor Fischer aus Freiburg begleitet. Dieses Projekt beginnt bereits in der kommenden
Woche, so dass in der Kürze dieser Woche die Elterngespräche und Elterninformationen
durchgeführt wurden und nach Möglichkeit die Anmeldungen erfolgten. Ebenso gibt es
weitere Untersuchungen des BlickMobils für Kinder der Grundschulen aus den genannten
Orten.
Die Wirksamkeitsstudie von Evotraining führt Prof. B. Fischer aus Freiburg durch. Er hat von
sich aus Interesse bekundet, während die Universität Köln erst noch Personal hätte suchen
müssen.
Ganz konkret heißt dies: Ab dem 17. Mai werden 36 Kinder im Alter von 5 - 10 Jahren die
Chance bekommen, im EVO- Projekt mitzumachen. - Die Kinder müssen zügig von den
Eltern, oder in Absprache mit den Eltern von den Lehrern angemeldet werden. - Die
Teilnahme wird finanziert vom Verein EVOtTraining Kinderhilfe St. Josef. - 36 Kinder
werden durch BlickMobil getestet. - Kinder, die von BlickMobil gut zu testen sind, können
auch mit den Trainingsmethoden des BlickLabors trainieren. - Kinder, die nur schwer zu
testen waren, können in die EVO-Gruppe, möglichst ab 18 Kinder. Diese Kinder werden mit
EVO innerhalb von zwei Jahren für die Test.-und Trainingsmethode von BlickLabor befähigt.
Bei EVOtraining werden die Eltern besonders aktiviert. In Ganztagseinrichtungen wird nach
Lösungen über die Eltern im Kontakt mit den Einrichtungen nach besonderen Hilfen für die
Kinder gesucht.
In der Montagsversammlung begrüßten wir den neuen Assistenten Marcel P. Er ging in
dieser Woche zunächst mit in die Klasse der Kichererbsen und wird sich in der nächsten Zeit
mit Kindern um unseren Schulgarten kümmern. Die Frage der Woche lautete „Wie
entstehen Tornados?“
Heike Wagner besuchte mit einer Gruppe Blumenkinder und Kichererbsen die Chagall-
Ausstellung in der St. Josefkirche. Unter Anleitung der Museumspädagogin Dr. Hildegard
Heitger-Benke erhielten die Kinder einen ganz neuen Blick auf die Kunstwerke und erfuhren
einiges über deren Inhalt und Aussage sowie über den Künstler selbst.
Am Morgen wurde in vielen Klassen besprochen, geplant und vorbereitet, welche
Arbeitsangebote wir den Partnerkinder für ihre Arbeit bei uns in der Schule anbieten werden.
Welcome-Plakate wurden aufgehängt, Blumensträuße für die Tischdeko im Schulgelände
gesammelt, alle Kinder namentlich mit Kreide auf der Einfahrt zum Schulhof begrüßt. Um
fast 13 Uhr war es dann endlich so weit: "Der Bus ist da!" trug sich wie ein Lauffeuer durch
die Schule.
Mit etwas Verspätung waren unsere Gäste aus Larkrise eingetroffen! Diese kurze Woche
war geprägt durch diesen Besuch der 36 englischen Kinder unserer Partnerschule Larkrise
Lower School aus der Grafschaft Dunstable.
Die Grundidee des Austauschs, der nun zum vierten Mal stattfand, funktioniert besser denn
je: der zwischenmenschliche und sprachliche Kontakt der Kinder und Erwachsenen wurde
noch intensiver. Die englischen und deutschen Kinder lernten zusammen mit ihren
Schreibpartnern in unseren Klassen. Das gemeinsame, wie das individuelle Lernen wurde
von den Kindern organisiert und bestimmt.
Jeden Tag gab es mittags und abends ein gemeinsames Essen, am Montagabend ein
gemeinsames Barbecue, dass die Eltern unserer Englandfahrerinnen und –fahrer vor- und
zubereitetet hatten.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Eltern und unsere Küche, die über die
gesamten drei Tage für fantastisches Essen gesorgt haben.
An den Nachmittagen war viel Platz für gemeinsames Spielen. Ein Höhepunkt war das
Geländespiel mit dem Titel „Stratego“. Es funktionierte so, dass zwischen einer englischen
und einer deutschen Gruppe Aufgaben kommuniziert werden mussten. Es wurden zudem
Freundschaftsbänder geknüpft, Twister und viele andere Spiele gespielt, im Gelände mit
Seilen geklettert und vieles andere mehr!.
Dienstagnacht übernachteten dann auch unserer Kinder in der Schule.
Am Dienstagmorgen hatte Anne Witt gemeinsam mit den Mondscheindrachen
verschiedene Wasserexperimente auf dem Schulhof aufgebaut, die von allen Kindern der
Schule und unseren englischen Gästen ausprobiert und erforscht wurden. Die
Mondscheindrachenkinder erzählten voller Begeisterung davon, wie sie „mit den Engländern
in der Geometrielernwerkstatt, mit Lük-Kästen, mit dem Spiel „Silly Sentences“ arbeiteten,
wie sie gemeinsam Kreisspiele auf Deutsch und Englisch gemacht haben, zusammen Bücher
gelesen haben und sich immer irgendwie verständigen konnten.“
Bei den Kichererbsen wurden in diesen Tagen mit den Gästen viele Mathespiele gemeinsam
im Kreis ausprobiert und anschließend umgesetzt. „Wir haben den Larkrisern unser Projekt
des Tanzvideos vorgestellt, Ideen für passende Filmsituationen und –orte während des
Besuches an der englischen Schule überlegt und geplant. So werden dort voraussichtlich
Tanzszenen bei den Hühnern und Meerschweinchen sowie im schuleigenen Pool gedreht.“
Am Mittwoch tagte das Kinderparlament und debattierte über „Zuhören, hören und Achten“
Die Phönixe durften zeitweilig 8 bis 10 Larkrise Kids in ihren Reihen begrüßen. „Wir
beschlossen, uns während der Besuchstage vorwiegend mit mathematischen Themen zu
befassen, da diese Sprache allen geläufig sein würde. Es wurden die Timetables geübt, mit
Money gerechnet, die Clock gelesen, ein Cake gebacken, gemeinsam English Books gelesen,
die Numbers gelernt, Magic Squares erfunden, ein Themenvortrag zu "Our Blue Planet"
zweisprachig vorbereitet und simultan übersetzt präsentiert, und zwischendurch wurde immer
wieder gerne Hangman gespielt. Es war eigentlich gar nicht viel anders als sonst
auch. Alle haben im Kreis mitdiskutiert mit Mimik und Gestik, und irgendwie haben sich alle
verstanden und gerne mitgemacht. Wir hatten viel Spaß und freuen uns auf den nächsten
fremdsprachigen Besuch!“
Bei den Fledermäusen wurden gemeinsam Würfelgebäude gebaut. Sie machten gemeinsam
Sportunterricht und arbeiteten in eigenen Malstationen.
Die Eichhörnchen zählten voller Stolz auf, was sie gemeinsam taten: „malen, schaukeln,
draußen spielen, Roboter bauen, das Postkartenspiel und Bücher lesen!“
Die Blumen berichteten: Wir haben zusammen gebastelt, gemeinsam Fußball gespielt („Nicht
gegeneinander, das war Inklusion!“), mit Speckstein gearbeitet,…“Alle haben was eigenes
überlegt!“
Bei den Genies drehte sich in diesen Tagen vieles um Englisch. Mit den Kindern aus Larkrise
wurden Texte geschrieben worden und Tänze eingeübt. Es gab weiterhin kleine
Theateraufführungen und für die nächste Dichterlesung ist geschrieben worden. Auch im
Sport war das Englische keine Hürde.
Im Kunstraum war das Malen und Zeichen von Fischen der interkulturelle Renner.
Die E-Mail Gruppe hat im Forum ein eigenes Bildwörterbuch erstellt und mit den Kindern
aus Larkrise auf diesem Wege einige deutsche Wörter beigebracht.
Am Mittwoch fand eine gemeinsame Schulversammlung mit Liedern und kleinen
Ansprachen statt.
Gegen 14 Uhr setzten sich unsere Gäste in den Bus, um nach Dortmund zum Flughafen zu
fahren! Unsere englische Schulleiterin sehen wir schon in zwei Wochen wieder. Sie besucht
u.a. die „Rheinische Nacht“ in Eitorf.
Dreiunddreißigste Woche, 17. bis 22. Mai 2010
Auf der Montagsversammlung wurde Claudia Hunziger aus der Schweiz, die die ganze
Woche hospitierte von Sandra Weinert in Schwitzer Dütsch begrüßt. Die Frage der Woche
war: "Wie hoch ist der höchste Raum in der Schule?" Bei den Geburtstagsliedern wurde
auch die Geburt von Liam gefeiert. Unsere ehemalige Lehramtsanwärterin Melanie Moskopp
ist die glückliche Mutter.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer setzte sich unter der Leitung von Julia Klein
mit dem „Leistungsbegriff in der Pädagogik“ aus einander.
Am Dienstag hielt eine Mutter der Schule, Frau Freitag, die Vorlesung zum Thema „Die
Grundrechte im Grundgesetz“.
Der Schulleiter war vormittags auf einer ausgezeichneten Fortbildung für Schulleitungen.
Am Nachmittag nahm er an einer Podiumsdiskussion an der Uni Siegen teil, bei der drei
Reformschulen und eine Hauptschule auf Einladung der Fachschaft ihren Förderbegriff
vorstellten.
Alessia Wielpütz war auf einem Treffen mit Urte Seidelmann, der verantwortlichen
Koordinatorin des Schulamts des Rhein-Sieg-Kreises und Eva Pechmann, Kollegin der
Grundschule Eitorf, bezüglich Ausbildung von LehrerInnen im Gemeinsamen Unterricht
(GU) der Inklusionsschulen. Geplant ist ein enger Kontakt mit Hospitationsmöglichkeiten
von interessierten LehramtsanwärterInnen an beiden Eitorfer Schulen.
Am Mittwoch hat Tanja Klassen einen weiteren erfolgreichen Unterrichtsbesuch in
Mathematik.
Mondscheindrachen und Delfine waren in der Chagall-Ausstellung.
Tanja Klassens Englischgruppe "Around the world" wurde diese Woche von Alessia
Wielpütz begleitet. Die Gruppe entschied sich letzte Woche für das Thema "WM" und
gestaltete fleißig Plakate, Preislisten und Medaillen. Während unserer WM wird es einen
Fanshop, eine Snack-Bar, einen Meeting Point, ein Ticket Center, einen Jeweler- und ein
Reporter-Team geben. Die Kinder arbeiten zurzeit an ihren Dialogen. Alessia Wielpütz war
begeistert über die Euphorie und Selbstständigkeit der Gruppe, das neue Projekt anzugehen.
Die dritte Nummer der „Harmoniezeit – Harmony Times“, unserer Schulzeitung ist fertig
geschrieben und fotografiert. Sie wird in den nächsten Tagen rauskommen. Aufregend ist die
Selbstständigkeit mit der die Kinder arbeiten!
In der Englisch-Gruppe "Picture Books" lasen und hörten wir noch einmal die Geschichte
der Heinzelmännchen zu Köln auf Englisch.
Im Kinderparlament meldete sich Nele damit, dass sie wieder den Briefkasten übernimmt.
Beim Feedback des ersten Teils des Besuchs unserer Engländer kam heraus, dass die Kinder
sich längere Besuche und noch jüngere Teilnehmerinnen vorstellen können. Wieder wurde
über die Verbesserung des Essens gesprochen und ein Problem mit der Hygiene in der
Turnhalle wurde angesprochen.
Alessia Wielpütz war wieder in Sachen Inklusion unterwegs, diesmal beim GUPlanungsgruppengespräch
im Siegburger Kreishaus mit den zuständigen Schulräten, Frau
Kuhn und Herr Weidinger und der Koordinatorin Frau Seidelmann. Es ging um die
Vorstellung der Module für am GU interessierte Schulen im Rhein-Sieg-Kreis. Im neuen
Schuljahr gibt es 5 neue GU-Stellen im Rhein-Sieg-Kreis.
Am Abend waren auf Einladung der Elternpflegschaft die Schulleiterin Uschi Resch und der
stellvertretende Schulleiter der Nachbarschule, Boris Kocea, zu Gast. Sie stellen den
Inklusionsbegriff vor und ihre Erfahrungen der letzten 8 Jahre mit "Gemeinsamen
Unterricht" an der Grundschule Eitorf.
Am Donnerstag tagte der FLieG-Vorstand mit dem Schulleiter. Wir konnten eine weitere
Einstellung beschließen und dachten über Mottotage“ für das Essen wie „Bio-Tag“, „Essen
aus der Region“, „Jahreszeitenessen“, „Essen in Europa“, etc. nach.
Zwei Studentinnen der Uni Siegen boten Musik mit Gegenständen an. So entstanden nach
Ideen der Kinder Klanggebilde, z.B. ein Domino aus Büchern, das beim Umfallen Klänge
machte, Musik mit Wasser und Gläsern und einiges andere mehr. Im Anschluss reflektierten
sie ihre Arbeit mit ihrem Dozenten, Walter Hövel.
Es hospitierte eine große Seminargruppe der Uni Köln mit Frau Bernosconi. Dem
anschließenden Gespräch mit dem Schulleiter schlossen sich noch Dr. Irmgard Schnell von
der Uni Frankfurt an, die in drei Wochen ebenfalls mit einer Seminargruppe kommt und
unsere Wochenhospitantin Claudia Hunziger aus dem Kanton St.Gallen.
Der Freitag war unser Sporttag. Im Mittelpunkt des DFB-Aktionstages, der von Alessia
Wielpütz organisiert war, standen mehrere Fußballspiele von zwanzig (!) Mädchen- und
Jungenteams der Nachbarschule Grundschule Eitorf und uns. In vielen Spielen trafen
verschieden alte Klassenteams von Jungen und Mädchen zusammen. Die Kinder der
Grundschule Eitorf konnten einmal mehr jubeln als unsere. Zweimal gab es richtige
Kantersiege mit 11:0 und 2.8, zum Glück auf beiden Seiten. Wir freuten uns darüber, dass die
Nachbarschule mit mehreren Klassen als Zuschauer kam. Auffallend war mit welcher Freude,
teilweise sehr hohem Können und welcher Fairness die Kinder spielten. Schiedsrichter war
Reini Ungar, der extra von seiner Schule frei bekommen hatte, um zu pfeifen. Reini ist ein
ganz junger DFB-Schiedsrichter und war Schüler in Harmonie und in Eitorf. Dies war das
dritte Jahr, in dem wir uns zu einem Fußballturnier trafen. Der Sporttag bot zu dem noch die
Fahrradübung für die Viertklässler über eine recht bergige Strecke, die unser
Verkehrspolizist, Herr Zöller, ausgesucht hatte. Im weiteren Programm des Tages standen
Tanzen im Forum, Ringen und Raufen, Tischtennis, Balancieren auf der Slackline, Joggen,
Schach, Hockey, Jonglieren, Gummitwist, Badminton, Schwungtuch. Marcel, der neue
Assistent, zeigte ein ungeahntes Talent für Judo.
Am Samstag waren sechs Kinder unseres Schulbandprojektes "LangLang - Schiller" mit
Hanka Färber, unterstützt vom Förderverein der Schule, zu einem professionellen
Bandprobentermin an der Musikschule Hennef.
Alle neuen Computer sind jetzt von Frank Trienenjost ins Schulnetzwerk integriert worden
und somit hat jede Klasse jetzt drei moderne Rechner. Außerdem sind wir auf die aktuelle
Version von OpenOffice umgestiegen.
Zwei unserer Kinder haben jetzt "Ideenkisten". Wenn sie nicht wissen, was sie arbeiten
sollen, gehen sie damit durch die Schule und sammeln Ideen, die sie dann auch ernst nehmen
und wovon sie auf jeden Fall was machen.
Unsere große Weide wird gerettet und nur beigeschnitten.
Viele ehemalige Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasium, halfen uns, da sie frei
hatten. Die Zahl der Kinder aus den Kindergärten, die jetzt eingeschult werden und schon
oder häufiger in der Schule sind, steigt weiterhin.
Wie unsinnig der Abbruch der Schule für Alle, also der Grundschule, an der Kinder lernen
dürfen und nicht durch „Lern“testen selektiert werden, nach der 4.Klasse ist, fällt in diesen
Tagen wieder besonders auf! Unsere „Viertklässler lernen immer intensiver und
selbstständiger. In Englisch beginnen nach dem Besuch der englischen Partnerschule Larkrise
Dritt- und Viertklässler in ganzen englischen Sätzen zu reden. Andere gründen
Chronistengruppen, machen Tanzvideofilme, wie erstellen selbstständig die dritte Ausgabe
der Schulzeitung…
Die Mondscheindrachen entwarfen eigene Poster mit Mondschein-Drachen. Justin hat ein
Walkie Talkie. So hält er – egal wo er in der Schule ist – den Kontakt zu seiner
Klassenlehrerin. Einige drehen einen Film nach einer eigenen Geschichte „Das Vermächtnis
der Wölfe“. Gemeinsam erstellten sie einen Wochenübersichtsplan, um Ideen für die eigenen
Pläne zu bekommen. Sie gründeten eine Chronikgruppe, die nun wöchentlich aus der Klasse
berichtet. Eva Mrosek musizierte diese Woche mit Kindern.
Bei den Fledermäusen gab es hinter einander drei Vorträge, über „Kaninchen“,
„Wüstenrennmäuse“ und „Igel“. Susanne Hesse, die Lehramtsanwärterin der Klasse hatte
einen erfolgreichen Unterrichtsbesuch in Deutsch zum Thema „Wie findet man die guten
Bücher?“
Die Genies lösten auch in dieser Woche weiter TKKG-Fälle. Sie hatten eine
Theatervorstellung mit dem Titel „Mario und Luigi“. Gemeinsam besprachen sie Arbeitsziele
der Klasse.
Die Phönixe haben mit den Kichererbsen („Kichernixen“) im Sport intensives Wurftraining
und Stafettenläufe gemacht. Daraufhin wurde beschlossen, den Ballbestand der Schule mal
wieder aufzustocken. Die Phönixe machten weiter mit ihrer Mathe-Epoche, deren Ergebnisse
kommenden Mittwoch in einer Mathekonferenz zusammengetragen werden. Es entstanden
einige tolle Projekte. Die beiden Jakobs aus der 1. Klasse brachten sich gegenseitig das
Dividieren bei. Es wurden Strategien fürs Kopfrechnen entwickelt. Wohnräume wurden
entworfen und in bestimmten Maßstäben vergrößert. Das 1x1 wurde auf unterschiedliche
Arten geübt. Silas und Jona sind dabei, am Computer einen englischen Comic zu erstellen.
Die Dritt- und Viertklässler treffen sich jeden Morgen, um Kopfrechnen und Rechtschreibung
zu trainieren. Wir haben angefangen, für unsere Sommerfest-Aufführung zu proben.
Einige Blumenkinder untersuchten am Donnerstag mit Heike Wagner die Bissspuren an
gefundenen Haselnussschalen mit der Frage, ob es auf unserem Schulgelände die seltene
Haselmaus gibt. Von den 99 gefundenen Schalen schickten die Kinder 25 zur genauen
Bestimmung an den NABU, der junge Naturdetektive zur "Nussjagd" sucht. Von Montag bis
Mittwoch arbeiteten sie intensiv an ihren eigenen Aufgaben mit Tanja Klassen. Zur Arbeit in
Mathe schreibt sie: „Die Blumen haben sich diese Woche mit Fermi-Problemen beschäftigt.
Wir beantworteten Fragen wie "Wie viele Brötchen brauchen wir beim Schulfest, damit alle
versorgt sind?", "Wie viele Fußbälle werden während der WM benutzt?" und "Wie viele Liter
Milch haben die Larkriser während ihres Besuchs 2010 getrunken?". Es gab verschiedenste
Lösungswege, die die Blumen im Museumsgang erkunden konnten. Um Probleme zu lösen,
erarbeiteten sie sich Hilfen wie eine Skizze zeichnen, das Problem verstehen, Informationen
schätzen/suchen oder den Durchschnitt bestimmen. Das Ziel der Blumen ist es, einen Adam-
Riese-Kreis zum Thema Problemlösen anzubieten.“
Die Kichererbsen begrüßen mit Jannis und Caspar zwei neue Mitschüler. Am Dienstag
starteten sie in das TKKG-Detektivspiel und bearbeiteten und lösten im Verlauf der Woche
zwei der Fälle. Zudem fanden die ersten Proben und Probeaufnahmen zu unserem Tanzvideo
statt. Die Kinder überlegten und probierten unterschiedlichste Situationen, z.B. eine
Dschungelszene im „Verbotenen Wald“ oder Strandsituation im Sandkasten aus. Wir
verabredeten für nächsten Donnerstag einen großen Drehtag, an dem mit Kostümen und
Requisiten der überwiegende Teil des Videos gefilmt werden soll. Die jüngeren Kichererbsen
erfinden und gestalten Phantasiewelten und neue Planeten, zu denen sie sich Geschichten und
Geschehnisse ausdenken, aufzeichnen und erzählen.
Aus der Eichhörnchen/Squirrel-Klasse: „Am Donnerstag war Welpenbesuchstag, fast alle
Kinder machten im Kunstraum Window-Colour-Bilder und in den Lernwerkstätten wurde viel
geübt. Wir begannen mit der individuellen Lernzielfestlegung anhand des Bildes eines
Baumes: an jeden Ast kommt ein Ziel. An dem jeweiligen Ast wird ein Eichhörnchen
befestigt. Es bleibt so lange an dem Ast, bis es zum nächsten Ziel "weiterhüpfen" kann. Der
Lernbaum des Eichhörnchens trägt somit immer mehr "Früchte". Die Dichterlesung wurde
auf Donnerstag vorverlegt. Wir hörten lustige und originelle Geschichten von Niclas, Franka,
Elena, Celina und Janika. Lissi Sasse und Alessia Wielpütz setzten sich mit jedem Kind
bezüglich der Matheinhalte des jeweiligen Schuljahres auseinander und schauten, wo welches
Kind steht und was noch bis zum Schuljahresende individuell zu erarbeiten ist.“
Bei den Delfinen wurde in dieser Woche intensiv an eigenen Themen und Texten gearbeitet.
„So kamen wir am Donnerstag in der vorgezogenen Dichterlesung und Präsentationsrunde
nicht dazu, alles zu sehen und zu hören. Johannes zeigte eine ppp über sein
Familienurlaubsland Schweden. Beeindruckend, wie viele Unfälle dort mit Elchen passieren.
Johannes hat eine perfekte schwedische Aussprache, soweit ich das beurteilen kann. Florian
zeigte seinen völlig eigenständig hergestellten Film mit dem Titel "Flummi". Der Film
erinnerte an ein PC-Spiel und hatte recht originelle Sequenzen. Die noch offenen Geschichten
werden sofort am kommenden Mittwoch vorgelesen. Wir kamen nur zum Anhören von Leas
Bericht über einen tatsächlich geschehenen Unfall. Dann gab es eine von der Atmosphäre
nicht ganz leise aber "schmökerhafte" Vorlese-, Erzähl -, Anschaurunde. Wir hatten fast alle
die Bilderbücher im Kreis, die im Laufe des Jahres in der Gruppe schon gelesen und
bearbeitet wurden. Zu zweit oder in kleinen Gruppen lasen sich die Kinder gegenseitig daraus
vor, schauten sich die toll gemachten Bilderbücher an oder ließen sich die Texte von den
anwesenden Erwachsenen vorlesen.
Im Kunstraum gab es die KidsArt-AG, die Perspektive-AG, die immer tollere Ergebnisse
liefert, Malen mit Window-Colour und Pastell-AG-Leuchttürme.
In der FLieg-Zeit bauten Falk, Fendris (ein zukünftiger 1.Klässler), Lena und Moritz aus den
gespendeten Baumstammzylindern und den Bohlen von der DB-Baustelle mehrere Bänke.
Diese werden nach Pfingsten zu einem Sitzquadrat gebaut. Dieser eckige Sitzkreis wird vor
der Delfinklasse stehen.
Am Donnerstag hatte Frank Trienenjost tatkräftige Unterstützung beim Aufbau und der
Installation der neuen PCs mit den dazu passenden Tastaturen in unserer Klasse. Kamillus
weiß nun gut über unser Netz in der Klasse Bescheid.
Der Förderverein hat uns für den Kunstraum und für Mal- und Bastelarbeiten draußen 17
Holzstapelstühle finanziert. Herzlichen Dank dem Förderverein.
Vierunddreißigste Woche, 26. bis 28. Mai 2010
Die Montagsversammlung war nach den Pfingsttagen am Mittwoch. Für die alte Frage der
Woche wurden sechs verschiedene Lösungswege gefunden. Die neue lautete: „Warum ist die
Erde nicht vier- oder dreieckig?“
Als Gäste konnten wir Studentinnen der Unis Siegen und Koblenz begrüßen, die an Falko
Peschels Seminaren teilnehmen. Jule Meier aus Hannover begann ihr zweiwöchiges
Praktikum, Birgit Tuschl von der PH Freiburg setzte ihre Untersuchungen fort. Zudem
hospitierte eine Siegburger Lehramtsanwärterin.
Um 14 Uhr fand eine Sitzung Eitorfer SchulleiterInnen zur Vorbereitung der weiteren
Kooperationstreffen statt. Die vorgegebenen gegliederten Schulstrukturen und ihre Folgen
sind der eigentliche Hemmschuh dieser Arbeit, die nur von der persönlichen Akzeptanz der
Partner und die Konzentration auf pädagogische Fragen überwunden werden kann.
Das Kinderparlament befasste sich unter Leitung von Chantal mit dem Aufschreiben des
Ganztagsprogramms an die Tafel im Forum und beschloss, das Anschreiben selbst
vorzunehmen. Den Kindern sind die Flure immer noch zu unruhig und sie beschlossen, durch
die Klassen zu gehen. Das Kinderparlament wählte drei Kinder, die zusätzlich zu den
Vertretern der Klassen, am Montag das Kinderinterview mit der „Qualitätsanalyse“ führen.
Am Donnerstag kamen zu den Besuchern aus Koblenz und Siegen drei Gäste von der Uni
Bremen hinzu. Sie untersuchten unter anderem das Leseverhalten unserer Kinder. Eine
weitere Studentin der Uni Siegen, Sarah Kübeller, begann mit einer Befragung von Kindern
zur Entwicklung der Kompetenzen bei der eigenen Wahl von Themen, Inhalten,
Arbeitspartnern, -räumen und -zeiten. Diese Untersuchung werden wir so fortsetzen, dass wir
zu auswertbaren Ergebnissen für die Gestaltung unseres Lernalltags kommen.
Der katholische Gottesdienst fand in der Kirche statt.
Frau Schneider und Frau Kampas von der Gemeinde Eitorf kamen zu einem Gespräch mit der
Schulleitung. Einige gute Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit und zur Stärkung
des Ganztags konnten entwickelt werden.
Danach gab es mit Falko Peschel, Walter Hövel und allen anwesenden Studentinnen und
Studenten eine hochspannende zweistündige Reflektions- und Arbeitsphase zum Offenen
Lernen an der Grundschule Harmonie und zum Konzeption des Offenen Unterrichts.
Am Freitag filmten die drei Bremer Studentinnen für ihr Uni-Seminar.
Im Adam-Riese-Kreis baute Lissi Sasse mit den Kindern zum Thema " Geometriestadt"
Häuser, Burgen und Windmühlen aus Zahnstochern und Kichererbsen.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer fand ausnahmsweise Freitag statt. Diesmal war
die Fortführung der Entwicklung unseres Ganztags Thema. Bei der Bekanntgabe des
Ergebnisses der Prüfung brachen wir:
Julia Klein hatte ihre Prüfung als Lehrerin, die sie grandios bestand. Im Forum gab es eine
Schar Kinder vom ersten bis zum vierten Schuljahr, die in fortwährenden englischen Dialogen
dem Fernsehen erfolgreich Konkurrenz mit „We all are Superstars!“ machten. In der
Mathestunde wurde das Projekt „Wir ermitteln das Medienverhalten der Kinder unserer
Schule und stellen es mathematisch dar, um die Schulleitung beim Kauf von Medien beraten
zu können“ fortgesetzt. Das folgende Kolloquium unterstrich noch einmal das Können
unserer Lehramtsanwärterin. Wir feierten bis zum frühen Abend… Julia Klein wird nun noch
bis zum Ende des Schuljahres als Lehrerin bei uns bleiben. Herzlichen Glückwunsch!!-
Unser neuer Tisch für das Lehrerinnenzimmer ist dank des Fördervereins unserer Schule
da. Nun haben über 20 Menschen an einem langen ovalen Tisch Platz. Zudem kamen über 40
neue Stühle für das Forum und die Eichhörnchenklasse.
Bei den Blumen hatten wir am Mittwoch Besuch von Tanja Klassens Zwillingsschwester
Sandra. An Planungskreis war in den ersten Minuten nicht zu denken, da die Blumen erst ihre
Fragen loswerden wollten. Auch Hanka Faerber kam zu Besuch und stellte uns die neuen TShirts
für die Klassenfahrt der Blumen vor. Jedes Kind konnte im 1. Block ein eigenes Muster
entwerfen, was nächste Woche auf das T-Shirt gedruckt wird. So wurden Häuser, Tiere,
Instrumente und weiteres gezeichnet. Heike Wagner kam am Donnerstag und sprach mit den
Blumen über Pfingsten. Janine Dschunke brachte das Strategiespiel "Anno 1503" mit und
spielte mit Jana, Anton, Tim und Jacob anderthalb Stunden. Auch Mirko und Daniel, die
gerade das Thema Mittelalter behandeln, konnten sich gut einbringen. Donnerstag gingen die
Blumenkinder der Frage nach, was an Pfingsten so besonders war, dass sie heute noch
deshalb schulfrei haben. Zur Erzählung von Karfreitag über Ostern zu Pfingsten malten sie
gemeinsam ein Bild auf Leinwand mit leuchtenden Feuerfarben. Weil der Heilige Geist auch
als Taube dargestellt wird, klebte Mirko eine winzige Feder seines Wellensittichs als Symbol
in das Bild.
Das Thema "World Cup" nimmt in der "Around the World"-Gruppe weiter Formen an.
DieStände trafen sich, um weitere Plakate, Preislisten, Tickets, Werbung, Fernsehstationen
oder Dialoge zu gestalten. Da Sandra Klassen zu Besuch war, hatte Tanja Klassen
Unterstützung um einzelne Dialoge mit den Kindern zu besprechen. Lara und Sophie aus den
Delfinen sind neu in der Gruppe und kümmern sich um die "Snack-Bar". Es ist toll, wie viel
Englisch schon Zweitklässlerinnen verstehen und sprechen können.
Unsere Inklusionsstudentinnen arbeiteten an einem Film, den sie über die Schule drehen.
Darinka Watzelhan besuchte die Dokumentarfilmtagung "Etwas wird sichtbar" in Köln:
„Während der langen drei Tage liefen interessante Filme und anschließend auch interessante
Diskussionen. Die prägnanten Dinge die mir im Gedächtnis geblieben sind, sind unter
anderem die Befürwortung von Gesamtschulen, die Forderung der Abschaffung der
Schulpflicht und Zitate wie: "Man sollte Schule anders denken", oder aber, dass Kinder in
einem "terrorristischen System" leben. Dies wurde in Bezug auf den Film "Das Jahr der
Entscheidung" von Maike Conway erwähnt. Dieser Film zeigt, wie heftig Schüler unter Druck
gesetzt werden und sich selbst setzen, indem sie durch Noten bewertet werden. Ein weiterer
empfehlenswerter Film ist der von Calle Overweg "Da kann noch viel passieren", der von
einer integrierten Haupt-/ Realschule in Berlin handelt, welche die Kinder nach sechs Jahren
Grundschule besuchen können. Ein gutes Beispiel einer Schule in der man miteinander und
voneinander lernt! Interessant war auch das Projekt "dok you", "Filme, die die Perspektive der
Kinder wiedergeben, die sie ernst nehmen und motivieren, sich ihre eigenen Gedanken zu
machen" (siehe http://www.dokyou.de/index.php) .
Bei den Eichhörnchen gab es viele Texte für Dichterlesung, dabei wurden sie gefilmt.
Es gab einen Vortrag über Frettchen von Elena und Franka, dazu stellte Celina einige
Expertenfragen Zum Abschluss zeigte Franka ein ausgestopftes Frettchen. Am Donnerstag
arbeiteten die Eichhörnchen im ersten Block in einer ruhigen, konzentrierten Atmosphäre an
ihren verschieden Inhalten. Bei der Feedbackrunde zeigten sich alle davon begeistert, wie viel
sie geschafft hatten. - Am Freitag freuten sich die Eichhörnchen mit den Blumen in Sport über
die neuen Bälle, die neu bestellt worden waren und erstmals zum Einsatz kamen.- Janika und
Celina nahmen mit Begeisterung an Julias Englisch- und Mathegruppen in den
Prüfungsstunden teil.
Das Chronikteam der Mondscheindrachen berichtete aus der Klasse: „ Wir haben mit
unseren Körpern Buchstaben gemacht und sie fotografiert. Wir malten Drachen für unsere
Fenster und sind dabei, eine Körperwerkstatt vorzubereiten. Wir sammelten alle Fragen zum
Körper und uns vielen über 50 ein.
Unsere Homepage hat jetzt eine Seite nur für Besucher.
Am Wochenende war die Schulleiterin unserer englischen Partnerschule Sue Attards mit
ihrem Mann Roger zu Gast. Sie erlebte unter anderem eine tolle „Kölsche Nacht“ auf dem
Eitorfer Marktplatz mit den Bläck Fööss, Brings, Feuerwerk von WECO und über 4000
Menschen. Am meisten beeindruckte sie, dass Jung und Alt zusammen standen, tanzten,
sangen und feierten. Dieser Zusammenhalt, als auch das disziplinierte gewaltlose Verhalten
der Menschen hinterließen einen sehr guten Eindruck.
Fünfunddreißigste Woche, 31.Mai bis 3.Juni 2010
Auf der Montagsversammlung begrüßten wir unsere Partnerschulleiterin von der
Larkrise School in England, Sue Attards und ihren Mann Roger, die über das Wochenende
in Eitorf waren. Ebenfalls begrüßten wir das Team der „Qualitätsanalyse“ des
Regierungspräsidenten Köln, die die drei Tage dieser Woche bei uns bleiben sollten. Die
Frage der Woche lautete: „Warum sehen alle Menschen verschieden aus?“
Gleich nach der Montagsversammlung machten Levin, Moritz, Kirsten, Luna, Jule und
Emelie ein Interview mit Sue Attards. Sie hatten ihre Fragen auf Englisch vorbereitet und
filmten das Interview, das bald in der übernächsten Ausgabe unserer Schulzeitung erscheinen
wird.
Die „Qualitätsanalyse“ interviewte am Vormittag die Sekretärin und den Hausmeister und
besuchte wie am folgenden Tag die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht. Mittags sprach sie
mit 12 Lehrerinnen und Lehrern und am Nachmittag mit 12 Eltern unserer Schule.
Am Dienstag machte Christine Schaumann vor vielen interessierten Kindern die Vorlesung.
Sie kam mit der Geschichte der letzten Jahrhunderte bis 1492.
Am Dienstag bot Heike Wagner im Religionsunterricht eine Lerntheke zu der Geschichte
von Moses an - in Kombination zu den Bildern von Marc Chagall. Erst erzählten alle
zusammen die Geschichte von Moses. Die Kinder entwickelten dann in einer Gruppe eine
Instrumentalbegleitung zum Miriam-Lied. Lukas und Jannis beobachteten das Geschehen
genau, holten sich dann Xylophone und spielten mit. Andere Kinder schnitzten und
gestalteten sich einen Mosesstab. Selin veränderte das dazugehörende Bild von Marc Chagall,
indem sie einen eigenen Schlangenstab malte, ihn auf das Bild legte und die neue
Komposition fotografierte.
Die heutigen Besucher kamen von fünf renommierten und ausgezeichneten Hamburger
Schulen und einem Gast aus einer nahen privaten Schulinitiative. Das zweistündige
nachfolgende Gespräch mit dem Schulleiter fand in einer Atmosphäre der gegenseitigen
Wertschätzung, der gemeinsamen Freude an Pädagogik und in einem intensiven
Erfahrungsaustausch statt. Solche Gäste zeigen uns, wie wertvoll es für uns ist, die Türe für
Gäste immer offen zu halten! Wir verabredeten, dass die nächste schulinterne Fortbildung der
Grundschule Harmonie in Hamburg stattfinden wird. Wir werden dann diese tollen Schulen
hospitieren.
Anne Witt arbeitete weiter mit ihrer Mathegruppe zur Vorbereitung des Elterncafes.
Sie fingen an, das erste Rezept für eine größere Menge an Leuten umzurechnen.
Die „Qualitätsanalyse“ sprach mit Ulli Schulte und Walter Hövel als Schulleitung und am
Nachmittag mit den Mitarbeitern des Ganztags.
Am Mittwoch spielten die Mädchen mit zwei recht gleichstarken Teams bei schönstem
Sonnenschein Fußball.
Die "Around the World"-Gruppe traf sich zum letzten Mal vor Beginn der WM, um alle
teilnehmenden Länder zu nennen und zu besprechen. Die Kinder arbeiteten weiter an ihren
Stationen Fanshop, Snack-Bar, Meeting Point, Jeweler, Ticket Center und Reporter Team.
Wir trafen uns im Kreis, um die Idee, selbst ein Fußballturnier mit den Englischgruppen
vorzubereiten. In den nächsten Wochen werden wir uns um unsere Stationen kümmern und
die Organisation des eigenen Fußballturniers vorantreiben. mein letzter Englisch UB steht an
und die Kinder hatten schon tolle Ideen. Wir arbeiten grad zum Thema der WM und
organisieren im Rahmen dessen auch das Fußballturnier.
Die Zeitungsredaktion „Harmony Times“ tauscht sich immer sicherer in englischen
Dialogen aus, bevor es in die Redaktionsarbeit geht. Heute endeten sie damit, dass sich jedes
Kind mit selbst ausgedachten „Indianer“namen vorstellte. Hier drei Beispiele,: „Smiling
Flame“, „Burning Spider“ oder „Flashing Feather“ . Mehr bald in der Harmony Times.
In der Book-Reading-Gruppe haben wir das Buch vom "Chameleon" gelesen. Sehr schön
illustriert.
In der E-Mail Gruppe wurden letzte Fragen zu England geklärt und ein kleines Bilderbuch
entworfen, dass sich an die Geschichte "I will no never ever eat tomatoes" anschließt, welche
uns der Besuch aus Larkrise als Bilderbuch mitgebracht hat.
Eine Outdoor-Gruppe (Harmony on Stage) ging zum Marktplatz, um dort Interviews
(natürlich in Englisch) mit Passanten durchzuführen. Wir haben so tolles Feedback
bekommen: Dass wir total mutig sind, dass wir schon toll Englisch sprechen können, dass wir
sehr freundlich und hartnäckig sind. Die Leute waren sehr begeistert. Wir gingen mit 5
Kindern und konnten bei 32 angesprochenen Menschen 18 Interviews durchführen. 14
Menschen gaben an, kein Englisch zu sprechen. Dabei waren die Kinder erstaunt, dass viele
der Erwachsenen kein Englisch sprechen konnten. Gleichzeitig waren sie begeistert, wenn Sie
sich auf Englisch unterhalten oder den Befragten englische Sätze beibringen konnten. Einige
Ergebnisse könnt ihr unter folgendem Link nachlesen:
Im Kinderparlament: Es wurde darüber gesprochen, wie wir mit den Fußball-Tausch-Karten
umgehen sollen. Die Kinder sagten deutlich, dass es sie stört, wenn Sie andere beim Tauschen
der Karten sehen. Daher wurden drei Dinge vereinbart: Die Karten dürfen nur in der Pause
getauscht werden, ansonsten dürfen die Karten gerne für mathematische
Rechnungen/Vergleiche/Fermi-Aufgaben verwendet werden. Julia Klein wird dazu einen
Adam-Riese Kreis anbieten.
Am Nachmittag wurden wir dann von der „Qualitätsanalyse“ in Anwesenheit unserer
Schulrätin, Frau Gisela Kuhn, die uns herzlich gratulierte, ratifiziert. Unsere erfolgreiche
Arbeit wurde durch die staatliche Kommission mehr als bestätigt. Wir schnitten mit extrem
positiven Bewertungen ab. In einigen wenigen Punkten widersprachen wir bewusst den
Kriterien der „Qualitätsanalyse“, da wir geforderte Kontrollmechanismen gegenüber Kindern
und Mitarbeitern und unnötige, contra produktive Verschriftlichungen unserer Arbeit
zugunsten unseres demokratischen, eigen verantwortlichen und selbstkontrollierten Lern- und
Schulentwicklungsbegriffs ablehnen. Unsere Teamarbeit basiert nicht auf mehrheitlichen
Beschlüssen und deren Überprüfung, sondern auf der Permanenz des verbindlichen Gesprächs
in gegenseitiger Anerkennung der Unterschiede und Kompetenzen. Umso positiver bewerten
wir, dass gerade unsere Schule eine solch eindeutige staatliche Anerkennung findet!
Marcel, unser Assistent bei den Kichererbsen, baut mit einigen Kindern eine neue
Kräuterspirale in unserem Schulgelände. Larissa Hildebrand, ebenfalls Unterrichts-
Assistentin leistet hervorragende Arbeit bei den Mondscheindrachen, Sabrina Bohlscheid bei
den Delfinen und bei der täglichen Betreuung aller Kinder mit dem Blickmobil, Carla Popova
macht einen guten und zuverlässigen Job in der Küche. Für die nächste Woche erwarten wir
eine weitere Assistentin.
Kirsten Spitz baute in der FlieGzeit mit den Kindern eine Fußfühlstraße. diese Woche stand
bei uns ganz im Zeichen des Barfußpfads! Manche hatten es sich gewünscht (wir hatten es
schon mal letzten Spätsommer), manche waren anfänglich sehr zurückhaltend, aber dann doch
mit viel Enthusiasmus dabei, die verschiedenen Naturmaterialien zusammenzusuchen. Um
dann immer und immer wieder darüber zu laufen, teils alleine, teils mit geschlossenen Augen
von einem Partner geführt oder hüpfend oder erst zaghaft auf Socken (!!!)... Die Reihenfolge
wurde verändert, es kamen schließlich noch Wasser und Matsch hinzu. Andere Kinder
wurden darauf aufmerksam, wollten es auch versuchen, selbst Geschwisterkinder (beim
Abholen) probierten es aus... Und der Wunsch war da, es auch in der kommenden Woche
nochmal aufzubauen, falls das Wetter es zulässt! Außerdem wurde viel Kapla gebaut, ganze
Anlagen mit Garten, Pool, Bäumen, etc. Abenteuerliche Anlagen oben auf der
Forumtreppe...Pepe Dehne filzte Anhänger und stellte Ketten und Armbänder her, die u.a als
Gastgeschenke mit nach England genommen werden. Es gab neben der Fortsetzung von
Arbeiten aus dem Vormittag eine Runde des beliebten Großgruppenspiels Stratego und viele
Hefte wurden in hübsche Umschläge eingeschlagen. Maggi Heidl bot diese Woche das
Basteln von Puppen aus Tontöpfen, Kugeln und Pfeifenreiniger an.
Unser KinderChronikTeam bestand aus Luna und Jule. Sie berichteten: „Bei den
Fledermäusen gab es Mathezeiten, einen Kaninchenbesuch mit Vortrag, Mosaikgläser
wurden gebastelt und Lea zeigte, wie Fischernetze geknotet werden. Bei den Blumen gab es
das Thema „Zeppelin“ von Silas, das Thema „Bienen, Hummeln und Wespen“,
Fermiaufgaben in Mathematik, Kapplazeit, mit Hanka Faerber wurden anlässlich der
anstehenden Klassenfahrt T-Shirts mit persönlichen Symbolen bedruckt. Bei den
Kichererbsen entsteht der Film übers Tanzen und es wurden weitere TKKG-Fälle gelöst. Bei
den Eichhörnchen das Thema „Händewaschen, Gedichte über Eichhörnchen und Theaterspiel,
die Genies erhielten TKKG-Urkunden, sie machten Mathezeit und entwickelten einen
„Sherriff-Lesebutton“. Bei den Mondscheindrachen gab’s die Körperwerkstatt, Religion für
die Jüngeren, Mathezeit mit Anne Witt und Körpermusik mit Tönen, Rhythmen und anderen
Sounds.“
Die Eichhörnchenklasse berichtete: „Am Montag arbeiteten die Kinder an verschiedenen
Schwerpunkten. Niclas beschäftigte sich intensiv mit einer neuen Wissensbox zum Thema
"Mensch" und konnte auf an Anhieb viele Fragen beantworten. Die Zaubertinte bei den
Multiple Choice Aufgaben stellt einen zusätzlichen Anreiz dar. Stephen ließ sich von der
Klassenlehrerin ein Infoheft zum Thema Eichhörnchen vorlesen und stellte viele Fragen dazu.
Celina, Julia, Franka, Elena, Moana und Marie zeichneten konzentriert mit Tierschablonen
und entwarfen Bilder mit den einzelnen Motiven. Janika arbeitete fleißig im neuen Liesmal-
Heft. Am Dienstag begannen wir unser neues Sachunterrichtsthema "Sauberkeit und
Hygiene". Wir informierten uns durch gutes Infomaterial der Bundeszentrale für
Gesundheitliche Aufklärung zum Thema "Hände waschen". Dabei sprachen wir über
verschieden Seifenarten, Bakterien, Schmutz und geeigneten Einmalhandtüchern.
Anschließend wusch sich jedes Kind der Klasse nach den Tipps die Hände.
Nach der Pause arbeiteten wir zu einem Eichhörnchengedicht von Josef Guggenmos. Es gab
eine Reihe von Arbeitsangeboten. Die meisten Kinder malten zuerst zum Inhalt des kurzen
Gedichtes Bilder. Marie entschied sich dafür, den Text auf dem PC zu tippen. Elena und Julia
lernten das Gedicht auswendig. Janika schrieb den Text in schönster Schrift ab.
Am Ende ergaben sich weiterführende Fragen zu unserem Klassentier. Die Antwort auf die
Frage "Wie alt können Eichhörnchen werden?" fand Julia durch selbstständige Recherche im
Internet.“
„Die Blumen arbeiteten weiter an Fermi-Problemen. Diesmal ging es um die Frage "Wie
viele Passagiere sitzen in unserem Flugzeug nach Stansted/ Lark Rise?" Es wurde über das
Modell des Flugzeugs beratschlagt, über das Hinzunehmen des Personals, über die Anzahl der
Harmonieler, die mit nach England fliegen usw. Dafür wurden Hilfsfragen gestellt, Skizzen
gezeichnet, Informationen geschätzt und vieles mehr.
Daniel, Mirko und Anton boten montags im 2. Block Judo an. Auch diese Woche trafen sich 8
Blumen draußen vor dem Forum, um an der Fallschule teilzunehmen, die für diesen Tag auf
dem Programm stand. Wir hörten einen Vortrag zum Thema "Zeppelin" von Silas. Er hat zum
ersten Mal eine Powerpoint zu seinem Thema angefertigt und präsentierte uns diese im
Lehrerzimmer. Wir lernten etwas über das erste Zeppelin und das erste brauchbare Zeppelin,
über die Explosion eines Zeppelins und den Aufbau der Gondel. Johanna und Jana stellten ihr
Thema "Bienen, Wespen und Hummeln" vor. Sie zeigten uns die Waben der Hautflügler,
erzählten uns, dass Bienen 5 Augen haben und berichteten von der Entstehung des Honigs.“
Die Mondscheindrachen haben diese Woche mit ihrer Körper-Werkstatt angefangen.
Nachdem wir letzten Freitag etwa 85 Fragen sammelten, hat sich jedes Kind eine Frage
ausgewählt, der es näher nachgeht und zu der es eine Station vorbereitet (z.B. mit
Experimenten). Dazu steht es dann in nächster Zeit als Experte zur Verfügung.
Bei den Kichererbsen gab es neben den individuellen Arbeitsvorhaben in dieser Woche drei
inhaltliche Schwerpunkte: „Wir lösten zwei weitere Fälle des TKKG Detektivspiels. Aufgabe
war es zunächst verschiedene Wegstrecken in der Umgebung des Tatortes zu messen und mit
Hilfe dieser Werte eine Lösungszahl zu ermitteln, die als Hinweis zur Bearbeitung des
nächsten Falles eine Rolle spielt. Des Weiteren erstellten wir Steckbriefe über verschiedene
tropische Vögel, um eine am Tatort gefundene Feder zuordnen zu können. Spannend ist es im
Laufe der „Ermittlungsarbeiten“ verdächtige Personen anhand der herausgefundenen
Informationen aus der Steckbriefkartei auszuschließen, um so den Kreis der Verdächtig zu
verringern und den Tätern zu ermitteln zu können. Zu unserem Tanzvideo drehten wir eine
Gespensterszene auf dem Dachboden sowie eine Fußballszene auf dem Minispielfeld. Jede
Szene wurde mehrfach geprobt und gefilmt, damit sich zu unserer Freude und Begeisterung
beim Tanzen und Drehen auch die Zufriedenheit über die Gesamtwirkung und die Qualität
einstellt. Nun werden die Englandfahrer in der kommenden Woche einige Szenen an der
dortigen Schule mit ihren englischen Partner aufnehmen. Am Dienstag bot Heike Wagner den
Kindern eine Lerntheke zur Geschichte von Moses an. Die Kinder probierten eine
Instrumentalbegleitung zu dem Miriam Lied, schnitzten und gestalteten sich einen Mosesstab
oder….
Die Drittklässler besprachen die Aufgaben von VERA mit der Klassenlehrerin und
untereinander. Angelina und Lisa arbeiteten an ihren PPPs zu den Themen Hamster und
Maus. Florian und Marc fingen an, den Roten Piranha zu erforschen. Zwei Jungen lernen bei
Holger im Kunstraum Karikaturen von Portraits zu zeichnen, mit viel Erfolg. Im Moment
herrscht bei den Delfinen wieder ein emsiges Schachfieber. Einige Kinder fingen jetzt schon
mit ihren Selbsteinschätzungsbögen an, um Zeit und Ruhe zum Bearbeiten zu haben.
Insgesamt herrschte eine prickelnde Vorfreude auf den Englandbesuch. Zum dritten Mal war
ein zukünftiger Erstklässler mit seinem Vater hospitieren.
„Die Phönixe starteten die Woche wie jeden Morgen mit einer Kurzübung in 1x1 (die 9er-
Reihe), Kopfrechnen (Subtraktion über den Zehner) und Rechtschreibung (äu oder eu). Die
Kinder, die nicht mitmachten, arbeiteten weiter an ihren eigenen Themen. In Sport übten wir
weiter den Umgang mit dem Ball, dieses Mal ging es vor allem ums Prellen im Stehen und im
Gehen. Zurück in der Klasse wartete ein selbst erstellter englischer Powerpoint-Comic auf
uns. Danach lasen einige Kinder ihre verbesserten Geschichten aus der letzten Dichterlesung
vor. Es blieb noch Zeit für eigene Arbeiten, z.B. wurde weiter an den Chagall-Fensterbildern
gearbeitet. Nach der morgendlichen Kopfgymnastik (4er-Reihe, Wörter mit i, ie, ieh) stand
der Dienstag komplett unter dem Thema Geschichte. Erst hörten wir einen fantastisch
vorbereiteten Vortrag von Hannes über den „Limes“. Hannes hatte sich dafür in einen
römischen Auxiliarsoldaten verwandelt und erzählte mit Unterstützung einer
Powerpointpräsentation und eines selbst gebauten Schaumodells von seinem Leben im
Limesturm, wozu der Limes gut war, wie die römischen Legionen damals funktionierten und
vieles mehr. Er endete seinen Vortrag nach einer halben Stunde mit dem Ausruf „Abites!“,
was lateinisch ist und so viel bedeutet wie „Wegtreten!“. In der Rückmelderunde wurden
Hannes’ Erkenntnisse mit ganz vielen weiteren Informationen aus der Klasse ergänzt: Dass
die Ritter viele Kampftechniken und Bauweisen von den Römern übernommen hatten, dass
aber auch viele Errungenschaften der Römer - z.B. in der Chirurgie oder in der Hygiene -
verloren gingen, da die Kirche im Mittelalter diese als Teufelszeug abtat oder sogar
untersagte. Einige Kinder kamen durcheinander: Die Römer waren ja in vielen Dingen viel
weiter als die Ritter. Was war denn jetzt vorher? Hannes wird seinen Vortrag wahrscheinlich
für alle noch mal im Musikraum anbieten. Nach der Pause gingen die meisten Phönixe –
inspiriert durch Hannes’ Vortrag - zur Vorlesung bei Christine. Sie kamen samt und sonders
völlig „erleuchtet“ wieder in die Klasse zurück. Braingym am Mittwoch war 7er-Reihe und
nochmals i, ie ieh. Danach hörten wir einen Vortrag über „Papageien“. Wusstet ihr, dass
Papageien über 50 Jahre alt werden können und dass uns deren Futter auch gut schmeckt?
Bei den Genies hat sich in dieser Woche das Matheprogramm der letzten Woche fortgesetzt.
Wir haben eingeschätzt wie lange eine Minute ist und geschaut, wie oft man in einer Minute
das Alphabet aufsagen kann oder seinen eigenen Namen schreiben oder auf einem Bein
hüpfen. Außerdem war am Montag Faru Zuske da und hatte wieder ein großes
Entspannungsprogramm im Gepäck, um Olivias Geburtstag zu feiern. Gemeinsam haben wir
gute Wünsche als Federmobile in der Klasse geknüpft und aufgehängt. Neben dem Sport gab
es am Dienstag dann eine ausgedehnte Dichterlesung und eine Theatervorführung von Laura,
Lisa, Olilvia, Jakob, Christina, Alex und Celin, die mit einem Gespräch über Qualität und
Streiten beim Theaterspielen endete. Am Mittwoch haben wir gemeinsam den Abschluss
unseres TKKG-Projekts gefeiert und an alle Detektivurkunden verteilt. Parallel zu allem
Programm haben Till und Surya ein neues Thema begonnen. Sie wollen eine Fahrradreise um
die Welt planen. Maatti, Miro und Marino haben gemeinsam Reimwörter aufgeschrieben.
Lisa hat mit Angelina an ihrem Thema "Bären" gearbeitet und Daniel Emilia beim Schreiben
unterstützt, weil sie im Kreis nach Hilfe für die Dichterlesung gebeten hat.
Till und Luca haben damit begonnen eine Fußball-Harmonie-Meisterschaft zu planen.
Maurice hat mit Hilfe von Suryas Mutter ein Gehege für Schnecken angelegt. Auf unserer
Dichterlesung wurden tolle Geschichten vorgelesen, Ronja ihre erste englische. Maatti hat
sein Ziel erreicht, Minus-Aufgaben auf dem Papier auszurechnen. Am Montag haben wir
gemeinsam Olivias Geburtstag gefeiert und als Gemeinschaftsprojekt einen Traumfänger
hergestellt, der nun in der Klasse hängt. Till und Luca haben gemeinsam den Spielplan für die
Harmonie-Meisterschaften entworfen und einen Brief mit den Regeln an alle Klassen verfasst.
Am Montag fand im Kunstraum wieder unsere „ Kids Art“ AG statt. Zudem startete ein
Wettbewerb: Wer an der AG teilnehmen möchte, muss sich mit dem Bild eines berühmten
Künstlers befassen, indem er oder sie ein nachmalt. Ein weiteres echtes Highlight war auch
unser Ausflug in die Comic – Zeichnung von Montag bis Mittwoch. Besonders Mark fand das
Thema so spannend, dass er jeden Tag vorbeikam und richtig tolle Sachen zu Papier brachte!
Neben der Kunst in Form von Malerei und Zeichnung stand aber diese Woche noch ein
Thema im Brennpunkt: die Blumenklasse ist bereits seit Wochen damit beschäftigt eine
Klassenband auf die Beine zu stellen. Holger Riedel hat die Organisation der Bandproben
übernommen. Beim Schulfest in einer Woche wird sie bereits an den Start gehen. Somit
haben wir nächsten Samstag mit einem sehr schönen Stück Premiere!
Über 50 Eitorfer und Windecker Grundschulkinder wurden im BlickMobil untersucht.
Weitere Termine werden mit den Freiburgern vereinbart. Zurzeit werden die Untersuchungen
ausgewertet, um für jedes Kind sein Trainingsprogramm zu erstellen.
Auf der Homepage ist ab Montag die dritte Ausgabe der Schulzeitung zu finden.
Sechsunddreißigste Woche, 7. bis 12. Juni 2010
Unsere Montagsversammlung fand heute im „kleinen Rahmen“ statt. 37 Kinder und sechs
unserer Kolleginnen befanden sich auf dem Weg zur Larkrise-Partnerschule in
England. So „fehlten“ einige Klassenlehrerinnen, die aber von unseren Lehramtsanwärtern -
wie immer in solchen Fällen – hervorragend ersetzt wurden. Wir klärten das Programm dieser
Woche, und Lukas von den Kichererbsen begann die Beantwortung der alten Frage der
Woche. Die neue lautet: „Warum ist das Steuer bei Autos auf der linken Seite?“.
Da zurzeit alle unsere Chorleiterinnen nicht da waren, übernahmen Ulli Schulte und Walter
Hövel den Schulchor. Immerhin probten wir acht Lieder in 4 Proben in dieser Woche.
Drei Studentinnen der Uni Siegen machten heute mit den Kichererbsen und Phönixen den
Sportunterricht. Sie boten ein Fitness- und Bewegungsprogramm mit dem Titel „Ein Besuch
im Zoo“.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer war dann auch ein wenig unterbesetzt, was uns
nicht daran hinderte eine gute „Kinderkonferenz“ zu gestalten.
Ohne die Englandreisenden und durch das Arbeiten draußen bei schönem Wetter sieht es in
der Schule viel leerer aus als gewöhnlich. Viele Kinder arbeiten draußen in den
Innenräumen sind selten mehr als zehn Kinder.
Dafür ist es an diesem Tag an der Larkrise School in England etwas voller. Hier der Bericht
vom ersten Tag unserer Reise, deren folgenden Teile Christine Schaumann schrieb:
„Wir kommen ohne größere Probleme durch den Flughafen in Köln-Bonn. Nur Tanjas
Gruppe hat Stress beim Check-In, weil eilige Geschäftsleute meinen, sich vordrängeln zu
müssen. Die Gruppe kommt trotzdem noch rechtzeitig am Gate an.
Germanwings hatte uns als Gesamtgruppe Plätze im hinteren Teil des Flugzeugs reserviert,
so dass wir alle zusammen sitzen können.
In Stansted schafften wir es auf dem Weg vom Flughafen zum Busparkplatz tatsächlich, uns
zu verlaufen. Marcs Gruppe ging voraus, war aber so schnell, dass wir uns verloren und erst
mal miteinander telefonieren mussten, um uns und den Bus wiederzufinden.
Im Bus angekommen, quatscht Angelina sofort mit dem Busfahrer (in English of course!).
Der Empfang in Lark Rise ist sehr herzlich. Unseretwegen wird die Pause verschoben, damit
wir erst mal ankommen und etwas essen können.
Danach gehen die Kinder mit ihren Partnern in die Klassen. Sie bekommen die Aufgabe,
gemeinsam ein deutsch-englisches Brettspiel zu entwickeln. Ein hoher Anspruch für unsere
übermüdeten Kinder, aber sie schlagen sich wacker.
Mittags gibt es ein super Kinderessen: Pizza, Pommes Frites und Baked Beans, zum
Nachtisch Apfelkuchen mit Vanillesauce. Adele sitzt inmitten einer Traube englischer
Mädchen auf dem Fußboden und verspeist fröhlich ihr Mittagessen.
Nachmittags gibt es drei Angebote, an denen die Kinder nacheinander teilnehmen:
1. Gardening: Im Schulgarten werden Steinplatten zu einem Sitzkreis angeordnet. Zu
viert tragen die Kinder die Platten herbei. Als alles fertig ist, setzen wir uns in den neu
gestalteten „Outdoor classroom“ und spielen ein deutsch-englisches Ratespiel zum
Vokabular Körperteile.
2. Physical Education (Sport): Die Kinder spielen Baseball mit vereinfachten Regeln.
Unsere Kids sind gleich voll dabei.
3. Art (Kunst): Es gibt verschiedene Mal- und Zeichenangebote.
Zeitgleich zu den Angeboten führen Leah, Celina und Angelina mit Hilfe von Marc Bohlen ein
Gespräch mit Kindern aus dem Schulkindergarten.
Um 15h ist Assembly (Schulversammlung). Wir werden herzlich begrüßt. Dann stellen wir uns
alle namentlich vor und singen mit unseren Gastgebern zusammen mehrere Lieder.
Nach der Assembly gehen die englischen Kinder nach Hause. Wir treffen uns im Kreis,
stellen das Programm für den Rest des Tages vor und klären einige Regeln, die anders sind
als bei uns an der Schule.
Bis um 16 h schreiben wir Tagebuch im einem der Klassenräume.
Um 16:30 h gibt es zur Teatime Getränke, Pizza und Knoblauchbrot.
Ab 18 h beginnt die Disko. Die Vorbereitung ist einfach phänomenal: Es gibt 2 DJs, die
richtig gute Musik spielen und eine coole Diskobeleuchtung. Die kleinen englischen Mädchen
sind todschick in Pailettenkleidchen (da konnten wir echt nicht mithalten...). Zusätzlich gibt es
Knicklichter, Süßigkeiten, Tattoos, Seifenblasen und vieles andere mehr, das man für ein paar
Pence kaufen kann. Der Satz des Tages ist: „Ich hab aber kein Kleingeld!“ Zum Glück hat
Tante Christine welches dabei und schmeißt eine Runde.
Das Einschlafen ist äußerst stressfrei. Um 21.15 h schläft alles in süßer Ruh in den drei
Klassenräumen.“
Am Dienstag ist bei uns um 10 Uhr ist eine besondere Schulversammlung. Wir bekommen
vom Herrn Scheidle vom vbe (Verband Bildung und Erziehung) in Begleitung seiner
Kolleginnen und Kollegen Ingrid Henning, Klaus und ….Krüger den zweiten Preis eines
Lesewettbewerbs, dotiert mit 750€, überreicht. Muka(1.) von den Phönixen liest zur Feier
des Tages einen eigenen mehrseitigen Text vor. Spannend sind die Fragen von Herrn
Scheidle an die Kinder über ihr Leseverhalten stellt. Es ist auch für uns überraschend wie viel
und wie oft unsere Kinder lesen. Vor der Veranstaltungen gingen die Gäste durch und um
unser Haus und blieben auch nach der Veranstaltung noch eine Tasse Kaffee im
Lehrerinnenzimmer.
Um 11 Uhr hält Gitte Haane ihre Vorlesung über die Regeln der Grammatik und Semantik.
Unsere neue Assistentin, Sandra Schreiber beginnt heute ihre Arbeit bei den Phönixen.
Am gleichen Tag viele hundert Kilometer entfernt in der Larkrise School:
„Ab 5:15 h sind die ersten Kinder wach (Tanja dann auch...). Ab 6 h sitzt ein Großteil der
Gruppe in der Halle und machte Krach. Von 6:30 h bi 7 h erzählen wir gemeinsam eine
„Weißt du noch, wie das war, damals, als wir dem Drachen auf der schwarzen Insel die
Juwelen klauen wollten“-Geschichte. Danach werden die Klassen geräumt und es gibt
Frühstück. Die Schule beginnt um 9 h mit gemeinsamem Tanzen. Unsere Kinder sind von den
Poptänzen begeistert und sind voll dabei.
Im Anschluss werden in der Klasse die Brettspiele fertig gemacht und gespielt.
Dazwischen spielen wir am Smartboard verschiedene Spiele, bei denen auf Deutsch und
Englisch die Farben, die Wochentage, Tiere, Familienmitglieder und Zahlen geübt werden.
Zeitgleich sind Leah, Celina, Angelina und Lisa wieder in der Vorschule und bringen der
zweiten Vorschulklasse „Alle meine Entchen“ und das Zählen bis zehn auf Deutsch bei. Lisa
gefällt das so gut, dass sie am liebsten hierbleiben und im Kindergarten arbeiten will.
Dann schauen wir mit allen das Video „Matt Harding – Dancing around the world“, das die
Kichererbsen gerade nachspielen und –drehen. Wir laden die englischen Kinder herzlich ein,
in der Mittagspause beim Videodrehen dabei zu sein. Tatsächlich werden 3 Szenen in der
Pause gedreht.
Zum Essen gibt es Spaghetti Bolognese (gut gemeint, aber leider ohne Salz, was unsere
Kinder gar nicht mögen...).
Nach dem Essen sind wir bei den Erst- und Zweitklässlern. Auch hier gibt es wieder drei
Angebote:
1. Arbeiten mit Ton
2. Die Logos beider Schulen mit Papier als Mosaike plastisch gestalten
3. Mit Wasserfarben und mit Buntstiften malen.
Chantal, Kirsten und Jana gestalten derweil eine fantastische und riesige (DIN A 2)
Geburtstagskarte für Hannes, der morgen Geburtstag hat. Der Nachmittag ist sehr entspannt!
Moritz hilft so toll beim Aufräumen mit, dass er von der englischen Lehrerin einen
Belohnungssticker bekommt.
Heute bleiben die englischen Partnerschüler da und übernachten mit uns in der Schule.
Bis um halb fünf schreiben wir Tagebuch. Sue Attard, die Schulleiterin, macht zeitgleich im
Nebenraum Programm mit ihrer Truppe. Leider können wir nicht schwimmen gehen, die
Pumpe des Pools ist kaputt.
Abends gibt es ein tolles Barbecue: Sehr leckere Hamburger, dazu Nudelsalat und zum
Nachtisch Eis. Die Atmosphäre ist großartig. Die Kinder spielen toll miteinander und haben
einen Riesenspaß.
Nach dem Essen schauen wir noch gemeinsam in der Halle einen englischen Film. Leider gibt
der Beamer mittendrin den Geist auf. Die englischen Kinder ziehen in eine Klasse um und
schauen dort weiter, wir schaffen unsere Kinder ins Bett. Mit Vorlesen kommen alle schnell
wieder in den Schlaf.“
Am Mittwoch fand im Forum Julia Kleins Gruppe „We are all Superstars“ statt.
Die Inklusionsstudentinnen begannen heute Interviews, die sie in den nächsten zwei
Wochen mit allen Kindern unserer Schule führen werden. Wir wollen das Lern- und
Arbeitsverhalten unserer Kinder evaluieren. Den Fragebogen finden Sie auf der
Homepage unter „Aktuelles“. Die Auswertung soll bis Ende des Schuljahres fertig sein.
Es gab kein Kinderparlament, da zu viele Parlamentarier in England waren.
Und so sah der Mittwoch in Larkrise aus:
„Die Kinder sind erst ab 5:45 h wach. Marc erzählt mit einigen Kindern zusammen eine
Piratengeschichte, die anderen lesen leise. Tanja und Christine dürfen bis 7 h ausschlafen,
weil sie gestern Frühdienst hatten. Das Räumen der Klassen geht phänomenal schnell. Wir
frühstücken zusammen mit den Partnerschülern.
Wir feiern Hannes’ Geburtstag. Wir lassen ihn hochleben und überreichen ihm die riesige
Geburtstagskarte plus einen Lark-Rise-Pullover im Lark-Rise-Turnbeutel. Steht ihm super
(der Pullover, nicht der Turnbeutel).
Nach dem Tanzen um 9 h schmieren wir unsere Brote für das Lunchpaket. Dann geht es zu
Fuß in die Innenstadt in einen Laden namens „Poundland“.. Alles in diesem Laden kostet
nur ein Pfund (das erleichtert das Rechnen enorm....). Ein wahres Kinderparadies mit
reichlich Nippes und Kitsch, aber auch durchaus brauchbaren Sachen. Die Kinder schlagen
voll zu: Von Ketten für die Mama über Nagellack bis zu Baseballschlägern und
Wasserpistolen ist alles dabei.
Die englische Kollegin Jane Sutton erbarmt sich der kleinen deutschen Jungs, die im Laden
plötzlich merken, dass sie ganz dringend aufs Klo müssen und geleitet sie zu demselben im
Gasthof um die Ecke.
Pünktlich zum Mittagessen sind wir zurück. Nach dem Essen können die Kinder wählen
zwischen DVD schauen, Cricket spielen und Kunstangeboten. Genau das richtige Programm,
für jedes unserer müden Kinder ist etwas dabei.
Um 14:15 h ist Schulversammlung. Wir singen das Harmonielied und bringen allen Kindern
„Ingi dingi dingi“ (den Refrain mit Bewegungen) bei. All unsere Kinder sagen, was für sie in
den drei Tagen wichtig war. Einige sagen es sogar auf Englisch. Wir bedanken uns herzlich
bei unseren Gastgebern und überreichen unsere Geschenke (deutsche Kindersachbücher),
über die die Engländer sich sehr freuen.
Zum Schluss schreiben wir noch einmal Tagebuch in der Halle, bevor wir die Koffer holen,
alles noch einpacken, was liegengeblieben ist, und in den Bus steigen, der uns nach Stansted
an den Flughafen bringt.
Um 23 h kommen wir erschöpft, aber glücklich in Köln wieder an.“
Alessia Wielpütz, die zum ersten Mal zum Austausch in England war, berichtete: „Es gab
ein absolut problemloses Einfügen der deutschen Kinder in den englischen
Schulalltag. Überall gab es einen guten bis sehr guten Kontakt zu den Partnerkindern. Die
englischen Gastgeber hatten eine ausführliche Evaluation durch Fragebogen für die Lehrer
vorbereitet. Die Bewegungspausen u.a. durch den "Energizerdance" sind sehr gut! Sue
Attards, die Schulleiterin, als auch ihre Kolleginnen und Kollegen waren sehr präsent und
freundlich. Wir lieben den Larkrise-Schulsong!!!“
Am Donnerstag um 9 Uhr war wieder Schulversammlung, die von den Genies Laura,
Christina, Lisa, Olivia, Jakob und Lukas geleitet wurde. Unter anderem ist von allen
beschlossen worden, dass der Musikraum in Zukunft nur von Kindern benutzt wird, denen das
der Klassenrat zutraut. Es gab den Auftritt des Chores ohne Dirigenten, die Eichhörnchen
führten ein Stück über einen verrückten Hund auf, Maurice wiederhole seinen "Harmony on
Stage"-Auftritt, Laura und Kira tanzten und Emily las ein Gedicht vor.
Unsere Schulband hatte im Forum ihre viel beachtete Generalprobe für das Schulfest.
Frau Bauer, Mutter an unserer Schule besorgte der Schule einen Hänger voll fantastischer
Gartenpflanzen, die sonst kompostiert worden wären. Marcel pflanzte den ganzen Tag mit
Kindern diese im Schulgarten an.
Am Freitag führte der Schulleiter das jährliche Stellenbesetzungsgespräch mit unserer
Schulrätin Frau Gisela Kuhn in Siegburg. Alle Lehrerinnen und Lehrer bleiben im nächsten
Schuljahr. Julia Klein und Susanne Hesse haben ihre Ausbildung abgeschlossen und werden
uns (leider) Ende des Schuljahres verlassen.
Susanne Hesse und Hanka Faerber besuchten am Freitag mit Kindern der Fledermäuse den
Spieleerfinder Jens-Peter-Schliemann in seinem Atelier in Köln. Er hatte sich schon als Kind
vorgenommen Spieleerfinder zu werden und ließ uns die Entwicklung seines Spiels "Nacht
der Vampire" (das man unter emotionaler Hochspannung vor allem im Dunkeln spielen
sollte) von der Idee bis zur Nominierung für das Kinderspiel des Jahres 2010 in allen Phasen
nacherleben. Darüber hinaus löcherten die Fledermäuse den Profi-Spieleerfinder mit ihren
Fragen, um in der nächsten Woche mit außergewöhnlichen Tipps unsere eigenen Spiele
erfinden zu können.
Julia Klein hat mit den Kindern im Adam-Riese-Kreis Aufgaben rund um die deutsche
Fußballmannschaft errechnet. Dabei haben wir z.B. herausgefunden, dass der Marktwert des
deutschen Kaders über 300 Millionen Euro beträgt!
In einer Flieg - Gruppe fand das Thema“Kunst am Stuhl“ statt. Es ging bei diesem Projekt
um die kreative Sichtweise und Gestaltung von einem Alltagsobjekt. Dieser besondere Stuhl
soll unser neuer Dichterstuhl werden. Erst wurde kräftig geschliffen, dann in weiß lackiert
und schließlich die verschieden Papiersorten auf dem Stuhl geklebt, zuletzt folgten noch
einige Schichten Klarlack. Fertig ist unser Dichterstuhl.
Annette Käshammer, die Klassenlehrerin der Blumen wird uns bis Ende des Schuljahres
fehlen. Julia Klein, unserer frisch examinierte, aber Harmonie-erfahrene Kollegin, wird die
Klasse bis Ende des Jahres übernehmen. Tanja Klassen, unsere Lehramtsanwärterin vertrat
die Klassenlehrerin in den letzten Tagen und wird natürlich ihre Arbeit bei den Blumen
fortsetzen.
Das Wochenprogramm der Kichererbsen war mit Englandfahrt, Blumen pflanzen,
Chorproben, Schulversammlung, Sportzeit mit den Studentinnen und der Idee des
Kinderparlaments "die Fußballkarten als Rechen- und Mathematik Anlass zu verwenden"
schon so gut wie in der Chronik enthalten. Individuell arbeiteten die Kinder im Kern an
Mathe - Überforderungstests und verschiedenen Schreibideen und -anregungen. Caspar hielt
über die Woche verteilt zwei Vorträge über die „Wedelrobbe“ in der Antarktis. Am Mittwoch
bot sich den Kichererbsen aus dem aktuellen Schulgeschehen heraus die Gelegenheit die
Schwimmzeit zu nutzen.
Die Blumen hatten am Freitag einiges an Programm. Viele Blumen hatten Bandprobe mit
Christine und Holger, Moritz, Batuhan, Kevin und Tim trafen sich mit Lissi, um zu den
Sinnen zu arbeiten, Jana ging zum Adam-Riese-Kreis mit Julia, Marvin und Kelvin stellten
sich eigene Matheaufgaben, Henrik und Anton arbeiteten an ihrem Thema "Blut", das im 2.
Block vorgestellt wurde, Daniel und Mirko lasen in der Leseecke, Mirco van der Linder
arbeitete an seinem Thema "Wolf", das er gemeinsam mit Meli angeht und Emil und Yannek
bleiben weiter an ihrem Thema "Roboter". In Sport wurde Badminton gespielt, an den Tauen
geschaukelt und Fußball gespielt. Gemeinsam machten wir Übungen zum Fangen, Werfen
und Trippeln mit dem Ball. In den nächsten Wochen bis zu den Ferien wollen wir öfter
Ballübungen machen, sowohl mit den Händen als auch mit den Füßen. Während viele Blumen
zum Chor mit Ulli und Walter gingen, stellten Henrik und Anton ihr Thema im Lehrerzimmer
vor.
Bei den Genies arbeitete diese Woche Julia Klein, da Marc Bohlen in England war. Maurice,
Fuat, David und Philipp haben sich mit dem Puppentheater kleine Theaterstücke überlegt und
diese der Klasse vorgeführt. Jakob und Daniel haben den zweiten Teil ihres Theaterstücks
"der verzauberte Wald" geübt und vorgestellt. Luca und Till haben die
Harmoniefußballmeisterschaft weiter geplant und mit Surya ein Thema zur WM begonnen. Es
wurde viel gelesen, eigene Texte geschrieben und vor allem Fußball (Tortraining und passen)
für die Harmoniemeisterschaft trainiert. Im Sportunterricht wurden viele verschiedene
Angebote wahrgenommen: Ringe, Seile, Höhlen bauen, Fangen, Basketball, Rollbrett fahren,
Ringen und Kämpfen, Schwebebalken, Stufenbarren, Badminton uvm.
Fuat und David haben begonnen ein Haus aus einem Karton zu bauen. In der Dichterlesung
gab Daniel seine 4 Teile vom "Monsterhaus" zum Besten und erntete viel Applaus.
Die Eichhörnchen hatten von Montag bis Mittwoch Unterricht bei Lissi Sasse, da Alessia
Wielpütz in England war. „Bathuan, Tim, Kevin und Moritz aus der Blumenklasse waren zum
Lernen zu Besuch, da auch Tanja Klassen in England war. Zusammen haben die Kinder mit
drei Kindern der Delfinen und ein Mondscheindrachen das Unterrichtsthema " Sinne"
angefangen und Dienstag Plakate zu den Sinnen erstellt. Am Mittwoch hat sich diese Gruppe
mit den Sinnen an Stationen beschäftigt. Am Freitag haben wir mit den Blumen zusammen in
Sport Fangen, Werfen und Dribbeln mit den neuen Bällen geübt.“
Am Samstag war das 15. Schulfest seit der Gründung unserer Schule. Von vielen Eltern aus
den Klassen, dem Förderverein, Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
war es perfekt und liebevoll vorbereitet und durchgeführt.
Da die tolle Anlage unserer Schule mit einem großen Forum, mit offener Trennwand
anschließendem Bühnen- und Musikraum und der überdachten Vorhalle uns
wetterunabhängig machen, konnten die zwischenzeitlichen Schauern der Stimmung des
Festes nichts anhaben.
Die Kinder legten ein wunderbares Programm auf die Bühne. Es startete unser
Schulchor, der acht Lieder wie das Schullied unserer englischen Partnerschule, die „Roten
Lippen“ von Cliff Richard oder gleich zehn Strophen vom der „Geisterstunde im alten
Schloss“ vorstellten. Luna, Jule und Sophie sangen alleine „Mein kleiner grüner Kaktus“.
Das anschließende Stück musste unsere Schulband „LangLangSchiller“ gleich zweimal
spielen. Es war der Hit des Tages. Sie hatten das Stück „Time for Dreams“ in einer Besetzung
mit Kindern an der Geige (Johanna), am Klavier (Jule) mit Saxophon (Noah), Cayon (Anton),
Congas (Henrik), Flöten (Meret, Levin und Silas M.), Schlagzeug (Meli), Orff-Instrumenten
(Luca, Falk, Luna) und unserem Künstler Holger Riedel am E-Bass fantastisch eingeübt und
vorgeführt. Bald kann man sich den Auftritt auf unserer Homepage ansehen und anhören!
Es folgte, seit vielen Jahren zu Gast, der Chor der Grundschule Eitorf unter der Leitung
von Boris Kocea und Uschi Resch. Mit begeisternden vielen Stücken.
Merve und Hazal präsentierten einen türkischen Tanz.
Die Phönixe zeigten mit „Harmonie sucht den Superstar“ eine Reihe schwungvoller und
mitreißender Darbietungen.
Die Einrad-AG, die von Kindern alleine durchgeführt wird, zeigte ihre Show auf dem
Schulhof. Den Abschluss bildeten die Band mit Holger Riedel und einigen Kindern.
Zudem gab es noch einen Kindertrödelmarkt, bei dem wir unter anderem ein paar Bücher für
die Schulbibliothek erwerben konnten. Fast 20 Kinder handelten und rechneten, kauften unter
einander ein. Der Rollstuhlparcours zum Selbstfahren, den Markus Ludmann - Mitarbeiter bei
der Firma MOBILE - stundenlang betreute, hatte oft eine lange Warteschlange, da die Kinder
selbst erleben wollten, wie viel Geschick es braucht, mit einem Rollstuhl Hindernisse in der
"normalen“ Umgebung zu bewältigen: Kanten, Anstiege, sandigen Untergrund, enge Wege
und dgl. mehr. Es gab noch diverse Spiele und der Fotodruck-Laden. Viele Eltern und
Großeltern suchten sich aus unseren Bildersammlungen digitale Fotos aus, die wir sofort
ausdruckten. Die Konditorei der Eltern und der Säftestand durften natürlich nicht fehlen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer!
Siebenunddreißigste Woche, 14. bis 18. Juni 2010
Unsere Gäste von der Uni Frankfurt mit Dr. Irmtraud Schnell und 22 Studentinnenein
Seminar des sonderpädagogischen Studiengangs, kamen schon Sonntagabend an. Sie blieben
drei Tage. Am Dienstag und Mittwoch hospitierte jeweils die Hälfte der Gruppe auch an der
Grundschule Eitorf.
Sie wurden schon auf der Schulversammlung begrüßt. Die Frage der Woche war: „Wie tief
graben sich Erdmännchen in die Erde?“
Der Montag begann gleich mit zwei Unterrichtsbesuchen, bei Lissi Sasse und Anne Witt.
Gegen 9 Uhr fuhr ein Auto mit einem großen Hänger auf den Schulhof. Der Hänger war voll
mit Pflanzen und Blumen. Frau Bauer, Mutter unserer Schule, hatte sie für unseren Garten
besorgt. Es war Geschenk der Biologischen Station der Universität Bonn. Dort wurde ein
Treibhaus umgestaltet und die Blumen wären sonst entsorgt worden. Marcel, unser Assistent,
begann mit Julian, Timo, Tizian, Maeve, Robin, Rudolf, David und Niklas die Blumen im
Garten anzupflanzen. Zuerst mussten die Grasnarben abgehoben werden, dann die Erde
aufgelockert, vom Kompost kam Erde als Nährstoff für die Pflanzen dazu, die Blumen
eingepflanzt und gegossen. Am Freitag war alles fertig!
Auf einer Jungen-Versammlung ging es um die Sauberkeit auf den Toiletten. Nach einem
intensiven Gespräch wurde ein Beschluss wieder gefasst, den es vor ca. fünf Jahren schon
einmal gab: Die Toiletten werden einem Team von Jungs übergeben, die die
„Toilettenbesitzer“ heißen.
Ausnahmsweise fand die Fragestunde für Hospitanten mit den Studentinnen und Studenten
der Uni Frankfurt schon am Montag statt.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer war zum Thema Sportunterricht. Wir
erörterten den Ablauf der Sportzeiten, die Inhalte, erzählten viele Beispiele gelungener
Sportaktionen und fassten einige Beschlüsse zum Sport in außerhalb der Sportzeiten.
Am Dienstag hielt Christine Schaumann die nächste Geschichts-Vorlesung. Sie behandelte
den Zeitraum von 1492 bis 1835, also von der Entdeckung Amerikas bis zum Verbot von
Kinderarbeit.
Zwei weitere Hospitantinnen aus dem hessischen Schulbezirk Weilburg gesellten sich zu
den anderen. Englischgruppe: Wir haben englische Quatschsätze und –geschichten
geschrieben.
Julia Kleins Englischgruppe hat englische Quatschsätze und –geschichten geschrieben. Die
E-Mailgruppe hat sich die nützlichen Erste Hilfe Wortschatz Karten gebastelt, die sich in
England als so hilfreich herausgestellt haben.
Im Kinderparlament wurde ein Antrag auf Wasserschlacht mit dazu gehörigen Regeln bei
heißem Wetter verabschiedet. Auch wurde über das Essen gesprochen. Jede Flieg-Gruppe
wird einmal pro Woche ein Essen wünschen.
Zu Mittag trafen wir uns mit unseren Gästen aus Frankfurt in der Grundschule Eitorf, um die
dreitägige Hospitation mit einer kleinen Seminarsitzung zu Pädagogik, Lehrerinnenberuf
und Inklusion abzuschließen.
Am späten Nachmittag trafen sich dann zehn Kolleginnen und Kollegen beider Schulen, um
in einer recht langen Sitzung die beiden Comeniustreffen in Eitorf vorzubereiten. Anfang
November werden sich alle sechs Schulleitungen aus Österreich, England, Finnland und
Deutschland treffen, im August eine noch größere Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern aus
den gleichen Ländern.
Gitte Haane ging zum AK Frühe Hilfen in die Richard Schirrmann Schule nach Bröl. Er war
sehr mager besetzt. Herr Heinze führte durch seine Schule. Die nächste Sitzung wird im
September stattfinden.
Am Donnerstag traf sich der Schulleiter mit dem FLieG-Vorstand und dem Küchenteam.
Wir beschlossen einen Biotag einzuführen, eine Top-Küchenmaschine zu kaufen und weitere
Verbesserungen am Essen einzuführen.
Der Chor lernte heute mehrere Strophen von „Miau, miau“, die „Königin im Kinderstaat“
und „Am Fenster Gespenster“.
In FLieG ging es auf Wanderung. Wir suchten Holunder. Es wurde ein Holundersirup
gekocht. Lecker.
Heute kamen viele viele Bücher im Wert von über 600€ und 4 brandneue Infoständer, die
über 1600€ kosten, an. Gitte Haane hatte eine volle Kiste toller neuer englischer Bilderbücher
besorgt und Marc Bohlen vier volle Kisten verschiedenster Kinder- und Jugendbuchliteratur!
Am Freitag machte Walter Hövel den Adam-Ries-Kreis. Es ging um die Herkunft von
Sekunden, Minuten, Stunden, Tagen, Wochen, Monaten und Jahren über Schaltjahre und
Kalender bis hin zur Frage, an welchem Tag in den nächsten Jahren Silvester ist.
Zum Fußball-WM-Spiel am späten Mittag gingen die meisten Ganztags-Kinder zum
Fernsehschauen nach Hause. Die zurück gebliebenen Kinder sollten in der Schule auf
unserem Whiteboard das Spiel genießen können. Aber das Bild ruckelte leider auseinander,
da die Server überlastet waren. Isabell Kuntze, die gleich neben der Schule wohnt, nahm dann
die Kinder mit in ihre Wohnung.
Auch wenn Julia Klein schweren Herzens von den Genies aus der Teamarbeit mit Marc
Bohlen gegangen ist, hat sie die erste Woche bei den Blumen sehr genossen. Und so sah die
Woche bei den Blumen aus: Mirco und Daniel haben über Erdmännchen geforscht und sind
so u.a. der Frage der Woche nachgegangen. Meret hat über Wasserfarben geforscht, Noah hat
an seinem Thema „Lego“ weiter gearbeitet, Emil und Yannek haben an ihrem
Schlangenthema. Batuhan hat zu seinem Geheimthema „Leuchtturm“ eine PPT erstellt.
Anton, Henrik und Johanna haben viel gelesen. Anton, Henrik und Levin haben einen „neuen
Rechenweg“ erfunden: sie haben damit begonnen, Gleichungen aufzustellen und nach
Unbekannten aufzulösen. Daran anschließend haben sie lineare Funktionen gezeichnet und
untersucht wie man die Funktion ohne viel Aufwand zeichnen kann. Marvin, Kelvin und Silas
haben für die Dichterlesung ein Puppentheater vorbereitet, Stabfiguren dazu gebastelt und die
Geschichte mit Instrumenten vertont. Johanna und Jana haben mit einem Thema über
bedrohte Tiere angefangen. Moritz, Batuhan, Tim und Kevin haben mit Lissi Sasse an der
Sinneswerkstatt weitergearbeitet. Jan hat Reimwörter geschrieben und gelernt auf das Haus
mit dem blauen Dach (Schulhof) zu klettern. Daniel K, Mirko, Anton und andere haben ihre
Judo AG weitergeführt und einem unserer Hospitanten die Rückwärtsrolle beigebracht. Alle
Blumen haben diese Woche ihre Selbsteinschätzungsbögen ausgefüllt. Die 1.-3.-Klässler
haben die HSP geschrieben –ein standardisierter Test, mit dem die Strategien zur
Rechtschreibung der Kinder genauer untersucht und weitere Schritte besser geplant werden
können. Außerdem haben die Blumen aus Tanja Klassens Englischgruppe damit begonnen
ihre Englischdialoge zu üben. Wie wird aus Tomaten Ketchup? Mit dieser Frage beschäftigten
sich die Blumen und stellten "1A-Blumenketchup" her. Das Passieren der Tomaten fanden sie
sehr spannend. Sie entdeckten, dass der Ketchup erst durch Einkochen weniger flüssig wird.
Der Ketchup ohne Zucker (stattdessen Agavendicksaft) und ohne chemische Zusätze konnte
auch von einer Allergikerin verzehrt werden. Der noch übrige Ketchup wurde der Küche für
das Montagsessen spendiert.
Bei den Delfinen fanden in den einzelnen Stufen die HSPs statt. Einzelne Kinder
beschäftigten sich weiterhin mit ihren Einschätzungsbögen. Am Montag beendeten wir die
Dichterlesung und Themenrunde vom Freitag. Mittlerweile lesen Erstklässler selbst - Ilayda
und Celina - ihre eigenen Geschichten vor. Florian zeigte Teil II seines "Films"
SUPERFLUMMI. Die Viertklässler erarbeiten alle den Bereich "Von Eitorf bis Europa".
Im Sport beim Brennball nahmen ältere Kinder die "Kleinen" an die Hand und liefen mit
ihnen von Matte zu Matte. Am Donnerstag trainierten erfahrene Fußballspieler junge
Anfänger im Dribbeln und Torschießen. Dies ist schon als Trainingslager für das Turnier an
der Brückenstraße am 9. Juli zu sehen. Astrid, Nena und Lea besuchten den benachbarten
Harmoniekindergarten und lasen den Kindern dort vor. Sie haben diese auch in die Schule
eingeladen und werden die Neulinge dann bei uns betreuen. Ilayda, Celina und Lara,
erfahrene Setzerinnen und Druckerinnen, arbeiteten Studentinnen der Uni Frankfurt so in die
Druckkunst ein, dass diese nach einer Stunde ihre selbst gedruckten Visitenkarten mitnehmen
konnten.
Einige Jungs der Genies führten diese Woche ein vollkommen selbst organisiertes
Fußballturnier durch. Die Genies haben in dieser Woche gelernt, dass Mäuse auch einen
Schnupfen haben können, denn Lisa und Olivia haben einen Vortrag zum Thema Mäuse und
deren Krankheiten gehalten. Der nächste Vortrag über Bären ist auch schon fast fertig. Die
Kinder aus dem 4. Schuljahr haben sich mit schriftlichen Rechenverfahren und Satzgliedern
befasst. Fuat baut mit David sein Papphaus fertig und einige Figuren, die darin wohnen.
Maurice hat mit Luca und Lukas begonnen ein Drachenmodell zu basteln. Miro versucht in
der morgendlichen Rechenzeit, sein Rechentempo zu steigern und bringt sich bei wie die
Zeichen für größer und kleiner gehen. Oivia und Lisa K üben das gegenseitige Vorlesen mit
Betonung. Laura und Sofia helfen bei den Fledermäusen aus beim Brettspielprojekt. Ronja
zeichnet jetzt in 3D. Im Klassenrat beschließen die Mädchen das Wort "Zickenfreundschaft"
als Stoppwort für Streitigkeiten. Für großes Aufsehen hat die Bücherlieferung gesorgt, die
Marc Bohlen vom dem Geld des Leseförderpreises bestellt hat. 4 Kartons voll mit Büchern
wurden gesichtet, sortiert und gestempelt. Am liebsten hätten die Kinder die Bücher alle
direkt mit genommen zum Lesen.
Die Kichererbsen haben nun alle Fälle des TKKG-Detektivspiels gelöst und somit dieses
Projekt als Meisterdetektive bzw. Mega-Meisterdetektive abgeschlossen. Gerne übernehmen
Kinder das Detektivmotiv für ihre eigene Arbeit und gehen als Naturforscher, Spurensucher
oder Detektive ins Schulgelände. So entdecken sie zahlreiche verschiedene Insekten,
Tierspuren oder Naturerscheinungen. Besonders spannend war in dieser Woche das
Temperaturenmessen in den Sandkästen. In verschiedenen Tiefen ermittelten die Kinder die
Temperatur des Sandes. Ihre Ergebnisse und die „nebenbei“ gemachten Erfahrungen über die
Beschaffenheit des Sandes, die unterschiedliche Körnergröße des Sandes in unseren beiden
Sandkästen, die Nähe zum Teich, … führten in der Klasse zu einem tollen Gespräch über
weitere Erfahrungen und Beobachtungen der Kinder am Strand sowie über die
Zusammenhänge verschiedenster Sandstrände (Lavasand, steinigere Strände, besonders feiner
Sand), der Sandbeschaffenheit und dem Grundwasser- bzw. Meeresspiegel. Zum Abschluss
der Woche fand nach längerer Pause wieder unserer Dichterlesung statt, die mit neuen,
witzigen und spannenden Ideen in den Geschichte zu einem bereichernden Hörerlebnis
wurde.
Bei den Fledermäusen stand diese Woche das Brettspiele-Bauen zu selbst gelesenen
Büchern im Mittelpunkt. Zu den folgenden Büchern entstanden Spiele: Kalle Blomquist, Der
flammende Baum (eine walisische Märchengeschichte), Jeremy James, Alice im Wunderland,
Die Schlacht von Cannae (punische Kriege), Verrückte Welt, Hanni und Nanni, WM-Fieber,
Schneewittchen, Feengeschichten. Zudem wurden Fermiaufgaben gesammelt und bearbeitet.
Ein neuer Phönix ist geboren: Sie heißt (auch) Sandra Schreiber und wird uns in der nächsten
Zeit als Assistentin in der Klasse unterstützen. Ihr Fazit nach einer Woche: "Es ist
anstrengend und macht total viel Spaß mit den Kindern zu lernen. Und ich lerne auch jeden
Tag ganz viel von und mit den Kindern!" Die Phönixe arbeiteten weiter an Ira Kliewers
Unterrichtsreihe zum Thema Wahrscheinlichkeit. Die Selbsteinschätzungsbögen sind fertig
ausgefüllt, und es fanden bereits einige Zeugnisgespräche mit den Kindern statt. Wir
versuchen - wenn uns genug Zeit bleibt - in diesem Jahr die Zeugnisse in enger Absprache mit
den Kindern zu schreiben. Außerdem wurde intensiv an Themen gearbeitet. Wir hörten einen
Powerpointvortrag über Motocrossräder von Silas und Jona, der so gründlich recherchiert und
lebendig wiedergegeben wurde, dass sogar die Lehrerin sich für das Thema begeistern konnte.
Benji und Samuel hatten endlich Gelegenheit, ihre Plakate zum Thema "Robben"
vorzustellen. Merve hatte uns einiges zu Italien zu berichten: Über das Essen, berühmte
Italiener, das italienische Schulsystem, usw. Einige Phönixe sind dabei, ein Theaterstück
vorzubereiten, das am Limes spielt. Silas und Jona versuchen, ein Auto mit eigenem Antrieb
zu bauen. Alle Phönixe hatten es geschafft, für die Dichterlesung am Freitag eine Geschichte
zu schreiben. Danach gingen wir in den Wald zum Klettern und um "Rotkäppchen" zu
spielen - wo es natürlich wieder um Wahrscheinlichkeit ging.
Die Eichhörnchenwoche stand ganz im Zeichen der Sinne. Jeden Tag arbeiteten die Kinder
an den Tast-, Riech-, Seh- und Schmeckstationen. Am Donnerstag schrieben alle
Eichhörnchen Geschichten/Wörter für die Dichterlesung am Freitag.
Bei den Mondscheindrachen wurde wie immer ruhig und konzentriert gearbeitet. Die
Körperwerkstatt wurde fortgesetzt, u.a. entstanden Skelette aus Pappe. Die Dichterlesung fand
am Freitag statt, die Gewichtegruppe arbeitete weiter, und Jule machte ihren Drachen für die
Tür fertig.
Erwähnt sei auch einmal die Märchenecke im Schulleiterzimmer, wo immer wieder Kinder
für eine kurze Zeit auftauchen, um eine gute alte Schallplatte auf einem guten alten
Schallplattenspieler zu hören.
Ein Bericht aus unserem Kunstraum von Holger Riedel: Da das Projekt „Langlang
Schiller“ so erfolgreich war und allen Beteiligten unheimlich viel Spaß gemacht hat, haben
Maggi Heidl und ich diese Woche beschlossen, daran anzuknüpfen und ein weiteres ins
Leben zu rufen. Wieder sammelten wir interessierte Kinder, einige davon waren auch auf dem
Schulfestauftritt dabei, und begannen den Song „Heal the world“ von Michael Jackson im
Musikraum einzuüben. Der Anfang war bereits viel versprechend. Im Rahmen der
Verabschiedung unserer Viertklässler soll das Stück aufgeführt werden. Aber neben den
musikalischen Plänen wurde diese Woche im Kunstraum auch wieder fleißig gemalt und
gestaltet, so dass unser Papierbestand schon Anlass zur Sorge gab. Wie gut dass wir
rechtzeitig den Vorrat aufgestockt hatten. Besonders Marvin hat sich unheimliche Mühe mit
seinem Bild gemacht: er malte mit Pastellkreiden und Buntstift mein Tigerbild ab, was in der
Zahnarztpraxis Prym ausgestellt ist. Heraus kam ein tolles Werk, von dem er auch selbst so
angetan war, dass er sogleich einen Rahmen dafür bastelte. Er war zu Recht sehr stolz auf das
fertige Werk – und ich war sehr stolz auf ihn! Dienstag und Mittwoch waren die StudentInnen
der Uni Frankfurt im Kunstraum zu Gast. Diese fanden die Pastell AG so spannend, dass sie
kurzerhand daran teilnahmen. Es war sehr schön zu sehen, wie begeistert und enthusiastisch
selbst die 20jährigen bei der Sache waren und zusammen mit den Kindern lernten mit den
Pastellkreiden umzugehen und realistische Dinge zu Papier zu bringen. Von allen wurde eine
Zugabe gefordert, so dass die AG auch noch mal am Mittwoch stattfand. Diese Woche wurde
auch das Thema „Werken“ ganz groß geschrieben. Zwei Klassen eroberten die Werkbank im
Kunstraum und sägten mit der elektrischen Säge, bohrten mit der Standbohrmaschine und
klebten mit der Heißklebepistole Spielbretter. Diese wurden anschließend noch mit viel
Geduld bemalt Es war toll zu sehen, wie gut die Kinder es verstanden schon nach kurzer Zeit
mit den Werkzeugen umzugehen und richtig schöne Spiele her zu stellen.“
Die Zeit des Zeugnissschreibens hat in dieser Woche ihren Höhepunkt erreicht. Für ein gutes
Zeugnis brauchen Grundschullehrerinnen und-lehrer mindestens eine bis zu drei Stunden. Das
bedeutet bei 20 bis 30 Kindern pro Klasse eine Arbeitszeit von durchschnittlich 40 bis 60
Stunden!
Unsere frisch examinierte Kollegin Julia Klein wurde diese Woche aus einer großen Zahl
von Bewerberinnen ausgesucht und wird mit Beginn des neuen Schuljahres an der
Laborschule in Bielefeld arbeiten. Wir gratulieren Julia aus ganzem Herzen und freuen uns,
dass seit einigen Jahren unsere Lehramtsanwärter von solch guten Schulen angeworben
werden.
Am Samstagabend war der Schulleiter bei der Abiturfeier des hiesigen Gymnasiums.
Kollegen hielten eine pädagogisch ausgesprochen weiter weisende Rede zum Glücksbegriff.
Herr Teubler und Frau Sagorski verabschiedeten die diesjährigen Abiturienten mit
persönlichen, anspruchsvollen und beeindruckenden Worten. Eine erfreulich große Zahl von
Schülerinnen und Schüler schlossen mit einer Eins-Komma-Note ab. Wir gratulieren allen
Abiturientinnen und Abiturienten! Besonders freute uns, dass die beiden besten Absolventen
Schüler der Grundschule Harmonie waren.
Achtunddreißigste Woche, 21. bis 26. Juni 2010
Auf der Schulversammlung war die Frage der Woche: „Woraus entsteht Erdöl?“
Gleich danach hatte Ira Kliewer einen Unterrichtsbesuch im Forum der Schule. Mit den
Phönixen hatte sie in Mathematik eine Unterrichtseihe zu Wahrscheinlichkeiten vorbereitet.
Sie führten Laplace-Experimente durch und werteten sie aus. Während des U-Besuchs
mathematisierten sie die Regeln des Spiels "Schere-Stein-Papier", erweiterten die Anzahl der
Spielsymbole und untersuchten die Gewinn-Wahrscheinlichkeiten.
Cay Herzog von der Schule im Rosenmaar aus Köln besuchte uns heute, um den Besuch
einer neuen Schülerin vorzubereiten.
In FLieG wird für den Gruppenzusammenhalt montags immer gespielt. Diesen Montag
haben wir Flaschengeist auf dem Fußballplatz gespielt.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer erarbeitete das Programm unserer
Kinderuni „Erziehung“ in der nächsten Woche.
Am Dienstag begannen die nach und nach folgenden Personalgespräche der Schulleitung
mit allen Kolleginnen und Kollegen.
Der Tag stand ansonsten ganz im Zeichen der Prüfung von Susanne Hesse. Sie zeigte
eine Stunde bei der die Kinder die Kriterien zur Anleitung der von ihnen selbst erfundenen
Spiele überprüften. Es folgte eine Mathestunde in der die Größen aller Außenfenster unserer
Schule bestimmt wurden. Im mittäglichen Kolloquium stand der Lernbegriff im Mittelpunkt.
Mit großer Zufriedenheit gingen die Prüferinnen und Prüfer, strahlte unsere Susanne Hesse
und feierte das Kollegium bis in den Nachmittag. Herzlichen Glückwunsch!
Um 15 Uhr fand ein Gespräch unserer FLieG-Mitarbeiterinnen und dem FLieGVorstand
statt.
Am Mittwoch fanden wie gewohnt alle Englischgruppen statt.
Das Kinderparlament bereitete die Kinderuniversität am nächsten Dienstag vor und
diskutierte den Gebrauch von Handies. Bei drei Gegenstimmen wurde der Antrag
angenommen, dass „Handies in den Pausen erlaubt sind, soweit es niemanden stört. Die
drei Gegenstimmen irritierten so, dass die Diskussion erneut entfachte. Ökologische,
kulturelle und weltanschauliche Begründungen der feinsten Art folgten von den Kindern.
Dann wurde der Antrag zurückgenommen und wie folgt gesplittet: „Handies, MP3-Player und
iPods sind erlaubt.“ und „MP3-Player, iPods und Walkmen sind erlaubt“. Beide Anträge
fanden nun keine Mehrheit mehr. Wieder überrascht von sich selbst, musste das
Kinderparlament sich unter der Leitung von Jule aufgrund der fortgeschrittenen Zeit vertagen.
Am Donnerstag lernte der Chor „Laudate omnes gentes“, wiederholte die neuen Lieder der
letzten Woche und bereitete sich auf das Konzert am Samstag vor.
Anstelle der Vorlesung war diese Woche Fahrradprüfung. Bei strahlendem Sonnenschein
waren die Kinder waren total entspannt, schwitzten, waren glücklich und bestanden natürlich
alle. In der Nachbesprechung wurde festgestellt, dass mit einigen Kindern das
Linksabbiegen weiter zu üben ist. Viele schnitten die Kurve oder vergaßen im richtigen
Moment nach hinten zu blicken.
Am Donnerstag haben wir in Flieg Gips angerührt und in Backformen aus Plastik gegossen.
Der festgewordene Gipsschmuck wurde am Freitag bunt angemalt.
Um 14 Uhr kamen alle Schulleiterinnen und Schulleiter der Grundschulen in Eitorf und
Windeck. Sie ließen sich durch die Schule führen und informierten sich über das Lernen und
dessen Entwicklung und Organisation an unserer Schule.
Am Freitag kamen über 30 Studentinnen und Studenten der Uni Siegen zur Hospitation in
die Schule. Am Freitag und Samstag blieben sie zu einem Seminar bei Walter Hövel, bei
dem die Pädagogik der Grundschule Harmonie, die Rechte der Kinder und die Perspektive der
eigenen Zielsetzungen im Lehrerinnenberuf im Mittelpunkt standen.
Den Adam-Riese-Kreis machte Susanne Hesse. Sie bot den Kindern das eigene Erfinden und
Lösen von Fermi-Aufgaben an.
Tanja Klassen hatte einen ebenso grandiosen Unterrichtsbesuch wie Ira Kliewer, bei dem
viele Blumenkinder beteiligt waren und Englisch für den anstehenden "Harmony Cup" geübt
wurde.
Am Samstag wurde in Hümmelchens Tierarztpraxis, oder besser auf dem alten Schulhof, das
100-jährige Bestehen des Schulbaus der alten Volksschule Harmonie gefeiert. Ein
Festausschuss, an dem von unserer Schule Christine Schaumann teilgenommen hatte,
bereitete ein wunderschönes Fest vor, an dem viele unserer Anwohner teilnahmen. Unsere
Schule bereicherte das Programm mit unserem Theaterstück „100 Jahre Harmonie“ und dem
Auftritt unseres Schulchors.
Die Gemeinde lieferte uns -zu unserer Freude - zugesägte Holzstämme, mit denen wir
unseren kleinen Sandkasten neu einfassen. Frank Trienenjost übernimmt diese recht
anstrengende Arbeit.
Bei den Blumen haben Jana und Johanna ihr Thema Südafrika abgeschlossen und am
Smartboard vorgestellt. Die Blumen aus Tanjas Englischgruppe haben ihre Stationen
weiterentwickelt und die englischen Gespräche geübt. Yannek und Emil haben geübt ihr
Schlangenthema vorzustellen, Jan (Kindergartenkind) hat viel geschrieben und ein eigenes
Schiffbuch erstellt. Jacob und Kevin haben ein Experiment zu Luft durchgeführt und der
Klasse vorgestellt. Daniel und Mirko haben an ihrem Thema Mittelalter weitergearbeitet und
ihren Kapla-Turm zu Ende gebracht. Mirco und Melli haben intensiv an ihrem Wolfthema
weitergearbeitet. Im Sportunterricht haben die Blumen gemeinsam mit den Eichhörnchen
beschlossen, dass sie beim nächsten Mal Lauf- und Ballspiele spielen wollen. Daniel und
Melli haben Fahrradfahren geübt. Noah hat ein eigenes Computerspiel programmiert, davon
wurden Anton, Henrik und Tim angesteckt, so dass diese sich von Noah nun zeigen lassen,
wie man ein Spiel programmiert. Davon abgesehen wurde viel gelesen, im Mathebuch oder in
der Lernwerkstatt gearbeitet.
Für die Kichererbsen ergab sich am Dienstag erneut die Gelegenheit, die Schwimmzeit der
Schule als Klasse zu nutzen. Für die Kinder ist das jedes Mal eine Zeit, die sie begeistert und
mit Freude genießen. Im Laufe der Woche stand das freie Erzählen im Zentrum des
Klassengeschehens. Sie haben zu Strandbildern, die aus einem Zeichendiktat heraus
entstanden sind, Phantasiegeschichten, Quatschgeschichten und eigene Erlebnisse erzählt oder
auch sachliche Informationen vorgetragen. Da fuhr beispielsweise ein U-Boot saugend durch
das Meer, ein Sonnenschirm verzweifelte über einen fremden Gast in seinem Schatten oder
die Strand- und Meerestiere veranstalteten ein Fest. Am Freitag drehten sie drei weitere
Szenen für unser Tanzvideo. Sie tanzten als Indianer vor dem Tipi, filmten im Sandkasten und
im „Urwald“. Nun geht darum, die verschiedenen einzelnen Szenen zu schneiden und zu
einem Gesamtvideo zusammenzustellen. „Wir hoffen und drücken die Daumen, dass uns das
mit der Hilfe von Marc Bohlen noch vor Beginn der Sommerferien gelingt.“
In dieser Woche arbeiteten die Eichhörnchen intensiv an ihren Selbsteinschätzungsbögen.
Für die Dichterlesung wurden viele Geschichten geschrieben. Celina erfand ein Mathespiel,
inspiriert durch die Spieleerfinder in der Fledermausklasse. Die ganze Klasse saß im Kreis
und spielte anschließend das Mathespiel mit Plus-, Minus-, Mal- und Geteiltaufgaben.
Ein anderes Lernspiel war neu in der Klasse und begeisterte die Kinder: Zwirbelwirbel. Es
geht dabei um Merkfähigkeit, das richtige Anwenden der Artikel der, die und das sowie um
die Wort-Bild-Zuordnung. In dieser Woche wurden wir mit unserer Klassenlektüre "Eine
Woche voller Samstage" fertig. Jetzt lesen wir die Fortsetzung "Am Samstag kam das Sams
zurück".
Die Mondscheindrachen schätzen das Schätzen. Ständig erfinden Kinder neue Aufgaben
zum Schätzen. Das Erfinden selbst ausgedachter mathematischer Reihen war für einige der
neue Renner. Tiemo vertiefte sich in die Fibonacci-Folge. Auch die Arbeit am Thema Aufbau
des Körpers geht weiter. Sie besorgten sich vom Dachboden die Reste des Schulskeletts, um
seine Teile zu studieren. Anna und Amelie erforschten Blätter, um ein Blätterbuch anzulegen.
Einige Kinder untersuchten Wörter zur Rechtschreibung. Ansonsten gab es wie immer viel
Lernwerkstatt, Geschichten schreiben, bauen, basteln und zeichnen. Das Fehlen der
Klassenlehrerin glich Anne Witt hervorragend aus!
Am Montag haben die Fledermäuse Kriterien für eine gute Spieleanleitung erarbeitet. Am
Dienstag hatte Susanne Hesse Prüfung. In der Deutsch-Prüfungsstunde schrieben die Kinder
die Spielanleitungen zu ihren selbst erfundenen Spielen. Danach nahmen 12 Fledermäuse an
der Mathematik-Prüfungsstunde von Susanne Hesse teil und rechneten aus, wie viel Papier
man braucht, um alle Außenfenster der Schule damit auszukleiden. Am Mittwoch gaben die
Kinder sich gegenseitig Rückmeldung zu ihren Spielanleitungen und stellten "Expertisen"
aus. Am Donnerstag forschten die meisten Kinder an ihren eigenen Themen. Wir hörten einen
Vortrag über die Tempelritter von Marc. Freitag war der Tag der Dichterlesung: Vor der
Pause wurden Texte geschrieben, die die Kinder sich in der Dichterlesung in zwei Gruppen
nach der Pause gegenseitig vorlasen.
Bei den Phönixen „sahen wir eine Powerpointpräsentation zum Thema Skateboard von Jakob
und Nicka. Es gab Anschauungsmaterial und eine Vorführung, die Lust machte, mit dem
Skaten anzufangen. Am Mittwoch in Englisch spielten wir die Fairy Tale "The Three Little
Pigs" nach. Jeder durfte mal der Wolf sein. Am Freitag gab es eine sehr ungewöhnliche
Arbeitsabsprache im Kreis: Ich gehe als emotionsloser Mensch Fußball spielen. Schnell war
klar, dass emotionsloser Fußball nicht geht. Also saßen die emotionslosen Pappnasen mit
lang(weilig)en Gesichtern am Rand des Feldes und bemühten sich um Gesprächsthemen, die
ihre Haltung nicht gefährdeten. Es passierte ein Unfall, mit dem man emotionslos umgehen
musste und - wer hätte das gedacht - am Ende wurde intensiv über Inklusion gesprochen. Das
Fazit der teilnehmenden Kinder war: Emotionslosigkeit ist gut, um in einer brenzligen
Situation einen klaren Kopf zu behalten (z.B. bevor ich zuschlage oder bei einem schlimmen
Unfall). Emotionslosigkeit ist schlecht für die Gesundheit (weil man dann alles in sich
hineinfrisst). Emotionslose Menschen haben keine Freu(n)de (weil man ja nicht lacht und so
auch kein Lachen zurückerhält). Soviel zum philosophischen Talent unserer Kinder.“
Die Genies haben in dieser Woche die Selbsteinschätzungsbögen ausgefüllt. Außerdem
wurden noch einige Bastelvorhaben beendet. David hat zum Beispiel das Gruselhaus fertig
gebaut. Wir haben uns lange darüber unterhalten, welchen Sinn eine Wii in der Schule macht
und für welche Kinder unserer Klasse der Umgang mit der Wii interessant und hilfreich sein
kann. Lukas und Jakob haben organisiert, dass Jakobs Vater in der nächsten Woche zu uns
kommt und mit uns Pizza backt. In dieser Woche hatten alle für die Dichterlesung ihre
Geschichten da. Kein Kind ist mehr damit zufrieden „nur“ Wörter zu präsentieren. Einige
Kinder haben erfolgreich an den Unterrichtsbesuchen der Referendarinnen teilgenommen.
Die Inklusionsstudentinnen setzten die Befragung der Kinder fort.
Zuhause steht bei den Lehrerinnen und Lehrern weiter das Zeugnisschreiben an.
In diesem Jahr feiert unser Schulgelände sein zehnjähriges Bestehen als vom Rhein-Sieg-
Kreis mit dem Umweltpreis 2000 ausgezeichneten einmaligen Naturgelände einer Schule.
Neununddreißigste Woche, 28. Juni bis 3.Juli 2010
Auf der Schulversammlung gab es ein dickes Dankeschön mit großem Applaus an Christine
Schaumann, an unsere 100-Jahre-Theatergruppe mit Sandra Krist-Rösgen und unseren
Schulchor für den tollen Auftritt am Wochenende. Ein neues Kind wurde begrüßt. Die Frage
der Woche gab es schon einmal vor langer Zeit, wurde aber von den Versammelten
angenommen: „Woher kommen die Namen?“ Desweiteren wurden von allen Lehrerinnen und
Lehrern ihre Angebotsgruppen zur Kinderuniversität „Erziehung“ vorgestellt. Im
Anschluss wählten die Kinder ihre Seminargruppen in den Klassen.
Manchmal sind es die kleineren Ereignisse, die einen tiefen Eindruck hinterlassen: Mit der
Hilfe von Marc Bohlen hatten wir für die gewonnenen 750€ viele neue Bücher angeschafft.
Diese wurden in unserer Kinder- und Jugendbuch-Bücherei ausgestellt und eine Klasse nach
der anderen besuchte diese Ausstellung seit Montag. Die Klassen blieben über eine Stunde
drin und lasen und lasen und waren begeistert, wir Erwachsenen dann auch von der
Lesefreude unserer Kinder!
Dazu ein weiterer Bericht von Ulli Schulte: „Die vielen neuen Büchern, die Marc Bohlen
von dem Geld unseres Lesepreises bestellt und gekauft hatte, wurden bereits am Wochenende
sehr liebevoll und einladend von Walter Hövel in unserer Bücherei ausgestellt. Die so
hergerichtete Bücherei allein bot schon ein sehr beeindruckendes Bild. Als nun nach und nach
jede Klasse die Bücherei „und die neuen Bücher“ besuchte waren wir völlig überwältigt von
der Reaktion der Kinder, von der Wirkung und Auswirkung der Bücher auf sie. Wir kennen
es, dass Kinder an unserer Schule viel und gerne lesen, in ihre Bücher versinken oder diese zu
ihrer Themenarbeit intensiv nutzen. Doch in dieser Woche brach ein wahres Bücher- und
Lesefieber aus. Immer und immer wieder gingen die Kinder in die Bücherei, schauten in
Bücher hinein, begannen zu lesen, tauschten sich aus, nutzten sie für ihre Arbeit oder liehen
sie aus. In einer unserer Konferenzen zum Thema „Leistung – Leistungsbegriff“ tauchte die
Fragestellung auf: „Was muss Schule leisten, damit Kinder etwas leisten?“ Im Falle unserer
Bücherei wird eine mögliche Antwort deutlich: Schule muss den Kindern viele gute,
spannende, unterschiedliche Bücher anbieten und ihnen Zeit geben, ihre Zeit geben (lassen),
um diese zu erstöbern, zu erkunden und zu lesen. Wir freuen uns, dass uns dies durch den
Lesepreis möglich war und ist!“
Um 9 Uhr kamen der Amtsleiter des hiesigen Schulamts und der Architekt, der auch unser
Schulgebäude gebaut hatte. Der benachbarte Kindergarten soll ausgebaut werden und das
bedeutet, dass es unserem Teich ähnlichem Biotop an den Kragen hätte gehen können. Aber
der dort ansässige Bergmolch und unsere Bereitschaft das einmalige Schulgelände mit allen
Mitteln erhalten zu wollen, führten zu einem Kompromiss. Das neue Gebäude erhält wenige
Meter unseres Schulgeländes direkt neben der Ostseite des Kindergartens bis zum Rand des
Feuchtbiotops. Dies wäre unsere zweite „Landschenkung“ an den benachbarten privaten
Kindergarten.
Im Rahmen der Unterrichtsreihe von Anne Witt zum Thema „Schätzen“ haben die
Mondscheindrachen intensiv nach Beispielen für verschiedene Größenangaben gesucht und
dazu Fotos geschossen (z.B. 1 cm entspricht einer Taste auf der Tastatur). Die Bäckerinnen
und Bäcker der Gewichte-Gruppe hatten im zweiten Block ihr Probe-Backen für das
anstehende Kinder-Eltern-Café (während die Werbe-Agenten fleißig die Werbetrommel
rührten, Plakate entwarfen etc.). Es wurde schnell deutlich, dass die Vorbereitungen nicht so
schnell und einfach ablaufen würden wie geplant: durch die Hitze klebten die Marzipan-
Sterne an den Fingern fest, der Zuckerguss mit kribbeliger Brause-Überraschung wurde zu
flüssig, die Butter-Cremé schmolz auf den warmen Cup Cakes dahin und alles in allem
dauerten die Abläufe dreimal so lang wie gedacht. Trotzdem waren die verschiedensten
Vorkosterinnen sehr angetan von unseren Kreationen und es stellte sich eine große Vorfreude
auf unseren großen Tag ein.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer war eine weitere „Zeugnis“konferenz.
Am Dienstag hatte Anne Witt ihren letzten Unterrichtsbesuch in Mathematik bei den
Mondscheindrachen, mit dem alle Beteiligten mehr als zufrieden waren. Die Kinder arbeiteten
konzentriert und hoch motiviert an Tricks und Strategien, um ihre Schätzungen noch genauer
zu machen. Sie tauschten sich aus und lernten viel über die verschiedenen Herangehensweisen
ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler.
Fünf Lehrerinnen aus Rheinland-Pfalz hospitierten mit einigem Staunen und stellten viele
Fragen.
Eine Studentin der Uni Siegen bot Kindern unserer Schule eine einmalige Gitarrenstunde
an. Sie bot einen guten Stationenbetrieb an und zeigte den interessierten Kindern einiges
Spannende mit und an den E- und akustischen Gitarren.
Es kam eine weitere Ladung mit Blumen und Pflanzen gespendet von der biologischen
Station der Uni Bonn. Vielen Dank, vor allem an die Familie Bauer! Frank Trienenjost
pflanzte mit vielen Kindern in unser immer prächtiger werdenden Schulgarten.
Am Abend hatten die Eltern der Kichererbsen einen Elternabend, in dem über die
anstehende Klassenfahrt und das anschließende Abschlussfest gesprochen wurde.
Im Musikraum probten Holger Klein und Maggie Riedl weiter mit der Schulband und das
„Heal the World“ wird immer erkennbarer.
Die Genies spielten heute den Gewinner des eigenen Schachturniers aus.
Am Mittwoch war dann Kinderuni. Wir hatten 11 verschiedene Seminarthemen angeboten
(siehe Homepage/Kinderuni). Die Kinder suchten sich hiervon folgende Themen aus:
„Höflichkeit auf dem Fußballplatz“ – „Briefe an mich selbst in 20 Jahren“ – „Von wem lasse
ich mir was sagen?“ – Welche Rolle spielt Schlafen in meiner Erziehung?“ – „Geschwister“ –
„Erziehung durch Eltern und/oder mich selbst?“ – „Kindheit früher und heute“ – „Was
brauche ich zum Wachsen?“ – „Ladies and Gentlemen“. Die beiden ersten Themen waren so
angefragt, dass zwei Kolleginnen ihre Themen zurückzogen und stattdessen beide Themen
doppelt angeboten wurden.
Wir versammelten uns im Forum, um die Kinder in die von ihnen gewählte Gruppen zu
schicken, und um letzte Umentscheidungen aufzufangen. Dann wurde bis 12.30 Uhr in den
Gruppen, inklusive Pausen – durchgearbeitet. Die Stimmung war gut, die Arbeit intensiv. Die
Kinder äußerten ihre Ansichten sehr fundiert und zeigten sich als wahre Erziehungsexperten.
In der FLieG-Zeit, so berichteten die nachmittäglichen Mitarbeiterinnen, tauschten die Kinder
ihre verschiedenen Erlebnisse, Erfahrungen und Ergebnisse in den Erziehungsseminaren unter
einander aus.
Am Abend trafen sich fast 40 Erwachsene zum Elternabend, um die Berichte aus den
Gruppen von den Lehrerinnen und Lehrern zu hören und dann darüber zu reden. Die
Erwachsenen waren sehr angetan vom Feedback ihrer Kinder, die durch die Bank die
demokratische und liebevolle Erziehung ihrer Eltern lobten und zu schätzen wussten. Ihre
Kritik an Alltagssituationen und an den vielen „Fehlern“ der Erziehung war dagegen genau so
reichhaltig und qualifiziert. Es wurde viel mit Mitteln des Rollenspiel- und Forumtheaters
gearbeitet, gemalt, gezeichnet und Modelle gebaut, aber auch vieles auf hohem emotionalen
und intellektuellen Niveau ausgedrückt und dokumentiert. Eines von vielen Highlights war
der Filmbeitrag von Felix, Marc und Celine aus der Gruppe "Erziehung früher und heute".
Hier prägte ein Kind den Satz: „Wenn man mir was beibringen will, dann muss man es
erklären oder vormachen.“
Weitere Auszüge aus der Arbeit:
„Die Gruppe „Erziehung durch Eltern und/oder mich selbst“ mit 12 Kindern begann mit einer
Meinungsumfrage: 1 Kind erklärte sich selbst erziehen zu wollen und können, 9 lehnten dies
ab. 10 erklärten, dass andere sie erziehen dürften, was wiederum 3 ablehnten. 2 fanden
Erziehen doof, 10 finden es klasse gut erzogen zu werden und alle erklärten, dass Erziehen
mal so und mal so ist.
Sie zählten auf, was sie an der Erziehung der Erwachsenen ablehnen: „Man muss immer tun
was sie sagen“, Moralpredigten, gemeines Rummeckern, Rummotzen, aus Ärger Anschreien,
„dass sie immer versuchen einem gutes Benehmen beizubringen, was ich selbst kann“, früh
ins Bett geschickt zu werden, für Geschwister Ärger kriegen, Erwachsene, die immer ihren
Willen haben müssen, „dass immer alles ordentlich sein muss“, „erst schimpfen und dann
denken“, immer auf kleine Geschwister aufpassen müssen und Motzen bei zu spät Kommen.
Sie sammelten dann Eigenschaften von Erwachsenen, die sie schätzen. Sie nahmen einige
dieser Eigenschaften mit in Gespräche, die sie in fast halbstündigen Spaziergängen zu zweit
führten. Zwei Beispiele zum Thema „Platz lassen“ und „Geduld haben“: „Ich muss total viel
denken! Und dann kann ich es gar nicht ab, wenn meine Mutter immer auf mich einredet. Sie
soll mir mehr Platz zum eigenen Denken lassen.“ Der andere Junge: „Meine Eltern haben
mir beigebracht, dass ich mir immer viel Platz für mich selbst lasse. So arbeite ich immer an
eigenen Themen, wo ich selbst denken darf, aber auch immer was mit den Händen machen
kann.“ – Meine Mutter hat 45% Geduld, mein Vater nur 15%. Meine Mutter hat sie am
meisten beim Aufräumen, mein Vater, wenn er sie hat, bei allem.“ „Meine Mutter hat nur 3%,
vor allem bei Hausaufgaben. Mein Vater hat 20% und dann kann er richtig helfen.“
Die wichtigen Eigenschaften der Erziehung wurden in eine Rangfolge gebracht und
aufgezählt: Am Wichtigsten ist, dass Erwachsene einfach nett sind. Es folgen gemeinsam auf
dem zweiten Platz: Vorbild sein, Liebe und Zeit haben. Auf dem dritten Platz folgen:
Beschützen, Spielen und „Mama sein“. In der nächsten Gruppe waren: Geduld, Fürsorge,
Lustig sein, Loslassen können,, dann Mitfühlen, Trösten und Sport machen, dann
Hilfsbereitschaft, Knuddeln (Küssen, Kuscheln), die Welt zeigen (etwas unternehmen),
Verstehen, Beachten, Helfen, Mittoben, Trennung vermeiden, „Papa sein“, ernst sein und
Ideen haben.
Auf die Frage „Wie will ich sein? – Wozu will ich mich selbst oder will ich erzogen werden“
zählten sie auf: Nett sein, ein gutes Herz haben, selbst Vorbild sein, hilfsbereit, ein guter
Vater sein (viele Nennungen!), Mutter sein, sportlich, ein guter Mensch sein (einmal: der
beste Mensch der Welt sein), ein Künstler sein, verständlich und verstehend sein, mitfühlen,
Spaß haben können, trösten können, nicht auslachen, nicht äußerlich oder innerlich verletzen,
nett sprechen können, schenken können, froh sein, verlieren können, helfen, ein guter
Teamarbeiter sein, Außenseitern helfen, fröhlich sein und wissen, wann ich Quatsch mache
und wann nicht und, ein guter Freund sein.
Dann wandte sich die Gruppe der Frage des Benehmens zu: 4 sagten, dass sie Benehmen
lernen wollen, 11, dass sie es schon können, niemand, dass er es sich nicht könne. 8 möchten
sich noch besser benehmen können. In der Folge wurde viel im Rollenspiel, bzw.
Forumtheater erprobt und vieles diskutiert. Z.B., ob man lernen muss die „Klappe zu halten“,
oder einem Erwachsenen zu sagen, dass es langweilig mit ihm ist, oder dann doch mit etwas
rumfummeln, sich ablenken, oder zeichnen und zuhören, Pausen machen, Unruhe ertragen
lernen oder bewusst stören oder lernen, darüber zu reden. Am intensivsten wurde es bei der
Frage, ob es ein „gutes Streiten“ gibt. Ablehnen tun sie, was sie aber auch können:
Beschimpfen, Beleidigen, Treten, Hauen, Verletzten, Zickenkrieg, Petzen und Anbrüllen.
In der Schlussabstimmung sagte kein Kind, dass es sich nur selbst erziehen wolle, 7 Kinder,
dass sie sich selbst erziehen wollen und von ihren Eltern erzogen werden wollen und 5 Kinder
wollten, nur von den Eltern erzogen werden.
Dieses Kinderuniversitätsseminar dauerte von 8.15 Uhr bis 12.30 Uhr und einer 45minütigen
Pause mit den Worten, „Schade, dass es vorbei ist!“
Anne Witt berichtet: „Ich habe Ira Klüwer in ihrer Kinder-Uni-Gruppe zur "Höflichkeit auf
dem Fußballplatz" unterstützt. Die 2 Mädchen und 22 Jungen hatten zahlreiche Vorstellungen
darüber, was für sie Höflichkeit ist, was auf dem Fußballplatz höflich oder unhöflich sein
kann und wer ihnen die Höflichkeit oder Unhöflichkeit bisher beigebracht hat. Gemeinsam
sammelten wir Ideen für ein faires Spiel auf dem Fußballplatz. Diese Regeln wurden intensiv
und bei strahlendem Sonnenschein auf unserem eigenen Fußballplatz ausprobiert. In der
abschließenden Reflexion hatten die Jungs viel zu sagen: Sie diskutierten über die Umsetzung
ihrer Regeln, freuten sich über den Spaß im fairen Spiel und überlegten, ihre ausprobierten
Regeln als Pausen-Fußball-Regeln zu übernehmen.
Ulli Schulte nahm den ganzen Tag am abschließenden Informationstag zum
Orientierungsseminar der Bezirksregierung Köln teil.
Falk leitete das Kinderparlament. Erst trug Celine ein Busproblem vor, wozu ein
Lösungsvorschlag erarbeitet wurde. Die Kinderuni des Vormittags bekam ein
zufriedenstellendes Feedback. Das Handy-Problem wurde nicht mehr aufgegriffen.
In der heutigen Schulleitersitzung im Rathaus des Schulträgers war ein Vertreter des
Schulpsychologischen Dienstes Siegburg als Beauftragter der Landesregierung zum Themen
„Krisenmanagement“ zu Gast. Durch eigene Erfahrungen in Eitorf, wie Selbsttötung,
Bombendrohung und eine beträchtliche Zahl kleinerer und größerer Krisen entstand bei
unseren Schuleiterinnen und Schulleitern eine große Sensibilität und Wachsamkeit.
Gleichzeitig werden falsche Signale, die in den letzten Jahren von ministeriellen Stellen
gegeben wurden, sehr kritisch gesehen.
Einem Chronisten bleibt zudem anzumerken: Spürbar nimmt der kommunale Schulträger, der
für Gebäude und die räumliche Ausstattung, die Beschaffung von Büchern und anderer
Materialien, Schulentwicklungspläne, Schülerbeförderung und die Bereitstellung von
Hausmeistern und Sekretärinnen zuständig ist, Einfluss auf die Gestaltung der Schulen. Dies
geschieht zu allererst über die Betreuungsangebote des wachsenden Ganztags, über
Sicherheitsfragen, Kürzungen von Mitteln, die Kooperation der verschiedenen Schulformen
und anderen Aktivitäten, die oft – wie jetzt wieder geschehen – über die Einladung von
Referenten eingeleitet werden. Anstatt also den Unsinn der Bildungsverantwortlichkeit der 16
einzelnen Bundesländer abzuschaffen und den Schulen mehr Eigenständigkeit, wie in anderen
europäischen Ländern zu geben, wird versucht die Steuerungsmöglichkeiten, gepaart mit
Kontrollmechanismen und Dokumentationspflichten, auch über die Kommunen zu erhöhen.
Am Donnerstag fehlten wie immer alle Lehramtsanwärterinnen, zwei sind in England, und
zudem noch zwei Klassenlehrerinnen. Heike Wagner und Walter Hövel übernahmen deren
Jobs.
Der Chor probte zwei Lieder mit Playback, plante einige instrumentale Begleitungen und
bereitete den Auftritt auf der nächsten Schulversammlung vor.
Frau Wierschen, zukünftige Klassenlehrerin unserer jetzigen Viertklässler am Gymnasium
Eitorf, hospitierte im Rahmen unserer Kooperationsvereinbarungen.
Bei den Genies wurden heute Pizzas selbst gemacht!
Im zweiten Block gingen die Vorbereitungen für das Kinder-Eltern-Café richtig los: bei
brüllender Hitze arbeiteten die Werbe-Agentinnen, Bäckerinnen und Bäcker, etc. wie die
Weltmeister!!! Bis zum späten Nachmittag waren schließlich 100 Cup Cakes mitsamt
Marzipan-Dekorationen fertiggestellt.
In den Klassen musste das Klettern auf Bäume, das mit dem Wachsen unserer Bäume
zunimmt, sehr intensiv besprochen werden.
Kaplan Spigi bereitete mit sechs - weit über zwanzig wollten mitmachen - Viertklässlern den
Abschlussgottesdienst vor.
In dieser Woche ist spürbar und sichtbar Sommerschule! Viele Kinder arbeiten, lesend,
schreibend, bauend, grabend und spielend draußen. Drinnen sind manchmal nur zehn oder
weniger Kinder in den Klassenräumen zu finden.
In der FLieG-Zeit bauten die Kinder u.a. ihre eigenen Fußballpokale.
So fand auch die Arbeit der Kichererbsen „in dieser Woche überwiegend draußen statt.
Einige Kinder beobachteten und erforschten die Grashüpfer, andere bauten mit
unterschiedlichen Materialien Trichter und erprobten sie im Sandkasten, wieder andere
suchten sich ihren „Draußenplatz“ zum Lesen, Erzählen oder Schreiben von Geschichten. Wir
sammelten und entsorgten Bauholzreste, die immer wieder im Schulgelände auftauchen und
für die Kinder durch herausstehende Nägel eine große Verletzungsgefahr mit sich bringen.
Neben dem schul- und klassenübergreifendem Angebot und Programm dieser Woche hörten
wir noch einen Themenvortrag von Tizian über den Regenwald. Caspar begann seinen
Vortrag über die verschiedenen Pinguinarten.“
Freitag ging es um 8 Uhr mit der ganzen Schule zur Zirkusvorstellung in die Grundschule
Eitorf. Am Unsere Schule war um kurz nach acht wie leergefegt. Alle Kinder und
Erwachsenen hatten sich zu Fuß auf den Weg zur Grundschule Eitorf gemacht. Dort schauten
wir der Generalprobe der Kinder für die Aufführungen des Zirkusprojektes Zapzarap zu. Wir
staunten über die verschiedensten Akrobatik Artisten, über Feuerkünstler oder Magier und
lachten herzlich bei den Szenen der Clowngruppe. Auch hier war es total beeindruckend wie
emsig, eifrig, aufmerksam und konzentriert die Kinder bei ihrer Sache waren. Auch hier zeigt
sich zu welcher Leistung und zu welch selbstverständlichem Miteinander und miteinander
Lernen sinnstiftende Arbeit herausfordert.
Nach dem Besuch in der mit neuen Büchern ausgestatteten Bücherei beschlossen die Phönixe
schon am Montag spontan eine Lesewoche! Noch am Donnerstag griffen 4/5 der Kinder zu
ihren Büchern und lasen den ganzen Tag weiter. Nach dem Zirkusbesuch am Freitag, wurde
die Dichterlesung zur Vorstellungsrunde der gelesenen Bücher. Einige Kinder schrieben
eigene Gedichte in ein selbst illustriertes Blätter-Geschichten-Buch. Chantalle: „Das können
wir in die Schweiz schicken.“
Mittags brachte Herr Unverzagt, ein ehemaliger Vater und Freund unserer Schule, zahlreiche
Mikroskope und einige Stereolupen, die die botanische Abteilung der Universität Köln an
unsere Schule „auf Dauer ausleiht“. Der große neue Tisch im Lehrerzimmer ist fast gefüllt. Es
sind richtig hochwertige Geräte, die die Kinder nun zum Beobachten und Forschen einsetzen
können. Nicht alle Geräte sind sofort funktionstauglich, evtl. muss das ein oder andere
repariert oder ausgetauscht werden. Doch auch das ist bereits eine spannende
Forscheraufgabe. Ein riesiges und herzliches Dankeschön an die Uni Köln und an Herrn
Unverzagt.
Von 14-16 Uhr war Kinder-Eltern-Café. In den zwei Stunden nahmen die Kinder 200€ ein!
Abzüglich der Ausgaben hat die Gewichte-Gruppe 111€ eingenommen.
Die Kinder waren super fleißig und total begeistert von dem grandiosen Ansturm! Damit
hatten wir alle nicht gerechnet! Ein Riesen-Dank an alle Helferinnen und Helfer, an unsere
Gäste und ganz besonders an die Kinder!!!
Eine Kollegin beschrieb das so: „In den vergangenen Wochen sowie im Laufe dieser Woche
hatte Anne Witt mit den Mondscheindrachen und Kichererbsen bereits viele, viele
Vorbereitungen für das Elterncafe am Freitagnachmittag getroffen. Die Kinder haben Cup
Cakes gebacken und liebevoll garniert. Sie haben Preise berechnet, dabei Einkaufs- und
Verkaufspreise sowie Einnahmen und Gewinn kennen gelernt und unterschieden. Sie haben
den Ablauf des Cafebetriebes überlegt und ausprobiert, die unterschiedlichen „Jobs“
durchdacht und eingeteilt. Sie haben Einladungen liebevoll und individuell gestaltet und
verteilt. So freuten sich alle in gespannter Erwartung auf den Freitagnachmittag. Und es war
überwältigend. In kürzester Zeit war unser Forum gefüllt mit Gästen des Cafes, die sich an
den hergerichteten Tischen niederließen und von den Kellner und Kellnerinnen eifrig bedient
wurden. Es gab es reichlich zu tun für die Kinder im Service, an der Kuchen- und
Getränketheke sowie an der Kassen. Die Köpfe dampften und die Gesichter strahlten. Alle
Eltern, alle Gäste waren sich einig: „Das ist eine tolle Idee. Zum einen ist es eine gute
Gelegenheit sich untereinander kennen zu lernen, zum anderen sind ja die Kinder wirklich
voll dabei. Das solltet ihr ruhig öfter machen“ So ist das wohl mit sinnstiftenden und
sinnvollen Arbeiten, Angeboten und Herausforderungen.“
Diesmal schrieb Christine Schaumann die Chronik der Blumen, weil sie diese Woche dort
arbeitete: „Es waren richtig gute Tage, die ich dort verbracht habe. Man lernt viel Neues in
einer anderen Lerngruppe. Ich finde, wir sollten öfter mal die Klassen tauschen (oder die
Lehrer, je nachdem, wie man es nimmt). Bei den Blumen brach diese Woche das Mathefieber
aus. Christine Schaumann hatte alles an spannenden Matheaufgaben und -ideen, was sie
finden konnte, mitgebracht und den Kindern als Angebote vorgestellt. So machten einige
Kinder Umfragen und werteten diese mit Hilfe von Diagrammen aus. Andere zeichneten
Labyrinthe nach (Noah und Moritz malten sogar mit Kreide ein großes Labyrinth auf den
Schulhof, das wir mit der ganzen Klasse abgelaufen sind), es wurde im Quadrat- und
Dreiecksgitternetz gezeichnet, maßstäblich vergrößert und verkleinert, einige Kinder
beschäftigten sich mit Kombinatorik (Wie viele Möglichkeiten gibt es, drei Pullover und vier
Röcke immer wieder anders miteinander zu kombinieren?), wieder andere maßen die Klasse
und den Flur mit Körpermaßen aus. So rechneten Anton und Mirko aus, dass der Nord- und
der Ostflur zusammen 2400 Daumenbreiten lang sind. Melina hielt einen Vortrag über Wölfe
mit einem gut gestalteten Lernplakat und anschließenden Quizfragen. Emil stellte vor, was er
über Schlangen herausgefunden hatte. Außerdem wurden noch Geschichten und Tagebücher
geschrieben, Computerspiele programmiert, die eigenen Themen bearbeitet und vieles mehr.“
Die Fledermäuse läuteten nach dem Spieleerfinder-Marathon der vergangenen Wochen eine
ausgedehnte, zweitägige Mathezeit ein. Sie setzten sich mit und ohne Material, drinnen wie
draußen, mündlich und schriftlich intensiv mit sämtlichen Rechenverfahren auseinander.
Dabei gelang es einigen Erstklässlern folgende Fermi-Fragen zu lösen: „Wie viele Nudeln
werden innerhalb eines Schuljahres an unserer Schule gekocht? - Wie viele Pausen gibt es in
einem Schuljahr an unserer Schule? - Wie viele Socken gehen innerhalb eines Schuljahres an
unserer Schule verloren? - Wie viele Blätter Papier braucht man, um die Außenfenster des
Lehrerzimmers (der Fledermausklasse) zuzukleben?“ Diese Woche arbeitete Susanne Hesse
in der Klasse.
Rieke Schiemann machte die Woche Delfin-Tests für die jetzt Vierjährigen. - Noch einer
dieser Aufgaben, die Schule jetzt seit Jahren zusätzlich aufgebürdet wird, ohne mit uns über
den Sinn und Nutzen nachzudenken.
Am Samstagvormittag folgte Ulli Schulte der Einladung der Grundschule Alzenbach zum
10 jährigen Bestehen des Schulneubaus. Das Fest begann mit einer Feierstunde, in der die
Schulkinder im Anschluss an die Rede des Schulleiters und des Bürgermeisters das Musical
„Rotasia, eine Geschichte“ aufführten.
Walter Hövel hielt die Eröffnungsrede des Instituts für Qualitätsentwicklung des Landes
Schleswig-Holstein in Kiel. Er stellte das pädagogische Grundverständnis der Grundschule
Harmonie vor. In einem folgenden Seminar wurde dies vertieft. Immer häufiger werden wir
staatlicherseits eingeladen, um das Verständnis der Kolleginnen und Kollegen für eine Kind
gerechte und erfolgreiche dem Lernen Eigen-Sinn machende Pädagogik zu sensibilisieren.
Tanja Klassen und Julia Klein waren in dieser Woche in England und hospitieren in der in
den 20iger Jahren gegründeten Schule „Summerhill“. Sie berichten: "Wir kamen
verschwitzt, aber voller Vorfreude an. Summerhill war die erste demokratische Schule und ist
durch A.S. Neill bekannt geworden. Nachdem wir uns bereits vor Monaten dort beworben
haben, waren wir richtig froh, als wir endlich ankamen. Wir durften eine Woche Summerhill
erleben!!! Genial! Wir wurden von einigen Kindern und einer Betreuerin nett empfangen
(Deutschland hatte an diesem Tag England im Achtelfinale besiegt :) ) und wir bezogen unser
eigenes kleines Häuschen. Am nächsten Morgen ging es also los. Wir gingen zum Frühstück
und uns sahen die ersten müden Augen an. Man gab uns die Zeit, alles anzusehen und mit den
Kindern in Kontakt zu kommen. Wie auch in Harmonie sind es die Summerhillians gewohnt,
Besucher um sich herum zu haben. Da diese weltbekannte Schule sehr viele Anfragen
bekommt, haben sie sich gemeinsam darauf geeinigt, einige "Visitor Days" einzuführen. Wir
waren natürlich froh, dass wir eine ganze Woche bleiben durften. Ein deutsches Mädchen
zeigte uns die Schule, in der die meisten Kinder auch schliefen. Z.Z. besuchen 69 Kinder und
Jugendliche aus der ganzen Welt im Alter von 7-18 Jahren die Schule. Auch die LehrerInnen
schlafen alle dort in ihren eigenen Hütten oder Wohnwagen. Die Kinder sind nach dem Alter
in Class 1 (6-9 jährige), Class 2 (10-14jährige) und in Class 3 (15-18jährige) unterteilt. Jedes
Kind hat seinen eigenen Stundenplan und kann sich in Stunden wie Literacy, Maths, Drama,
IT etc. einschreiben. Dennoch ist es jedem Kind freigestellt, ob es diese Stunden (regelmäßig)
besuchen wird. Man sieht Kinder im ganzen Gelände. Einige fahren Fahrrad, andere sind im
Pool, andere lesen gemütlich, andere pauken über ihren Büchern, wieder andere haben eine
Bandprobe, während einige sich im Theaterraum aufhalten. Es ist ein buntes Treiben und
erinnert uns oft an unsere Schule. Es ist sehr friedlich und man bekommt einen entspannten
und relaxten Gesichtsausdruck. Es fühlt sich toll an! Es findet jeden 2. Tag ein Meeting statt,
in dem neue Regeln abgestimmt, Vorfälle unter den Kindern gelöst und Freizeitpläne
besprochen werden. Wir durften daran teilnehmen (auch das musste erst abgestimmt werden,
bevor wir eintreten durften) und verfolgten gespannt die Diskussionen und Konfliktlösungen.
Die Tage flogen nur dahin und wir bekamen einen immer besseren Kontakt zu den Kindern.
Viel zu schnell war wieder Abreisetag und wir sagten allen "tschüss". Mit einigen Problemen
kamen wir 45 Min. vor Abflug am Flughafen an und flogen nach Köln zurück. Alles in allem
war es die Reise wert. Wir haben tolle Tage gehabt und einen Eindruck in die Summerhill-
Welt bekommen. Ich denke, wir werden noch oft von der Reise erzählen. Es war absolut
lohnenswert!!!"
Vierzigste Woche, 5. bis 9. Juli 2010
In dieser der vorletzten Woche des Schuljahres waren insgesamt drei Klassen auf
Klassenfahrt. Die übergroße Hitze sorgte dann mit dafür, dass wir eine sehr ruhige Woche
erlebten und die meisten Kinder „vor sich hin“ arbeiteten. Viele waren draußen und alle
hatten viel Platz in unserem schattigen und relativ kühlen Schulgebäude.
Auf der Montagsversammlung lautete die Frage der Woche: „Woher kommt der Begr iff
‚Geisterfahrer‘?“
Für ein bisschen Belebung sorgten die Besucher vom Kindergarten „Schlossgespenster“
und vom „AWO-Kindergarten“
In FLieG hat uns Daniel´s Mutter ausgeholfen. Da Hanka Faerber von Montag bis
Donnerstag mit der Blumenklasse auf Klassenfahrt war. Wie immer war Montag Spiele –
Tag. Die Kinder suchten sich als Spiel „Wassergeist“ aus. Danach holten wir uns alle ein
Kratzeis im nächsten Imbiss.
Die Konferenz der Lehrinnen und Lehrer war eine Kinderkonferenz, zu der wir auch
wieder Frau Neu-Schmidt von der Erziehungsberatungsstelle in Eitorf begrüßen konnten.
Am Nachmittag ging die Schulleitung zu einem Schulleitertreffen aller Grundschulen des
Rhein-Sieg-Kreises. Es ging um das neue „Eignungspraktikum“ im Besonderen und das neue
„Lehrerausbildungsgesetz“ im Allgemeinen. Lehrer innen- und Lehrerbildung heißt also
immer noch „Lehreraus“bildungsgesetz. Die schlechteste Nachricht ist, die bevorstehende
Verschulung bei der beruflichen Vorbereitung auf Schule. Seit Jahrzehnten wird von den
engagierten deutschen Pädagoginnen und Pädagogen gefordert, die zweiphasige
Lehrerausbildung 3 bis 4 Jahre Uni und dann zwei Jahre Studienseminar durch eine Praxis
und Theorie integrierte einphasige Bildung der Lehrer innen und Lehrer abzuschaffen. Was
tun unsere „Experten“? Sie machen eine dreiphasige Ausbildung daraus, bei dem das durch
Verkürzung der Schulzeit gewonnene Jahr im Studium wieder draufgeschlagen wird!
Brauchten wir bisher 5 bis 6 Jahre, werden es nun 6 bis 8 Jahre sein. Zwischen Abitur und
Studienbeginn müssen die neuen Lehrerinnen und Lehrer an Schulen ein 20tägiges
„Eignungspraktikum“ absolvieren, wo sensibler Weise eine „Onlineportal-Maschine“
entscheidet, zu welcher Schule man kommt. Es sollen 6 (inklusive Prüfungssemester 7)
Semester Bachelorstudium, dann ein 4, respektive 5 semestriges Masterstudium folgen. Die
dritte Phase wird dann von 2 Jahren auf 1 reduziert. Hierbei sollen die jungen Lehrerinnen
und Lehrer 14 Stunden (also mit einer „halben Stelle“) unterrichten, was enorm viele
Lehrerstellen einspart! Dafür entfällt noch die zweite Staatsexamensarbeit, so dass wir uns
wieder etwas annähern, was in den 50iger und 60iger Jahren „Junglehrerausbildung“ hieß, nur
mit dem Unterschied, dass nun ein ordentlich verschultes Studium vorgeschaltet wird. Die
Verschulung der Uni-Studiengänge ist schon seit einigen Jahren zu beobachten. Die
Diskussion um dieses Gesetz ist an den Schulen, die vielleicht entscheidende „Bilder des
Lehrberufs“ sind, vollkommen vorbei geführt worden. Jetzt, zur Umsetzung der neuen
Gesetzgebung, sind wir als „Umsetzer“ informiert worden. Schade, wir hätten als eine Schule,
die bewusst Lehrerinnen und Lehrer bildet, einiges zu sagen gehabt.
Am Dienstag besuchten uns zwei Hospitationsgruppen, eine aus der Nähe von Ahrweiler
und eine aus Trier. Die ganze Woche hospitierte die Kollegin Heike Weber aus dem
Saar land.
Die heutige Vorlesung hielt wieder Christine Schaumann, um in der Geschichte fortzufahren.
Die Blumen und die Phönixe gingen auf Klassenfahrt.
In FLieG half heute Olivias und Emilias Mutter. Isabell Kuntze fuhr in der Zeit zur
Blumenklasse nach Nideggen, um die Kinder dort zu bekochen.
Am Mittwoch folgten die Kichererbsen mit ihrer Klassenfahrt.
So fand der Englischunterricht in den Klassen statt.
In FLieG gab es am Mittwoch selbstgemixte alkoholfreie Cocktails. Mit verschiedenen
Obstsäften, Erfrischungsgetränken und Zitronenwasser mixten die Kinder voller Freude ihr
Getränk. Geschmückt wurde mit einem Stück Limette und der Glasrand wurde mit Zucker
dekoriert.
Am Donnerstag probten im Chor nur ein paar Einzelstimmen.
In FLieG wurden neue Tischsets gemalt und laminiert. Zum guten Schluß...
Am Freitag machte sich ein großer Teil der Kinder auf den Weg zum Minispielfeld im Park
in der Mitte von Eitorf. Vom Fußballturnier mit der Grundschule Eitorf erreichte uns
folgender Ber icht: „Bei flimmernder Hitze ging los mit einem 6:3 der 1. und 2. Klässler-Jungs
gegen die Gleichaltrigen der Nachbarschule los. Anschließend gewannen unsere 1. und 2.
Klässler Mädels 4:1 gegen die 1. und 2. Klasse der anderen Schule. Dann folgte eine von
insgesamt zwei Niederlagen: Unser zweites Team von 1. und 2. Klässleren kassierte ein
sagenhaftes 0:6 gegen eine starke Gruppe von Brückenstraßen von 1. und 2. Klässlern. Im
vierten Spiel trumpften unsere 1. und 2. Klässlerinnen mit 6:1 gegen ein Team der
Brückenstraße auf. Dann schlug die Stunde der 3. und 4. Klässler. Wir gewannen im ersten
Spiel 4:2 (Jungs), im zweiten verloren wir 1:3 (Jungs). Die 3./4. Klässler-Mädels unserer
Schule gewannen ihre beiden Spiele deutlich mit 6:1 und 10:3. Bei wahnsinniger Hitze und
kaum Schatten mit fortschreitender Zeit lieferten sich die beiden Schulen ein spannendes
Turnier. Die vielen Zuschauer bewiesen beim Zuschauen und Anfeuern ebenfalls großes
Durchhaltevermögen!“
Mittags wurde die Schulleiterin der Grundschule in Mühleip verabschiedet. Zu ihren
Verdiensten gehört es unter anderem, dass sie an ihrer Schule den jahrgangsübergreifenden
Unterricht im Rotationssystem (1/2, 2/3, 3/4, 4/1, 1/2, …). Unvergessen bleibt auch unsere
gemeinsame Aktion „Eitorf liest“, an dem sie maßgeblichen Anteil hatte. Der Bürgermeister
erfuhr in den Reden unter anderem, dass nun die Zeit beginnt, wo auch z.B. über die
Grundschule vom Kindergarten bis zur 10.Klasse nachgedacht werden wird. Im neuen
Schuljahr kommen wir mit der neuen Ministerin unserem Ziel der verlängerten Grundschule
vielleicht näher…
In FLieG, an diesem heißender Freitag, haben wir im Schatten Geschichten erzählt.
Geschichten von Jeremie James. Dazu gab es leckere Wassermelone und WASSER....
Was will man (Kinder) mehr....
Die Anmeldungen zum nächsten ersten Schuljahr nähern sich der 60iger-Grenze. Es gibt
auch weitere Anmeldungen in den anderen Jahrgängen.
Christine Schaumann besuchte erfolgreich eine Sitzung mit Jugendamt Königswinter.
Behörden tun sich schwer mit der Umsetzung der UNO-Auflagen zur Inklusion. Dagegen war
hinterließ das Gespräch mit dem Jugendamt Altenkirchen, das Sandra Weinert und Walter
Hövel führten, den Eindruck, immer gemeinsam zum Wohl des Kindes organisieren und
arbeiten zu können.
In dieser Woche war nur ein Personalentwicklungsgespräch möglich.
Auf der Homepage ist eine neue Seite: „Die Wege unserer Lehramtsanwärterinnen“
finden Sie unter „Unser Team“. In den nächsten Tagen gibt’s auch Neues unter „Aktuelles“
und „Artikel“.
Der Jahrgang unserer Schule, der in einer Arbeit an der Uni Siegen (Homepage/Artikel/
„Anne Witt: Die Bedeutung des offenen Unterrichts für die Bildungschancen“ untersucht
wurde, hat nun Abitur gemacht. Nach Aussagen der Abiturienten „haben alle von uns, außer
einer, bis zum bestandenen Abitur durchgehalten“. Wir werden dem genauer nachgehen und
an die Arbeit anfügen.
Der Bürgermeister bekam den offiziellen Bericht der staatlichen „Qualitätsanalyse“ und
gratulierte uns mit offener Anerkennung zu unserer Topleistung.
Tanja Klassen, unsere Lehramtsanwärterin, schrieb von der Klassenfahrt der Blumen: „Wir
sind heil wieder zurückgekommen von der Klassenfahrt. Und es war toll!!!! Hier ein paar
Zeilen: Für die Blumen ging es am Montag auf Klassenfahrt nach Blens (in der Eifel). Hanka
Faerber lud alle (!!!) Gepäckstücke in ihr Auto und fuhr schon mal vor in das "Düsseldorfer
Haus" des Alpenvereins, während Julia Klein und Tanja Klassen mit den Blumen im Zug
hinterher fuhren. Dort angekommen verteilten wir alle Zimmer. Unter dem Dach gab es ein
großes Matratzenlager mit ca. 40 Matratzen. Wir nisteten uns alle dort ein und ignorierten
die weiteren Zimmer mit Hochbetten. Danach erkundeten alle die Umgebung. Wir gingen zum
Fluss, spielten Fußball und tobten am Spielplatz. Die Blumen freuten sich darüber, viel Zeit
für sich zu haben und tobten sich richtig aus. Am Dienstag gingen wir nach Abenden. Dort
erfreuten wir die Freibadbesitzer mit unserer Anwesenheit. Im sonst sehr leeren Freibad
hatten wir den Pool und das Volleyballfeld für uns allein. Zum krönenden Abschluss bekamen
alle Kinder ein Wassereis geschenkt. Am Mittwoch war der große Ausflugstag. Wir fuhren mit
der Rurtalbahn nach Heimbach und hatten eine einstündige Führung im
Wasserinformationszentrum. Dort lernten wir viel über Wasser, Niederschlag, Stauseen etc.
Weiter ging es mit der Bimmelbahn nach Schwammenauel und mit einem Schiff nach
Rurberg. Dort konnten wir im See baden, so dass sich die Hitze einigermaßen ertragen ließ.
Abends hieß es dann "Schlaaaand!!" Die Feuerwehr in Abenden hat uns netterweise
eingeladen, das Fußballspiel bei ihnen zu sehen. Das Feuerwehrauto wurde rausgefahren
und die Kinder durften sich in die 1. Reihe vor die Leinwand setzen. Wem das zu langweilig
war, konnte sich nebenan auf dem Spielplatz austoben. Nach einer Nachtwanderung ging es
um 23 Uhr zügig in die Schlafsäcke, denn am nächsten Tag hieß es packen, packen, packen.
Und schon ging es wieder zurück nach Eitorf. Dort kamen wir mir 20 Minuten Verspätung
müde und kaputt an. Hanka Faerber hatte in der Zeit das Gepäck mit den Eltern ausgeladen
und begrüßte uns am Bahnhof. Drei Übernachtungen haben dazu beigetragen, dass die
Blumen viel Zeit für sich hatten und wir dennoch viel sehen konnten. Es war eine tolle
Klassenfahrt, ohne Streitereien, ohne Verletzungen und ohne Stress."
Berichte vom Zeltlager der Phönixe:
„Die Umgebung - Der Zeltplatz in Bach (3km von der Schule) ist wunderschön unmittelbar
an der Sieg gelegen. Wir hatten einen Spielplatz und eine Feuerstelle direkt auf unserem
Platz. Der Besitzer, Herr Halft, hatte uns eine große Rasenfläche gemäht, auf der wir Fußball
spielen konnten. Mit Bollerwagen gingen wir jeden Tag unter der Eisenbahn her an die Sieg
zum Baden. Die Straße hoch war das Hauptgebäude, wo wir uns und unser Geschirr waschen
konnten.“
„Was wir erlebt haben - Wir waren jeden Tag an und in der Sieg. Wir haben mit
Becherlupen und Keschern das seichte Wasser untersucht und haben uns von der Strömung
mittragen lassen. Am Montagnachmittag holte uns Till Hüsgen mit dem Trekker ab und zeigte
uns seine Bio-Gärtnerei in Mittelscheid und die Beete in Bach. Überall durften wir pflücken
und probieren. Am Dienstag wanderten wir zum Kindergarten nach Merten, wo wir mit den
Kindern auf deren Gelände spielten. Auf dem Weg sammelten wir Schnitzholz und Blumen.
Die Jungs schnitzten sich Wanderstöcke, die Mädchen flochten sich Blumenkränze – und
umgekehrt. Zum Abendessen gab es eine Überraschung: Familie Fuchs brachte das Quad von
Joshua mit, und jeder durfte zweimal um den Pavianhügel fahren. Nach dem Essen kam René
Alef, der erst einmal all unsere Wunden und Wehwehchen mit Pflanzen heilte und danach mit
uns eine Kräuterwanderung machte, auf der wir Gift und Heilkraft verschiedener Pflanzen
kennenlernten. Es wurde ein Lagerlazarett eingerichtet, um die ganzen Verletzten mit
Kräuterwickeln zu versorgen. Alle Patienten waren mit der Behandlung höchst zufrieden. Es
gab die Idee, eine Kräuterklinik in der Schule einzurichten. Zum Abschluss haben wir über
dem Feuer Marshmellows gegrillt“.
„Das Essen - Am Montag hat uns Merves Familie mit Pizza beliefert. Abends kamen die
Eltern mit Salaten und Grillfleisch. Am Dienstag brachte uns Mukas Mama Frühstück mit
Honig von eigenen Bienen, selbstgemachter Marmelade und Eiern von eigenen Hühnern.
Mittags machten wir Picknick und abends brachten uns Familie Fuchs Würstchen und
Familie Breuer Kartoffelsalat. Am Mittwoch gab es zum Frühstück Müsli, für unterwegs
konnten wir uns Brote schmieren. Zwischendurch machte die Lagerbank auf, wo man Geld
abheben konnte, um es im Lagerkiosk für Süßigkeiten auszugeben. Wir hatten eine große
Kiste mit Frischkost und reichlich Getränke, wovon wir uns jederzeit was nehmen konnten.“
„Die Verletzungen und deren Heilung - Wir hatten etwas Pech mit Stechinsekten. Trotz
mehrfacher Warnung wurden einige Kinder in den Fuß gestochen. Zwei Kinder mussten
abgeholt werden, da die Auswirkungen sehr schwerwiegend waren. Wir hatten Ausschläge
und Juckreiz zu behandeln. Beim Schnitzen gab es Verletzungen, wovon eine sogar geklebt
werden musste. Wir machten Wickel mit Springkraut, was am besten gegen jeglichen Juckreiz
geholfen hat. Dafür presst man den Saft aus dem Stiel und trägt ihn vorsichtig auf die
juckende Stelle auf. Dann verbindet man das Ganze mit den Blättern. Mit Mädesüß kann man
schlechte Gerüche vertreiben. Und Wolfskraut hilft bei Aufregung.“
Der Montag und der Dienstag hatten bei den Kichererbsen „zwei Schwerpunkte. Zum einen
war dies die Vorbereitung auf die unmittelbar bevorstehende Klassenfahrt. Letzte
Absprachen, Planungen und die Zimmerbelegung wurden getroffen. Der zweite Schwerpunkt
ergab sich anhand der von der Uni Köln geschenkten Mikroskope und Stereolupen. Die
Kichererbsen waren von der Arbeit mit diesen „professionellen“ Geräten so beeindruckt, dass
sie gar nicht mehr aufhörten zu forschen, Blätter, Insekten, Holzstückchen und vieles, vieles
mehr zu untersuchen. Sie entdeckten winzigste Tierchen in Blüten und an Blättern. Sie
zeichneten sie auf, stellten sich verschiedenste Entwicklungsstadien vor, die sie auf dem
Papier stufenweise festhielten und gaben den ihnen bis hierin unbekannten Tierchen selbst
erfundene Namen. Sie waren die Entdecker neuer kleiner Welten und deren Bewohner. Als
Maike und Florentine dann die Geburt von Kellerasselbabies beobachteten, war auch bei
der letzten Kichererbse der Entdeckergeist geweckt.“
Am Mittwochmorgen „machten wir uns dann mit Anne Witt und unserem Assistenten Marcel
auf den Weg zu unserer dreitägigen Klassenfahrt nach Niedermühlen. Das dortige Gelände
mit dem anliegenden Bach und dem Wald bot zahlreiche Möglichkeiten des Forschen,
Erkunden und Spielens. Zudem war es schattig und der Bach bot jederzeit eine kühle
Erfrischung. Besonders spannend, reizvoll und herausfordernd war das Erforschen und
Beobachten der Flusskrebse. Es gab richtig große Exemplare und man musste sich schon in
Acht nehmen, um nicht ordentlich gezwickt zu werden. Auch das Schwimmbad im Haus sorgte
für wohltuende Abkühlung und reichlich Badespaß.
Am Donnerstagvormittag sammelten wir im Wald eifrig Stöcke, um daraus Flöße zu bauen.
Mit den Flößen starteten wir im Bach Wettrennen oder testeten, wie schwer jedes einzelne
beladen werden konnte. Die kleinen Flöße waren bei den Wettrennen deutlich im Vorteil,
während die etwas größeren Flöße stärker beladen werden konnten. Am Nachmittag trafen
wir zwei zukünftige Schulkinder und deren Mutter, die als Naturerlebnispädagogin mit uns
eine Waldwanderung machte. Wir lernten neue Spiele, gestalteten eine Waldaustellung und
entdeckten viele Tiere und deren Spuren.
Bei unserer Rückkehr am Freitagvormittag erwarteten uns die Eltern zu unserem
Abschlussfest. Der Klassenraum war samt Erfrischungsbuffet liebevoll vorbereitet. Zu
unserer großen Überraschung war unser Tanzvideo von Lars Gräger, einem Vater, fertig
geschnitten und wir konnten es den beeindruckten und gerührten Eltern vorführen. Die von
Anne Witt auf der Klassenfahrt gemachten und in einer Präsentation gezeigten Fotos boten
den Eltern einen guten Einblick in die Erlebnisse der letzten beiden Tage und so wurde viel
erzählt und ausgetauscht. Natürlich „verabschiedeten“ wir uns auf dem Fest auch schon
einmal von den Kichererbsen Viertklässlern und überreichten ihnen zur Erinnerung ein
Kichererbsenklassenfoto-Mousepad.“
Bei den Genies „stand in der letzten Woche alles unter dem Stern der Hörspielproduktion.
Die Klasse hat beschlossen zum Jahresende nochmal eine CD mit eigenen Geschichten
aufzunehmen. So ist in jeder freien Minute geschrieben, gelesen und aufgenommen worden.
In Englisch hat die Klasse den Film "Monster House" gesehen, angeregt dadurch, dass Daniel
in den Wochen vorher eine Nacherzählung des Films für die Dichterlesung geschrieben hat.
Donnerstag gab es die wahrscheinlich letzte Dichterlesung dieses Jahres, die abgerundet
wurde mit dem Anhören des neuen TKKG-Hörspiels, das wir durch die Teilnahme am TKKG
Rätselkrimi gewonnen haben. Am Freitag sind dann fast alle zum Fußballturnier mit der
Brückenstraße gegangen und haben tapfer der Hitze getrotzt.“
Die Delfine „waren eifrig dabei, ihre Themen fertig zu stellen. Am Mittwoch präsentierte die
Gruppe, die mit der Studentin Jenny über viele Wochen jeden Mittwoch gearbeitet hatte, eine
eindrucksvolle Power Point Präsentation über das Leben, die Regierung und die
Ausdehnungen des alten römischen Reiches. Die neuen Mikroskope faszinierten fast alle
Kinder. So haben sie Haare verschiedener Köpfe aus der Klasse verglichen, Ameisen an der
Außentreppe zum Musikraum entdeckt, diese beobachtet, ihnen unterschiedlichste
Nahrungsmittel zum Fressen gegeben und tote Insekten genau betrachtet. Es kam dann die
Frage nach den Unterschieden zwischen Tieren auf wie Grashüpfer, Heupferdchen, Grille,
Zikade. Wer ist eigentlich was und welches Tier macht die Zirpgeräusche. Die neue Bücherei
sprach auch die Delf ine an, Flor ian hat von einen auf den anderen Tag ein dickes Buch mit
mehr als 400 Seiten verschlungen. Das Fußballturnier am Freitag veranlasste einige Kinder,
trotz der Hitze, zu trainieren und Tricks zu üben. Am Donnerstagnachmittag hatte die
Delfinklasse ihr Abschiedsfest in Herchen an der Sieg: es gab ein großes von den Eltern
mitgebrachtes Picknick mit Kuchen, Salaten, Eis und Obst. Ein neuer Erstklässler - Jakob -
war zufällig dort und konnte mitmachen. Unter den Bäumen ließ es sich noch einigermaßen
aushalten. Erwachsene waren sehr begehrt als Begleitung beim Tretbootfahren. So trampelten
sie oder ließen sich schippern, mit bis zu 6 Kindern auf einem Boot. Gegen 19 Uhr sind die
Kinder dann zur Schule gebracht worden. Dort haben sie ihre Nachtlager einger ichtet, viel
Sport draußen gemacht. Codo hat den neu angelegten Blumengarten eifr ig gewässert und auch
der ein oder andere Sportler ließ sich berieseln. Zusammen haben wir bei Dunkelheit Fotos
der letzten Jahre auf dem Smartboard geschaut. Die jüngeren Kinder waren begeistert, die
"Großen" als Erst- und Zweitklässler zu sehen. Die letzte Fußballtrainingseinheit mit
Ehemaligen - Siyabend, Robin u.a. - wurde noch gespielt. Aufgrund der Hitze war es dann
(leider) doch 2 Uhr in der Nacht bis alle schliefen, nicht mehr trinken oder auf die Toilette
mussten. Am Morgen gab es dann ein leckeres Frühstück im Schatten unterm Vordach und
die aktiven Spieler gingen zeitig Richtung Soccerfeld im Park. Der Fanclub der Delf ine war
aufgrund akuter Müdigkeit recht geschrumpft. Sie blieben in der Schule, spielten "Vier
gewinnt" mit dem großen Spiel, schrieben Geschichten oder legten noch ein
Vormittagsschläfchen ein. Vom Fest waren noch viele Liter Getränke übrig, die ich gekühlt
mit dem Auto zum Spielfeld bringen konnte. Dort spielten die Kinder nach vorbereitetem
Spielplan und gaben alle ihr Bestes. Reinhold war wieder Schiedsrichter. Ich war begeistert
über den Einsatz und das Können, besonders unserer Mädchenmannschaft.“
Am Montag haben die Mondscheindrachen „Ideen gesammelt, was die Gewichte-Gruppe
mit den durch das Kinder-Eltern-Café eingenommenen 111 € machen soll. Anschließend
bekamen die Vorschläge wie folgt die Stimmen der Kinder : Wir spenden das Geld der Schule
und geben jeweils ein Viertel den Klassenkassen der Mondscheindrachen und Kichererbsen
(2), Wir kaufen Gelände-Einräder (6), Wir kaufen Einradhelme (8), Wir gehen davon Eis
essen (6), Wir gehen in ein Museum, wo es Waagen und andere Gewichte-Sachen gibt (3),
Wir spenden einem Kinderheim (7), Wir spenden das Geld dem Regenwald (13), ´Wir
spenden einer SOS-Anlage (5), Wir spenden einer Essens-Tafel (6), Wir spenden einem
Tierheim (16), Wir teilen das Geld unter den Gewichte-Gruppen-Leuten auf (7), Wir schicken
das Geld nach Haiti (10). Wir einigten uns schließlich darauf, dass jeweils die Hälfte (Kirsten:
"55 € und 50 Cent!") an den Regenwald und an ein Tierheim gehen soll.“
Bericht aus dem Kunstraum: „Die Kinder, die nun auf weiterführende Schulen gehen,
beschäftigten sich hauptsächlich mit dem Basteln und Malen von Abschiedsgeschenken für
die Klassenlehrerinnen. Es wurde fleißig gepinselt, geklebt und gezeichnet. Zudem haben
einige Kinder eine tolle Bücherreparaturkiste, das „Bücherkrankenhaus“ genannt, gebaut.
Dort sollen Bücher hinein geräumt werden, die repariert werden müssen. Wir hatten auch
wieder Besuch im Kunstraum: eine Grundschullehrer in aus Trier hospitierte in unserer Schule
und fand den Kunstraum offensichtlich so spannend, dass sie die gesamte Woche immer
wieder zu uns kam, um zuzuschauen und mit uns darüber zu sprechen, wie das Phänomen
Kunstraum funktioniert. Außerdem schauten viele neue Eltern vorbei, die einfach mal sehen
wollten, was wir anbieten und was bei uns so passiert. Die meisten entschieden sich schon
nach kurzer Zeit dafür, sich selbst mal im Zeichnen und Malen zu versuchen und legten los.
Es ist schon spannend zu sehen, wie Erwachsene beim Zusehen auch selber Lust bekommen
kreativ zu sein und dann genauso darin aufgehen können, wie die Kinder. Am Donnerstag war
die Nachfrage nach einem neuen Pastellkurs so groß, dass ich mich spontan entschied, eine
Crashkurs-Version abzuhalten. Nach einer Einführung in die grundlegende Technik, malten
die Kids ein komplettes Bild zu Ende. Kein Wunder, dass wir den gesamten Schultag dazu
brauchten! Aber die Zeit verflog im Nu und alle waren am Ende des Schultages begeistert
über die schönen Ergebnisse. Und ich war begeistert, dass ich unter den kleinen Künstlern
einige r ichtig gute Talente gefunden habe!“
Einundvierzigste Woche, 12. bis 16. Juli 2010
In der seit 8 Jahren jeden Morgen stattfindenden Frühkonferenz wurden unter anderem die
Erfahrungen mit der BlickMobil-Arbeit ausgetauscht und das Vorhaben der „Verlängerten
Grundschule“ unter den veränderten Bedingungen einer grün-roten Bildungsministerin
angesprochen. Zudem beschloss die Konferenz die „EUDEC (European Democratic
Education Community“, www.eudec.org/) im September 2010 in unsere Schule einzuladen.
Auf der letzten Montagsversammlung des Jahres wurde doch noch eine Frage der Woche
gestellt, obwohl in sieben Wochen wahrscheinlich keiner an die Beantwortung denkt. Aber sie
passte zu den anstehenden Ferien: „Warum suchen Mücken, obwohl sie Nacht aktive Insekten
sind, in der Dunkelheit das Licht?“
Es hospitierte eine Kollegin aus Schleswig-Holstein. Da sich ihr noch fünf hospitierende
Eltern anschlossen, kam es zu einer größeren Frage und Antwort-Gruppe mit Marc Bohlen
und Walter Hövel im Forum der Schule.
Die Eichhörnchen machten einen Ausflug nach Siegburg.
Bei den Phönixen stellte Benoît sein Thema Evolution mit einer Powerpointpräsentation,
einem Vortrag und einem Quiz vor. Chantal präsentierte uns ihr selbst zusammengestelltes
Fragenbuch zu Bereichen aus Physik, Biologie, Religion, Psychologie.
Zwei Studentinnen der Uni Siegen boten über 20 Kindern eine Gruppe mit
Vertrauensspielen an!
Johanna von den Blumen erhielt die Kinderhauptrolle im Musical Evita, das in Köln
aufgeführt wird. Herzlichen Glückwunsch!
Bei den Kichererbsen gab es am Dienstag die letzten beiden Präsentationen dieses
Schuljahres. Maike und Florentine stellten ihr Thema „Nil“ vor, zu dem sie auf einem
mindestens 3m langen Papier den Flusslauf des Flusses abgepaust hatten. Dazu gab es allerlei
Informationen mit anschließenden Quizfragen. Caspar zeigte seine Arbeiten der letzten Tage
aus dem Kunstraum. Er hatte dort einen Goldschopfpinguin in ungefährer Lebensgröße sowie
eine große Landkarte über die Region der Orkney Inseln gemalt.
Die Genies brannten in den letzten Tagen noch eine Hörspiel CD mit Lieblingsgeschichten
aus der Dichterlesung. Anstelle von Sport gab es auf dem Schulhof eine verabredete
Wasserschlacht und nachmittags dann das Abschlussgr illen der Fledermäuse und Genies.
Bei den Phönixen fuhren die Viertklässler mit ihren Lehrer innen ins Kino und sahen „Shrek“
in 3D.
Unserem Assistenten Marcel konnte heute ein Job an unserer Schule angeboten werden.
Mittags saßen überall im Gebäude kleine Gruppen von Kindern, Eltern und Lehrer innen zu
Zeugnisübergabegesprächen zusammen.
Am Dienstag machte Gemeindereferent Horst Geuß einen Abschiedsgottesdienst mit
unseren Schulabgängerinnen. Er verabschiedete sie mit den Worten: „Bleibt so lebendig wie
ihr jetzt seid!“
Am Mittwoch war die Schulversammlung als Abschiedsfeier für alle unsere Abgänger. Die
Blumen hatten das Programm zusammengestellt. Es begann mit einem „Kunstraumlied“, das
Maggie Heidl und Holger Riedel mit Melli und Daniel getextet hatten. Einige Delfine kamen
zu dieser Gruppe und trugen „Heal the World“ vor. Dann tanzten Lisa und Olivia von den
Genies zu „Give me hope, Joachim“, es folgten Celina und Elena von den Eichhörnchen zu
„Waka,waka“. Die Kichererbsen zeigten ihr Tanzvideo, das bald auf der Homepage zu sehen
sein wird. Der Chor sang mit Freude und Begeisterung „Königin im Kinderstaat“ und die
„Fenster Gespenster“. Dann wurden Susanne Hesse und Julia Klein von der Schulleitung und
dem Kollegium mit großem Dank als erfolgreiche Lehramtsanwärterinnen verabschiedet.
Julia Klein, die seit Juni Klassenlehrerin der Blumen war, wird zur Laborschule nach
Bielefeld gehen. Was mit Susanne Hesse geschehen sollte, wussten wir zu diesem Zeitpunkt
noch nicht, sie wartete noch auf die „r ichtige“ Schule. Die Klassenlehrerinnen riefen alle
Kinder, die uns jetzt verlassen, einzeln auf die Bühne. 39 gehen zu sogenannten
weiterführenden Schulen, 3 ziehen um und ein Kind wechselt zu einer anderen Schule. (Es
werden 59 neue Erstklässler, 2 Umzüge und bis jetzt 5 Zugänge von anderen Schulen
kommen.) Hatte schon das Weinen bei der Verabschiedung der beiden Kolleginnen begonnen,
so setzte es sich nun umso heftiger bei den Kindern und auch einigen Müttern fort. Auch beim
finalen Singen des „Harmonieliedes“ konnten die Schluchzer gehört werden.
Nach der Schulversammlung hatten alle Klassen noch eine Stunde der Verabschiedung in
den Klassen. Der Abschied am Mittwoch fiel allen sehr schwer, viele Tränen wurden
vergossen, viele Umarmungen ausgetauscht.
Die Blumen saßen an einer langen Tafel vor ihrem Klassenraum zusammen und aßen
gemeinsam.
Der Schulleiter nahm noch zwei Anmeldungen im zweiten und dritten Jahrgang an.
Die Kichererbsen lasen im Kreis das Buch „Die Schule der glücklichen Kinder“ und
träumten zu den verschiedenen Ausführungen und Darstellungen. Nach der
Schulversammlung der Zeugnisausgabe beendeten sie dieses Schuljahr mit einem
Jahresabschlusskreis zu „Woran ich mich erinnere und was ich mir wünsche“
Mittags versammelten sich fast 40 anwesende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im nahe
gelegenen „Trödelcafe“ und feierte an einer langen Tafel das Ende dieses erfolgreichen
Schuljahres.
Unser „Hauskünstler“, Holger Riedel eröffnete am Donnerstag eine Ausstellung seiner
Bilder im Eitorfer Krankenhaus.
Auch am Donnerstag fanden noch Gespräche zwischen Kindern, Eltern und Lehrerinnen
statt.
Am Freitag führten Marc Bohlen und Walter Hövel ein Interview mit Frau Dorsch von der
Uni Köln zum Thema „Medien- und Internetkompetenz“ von Kindern.
Im Haus fanden noch immer Kinder-Eltern-Schule-Gespräche statt, es wurde umgebaut
und aufgeräumt!
Am Nachmittag erfuhren wir, dass unsere Kollegin Annette Käshammer sich versetzen
ließ. Die neue Klassenlehrerin der Blumen wird Susanne Hesse sein.
Auf unserer Homepage ist u.a. folgendes Neues zu finden: unter „Artikel“, „Die
Wiederentdeckung der Freiheit“, unter „Bibliothek“ einige Buchbesprechung der Phönixe,
unter „Kinderuni“ ein Protokoll zur Kinderuni „Erziehung“.
Es ist ein neues Buch erschienen, in dem auch unserer Schule vorgestellt wird:
Schneider, Lucia (Hg.): Gelingende Schulen: Gemeinsamer Unterricht kann gelingen.
Schulen auf dem Weg zur Inklusion. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler
Juli 2010.
Wir danken allen Menschen, die uns in diesem
Schuljahr in unserer Arbeit durch ihre Mitarbeit und
Wertschätzung geholfen haben, unsere Schule so zu
gestalten, wie sie sein konnte!
Nullte Woche, 23. bis 28. August 2010
Am Montag in der letzten Woche der Ferien füllte sich spätestens das Schulhaus. Der
Hausmeister und einige Assistenten räumten Klassen ein, aus und auf, bauten einen
Wickeltisch, strichen und montierten. Die Lehrerinnen und Lehrer, Assistenten und andere
Mitarbeiter wirbelten durch ihre Klassen, die Flure und alle anderen Räume. Die Sekretärin
saß schon an ihrem Schreibtisch.
Dienstag ist ab 9 Uhr die erste Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer. Wir begrüßen unsere
neue Lehramtsanwärterin Saskia Höfer. Die Konferenz beginnt nicht mit der Organisation
des Schuljahres, sondern der inhaltlichen Erörterung unserer Arbeit, reflektierend und nach
vorne weisend. Die Frage der Konferenz lautet: „Wie lernen wir an unserer Schule?“. Wir
tragen zusammen, wie wir die Kinder bei ihrem Lernen beobachten, welche Lerntypen und
Lernstrategien wir erkennen, wie jeder Einzelne und die kooperierenden Klassen ihre Arbeit
organisieren und bestimmen, wie wir uns als Erwachsene verhalten, einbringen und lernen.
Wir entwickeln eine Theorie, die ausgehend von den Rechten der Kinder und unseren
demokratischen Lern-Beziehungen zu ihnen, kollektive Felder des immer wieder selbst
bestimmten Planens und Entscheidens der Kinder entstehen lässt, wie wir aus dieser
Atmosphäre der Lernlust über die Frage des „Wie geht das, was ich und wir da vorhaben?“
zur Konstruktion unserer Arbeit kommen. Wir kommen dabei immer wieder zu dem
Ergebnis, dass die Kinder durch eigenes Entscheiden, Handeln und Verantworten, ohne
Steuerung von Erwachsenen, Experten ihres eigenen Lernens sind und werden. Wir
Erwachsenen lernen ebenfalls immer mehr Experten zu sein, die Angebote machen und
Anregungen geben, die Kinder für ihr eigenes Lernen so nutzen können, dass der Eigenantrieb
und die Selbstorganisation des Lernens gestärkt werden und zu optimalen Leistungen und
Erfolgen jedes Einzelnen führt. Wir reden über die „Rucksäcke“, die jedes Kind jeden Tag
mit in die Schule br ingt. Wir reden darüber, wie wir die Selbstverständlichkeit im täglichen
Lernleben der Schule installieren, dass Kinder wissen, welche Schätze, welche Werte sie
mitbringen. Es geht dabei nicht um die zwangsweise Didaktisierung der Welt der Kinder,
nicht um das Abdriften in Sozialarbeit oder gar psychologische Arbeit mit Kindern, sondern
schlicht darum, dass Kinder wissen, dass sie das Recht haben, aus eigener Entscheidung die
eigenen Fragen zu entwickeln und sich mit ihnen auseinander zu setzen und so lernen zu
lernen. Es geht darum eine Umgebung immer wieder neu zu schaffen, in der lesen lernen,
spielen können, denken entwickeln, sich ausdrücken können, die Mathematik erobern,
experimentieren, bewegen, mit einander reden und vieles andere mehr das immer spannende
Eigenbedürfnis der Kinder – und der sie begleitenden Erwachsenen–, und ein tägliches
Erleben des eigenen Lernens ist. Hiermit verbrachten wir die gesamte Konferenz bis 15 Uhr.
Am Mittwoch nahmen wir uns nochmals über eine Stunde Zeit, um die Gedanken des
gestrigen Tags weiter auf die Arbeit in den Klassen zu konkretisieren. Es folgten die
Vorbereitung der Einschulungsfeier, die Festlegung der wichtigsten Termine (siehe neuer
Terminplaner), die Organisation der Konferenzthemen des folgenden Schuljahres, des Adam-
Riese-Kreises und der wöchentlichen Vorlesungen. Wir legten alle internen
Verantwortlichkeiten aller Lehrerinnen und Lehrer fest. Wir beschlossen die
Weiterentwicklung der Organisation des Englischunterrichts. Es gibt nun „English for
Seniors“ jeden Montag und Mittwoch in 5 Angebotsgruppen und „English for Juniors“ jeden
Mittwoch in 7 weiteren Gruppen. Wir beschlossen in diesem Schuljahr vier
Kinderuniversitäten und eine „klassische“ Projektwoche anzubieten. Wir nahmen die
interne Stundenverteilung vor und erstellten einen Erstplan für den Ganztag, so dass FLieG
sofort ab Montag starten kann. Wir beschlossen uns intensiv mit der „Grundschrift“ zu
beschäftigen, die uns die beste Form des verbundenen Schreibens zu sein scheint.
In den nächsten Tagen setzen wir alle Termine und Organisationsplaner auf die
Homepage!
Am Donnerstag trafen sich dann die beiden Nachbar-Kollegien der Grundschule Eitorf und
der Grundschule Harmonie bei ihren Schulleitern. Wir gingen drei Stunden (durch
strömenden Regen) spazieren, um dann noch einige Stunden unter dem Dach der Schulleitung
gemeinsam zu essen, trinken und reden.
Freitag war großer Schluss-Aufräum-Tag in allen Räumen der Schule. Der Schulleiter und
die Sekretärin nahmen an der Beerdigung von Willi Krautscheid, dem ehemaligen Leiter der
Grundschule Eitorf teil.
Am Samstag war um 14 Uhr Einschulungsgottesdienst in der Kirche Sankt Josef, um 15
Uhr die Feier im Forum der Schule. Fast 60 Schulneulinge brachten Eltern, Geschwister,
Großeltern und Verwandte mit, so dass Kirche und Forum bis zu den letzten Stehplätzen
gefüllt waren. Der Schulleiter hielt eine Begrüßungsrede und das Kollegium stellte mit einem
selbst getexteten Lied alle Klassen der Schule vor. Danach wurde jedes neue Kind auf die
Bühne gebeten, von den neuen Klassenlehrer innen vorgestellt und mit einer großen
Sonnenblume begrüßt. Dann ging es über eine halbe Stunde in die neuen Klassenräume,
während die begleitende Verwandtschaft vom Förderverein im Forum und unter dem Vordach
beköstigt wurde.
Walter Hövel traf am Abend Reinhard Stähling von der Partnerschule Bergf idel in Münster
und andere Schulleiter, um über weitere Initiativen zur Verlängerung von Grundschule zu
beraten.
Erste Woche, 30. August bis 3.September 2010
Die erste Montagsversammlung dieses Schuljahres eröffnete die Woche für alle neuen und
gebliebenen Kinder und Erwachsenen unserer Schule. Die 58 neuen Kinder der ersten und
gut 10 Kinder anderen S chuljahre, die die Schule wechselten, wurden begrüßt und gingen
mit ihren Klassenkameraden aus der Montagsversammlung in ihre Klassen. Wir zählen
aktuell 196 Kinder, eine Zahl, die in den nächsten Tagen noch steigen wird, da weitere
Neuzugänge angekündigt sind. Zudem begrüßten wir die neue Lehramtsanwärterin und drei
4-Wochen-Praktikantinnen verschiedener Universitäten. Zum ersten Mal gab es eine Frage
der Woche zu beantworten, die auf der letzten Versammlung im alten Schuljahr gestellt
worden war. Die neue Frage der Woche lautet: „Warum ist Wasser so tief?“
Gleich am Montag wurde Holger Riedel überraschend und ernsthaft krank und Meggie Heidel
zwei Tage später auch, so dass der Kunstraum die letzten beiden Tage der Woche
geschlossen blieb.
Vom ersten Tag an musste die Schulleitung viele Gespräche mit Eltern, Kindern, Kollegen,
Dienststellen und anderen Mitarbeitern und Helfern der Schule führen.
Unser Ganztag funktionierte gleich vom ersten Tag wieder. Die Zahl der Kinder wird höher
sein, als im letzten Schuljahr.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer machte ein Feedback des ersten Schultages
und arbeitete weitere Planungselemente des neuen Schuljahres ab.
Am Dienstag waren die ersten Hospitationsgäste da. Sie kamen von der Pädagogischen
Hochschule in Gmunden in Oberösterreich. Zur „traditionellen Fragerunde“ mit Walter Hövel
gesellten sich vier Eltern, die ebenfalls zu Gast waren.
Das örtliche Schulamt schickte uns im Auftrag oder in Absprache mit der
Kreispolizeibehörde ein „dienstliches Handy“. Die Schulleiter sollen dafür sorgen, dass dies
stets aufgeladen und in Betrieb ist, für den Fall, dass ein Krisenfall eintritt und die Schule für
die Polizei erreichbar ist. Im Grundsatz eine nachvollziehbarer Gedanke, der aber leider
weder mit den Schulleitern noch deren Dienstaufsicht abgesprochen wurde. Problematisch ist
nämlich die „Verantwortungsdelegation“ auf die Person des Schulleiters, so dass er
möglicherweise regresspflichtig bei Nichterreichen durch Nichtaufladen des Gerätes,
Unterricht oder dienstliche Angelegenheiten gemacht werden könnte. Richtig wäre, in jedes
Sekretariat einer Schule für die gesamte Schulzeit von 7.15 bis zur Zeit 15 Uhr eine
Sekretärin zu setzen, die alleine die Erreichbarkeit der Schulen in Normal- und
Krisenzeiten garantieren kann. Aber hier wird an Sicherheit und Erreichbarkeit der Schulen
gespart. Ein Handy ist kein Ersatz! Daher ging das Handy an den Empfänger zurück und die
überraschte Dienststelle in Siegburg wurde informiert.
Am Mittwoch hospitierten Studenten des Inklusionsstudiengangs der Uni Siegen. Alessia
Wielpütz und Marc Bohlen beantworteten ihre Fragen.
Um 11 Uhr trafen sich alle Dritt- und Viertklässler und einige jüngere Kinder im Forum der
Schule zur Vorstellung der Englischgruppen für unsere „Senior“, die nun montags und
mittwochs stattfinden werden. „English for Juniors“ findet parallel mittwochs statt. Die
Seniors teilten sich in 4 Gruppen auf: „Let’s party“ (Xmas, Reading Night at School,
Birthdays,…) mit Tanja Klassen, „Dialoges“ (in Englisch Fragen und Antworten spielen) mit
Walter Hövel, „Theatre“ mit Christine Schaumann und „Role Plays“ mit Marc Bohlen.
Vorher war der Schulleiter zu einem erfreulichen Dienstgespräch in Siegburg mit unserer
Schulrätin.
Am Nachmittag trafen sich Ulli Schulte und Walter Hövel mit den Verantwortlichen der
Nachbarschule zur Vorbereitung der beiden Comeniustreffen, die noch in diesem Jahr in
Eitorf stattfinden werden. Wie im Terminplaner der Homepage zu sehen ist, wird es das
Treffen der Schulleitungen aus England, Finnland, Österreich und Deutschland und das
Treffen von jeweils zwei Lehrern aller beteiligten Schulen in Eitorf geben
Am Donnerstag fand gleich wieder die erste Chorprobe mit Ulli Schulte und Walter Hövel
statt. 35 Kinder, über die Hälfte neue, kamen zusammen, um mit uns viele Lieder zu singen.
Heike Wagner ging mit etwa 15 Kindern zu den Eitorfer Stolpersteinen. Sie legten dort
Blumen nieder. Sie saßen danach noch lange zusammen, um mit einander zu sprechen.
Nena übernahm die Verantwortung für unsere Wii in Nachfolge von Lena, Camilus macht
weiter.
Ulli Schulte überarbeitet unsere Sportzeiten. Sie fand heraus, dass wir viel länger in der Halle
bleiben könnten, wenn die Busse anders fahren.
Am Nachmittag traf sich Walter Hövel mit den Schulleitungen unserer
Inklusionspartnerschulen.
Am Abend war er bei einer Arbeitssitzung im Rathaus der Gemeinde zugegen. Die Leiter
der Schulen in der Gemeinde Eitorf und Vertreter der Parteien im Rat hatten den Auftrag
Stellung zu geplanten Veränderungen im Schülertransport zu beziehen. Der Kreis plant
eine Verstärkung des öffentlichen Nahverkehrs durch eine bessere Verbindung der Dörfer der
Gemeinde und des Zentrums. Eine nur löbliche Absicht!! Um dies zu finanzieren, wollen sie
den Transport der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Hauptschule aus dem
jetzigen Schülertransport herausnehmen. „Die Schüler sollen das Rückgrat des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) werden“, so Vertreter des Kreises. Oder um es anders
auszudrücken: Die Finanzierung eines gut gemeinten Unternehmens soll durch das Umleiten
von Mitteln der Kommunen möglich gemacht werden. Soweit auch keine dumme
Überlegung, wenn es nicht zu erheblichen Folgen käme. Die Kosten für die Kommunen, als
„die üblichen Kostenträger“, würden erheblich steigen!! In Eitorf würden Kinder morgens um
7 Uhr, eine Stunde vor Schulbeginn, an der Hauptschule abgestellt, am Nachmittag kämen es
zu Warte- und Fahrtzeiten von bis zu eineinhalb Stunden. Es käme zu erheblichen weiteren
Missständen im Transport der Kinder und Jugendlichen. Es käme zudem dazu, dass es
Schülerinnen und Schüler gäbe, die ihre Fahrten selbst bezahlen müssten, andere nicht! Auch
die Grundschulen sind betroffen. Sie würden zwar weiter von der Firma Kolf gefahren, aber
„Sonderfahrten“ zum Sport, zum Schwimmen und an außerschulische Lernorte würden
entfallen oder müssten zusätzlich berechnet werden. Alle Anwesenden sahen den
unausgereiften Vorschlag des Kreises, als „eine Gefahr etwas abzuschaffen, was jetzt Schulund
Schülernah funktioniert und nach der Abschaffung nicht mehr wiederbelebbar ist.“ Der
Vorschlag wurde einstimmig abgelehnt. Besonders bedenklich war eine Bemerkung des
Vertreters des Kreises „Die (Verkehrs)Literatur, die ich lese, beschreibt die Veränderung des
Schülerspezialverkehrs als einen gleichzeitigen Privilegienabbau der Schulen.“ Unser
Standpunkt: Ja, verbessern sie den öffentlichen Personenverkehr, aber nicht zu Lasten
von Kindern, Jugendlichen und Eltern! Verbessern sie den S chülertransport durch die
Beförderung der Kinder über die alten S chulbezirksgrenzen hinaus und anerkennen sie
den Ganztag an allen S chulen durch den Kosten freien Transport aller Kinder zu allen
Zeiten in der Schule!
Gleich in der ersten Woche konnten wir am Freitag einen Lerngang in Kooperation mit der
Uni Siegen anbieten: Silvio Di Genua und Andreas Brüll, zwei Studenten der Uni Siegen
boten am Freitag einen tollen Lerntag an. Die Bibliothek war voll mit Kindern, dabei viele
Erstklässler, die das „Jesus Christus-Taizé-Lied“ in verschiedenen Sprachen sangen,
besprachen, ihr Verständnis klärten, den Bezug zur Bibel erarbeiteten. Marc Bohlen begleitete
die Arbeitsgruppe. Die Kinder sangen im Anschluss den Phönixen das Lied vor.
Unsere Genies Olivia und Lisa bieten freitags eine Tanzgruppe von 10-10.30 Uhr an. Bis
jetzt nehmen 10 Kinder teil.
Die Fledermäuse hatten zum Ende des letzten Schuljahres
Spiele zu Büchern, die sie selbst gelesen hatten, erfunden.
Nun luden sie die Blumen und andere Kinder der S chule
ins Forum ein, um ihnen ihre prächtigen Ergebnisse
vorzuführen. Die Stimmung im Forum war voll knisternder
Spannung. Noch mehr Bilder hierzu sind in der Bildergalerie
auf der Homepage zu finden.
Der Schulleiter hatte am Morgen jeweils drei Gäste aus allen acht Klassen der Schule in
seinem Büro. Immer zwei Kinder und ein Erwachsener erzählten für die Chronik, was im
Laufe der Woche in den Klassen geschehen war:
Mondscheindrachen: Lorenz und Lucian hatten sich mit Hilfe des Internets zuhause
Presseausweise gemacht und kamen als Reporter in die Schule. Ihre „Zeitung“ heißt „Die
Neuesten Nachrichten 2010“. Ein Artikel heißt „Eitorf, die Nebelstadt“. Erstklässler erproben
mit Knete bis hin zu Heften alles was ihnen möglich ist. Zwei von ihnen können schon lesen
und fangen an Geschichten zu schreiben. Paula machte eine „Drachenmalschule“ auf.
Wörterdetektive gingen dem Phänomen der „Auslautverhärtung“ (z.B. d oder t am Ende des
Wortes). Sie entdeckten u.a. Beispiele durch Reimen. Beim Erzählen aus den Ferien blieben
sie am Thema „Blitz und Donner“ hängen. Anne Witt, die Lehramtsanwärterin, bot
Wasserexperimente, passend zur Frage der Woche, an.
Genies: Sie haben das Hochbett von den Phönixen bekommen. Es ist nun ihr Lesebett mit
einem Sofa und dem kleinen Bücherregal drunter. Philipp und David übten ein Theaterstück.
Mehrere Mädchen übten ständig das Flötespielen. Jedes Kind hat ein eigenes Thema gewählt
und es gibt einen Thementag. Im Klassenrat redeten sie auch darüber, die Computer wieder in
die Klasse zurückzuholen. Ein Spruch von Lisa: „Die Genies sind ein Paradies für Genies und
kein Verließ für Genies.
Delfine: Ein Erstklässler kann schon lesen und schreiben. Sie haben einen eignen Klassen-
Wochenplan mit Dichterlesung, Sport, Englisch, Reliangebot, Chor, … gemacht. Astrid: „Ich
habe in den Ferien drei Themen gemacht, Sterne, Sternbilder und Pflanzen. Freitag stellte sie
es vor. Nena erzählt, dass sie schon fünf Seiten diese Woche geschrieben hat, und in den
Ferien die Themen Koala, Hubschrauber und „Vom Affen zum Menschen“. Gitte Haane
machte mit Erstklässlern das Anlautbingo. Luzie, eine unserer Inklusionsstudentinnen arbeitet
intensiv mit Angelina in Mathe.
Eichhörnchen: Hier wurden Geschichten geschrieben, Erstklässler haben die Lernwerkstatt
kennen gelernt, es gab einen Partnertag, Kennenlernspiele mit „Deckengeist“ und
Zwirbelwirbel, einen Rundgang durch das Schulgelände,… Moana hat 61 Spinnen im
Schulgebäude gefunden und gezählt. Es wurden Flure ausgemessen. Eine Lese-Ruhe-Ecke
wurde eingerichtet, Dienste eingeteilt, über „Arbeitsabsprachen“ gesprochen. Alexander aus
dem Ersten: „Ich habe viel gelernt und mit Schreiben angefangen. Ich bin in der Schule viel
ruhiger als vorher.“
Phönixe: Maya hat ein Liege bekommen und für sie ist ein Mobile mit Fischen gebastelt,
worden. Es gab eine Vorstellrunde. Michel aus dem Ersten: „Ich habe ganz viel geschrieben
und kann jetzt schon einiges lesen.“ Im Matheraum haben die 2-4-Klässler Lernziele
festgelegt und Erstklässler haben das Buchstabentor kennen gelernt. In der Druckerei wurden
eigene Namen gedruckt. Sandra, unsere Assistentin hat mit Kindern im Schulgelände
Mirabellen, Wildpflaumen und Kornelkirschen gesammelt. Daraus wurde Marmelade
gekocht. Es gab eine lange Erzählrunde „Ferien“. Es wurden Logbücher eingeführt: Kinder
können da reinschreiben, was sie arbeiten. Dienstag war Partnertag.
Fledermäuse: Sie hatten Mathezeit, wo jeder was anderes macht. Alia(Erstes): „Ich übe in
der Pause Einradfahren, Mein Papa hatte die Schultüte wieder gefunden, die weg war.“
Daniel: „Ich hab mir zwei Teile zu Winnie, Bohle und Joh ausgedacht. Jetzt schreibe ich
Winnie, Bohle und Joh und das Seemonster.“ Es gab eine erste Dichterlesung. „Die selbst
gemachten Spiele des letzten Jahres haben wir der Blumenklasse und den Erstklässlern im
Forum vorgestellt. Es wurde auch Schach gespielt.
Blumen: Ein Kind hat erklärt was und wie Themenmachen geht: Da haben ganz viele
Themen genannt und angefangen daran zu arbeiten, wie Schlangen, Baum, Auto, Ägypten,
Fabelwesen, Dampflok und Wasserräder. Farben, Pauline (2.) und Hannah (1.!) haben schon
den ersten Vortrag – über „Farben“ gehalten. Der Klassenraum wurde neu renoviert, das
Buchstabentor wurde den Erstklässlern erklärt. Justin (1.): „Ich habe mit Reifen in der Pause
gespielt.“ Reifenkunststücke wurden ausgedacht und vorgeführt, Jakob hat ein
Piratenbilderbuch gemalt und geschrieben und dann alles laminiert. Sie hatten Sport mit den
Phönixen. Hier wurde eine Rollbrettbahn gebaut, es gab Spiele in der einen Hälfte und in der
anderen wurde an Geräten geturnt. Die Erstklässler stürzten sich aufs Schreiben.
Kichererbsen: Ganz lange wurde über die Frage der Woche gesprochen. Mit Heike Wagner
gabs in Religion das Thema „Indianer und ihr Verhältnis zu Natur und Geistern“. Die Großen
haben den Kleinen gezeigt wie man schreibt. Alle schreiben jetzt ständig und mit viel Spaß
mit dem Buchstabentor. Es gab schon eine Dichterlesung. Es wurde ganz viel gelesen,
hauptsächlich Detektivgeschichten. Meike. „Ich habe über Stöcke geforscht, sie untersucht,
durch Schälen, ich habe Farben, Muster und Schichten beschrieben.“ Florentine und Meike
übten das Einschulungslied. Anfangsbuchstaben wurden dem Buchstabentor zugeordnet und
mit Fotos der Kinder ein eigenes Buchstabentor gemacht. Es wurden Größen der Kinder
gemessen und addiert. Elea, Florentine, Maike und Maeve sind zusammen 5,32m groß.
Der Hausmeister Frank Trienenjost wirbelte nur durch die Schule, weil er an allen Ecken
und Enden gebraucht wurde. „Ich habe Netzwerkkonten für alle Schulneulinge eingerichtet,
das Hochbett aufgebaut, ohne Ende Reparaturen gemacht, Waschbecken, Klos, das Gelände
reinigen müssen, Netzwerke gewartet, neues eingerichtet, Einbruchschäden in Küche
beseitigt, und, und, und.“
Leider hörte unsere neue Lehramtsanwärterin wieder auf, da sie nicht im Konzept des
Offenen Lernens ihre Ausbildung machen will.
Der Schulleiter führte am Freitagmittag dann noch ein Interview zu einer Examensarbeit
über Inklusion, während einige Kinder, Mitarbeiter und Lehrer im Ganztag die Woche
ausklingen ließen.
Zweite Woche 6. bis 12. September 2010
Die Frage der Woche lautete auf der Montagsversammlung: „Wie ist Gott entstanden?“
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer war im ersten Teil eine „Kinderkonferenz“,
die sehr gründlich ein Programm für die Arbeit eines Kindes unserer Schule erarbeitete. Im
Zentrum stand die Frage von Lernen, Arbeit, Sprache und der Bildung einer eigen
verantwortlichen Lernerpersönlichkeit. Im zweiten Teil ging es wieder um den Ganztag und
unsere betreute Langzeit in nun schon 5 Gruppen mit über 80 Kindern. Wir müssen ernster
denn je über die Einrichtung einer „Offenen Ganztagsschule“ nachdenken. Die
Schulkonferenz des letzten Schuljahres gab bereits diesen Auftrag, dem jetzt weiter und
konkreter gefolgt wird.
Der Konrektorin Ulli Schulte gelang es mit der Unterstützung des Busunternehmens Kolfs die
Fahrpläne zu unseren Sportstätten so zu verändern, dass wir insgesamt drei Stunden
mehr Sport für unsere vier Doppelklassengruppen herausholen konnten. Wir sind jetzt nahe
daran, die drei vom Lehrplan geforderten Sportstunden wirklich geben zu können.
Am Dienstag besprach der Schulleiter die Ergebnisse der Kinderkonferenz mit zwei unserer
Inklusionsstudentinnen, die die Arbeit mit zwei Kindern unserer Schule neu beginnen
werden, da ihre bisherigen Lernpartner die Schule verlassen haben.
Es hospitierte eine elfköpfige Gruppe Lehrerinnen und Lehrer aus der Eifel/Nähe Trier
unsere Schule. Sie befragten den Schulleiter 2 ½ (!) Stunden lang.
Am Mittwochmorgen führten Walter Hövel, Uschi Resch und Boris Kocea von der
Nachbarschule und Jürgen Heinzer von der Förderschule in Hennef-Bröl ein langes Gespräch
über Inklusion, zukünftige Kompetenzzentren und den Beginn einer praktischen
Zusammenarbeit. In der Grundrichtung eines Inklusionsbegriffs, der die Förderung aller
Menschen in einer nicht selektierenden „Schule für Alle“ unter optimalen materiellen und
pädagogischen Bedingungen zum Ziel hat, herrschte Einigkeit. Ein Schritt dahin wäre die
Kooperation von Regelschulen mit einer „Förderschule ohne Kinder“. Denkbar wäre z.B. für
uns die Übernahme von Kindern und Lehrkräften, die an unserer Schule lernen, auch wenn sie
zunächst offiziell Schüler und Personal einer Förderschule, später nur noch Personal eines
sogenannten „Kompetenzzentrums“, blieben.
Die Klasse der „Seesterne“ der Grundschule Eitorf besuchte
heute unsere S chule. Die Fledermäuse stellten ihnen ihre selbst
erfundenen Spiele vor. Die 4.Klasse der Nachbarschule wird
unseren Kindern ein Feedback geben. Die Beiden freuen sich.
Sie fanden unsere Schulgelände besonders cool: „Es ist wie ein
Wald!“
Unseren „Juniors“, (Erst- und Zweitklässlern) wurden ihre Englischgruppen vorgestellt. Sie
wählten sechs der sieben Gruppen, so dass eine große Gruppe mit zwei Lehrerinnen entstand.
Unsere „Seniors“ arbeiteten zu der Zeit schon zum zweiten Mal in ihren Gruppen. In der
Doppelgruppe „Harry Potter“ mit Marc Bohlen und Christine Schaumann, kamen die beiden
und einige Kinder verkleidet. Jeder und jede hatte bald seine und ihre Rolle aus den
Romanfolgen und begannen ihre Handlungen und Dialoge zu planen und zu erproben.
Das Kinderparlament tagte zum ersten Mal seit Bestehen, bevor der neue „Kidsmanager“
gewählt wurde, mit dem alten, Walter Hövel. Die Kinder werden die Wahl der/s neuen
Kidsmanager/in in den nächsten Tagen in ihren Klassen selbst durchführen. Die Sitzung
wurde von Astrid geleitet. Die Einrichtung einer Jungenfußball-AG unter Leitung von Jaron
und Maxim wurde beschlossen, der Antrag auf Verlängerung der bisherigen Pause deutlich
abgelehnt und ein Beschluss zum Werfen mit S töcken während der Pausen gefasst. Zudem
wurde von ihnen beschlossen, dass zwei Mädchen den neuen Erstklässlerinnen und zwei
Jungs den neuen Erstklässler eine Führung zum Umgang mit unseren Toiletten anbieten.
Am Donnerstag wurden Einladungen zum Besuch des Beethovenhauses in Bonn für die
kommende Woche an die Kinder verteilt.
Die erste Schulversammlung dieses Schuljahres leiteten die Kichererbsen. Die Eichhörnchen
bewegten sich passend zu einer Geschichte, die ihre Klassenlehrerin vortrug. Anna-Lena las
einen freien Text vor und Muka zeigte ein Experiment. Daniel gab eine Schlagzeugeinlage
und die Mondscheindrachen trugen einen Rap vor. Nach dem Harmonielied schickte Lena alle
Kinder außer den Erstklässlern in ihre Klassen zurück. Die Erstklässlerinnen und Erstklässler
bekamen die vom Kinderparlament beschlossene Führung durch die Toiletten.
Im Forum wurde von den Blumen ein fast vier Meter hoher Turm aus Loggix (runde
Plastikbausteine) aufgestellt. Die Fotos machte Moritz Hartmann von den Blumen. Das
rechte zeigt wie der Turm von innen aussieht.
Der Chor unter Leitung von Ulli Schulte und Walter Hövel probte u.a. zwei neue Lieder ein.
Am Freitag machte Rieke Schiemann den Adam-Riese-Kreis zu „Zauberdreiecken“.
Wieder kamen Kinder aus allen Klassen ins Schulleiterbüro und berichteten was in ihren
Klassen während der Woche passierte:
Genies: Sie hatten eine Stunde mehr Sport, was „Spaß machte“. Marc Bohlen initiierte ein
Musik-Angebot zum Thema „Instrumente“. Es gab zwei Vorträge zu den Themen „Mäuse“
und „Gespenster“. Bei diesem Vortrag wurden dann auch Gruselgeschichten auf dem
Dachboden erzählt. Im Klassenrat mussten sie über das Toben auf dem Hochbett reden. Sie
hatten ihre Dichterlesung und es wurde einiges in Mathe gearbeitet. Da ein Kind jeden Tag
zehn Minuten zu spät kommt, hat ein anderes Kind ausgerechnet, dass das in einem Jahr
einen Tag, 9 Stunden und 20 Minuten ausmacht.
Fledermäuse: Drei Mädchen haben gestritten. Also redeten sie im Kreis mit einander, über
das Warum und Wie und klärten es. Es wurde viel gerechnet. Eine Präsentation wurden
vorbereitet: Barfuß über Nagelbretter gehen, mit dem Bauch drauf liegen und einer stellt sich
noch drauf. Amelie hat echtes Silber und Gold mitgebracht, etwas darüber erzählt, weil ihre
Mutter Goldschmiedin ist. Sie hat winzig kleine Silberkügelchen verschenkt. Am Tag vorher
hielt Marc einen Vortrag zum Thema „Gold“, Felix und Saskia über „Fledermäuse“ Daniel
hat die Uhr gelernt. Länger Sport zu haben, fanden auch sie „cool“!
Eichhörnchen: Jan aus dem Ersten hat ein eigenes Labyrinth gezeichnet und vorgestellt. Die
Bewegungsgeschichte „Der Zwerg Riese“ wurde für die Schulversammlung geübt. In der
Lernwerkstatt wurde viel geübt und viel geschrieben. Es wurde gesungen und über die
Mülltrennung gesprochen. Sie starteten eine Umfrage bei den anderen Kindern der Schule
über Haustiere.
Blumen: Lars aus dem Ersten hat am Freitag 31 Wörter geschrieben, Pauline schrieb in der
Zeit drei Geschichten. Neben dem Turm (siehe Fotos oben) wurde noch ein Stadion aus
Loggix gebaut. Es gab Experimente mit Tinte und Wasser, IQ-Training zur Vorstellung von
Flächen und Körper, selbstgebastelte „Frostdrachen“, „Lungdrachen“ und andere Drachen
zieren die Fensterbank. Das Thema „Lokomotiven“ wurde vorgeschlagen. Unter dem
Vordach gab es eine Judogruppe. Daniel betreute eine Klassen eigene Post. Einige
experimentierten mit Öl, Farbtropfen und Licht. Viele wichtige Geschichten wurden
geschrieben, unter anderem mit Quatschsätzen wie „Die Laus isst ein Schnitzel“. Lars zeigte,
dass er blind Somawürfel zusammenbauen kann.
Kichererbsen: Es gab einen ausführlichen Kreis über das Wie und Was beim
Geschichtenschreiben, bei Mathe und bei Themen. Sie haben einen weiteren Film gedreht.
Die Dichterlesung fand an zwei Tagen statt.
Ulli Schulte beschrieb als Klassenlehrerin die Woche bei den Kichererbsen so: „Wir
starteten die Woche mit einem Gespräch über die Arbeit an einem eigenen Thema. Die Kinder
griffen den Gedanken zur Themenarbeit und Gestaltung eines Themenplakates auf und
begannen ihre Arbeit mit der Fragestellung "Welche Stichworte habe ich zu meinem Thema
sofort im Kopf, was weiß ich von vornherein zu dieser Thematik". Im Laufe der Woche der
Woche setzten sie dann die Schwerpunkte zur weiteren Erarbeitung. Es ist erstaunlich, wie
intensiv, aktiv bzw. interaktiv diese Arbeit ohne Computer geschieht. Ein vergleichbares
Gespräch gab es zu der Fragestellung "Wie geht es bei dir mit Schreiben und Geschichtenschreiben
weiter?" Hier sind die Wege und Arbeitsweisen so individuell wie die Kinder! Die
Kinder des 1. und 2. Schuljahres hatten ihren Schwerpunkt in der Auseinandersetzung und
Arbeit mit dem eigenen Mathebuch. Am Dienstag nahmen viele Kichererbsen das
Matheangebot von Anne Witt zu der Thematik "Matheolympiade" an. Heike Wagner arbeitete
am Mittwoch mit den Kindern zu Gefühlen und dem eigenen Wohlbefinden. Wir erstellten
mit den Kichererbsenfotos unser eigenes Buchstabentor, das in der kommenden Woche mit
weiteren Fotos aus der Schule vervollständigt werden muss. Die Dichterlesung der
Kichererbsen fand in mehreren Teilen statt. Dies zeichnet sich bei uns als handhabbare
Vorgehensweise für die nächsten Wochen ab.
Phönixe: Nika hat Geteiltrechnen gelernt. Joris baute ein Raumschiff aus Klötzen und zum
Thema „Raketen“ geforscht. Erstklässler haben in der Schule Dreiecke, Vierecke, Kreise
gesucht und gezählt. Antoine und Benedikt haben aus Kapplasteinen ein Schiff gebaut und
finden jetzt mit Hilfe der Informationen aus dem Internet heraus, wie oft dieses kleine Schiff
in die Titanic passen würde. Ira Kliewer macht eine Unterrichtsreihe zum Thema Feuer und
bietet ganz viele Feuer-Experimente an. Da gibt es Fragen wie „Was brennt, wenn eine Kerze
brennt?“ - Wieso brennt ein Streichholz? – und viele andere mehr. Gemeinsam lernten sie im
Kanon zu klatschen („Australischer Klatschkanon“). Sie drehten zudem noch einen Film mit
dem Titel „Maya und die Phönixe“.
Mondscheindrachen: Lorenz hat seine Zeitung weiter gemacht. In Religion gingen sie an die
Sieg und schauten, was nicht von Menschen gemacht worden ist? Eine weitere Religruppe
ging der Frage der Woche nach „Wie ist Gott entstanden?“ Mit Anne Witt haben die
Erstklässler Mathe gemacht. Den Schreiblernrap für die Schulversammlung wurde mit Rieke
schiemann eingeübt. Im Klassenrat wurde lange über „Krieg, Mord und Sicherheit“
gesprochen, weil einige Jungs in der Pause Krieg spielten. Viel Arbeit gab es in der
Lernwerkstatt. Thiemo machte 6270 Punkte beim Mathepiraten.
Delfine: Bei Sport hat David Breakdance vorgeführt und angeboten. Es wurden, wie in
anderen Klassen auch, Kinder fürs Kinderparlament gewählt. Sie erfanden die Muster der
1x1-Reihen auf dem Hunderterbrett. Fatih, Heike Wagner und Max haben eine Geschichte an
die Tafel geschrieben, die Fatih abschreiben wollte. Codo hat viel gerechnet! Sie machten
Dichterlesung. Nena stellte ihr Thema „Vom Affen zum Menschen“ vor. Simon arbeitet
schon die ganze Zeit am Thema „Steinzeit“. Die Kinder erzählen, dass sie in richtig guter
Arbeitsstimmung sind.
In FLieG wurde ein Film über die Schule gedreht, damit wir eine Garage kriegen.
Das S chwimmenlernen unserer Nichtschwimmer ist im vollen Gange, dieses Jahr mit Ulli
Schulte und Susanne Hesse.
Das Haus war am Freitagmorgen voll mit
Kindern und Lehrern aus verschiedenen
Schulen Deutschlands, die anlässlich des
EUDEC-Kongresses an unserer Schule
hospitierten. Deren Tagung begann dann
am späten Freitagnachmittag bis zum
Sonntagmorgen. Von uns nahmen Tanja
Klassen, Ira Kliewer und Marc Bohlen
durchgehend und Sandra Weinert,
Christine Schaumann und Walter Hövel
zeitweise teil. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer kamen aus Jena, Berlin, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Halle an der Saale, Rostock,
Frankfurt am Main und Eitorf. Besonders freute uns die Teilnahme von Julia Klein und Nacho
Rodrigues von der Laborschule Bielefeld, die beide bei uns Referendare waren. Mehr
Informationen stehen bald unter „Aktuelles“ auf der Homepage.
Ulli Schulte nahm von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag an einer
Koordinierungssitzung des Blick über den Zaun (BüZ), eines unserer wichtigsten
Netzwerke, an der Uni Siegen teil.
Dritte Woche, 13. bis 17. September 2010
Am Montag war die Frage der Woche: “Wie viele Meter geht ein Mensch in seinem
Leben?”
Es hospitierte eine Kollegin aus Halle. Eine Studentin der Uni Siegen begann ihr
einwöchiges freiwilliges Praktikum.
Von 8 bis 13 Uhr war Anmeldung der Schulneulinge.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigte sich weiter mit unserem Ganztag.
Am Abend traf sich der FLieG-Vorstand mit Ulli Schulte. Es wurden die aktuellen
Anmeldezahlen(87 Kinder) ausgetauscht, die Arbeit an der Steuererklärung und der Übersicht
über die Finanzen fortgesetzt und aktuelles Alltagsgeschehen geklärt.
Eine ausgesprochen gute Nachricht erhielten wir von unserer Partnerschule aus England:
“We are to become an Academy on 1 October which gives us freedom to create our own
curriculum and funding comes directly from Central Government. Our opening is at 2pm on 1
October to which you are invited if you are in the UK. Alternatively we would like to have
some video clips to show from our partners celebrating the event.” Congratulations!!
Am Dienstag war die Vorlesung zur Vorbereitung der Robert Schumann-Veranstaltung am
nächsten Tag in Bonn das Angebot von Gitte Haane.
Studentinnen der Uni Siegen boten einer Gruppe von Delfinkindern „Fotos um die Schule“.
Zwei weitere Kommilitoninnen machten mit 15 Kindern „Jazz-Dance“.
Zwei Praktikantinnen der Hauptschule kamen diese Woche und werden die nächsten
Wochen jeden Dienstag kommen.
Am Mittwoch fuhren 50 Kinder zum Beethovenhaus nach Bonn. Sie sahen und hörten ein
Robert-Schumann-Konzert mit dazugehörigen Schauspielszenen zum Leben von Robert
Schumann. Die Kinder wurden zum Teil zum Mitspielen eingeladen und waren sehr zufrieden
mit der Vorstellung. Da so viele Kinder in Bonn waren gab es kein Englisch und kein
Kinderparlament.
Am Nachmittag nahm der Schulleiter an einer SchuleiterInnensitzung des S chulbezirks II
des Rhein-Sieges-Kreises teil. Es referierte der zuständige Justitiar der Bezirksregierung. Aus
unserer Sicht ist sehr erfreulich, dass das pädagogische Konzept jeder Schule ernster
genommen wird denn je. Das bedeutet konkret, dass ein z.B. ein Ganztagsprogramm wie
unsere FLieG so hoch angesiedelt wird, dass es auch dienstrechtlich zum Schultag und zur
Arbeitszeit der Lehrerinnen und Lehrer gerechnet wird. Jetzt müsste nur noch ausreichend
Geld und Personal zur Verfügung gestellt werden und Schule als Ganztagsschule eingerichtet
werden, wie es in Europa üblich ist.
Am Donnerstag besuchten uns mehrere Referendare des Siegburger Seminars und eine
Studentin des Inklusionsstudiengangs der Uni Siegen.
Den ganzen Tag über war Schulanmeldung. Weitere Anmeldungen können in den nächsten
Wochen getätigt werden. Wir hoffen nicht über die Zahl 50 zu kommen.
In dieser Woche wurden drei weitere Kinder in andere Jahrgänge bei uns angemeldet. Wir
nähern uns der Gesamtschülerzahl 200.
Am Freitag haben die Phönixe ihren Film über Maya fertig gedreht, den sie an die Stiftung
„Ein Herz für Kinder“ geschickt haben, damit sie finanzielle Unterstützung für ein Musik-
Wasserbett bekommen. „Drückt uns alle die Daumen!!!“ Am Donnerstag hatten die Phönixe
ohne Lehrerin gearbeitet. Am nächsten Tag wurde aufgelistet, was alles an diesem Tag
gearbeitet wurde:
• Tangrami-Falttiere, um damit einen Film zu drehen
• Geschichten für die Dichterlesung wurden gemeinsam und alleine geschrieben
• Arbeit mit dem Rechenstadion
• Matheerfindungen mit dem Zauberdreieck
• Ein Dinoplakat
• Eine Geschichtenlandkarte
• Ein Drehbuch für einen Film wurde geschrieben
• Ein Theaterstück
• Mobiles für Maya
• Ein Kind hat einem anderen Powerpoint erklärt
• Ein Schlangenexperte hat beim Thema Schlangen mitgeholfen
• Arbeit im Mathebuch
• Eine eigene Schreibschrift wurde weiter entwickelt
• Es entstand eine Landschaft aus Bauklötzen, zu der eine Geschichte erfunden wurde
• Einige Kinder haben gelesen (und es wird viel gelesen!)
• Es entstanden Fantasiewesen mit grafischen Mustern
Unsere Lehramtsanwärterin Lissi Sasse bot ihrer Mathegruppe „Die rasenden Reporter“
zum Erstellen von Umfragen an, Ira Kliewer setzte die Experimente mit Feuer zur Frage
„Was alles brennt“ fort, Anne Witt setzte ihre Gruppe „Matheolympiade“ und Tanja Klassen
ihre Englischgruppe „Let’s party“ fort.
Rieke Schiemann arbeitete diese Woche an der Schulstatistik und begleitete einen großen
Teil der Schulanmeldungen.
Im Laufe der Woche fanden auch viele Einzelgespräche der Schulleitung und Kolleginnen
mit Eltern statt.
In dieser Woche war mehr als die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer ständig erkältet,
jeden Tag fehlten bis zu drei Leuten. Für die dritte Schulwoche ein sehr ungewöhnlicher
Vorgang! Wir waren froh in allen Klassen weiter arbeiten zu können, ohne dass es Ausfälle
oder Leerlauf gab. So gab es keinen Adam-Riese-Kreis und auch das Chronikschreiben der
Kinder fiel etwas kürzer aus. Drei Kichererbsen, bei denen Walter Hövel an diesem Morgen
unterrichtete, Lena, Moritz und Julian, sammelten ein paar Informationen:
In allen Klassen wurde geschrieben, viel Mathe gemacht und intensiv an Themen gearbeitet.
So gab es u.a. Vorträge über „Züge“, „Spiderwyck“, „Wölfe“, „Riesenhaie“, „Kalender“,
„Vulkane“… Lars aus dem Ersten hat das halbe Mathebuch in zwei Wochen durchgearbeitet.
Paula hat ein eigenes Buch zum Thema „Menschen“ gemacht. Die Genies machten einen
Videofilm für die Sparkassenstiftung fertig.
Mit diesem Film wollen wir das Geld für eine Garage bei der Kreissparkasse beantragen.
Wir brauchen sie dringend, um die Tischtennisplatten aus den Toiletten, und die Einräder und
andere Pausenmaterialien aus der Behindertentoilette zu bekommen. Marc Bohlen und Hanka
Faerber drehten in der FLieG-Zeit mit einigen Kindern. Hanka Faerber, eine unserer
pädagogischen Mitarbeiterinnen, ließ sich etwas Besonderes einfallen. Das erste Bild aus
jeder Szene des Films wurde als Foto kopiert und vergrößert. Dann wurden die Umrisse der
Menschen und Dinge auf dem Foto auf Folie gezeichnet. Diese Umrisse des Fotos übertrugen
die Kinder wiederum auf Papier und kolorierten sie sehr expressionistisch (s.u.). Diese Bilder
wurden wieder in den Film montiert, so dass jede Szene mit einem Bild anfängt, um sich in
das erste Bild der Filmszene zu verwandeln. Der Film wird bald auf der Homepage zu sehen
sein.
Darinka Watzelhahn, Studentin des Studiengangs „Inklusion“, berichtet: „Um einen Zuschuss
für Mayas Musikbett zu bekommen, hatten die Phönixe die Idee ein "Bilderbuch", oder aber
eine sich drehende Lampe mit Bildern zu gestalten und an die Organisation "Ein Herz für
Kinder" zu senden. Letztendlich siegte jedoch die Idee einen kurzen Film über "Maya und die
Phönixe" zu drehen. Spontan setzten wir uns im Kreis zusammen und ich filmte die Kinder
die etwas über das Zusammenleben mit Maya sagen wollten und war ein weiteres Mal
erstaunt, wie selbstverständlich das Ganze für sie ist. Auch hatten sie keinerlei
Berührungsängste alle gemeinsam mit Maya in ihrem in der Klasse stehenden Bett
beisammen zu sitzen. Auch die neuen Erstklässler scheinen völlig selbstverständlich damit
umzugehen. In diesen kleinen, tollen Momenten, in denen Kinder sich mit Maya unterhalten,
mit ihr malen oder etwas für sie basteln, Maya mit uns im Kreis sitzt, oder mit anderen
Kindern isst, war die Kamera leider nicht dabei. Mir hat die spontane Idee und die Umsetzung
aber großen Spaß gemacht, doch hätte ich gern noch mehr Eindrücke gesammelt. Vielleicht
ergibt sich noch einmal die Gelegenheit.“
In dieser Woche gab es gleich fünf Elternabende. Folgende Klassenpflegschaften wurden
gewählt: Sonja Gonska und Nina Siebert bei den Eichhörnchen, Elke Schilling und Karl
Hensch bei den Fledermäusen, Martina Zuske und Sandra Haeger bei den Genies, Guido
Klostermann und Verena Bauer bei den Blumen und Melanie Ludmann und Tamara
Schürmann bei den Delfinen.
Vierte Woche, 20. bis 24. September 2010
Am Montag lautete die Frage der Woche: „Wie viele Sekunden lebte die älteste Frau der
Welt?“
In dieser Woche begann eine weitere Studentin ihr zweiwöchiges Praktikum, zwei
Studentinnen beendeten es am Ende der Woche.
Der Schulleiter Walter Hövel war am Montag zu einer Expertentagung zum Thema
„Jahrgangsgemischtes Lernen“ nach Hamburg eingeladen. Die Experten aus Hamburg,
Bremen, Jena und Eitorf empfahlen aufgrund ihrer reichhaltigen Erfahrungen in der Arbeit
der Klassen 0 bis 13 uneingeschränkt die Abkehr vom Jahrgangsunterricht für alle
Altersstufen. Ebenfalls halten sie 2-jährige Zusammenlegung für ineffektiv und favorisieren
längerfristige Verbünde von mindestens drei bisherigen Jahrgangsklassen. Der Dreh- und
Angelpunkt dieser Arbeit ist das selbstständige Lernen der Kinder in jedem(!) Alter und die
Qualifizierung der Inhalte und Lehrkräfte als Lernangebot für die Kinder und Jugendlichen.
Für die Grundschule Harmonie wurde nach dem Besuch klarer denn je, dass die Verlängerung
der Grundschule, die es in Hamburg, Bremen und Jena gibt, die entscheidende Veränderung
in der Entwicklung des Schul- und Bildungswesens sein muss!! Erwähnenswert bleibt, dass
solch eine nunmehr gut vernetzte Arbeit, wie auf diesem Hamburger Treffen, uns auf
Menschen stoßen lässt und mit denen wir lernen, die uns allesamt aus der Arbeit des
„Deutschen Schulpreises“, von „Blick über den Zaun“, der Reformpädagogen um Montessori
und Petersen und der Freinetpädagogik bekannt sind.
Am Dienstag hospitierten Kolleginnen aus Rheinland-Pfalz.
Ulli Schulte hielt ihre Vorlesung zum Thema „Weltkarten und Weltwissen“. Zur gleichen
Zeit bot Ira Kliewer im Forum „Feuerexperimente“ an.
Es traf sich die Trainingsgruppe zur diesjährigen Mathematik-Olympiade bereits zum
dritten Mal. „Wir griffen eine der in der letzten Woche gesammelten Strategien heraus und
trainierten den Trick des "Nachspielens". Dazu suchten sich die Kinder eine Knobelaufgabe
aus, spielten sie nach, lösten sie und führten sie schließlich auf der Bühne den anderen
Kindern vor. Wie zu erwarten war, gefiel der Trick einigen Kindern gut und wieder andere
konnten mit der Methode eher nicht so viel anfangen.
Seit Dienstag ist auf der Homepage der Kreissparkasse Köln unser Bewerbungsvideo für ein
Spielgerätehäuschen zu sehen. Über ein Online-Voting ab dem 01. Oktober kann jeder über
die Verteilung der Projektgelder mitentscheiden.
So können alle Leserinnen und Leser der Homepage helfen:
• Wenn Sie Online-Kunde der Kreissparkasse sind, können Sie ab dem 01.10.2010
Ihre S timme für unser Projekt abgeben. Link:
https://www.ksk-koeln.de/Gut_Fuer_Die_Region_Detail.aspx?artikelId=93
• Schon jetzt können Sie das Video zu unserem Projekt auf der Homepage als auch
auf Youtube ansehen und es mit "mag ich" positiv bewerten (als angemeldeter
Nutzer von Youtube).
www.youtube.com/KreissparkasseKoeln
Das Video mit der besten Bewertung erhält einen Sonderpreis.
Am Mittwoch führten Ulli Schulte und Walter Hövel im Schulamt ein intensives Gespräch
über die Frage der Einrichtung einer „Offenen Ganztagsschule“ oder die Fortsetzung
unseres „hausgestrickten“ Modells FLieG als Ganztag an der Grundschule Harmonie. Die
Tendenz nach diesem Gespräch und anderen Erkundungen sagt deutlich: Die Auflösung der
Horte und das Herüberschieben des Staats einer „billigen“ Betreuung an die Schulen, führte
dazu, dass die Kosten auf die Eltern und die Kommunen abgewälzt wurden. Offene
Ganztagsschule würde bedeuten, dass die Kosten bei uns explosionsartig steigen würden. Die
Kommunen lassen neue Kosten wie Vermietung der Schulräume an den Ganztag(!),
Teilfinanzierung der Schulämter(!), der Reinigung(!) oder des (z.B.Hausmeister-)Personals(!)
entstehen, um die auf sie zukommenden Kosten überhaupt schultern zu können. Die Eltern
müssten diese Unterdeckung mit doppelten bis zu dreifachen Beiträgen zahlen. Wir werden
also unseren Weg weiter gehen müssen und diskutieren nun die Einstellung einer Leiterin des
FLieG-Projekts aus eigenen Mitteln.
Lissi Sasse hatte einen Unterrichtsbesuch.
In Englisch bekam die Dialogegruppe in einer halben Stunde 85 englische Begriffe
zusammen, die man essen oder trinken kann. In der folgenden Stunde werden es 100 werden.
Daraus werden dann Speisekarten entstehen, die Kinder werden Gäste und Kellner im
„Restaurant Harmony“, die Bestellungen aufnehmen, Rechnungen schreiben und mit
englischem Geld kassieren.
Andere „English Seniors“ hatten bei Christine Schaumann Freude in und an Hogwarts, in das
sich unser Musik- und Theaterraum zweimal in der Woche verwandelt und lernen so
„zauberhaft“ Englisch. Die Kinder wurden wie jedes Mal mit dem Satz "Welcome to
Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry!" begrüßt. Diesmal erstellten sie gemeinsam mit
Professor Teapott (alias Christine Schaumann) Seiten für ein Jahrbuch, auf denen sie sich
selbst vorstellten.
Die „English Juniors“ bei Rieke Schiemann haben ein englisches Lied für die nächste
Schulversammlung gelernt.
Die Juniors bei Alessia Wielpütz basteln aus Kartons “Shops“, Lebensmittelgeschäfte,
Markets, Electronics oder Cinemas.
In der English-Junior-Group "Number Ramber Razamber" sammelten wir nach einigen
Kennenlern- und Zahlenspielen weitere englische Wörter. Im Abschluss gestalteten die 15
Jungen und Saskia Deckblätter zu ihren Englisch-Mappen. Sie malten und schrieben u.a.
englische Wörter, die sie schon kannten.
Die Organisation der "Harmony @ Night" - einer englischen Nacht mit den 25 Teilnehmern
der "Let's party"-Gruppe und deren Gäste - läuft auf vollen Touren. Es haben sich Gruppen
gebildet, die den weiteren Verlauf als Experten übernehmen. So gibt es das Harmony
Restaurant, einen Kiosk, eine Cocktail Bar, die Reception, die Gruppe Entertainment und
Survey. Mittlerweile wurden bereits Plakate entworfen, Wörter gesammelt und wichtige Sätze
aufgeschrieben. Ab kommender Woche werden die Kinder den Dialog üben.
Das Kinderparlament hat die sie betreuenden Erwachsenen gewählt. Walter Hövel und
Tanja Klassen sind der alte und die neue „Kidsmanager/in“. Die Kinderparlamentarierinnen
beschwerten sich in der Sitzung über das Verhalten der neuen Erstklässler: „Als wir
Erstklässler waren haben wir uns so etwas nicht erlaubt!“, war einer der vielen Beiträge. Viele
bringen für sie aggressive, andere omnipotente und wieder andere arbeitsvermeidende
Verhaltensweisen mit. Sie beschlossen alle Erstklässlerinnen und Erstklässler, die das wollen,
zur Zeit der Donnerstagversammlung ins Forum einzuladen. Dort können sie sich zur
Verbesserung ihres Lernverhaltens und ihres Verhaltenlernens einen älteren Paten zur
täglichen Zusammenarbeit wünschen.
Am Donnerstag erschienen 22 unserer 58 Erstklässler und gut 30 potentielle Paten. Celina
uns Astrid leiteten die Sitzung souverän. Sie brachten mit Geduld und Zielstrebigkeit 22
Patenpaare zusammen. Für zwei Kinder gingen sie noch einmal durch die Klassen, um
passende Partner zu finden, was ihnen auch gelang.
Gitte Haane, die regelmäßig das Treffen „Frühe Hilfen“ besucht, brachte jetzt Fördermittel
zur Gewaltpräventionsarbeit mit. Da sie noch in diesem Kalenderjahr ausgegeben werden
müssen, konnte sie den alle zwei Jahre bei uns stattfindenden Besuch der Theatergruppe von
„Zartbitter“ zur sexualisierten Gewalt auf den November vorverlegen (Siehe Terminplaner
auf der Homepage).
Am Freitag hospitierten zwei Kolleginnen aus Hamburg.
Anne Witt sammelte eine große Gruppe von Kindern um sich, die das nächste „Elterncafe“
vorbereiten. Die Kinder legten fest, welche Jobs nötig sein werden und teilten sich in Gruppen
ein (wie "Kassiererinnen", "Bäckerinnen", "Kellnerinnen", "Barkeeper" u.v.m.). Es wurden
viele Cupcakes entworfen, von denen drei Kreationen ausgewählt wurden. Nächsten Freitag,
den 1. Oktober von 14 bis 16 Uhr soll die große Aktion stattfinden!
Die Einnahmen gehen an den guten Zweck: die Kinder stimmten bereits ab, dass die Hälfte
für Mayas (Phönixe) neues Musikbett gestiftet werden soll.
Im Adam-Riese-Kreis ging es diese Woche um das Koordinatensystem. Tanja Klassen
sammelte mit den Kindern Ideen, wo uns Koordinaten schon mal begegnet sind und übten
sich im Lesen von Koordinaten. Schnell hatten die Kinder der 6 Klassen -
Kichererbsen und Genies fehlten - raus, dass die 1. Koordinate "unten" auf
der x-Achse und die 2. Koordinate "links" auf der y-Achse zu finden war. Wir
markierten vorgegebene und erfundene Koordinaten.
Am Freitagabend feierte das gesamte Kollegium im Forum der Schule. Der Chor Young
Hope“, mit dem wir gerne kooperieren war auch dazu eingeladen.
Bei den Genies arbeiteten an den ersten drei Tagen Anne Witt und an den letzten beiden
Walter Hövel, da der Klassenlehrer fehlte. Montag wurde viel gezeichnet und geschrieben.
Dienstag wurden u.a. Geschichten geschrieben, Themen bearbeitet, künstlerische Werke
gestaltet und Bücher gelesen. Mittwoch erarbeiteten sich Daniel und Surya durch gestellte
Aufgaben das Verständnis der schriftlichen Addition und Multiplikation. Im
Wochenabschlusskreis nannten die Kinder als wichtigste Ereignisse der Woche: 7mal das
Schreiben der eigenen Geschichte, 5mal die doppelte Dichterlesung in der Woche, 4mal das
Tanzen, 2mal das Fußballtraining, wie das Bauen einer eigenen Stadt. Einzelne wichtige
Nennungen waren: Zeichnen, die Klärung eines Konflikts, der Besuch einer Geburtstagsfeier,
die Arbeit mit dem Abakus, ein Chorauftritt und der Tod einer Hausmaus.
Bei den Mondscheindrachen bot Rieke Schiemann eine Lernenlernstunde an, bei der Form
und Inhalt identisch waren. ( „Experten“ tendieren dazu, dass das Lernen der Lerntechniken
von den Inhalten getrennt gelernt werden könnte.) Sie ließ zum Thema „Der Turmbau zu
Babel und die Sprachenverwirrung“ die Kinder in Sechsergruppen ohne mit einander zu
sprechen babylonische Türme bauen. Die Kooperationsreflektion der Kinder war mehr als
spannend. Angeregt durch die Vorlesung „Weltkarten“ wurden Länder, Städte und Meere
gesucht. Viele Erstklässler haben zu Bildern geschrieben. Im Experiment wurde der Frage
nachgegangen „Ob (oder Wie) Knete schwimmen kann“. Luca und Daniel haben sich mit
dem Zahlenbuch und Zahlen bis zu 1.000.000 beschäftigt und mit der Stellenwerttafel
experimentiert. Lars schrieb voller Ausdauer die lange Geschichte „Der Zauberdrache“. Es
wurden viele Untersetzer auf Rundwebrahmen gewebt. Die Klasse hat Cornelia Funkes Buch
„Der Mondscheindrache“ zu Ende gelesen. Die Aufbauten der Mondscheindrachen und
Delfine im Sportunterricht drehten sich an diesem Freitag rund um das "Schwingen und
Balancieren".
Bei den Eichhörnchen stand die Frage nach den Informationsquellen zu eigenen Themen wie
„Seepferdchen“, „Schlagzeug“, „Autos“, „Tierkörper“,… im Mittelpunkt der Arbeit So
erarbeitet Hannah aus dem Ersten ihr Thema „Delfine“ nun in Form eines Steckbriefes.
Alexander stellte „Tiger und Bär im Straßenverkehr“ vor. Franka und Moana kochten
Pfefferminz- und Zitronenmelissentee, Paul entwickelte eine „Mathegeheimsprache und von
Niclas zunehmend die Gebärdensprache.
In dieser Woche arbeiteten vor allem die jüngeren Kichererbsen viel draußen. Mit einem
Beobachtungsbuch forschten sie nach Spinnen, Insekten, Pilzen, Sträuchern und deren Beeren
und Früchte. Diese Arbeit wurde im Anschluss an die Patenversammlung, in der sich viele
Kinder als Lernpartner verabredet hatten, deutlich intensiviert. In den Tagen nach der
Vorlesung arbeiteten viele Kichererbsen an geographischen Themen. Tizian, Caspar und Elea
trugen in eine leere Afrikakarte alle afrikanischen Länder ein, Maeve und Timo forschten auf
der Weltkarte nach Ländern und Meeren, Mieke, Lena und Julian lernten den Aufbau von
Atlanten und erprobten ihr Wissen über Europa. Mittwoch führten die Kichererbsen Versuche
zum Schwimmen und Sinken von verschiedenen Materialien durch. Des Weiteren rechneten
Niklas, Tizian und David mit der Fibonacci-Reihe bis in den Trilliardenbereich und lösen die
Frage „Wie viele Runden um die Schule ergeben eine Marathonstrecke?“ Im
Wochenabschlusskreis verabschiedete sich Lisa, die als Praktikantin drei Wochen in der
Klasse gearbeitet hat.
Die Phönixe haben in einem Experiment herausgefunden, dass beim Auflösen einer
Brausetablette Kohlenstoffdioxid entsteht und dass dieses Gas eine Kerzenflamme ersticken
lässt. In Mathe haben sie mit einer Reihe zu Bandornamenten begonnen und die
geometrischen Formen kennengelernt und wiederholt. Außerdem haben die Kinder eine
Kartei mit Ausreden erstellt, in der Antworten auf "Lehrer"-Fragen, wie z.B. "Warum hast du
deine Geschichte für die Dichterlesung nicht dabei?", zu finden sind. Hannes stellte entlang
der alten Frage der Woche eine lange Rechnung zur Frage der Woche vor ("Wie viele Meter
läuft ein Mensch in seinem Leben?"). Er kam schließlich zu dem Schluss, dass ein Mensch in
seinem Leben im Durchschnitt dreimal um die Welt läuft. „Das deckte sich genau mit meiner
Recherche der offiziellen Studien von Forschern“ (Anne Witt).
Die Blumen haben in dieser Woche die komplette Produktpalette von Susanne Hesses
wohlsortierten Bastelkisten entdeckt und in Kombination mit Naturmaterialien aus dem
Schulgelände ausprobiert. So entstanden eindrucksvolle Blumengärten, abstrakte
Landschaftsbilder aus Glitzersand und geheimnisvolle Aufbewahrungsschachteln. Emil und
Yannek trugen in einer professionell trainierten Powerpoint-Präsentation ihr Wissen zum
Thema "Schlangen" vor. Vor allem die Kinder der Schuleingangsphase (Joshua, Lars,
Yannek, Pauline und Calvin) belustigten uns in der Dichterlesung mit ihren "Verrückte-Welt-
Geschichten" und Spaßsätzen über Erdbeereisessende Elefanten und Fischstäbchenfressende
Fische. Die 3. und 4.-Klässler widmen sich nach wie vor mit ungebrochenem Ehrgeiz unseren
IQ-Trainings, Konstruktions- und Wahrnehmungsspielen zum Aufbau der räumlichen
Vorstellung. Die Viert- und Drittklässler der Blumen führten diese Woche Gespräche mit
ihrer Lehramtsanwärterin Tanja Klassen. Es ging darum, Ziele zu stecken und
Hilfen einzufordern, wenn sie mathematische Probleme nicht lösen konnten.
Auch kam es zu spontanen Übungen des kleinen 1x1. Am Mittwoch bekamen die
Blumen Besuch von Tanja Klassens Zwillingsschwester Sandra, die vom ersten Moment an
von den Blumen vereinnahmt wurde. Die "alten" Blumen begrüßten sie wie eine alte
Bekannte.
In der Turnhalle kamen diese Woche auch die Lehrerinnen Sandra Weinert und Tanja
Klassen zum Schwitzen. Es wurden sich Spiele gewünscht, die die Blunixen gemeinsam
spielten. So wurde Möhrenziehen, Zauberer und Zwerge, Chinesische Mauer, Krankenhaus
und Gefängnisausbruch gespielt. Die Blunixen konnten sich sowohl auspowern auch als ihren
Teamgeist erproben
Am Montag arbeiteten die Fledermäuse an ihren eigenen Themen und setzten sich nach der
Pause sehr intensiv mit mathematischen Inhalten auseinander. Am Dienstag im
Sportunterricht wurde viel Federball gespielt und es wurden Kunststücke am Reck eingeübt.
Wieder zurück in der Schule gab es eine Vorlesezeit mit Malen und Zeichnen dazu.
Am Mittwoch wurde wieder viel am Thema gearbeitet, gebastelt, Schach gespielt und
Geburtstag gefeiert. Am Donnerstag kam Esther Brauns zu Besuch und brachte zwei
Kaninchenbabys mit. Wir führten ein halbstündiges "Fachgespräch" über Kaninchen. Vor der
Pause war Mathezeit. Viele Fledermäuse nahmen an der Patenversammlung teil, bei der die
Erstklässler sich ein älteres Kind als Paten aussuchen konnten. Der Freitag begann mit drei
Vorträgen: Daniel referierte über Tornados, Daniel über Waveboards und Jakob über
Muränen. Danach wurden Geschichten geschrieben, die wir uns in der Dichterlesung
gegenseitig vorstellten.
Neben dem "normalen" Programm wie Texte schreiben, am eigenen Thema arbeiten,
Mathematik machen, gab es bei den Delfinen Folgendes: Am Mittwoch begrüßten wir zwei
neue Kinder, Elaine und Sean, ein Zwillingspärchen, das aus Hessen nach Eitorf zog. Noch ist
es nicht endgültig, ob sie in der Klasse bleiben, sie wissen bis zu den Herbstferien, ob diese
Lerngruppe für sie in Ordnung ist. Nach ihrer Ankunft im Morgenkreis starteten die meisten
Kinder unserer Klasse, gewappnet mit Gummistiefeln und warmer Kleidung in einen
wunderschönen Altweibersommermorgen Richtung Sieg. Dort durften wir auf der
Streuobstwiese von Uli Henders Äpfel sammeln. Im mit gebrachten Bollerwagen sammelten
sich etliche Kilogramm. Diese wurden in der Schule zu Kompott und superleckeren
Apfelpfannkuchen verarbeitet. Für die nächste Schulversammlung - übten einige Kinder unter
der Anleitung von David Breakdance. Wir sind gespannt. Freitag nach dem Sport hatten wir
eine recht umfangreiche Dichterlesung, die am Kirmesdienstag fortgesetzt wird.
Schulanfänger Tilo hat eine lange Zuggeschichte erfunden und diese unter Codos Anleitung
und mit seiner tatkräftigen Unterstützung in der Schuldruckerei gesetzt und gedruckt.
Die Phönixe haben jetzt einen eigenen wöchentlichen Chronisten: „Am Montag haben wir
uns in Sport für einen Spieltag entschieden. Wir haben Spiele wie „Gefängnisausbruch“,
„Brückenwächter“, „Zauberer und Zwerge“ oder „Möhren ziehen“ gespielt. Die Kinder waren
durch das Lied „Der späte Fred“ von Gerhard Schöne inspiriert ihre besten Ausreden
aufzuschreiben und haben daraus einen Wettbewerb gemacht. Am Mittwoch haben wir uns in
Kunst das Bild „Durchhalten“ von Paul Klee angeschaut und daraufhin gemeinsam unser
eigenes „Durchhalten“ -Bild gezeichnet. Ira hat mit uns in Mathe Namen für geometrische
Formen gesucht, zum Beispiel das Dreieck, das Trapez, der Kreis, oder ein Parallelogramm.
Wir, die Phönixe, haben eine Spendengruppe gegründet, die dann einen Zettel für Mayas
Musikbett gestaltet hat, mit dem wir nun versuchen in der Nachbarschaft Spenden in Form
von Geld zu sammeln. In den nächsten Tagen haben wir außerdem vor, einen
Spielzeugflohmarkt im Flur der Schule zu veranstalten. Gemeinsam haben wir ein
Gruppengesprächstraining absolviert. Die Kinder haben festgestellt, dass es in großen
Gruppen hilfreich sein kann, einen Kreisleiter zu bestimmen, finden sich jedoch nur wenige
Kinder zum Gespräch zusammen können sich diese an einem Erzählstein, von manchen auch
in einen Erzählapfel umgewandelt, orientieren. Am Freitag haben wir in Musik den Herbst
vertont und das Thema „Haie“ von Xaver und Hannes präsentiert bekommen. Außerdem
haben sich zwei Erstklässer an das Thema „Straßenschilder“ gesetzt und diese aufgemalt und
beschriftet.“ Zusatz von Sandra Weinert, der Klassenlehrerin: „Die Phönixe hatten einen
berührenden und inspirierten Elternabend, in dem wir intensiv über Maya sprechen konnten
und die Möglichkeit geäußert wurde, einen Schüleraustausch mit einer Brüsseler Schule
inklusive Besuch des Europaparlaments zu organisieren. Wir bleiben dran! Thomas Breuer
und Christoph Freitag ließen sich für die Klassenpflegschaft gewinnen. Wir freuen uns auf
eine interessante und ideenreiche Zusammenarbeit.“
Kirsten Spitz hat in FLieG mit den Kindern Dosentelefone gebastelt, die dann auch eifrig auf
dem Hof ausprobiert wurden. Mittwochs haben sie noch Apfelmus gekocht, da die Delfine ja
Äpfel gesammelt hatten. Unser Montagsspiel im Ostflur-FLieG: "Pärchenfangen", ein
Fangspiel mit Köpfchen, denn der Jäger wird schnell zum Gejagten. Mit Luca und Daniel
haben wir an den Cajons weitergebaut und erste Klangproben gemacht. Es wurde weiter viel
gemalt nach der Technik der Filmbilder für unseren Wettbewerbsbeitrag(siehe unten). Einige
Kinder der Blumen und Delfine stellten ungiftige Knete her. Sie fühlt sich geschmeidig und
angenehm an. Auch ein Vater saß am Ende mit in der Knet-Runde
Die Mondscheindrachen-Eltern wählten auf ihrem Elternabend Frank Hümmelchen und
Vera Hänsch zu ihren Vorsitzenden, die Phönixe Thomas Breuer und Christoph Freitag.
Als ob sie es abgesprochen hätten, brachten in den letzten Tagen einige Menschen Bücher
und Zeitschriften als S chenkungen in die Schule. Eine ehemalige Mutter, Ulrike Henders,
übergab uns eine Kiste voll Kinder- und Jugendbücher. Die Schwester von Frau Krautscheid
schenkte uns sechs tolle Kunstbände. Die Familie Hakelberg bot uns ihre Geo-Sammlung an.
Vielen Dank für diese im wahrsten Sinne des Wortes Bereicherungen!
Unsere Druckerei nimmt mit Ute Krautscheid, Hanka Faerber und Isabel Kuntze wieder
ihre Arbeit auf! Bei den Delfinen gibt es einen Interessenten und wir könnten noch ein oder
zwei Druckinteressierte Erwachsene brauchen. Die Druckerei gibt es schon über 10 Jahren
und wird nur von Eltern angeboten. „Neue“ werden von den Vorgängerinnen eingearbeitet.
Bitte bei den oben genannten oder den Lehrern melden. Nach den Herbstferien wird es ein
Treffen und einen neuen Plan geben!
Hier ein statistisches Feedback zu unserer Homepage: Vom 1. bis zum 28. September
2010 hatten wir 2127 Besucher, das sind an Werktagen 63 (17.9.) bis 124 (27.9.).
Fünfte Woche, 27. September bis 1.Oktober 2010
Am Montag war Kirmes in Eitorf, also weder Schule noch Konferenz.
Am Dienstagmorgen fand die „Montags“versammlung statt. Die letzte Frage der Woche
wurde auf einer Tafel ausgerechnet. Gitte Haane zeigte allen, warum wir drei verschiedene
Farben bei Abfalleimern an der Schule haben. Die neue Frage der Woche lautet: „Wozu
braucht man Schlaf?“
Unsere heutigen Besucher kamen aus Köln. Sie verließen uns nach einem langen Gespräch
gegen 15 Uhr.
Die Vorlesung machte Walter Hövel zum Thema „Ideen zum Schreiben eigener Texte“.
Am Mittwoch besuchte uns eine Studentin der Uni Gießen.
Ira Kliewer hatte einen Unterrichtsbesuch im Forum zum Thema „Feuer“.
Martina Zuske bietet seit heute wieder Entspannungsübungen für Kinder an.
Im Kinderparlament wurde wieder über die Verlängerung von Schulen und Pausen
gesprochen. Die Mehrzahl will bei der jetzigen Regelung bleiben. Es wurde angesprochen,
dass durch die maximale Ausdehnung der Sportzeiten nun alle Kinder mehr, aber auch
verschieden viel Sport haben. An der Lösung muss gearbeitet werden.
Die Eltern der Kichererbsen wählten als ihre Vertreter: Christina Schröder und Martina
Morenzin.
Ulli Schulte arbeitet mit dem FLieG-Vorsitzenden an der Zukunft der
Übermittagsbetreuung.
Die S chulversammlung wurde von den Fledermäusen vorbereitet und durchgeführt. Einige
Jungs zeigten ihre Fakirkünste auf Nagelbrettern. Rieke Schiemann und ihre Englischgruppe
präsentierten den Song „It’s so easy“. Der Schulleiter verabschiedete Alex Küpper, der über
ein Jahr bei uns gearbeitet hatte und begrüßte unseren neuen Assistenten Stephan Schneider.
Wie oft spielte Daniel auf dem Schlagzeug und das Publikum forderte danach den Auftritt
seines Lehrers Holger Riedel. Das nachfolgende „Australische Klatschspiel“ führten die
Phönixe vor. David von den Delfinen bietet einer Gruppe von Mädchen und Jungen
Breakdance an und sie brachten eine ansehnliche Vorführung zustande. Eichhörnchen führten
ein Theaterstück auf.
Am Donnerstag boten Studentinnen der Uni Siegen Kreisspiele im Forum an.
Heike Wagner arbeitete im Religionsunterricht am Thema "Naturreligionen - Indianer"
weiter. Die Kinder trugen in ihre Landschaftsbilder Verwandtschaftsnamen wie "Bruder
Fluss", "Bruder Büffel", "Schwester Sonne" ein. Tom entwickelte eine geographische Karte
mit Indianersiedlungen dazu.
Heike Wagner begleitet übrigens seit Mai 2010 aufgrund der Erkrankung der Mentorin die
Lehramtsanwärterin Katharina Tenbergen an der Grundschule Eitorf im Fach Evangelische
Religion. Die gebürtige Berlinerin wollte ursprünglich ihren Vorbereitungsdienst in der
Grundschule Harmonie absolvieren, bekam aber bedauerlicherweise keinen Platz. Zusammen
mit Katharina Tenbergen und sechs Kinder der Brückenstraße nahm Heike Wagner an der
Produktion einer Radiosendung des Bürgerfunks zum Thema Kinderrechte und Weltkindertag
teil. Die Sendung wird am 3.Oktober ab 19 h in Radio Bonn-Rhein-Sieg ausgestrahlt.
In FLieG gab es u.a. Quarkbrötchen aus selbst gemahlenem Körner Haferflocken mit der
Handmühle.
An den drei Tagen wurde in allen Klassen von den Kindern an ihren individuellen
Aufgabenstellungen gearbeitet.
Am Freitag war bei uns der „Tag des Buches“. Alle und alles drehte sich nur um Bücher.
Bei den Genies gab es den ganzen Morgen Lesecafe, auch mit Eltern. Bei Tee und Keksen
wurde vorgelesen, über Bücher gesprochen, Walgesänge gehört und Ausschnitte aus dem
Dschungelbuch präsentiert.
Die Kichererbsen verbrachten den Morgen in der Turnhalle. Hier wurden Lesehöhlen und –
plätze gebaut und Szenen aus Büchern nachgebaut, um in ihnen zu lesen und vorzulesen. Vor
allem das Buch „Wir bauen eine Haus Turm Brücke“ diente als Vorbild für das Entstehen der
Leselandschaften. Bei den Blumen gab es Vorlesetheater und Musik dazu. Es wurden Bücher
hergestellt, Geschichtenhöhlen gebaut und Lesezeichenecken entstanden. Am spannendsten
war das Vorlesen aus „Jeremy James“.
Bei den Eichhörnchen entstand eine Leselandschaft mit Vorstellung von Lieblingsbücher und
der Herstellung von Lesezeichen.
Die Delfine begannen den Morgen mit einem Vortrag aus der Kinder-Uni-CD „Warum gibt es
Geschichten“. Es gab Vorlese- und Zuhörkreise. Gitte Haanes Schwester war zu Gast und bot
Tanztheater zu den vier Elementen, Indianertänzen und anderen Themen passend zu den
Inhalten der Bücher der Kinder statt. Nach der Pause bot sie das Ganze nochmals für Kinder
aus anderen Klassen an und die Delfine besuchten die Gemeindebücherei.
Bei den Mondscheinen gab es Vorlesegruppen und Leserinterviews zum Leseverhalten der
Kinder.
Die Fledermäuse begannen den Morgen mit einem Gespräch über die Vorläufer der Bücher,
das Erzählen von Märchen und Sagen, das Singen von Liedern und Moritaten. Es wurden
einige Beispiele als sogar gesungene Beispiele vorgetragen. Alle Kinder bekamen von der
Praktikantin selbst gemachte Lesezeichen geschenkt. Einige Fledermäuse gingen in den
benachbarten Kindergarten, um dort den Kindern vorzulesen. Erstklässler lernten Schreiben
mit älteren Kindern, um bald lesen zu können. Einige schmökerten im Mathebücherregal der
Schule. Es gab Buchtauschaktionen und CD-Bücher hören. Die heutige Dichterlesung wurde
umgewandelt in Vorlesen aus den eigenen Büchern, aber auch eigener Texte.
Bei den Phönixen lasen Kinder Kindern vor. Sie bastelten Plakate zu ihren Lieblingsbüchern,
hatten eine Hörbuchecke, es wurden Märchen erzählt und ein uraltes „Epidiaskop“ wurde
vom benachbarten Gymnasium ausgeliehen, um sich gemeinsam ein wunderschönes
Bilderbuch anzuschauen und darüber zu reden.
Der Hausmeister installierte viele neue Hörbücher im Netz der Schule.
Hanka bot das Bedrucken von Grundschule Harmonie T-Shirts im Forum an.
Nach dem Mittagessen füllte sich das Forum unserer Schule zusehends. Gegen 15 Uhr war es
voll mit Eltern. Die Kinder der „Elterncafe“-Gruppe hatten alle Hände voll zu tun, die Eltern
mit ihren selbst gemachten Cupcakes und Getränken zu versorgen!
Unsere Partnerschule „Lark Rise School“ wurde heute in einer großen Feier zur „Academy“
ernannt.
Sechste Woche, 4. bis 8. Oktober 2010
In der Montagsversammlung war die Frage der Woche: „Kann Intendo Spielen süchtig
machen?“
Alle FLieG-Gruppen haben gemeinsam „Planetenflug“ gespielt, ein großes wuseliges
Geländespiel mit vielen Stationen, Aufgaben und Rätseln.
Annabel Kristmann von der Tanzschule Kollak begann mit einem Tanzkurs für die
Fledergenies. Die elf Mädchen haben schon begeistert angefangen, etwas einzustudieren.
Christine Schaumann war von Montag bis Mittwoch für drei Tage an der Lark Rise School
in Dunstable. Dies ist unser erster echter Lehreraustausch. Christine Schaumann arbeitete
in der Klasse von Marcus Ray als Klassenlehrerin. Leider gelang es Marcus Ray aufgrund
verschiedener Probleme nicht genau die gleiche Zeit bei uns zu sein. Wir holten ihn
Montagfrüh vom Flughafen ab. Nach einem kurzen Rundgang durch die Schule ging er mit
Marc Bohlen in seine Englischgruppe „School at Hogwards“, die er sonst mit Christine
Schaumann macht. Danach nahm er an unserer Konferenz teil.
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer war zum ersten Mal komplett auf Englisch. Es
war „Kinderkonferenz“. Anhand des Beispiels eines unserer Schüler kamen wir auf die Spur
des Bedeutungszusammenhangs von „Freunden – Freundesgruppe - gemeinsames Lernen und
individuelles Lernen“. Wir glauben eine Gruppe von Jungen ausgemacht zu haben, die
gemeinsam Lernen über ein Freunde-Team-Training lernen kann. Wir bieten ihnen den
ersten Teamtrainingskurs am ersten Montag nach den Ferien an.
Ein Seminar der Uni Koblenz mit Falko Peschel war schon vor Unterrichtsbeginn da. Sie
hospitierten und tagten den ganzen Tag und bekamen von Falko Peschel, Marc Bohlen und
Walter Hövel alle ihre Fragen beantwortet.
Am Abend fand zunächst die Sitzung der Schulpflegschaft in Anwesenheit von acht
Lehrerinnen und Lehrern unserer Schule statt. Anhand des Berichts des Schulleiters führten
wir über eine Stunde ein ausführliches Gespräch über die Verlängerung der Grundschule
und Zeugnisse ohne Noten. Zu beiden Themen wurden Arbeitsgruppen eingerichtet.
Desweiteren redeten wir über unsere geplante Projektwoche, unsere Arbeit als
Inklusionsschule, die diesjährigen Comeniusveranstaltungen und den Ganztag. Zur
Schulpflegschaftsvorsitzenden wurde Elke Schilling, zu ihrem Vertreter Frank
Hümmelchen, gewählt. Neben Elke Schilling sind Karl Reusch, Guido Klostermann,
Christoph Freitag, Verena Bauer und Frau Morenzin in der Schulkonferenz. Die
anschließende Schulkonferenz setzte die gesamte Diskussion und den entsprechenden
Terminplaner in Beschlüsse um.
Am Dienstag ging unser Gast von der Lark Rise School, Marcus Ray mit Marc Bohlen und
Walter Hövel zum Sportunterricht der Genies und Fledermäuse, wo entsprechend viel
Englisch gesprochen wurde. Zwei Studentinnen der Uni Siegen boten einer Gruppe von
Kinder „Sport mit Bierdeckeln“ an. Ihnen schlossen sich unsere beiden Praktikantinnen von
der Hauptschule und unser Schulbegleiter Marcel an. In der Halle waren viele
Kinderstationen im Angebot wie der „Fliegende Teppich“ als Matte an den Ringen, Federball,
Höhlenbau, Rollbrettfahren, Basketball ….
Nach dem Sport ging Marcus Ray als englischer Gastklassenlehrer zu den Fledermäusen.
Unser theoretisches Konzept bewahrheitete sich sofort: Es wurde Deutsch und Englisch
gesprochen, eine Verständigung war kein Problem, die Organisation des Lernens übernahmen
die Kinder selbst. Meera leitete bravourös den Kreis, Marcus Ray und die Kinder die
zweisprachige Konversation.
Walter Hövel übernahm die Genies und Marc Bohlen hielt im Forum seine Vorlesung zu
„Techniken des Geschichtenerzählens“.
Ira Kliewer hatte am frühen Morgen im Forum einen Unterrichtsbesuch zu
„Bandornamenten“ als mathematische Figuren.
Anne Witt rief ihre phänomenale Elterncafegruppe zusammen und feierte den Erfolg des
Elterncafes.
Nelsa Grassmann hatte in FLieG echte Kakaobohnen aus der Dominikanischen Republik,
ihrer Heimat, mitgebracht. Einige Kinder fingen Plakate zu dem Thema an, andere bereiteten
mit Hilfe der Kakaobohnen und der Kakaomasse das Schokofondu für Mittwoch vor.
Walter Hövel gab einer Doktorandin der Uni Siegen ein Interview zu „Musikunterricht und
Offenem Lernen“.
Ulli Schulte und Walter Hövel setzten sich am Nachmittag mit Marcus Ray zusammen, um
weitere Verabredungen der Partnerarbeit zu treffen. Am späten Nachmittag machte er sich
auf den Rückweg nach Dunstable.
Am Mittwoch war eine 13köpfige Gruppe des Kölner Lehrerausbildungsseminars zu
Gast. In der großen Pause beantworteten Marc Bohlen, Sandra Weinert und Walter Hövel
ihre Fragen.
Der Verkehrspolizist Herr Zöller machte heute mit allen Erstklässlern sein
„Schulwegtraining“.
Ein Großvater reparierte unser Specksteinhäuschen. Vielen, vielen Dank!
In der Englischgruppe von Tanja Klassen geht es dialogisch. Die einzelnen Gruppen beenden
ihre Arbeit und Vorbereitung der Materialien (Einladungen, Plakate, Speisepläne) für die
englische Nacht und machten sich begeistert an ihre Dialoge. Draußen vor dem Forum, im
Forum selbst, auf der Treppe im Forum, im Baumhaus, im Lehrerzimmer vor dem
Smartboard, überall hörte man ein englisches Gemurmel. Wussten die Kinder ein Wort nicht
auszusprechen, vergewisserten sie sich über LEO's (ein englisches Wörterbuch im Internet).
Dort gibt es die Funktion, sich das Wort vorsprechen zu lassen. Nach den Ferien werden die
Einladungen an die Gäste der Kinder rausgehen.
Im Kinderparlament erzählte Moritz (1.) von Kindern, die ihn nicht Fußball mitspielen
ließen. Philipp und Hannes erklärten sich bereit, mit den erkannten Kindern darüber zu
sprechen. Auch ging es darum, dass im Bus viel gehänselt wird. Auch hier ging es um Kinder,
mit denen Verantwortliche der Klasse reden wollen.
Am Mittwochabend fand eine gut besuchte Fördervereinssitzung mit Gitte Haane statt.
Am Donnerstag war Walter Hövel einer der sechs Workshopanbieter beim
Orientierungstag der Fachhochschule Stendahl/Magdeburg. Er stellte vor Studentinnen
und Studenten der Psychologie unser Konzept des offenen und eigen verantwortlichen
Lernens dar. Der Hochschule ging es darum aus den Erfahrungen verschiedener
Universitätsdozenten, einer Institution der Erwachsenenbildung aus Hamm und der
Grundschule Harmonie Schlüsse zu ziehen für die Verbesserung und Demokratisierung des
Lernens an der Hochschule. In der anschließenden Podiumsdiskussion standen sich prompt
die beiden Standpunkte der Verschulung und der Übernahme von Verantwortung durch die
Lernenden gegenüber. Eine Hochschuldozentin deklarierte, dass „sie als Lehrende
verantwortlich für Studenten und Lernende“ sei. Sie bräuchten „ja anleitende enge Strukturen,
da sie in der Schule nichts anderes gelernt hätten und so nur der Erfolg des Abschlusses
garantiert werden könne“. Die Studentinnen und Studenten forderten „als Erwachsene selbst
verantwortlich lernen zu können.“ Unsere Auffassung, dass die Lehrerinnen und Lehrer nicht
verantwortlich für das Lernen der Kinder sein können, da sich Gehirne nicht belernen lassen,
ein demokratisches Menschenbild dies verbietet, und eigenes Lernen schlicht erfolgreicher ist,
fand genau so Anklang wie die Folgerung für die Rolle der Erwachsenen. Die lehrenden und
mitlernenden Erwachsenen sind verantwortlich für ihre eigenen Fähigkeiten, die sie den
Lernenden als versierte Fachleute und hoch gebildete Schulpraktiker optimal anbieten
müssen. Allgemein beklagt wurde die Tatsache, dass immer mehr Schulen den Weg der
Öffnung von Schule und der Individualisierung gehen, aber die Hochschulen und
Universitäten eine nur schädliche Zeit der Verschulung erleben. Wie auf vielen
Veranstaltungen gab es von allen Seiten Einigkeit in der Empörung darüber, wie Bildung und
Schule in Deutschland im internationalen Vergleich finanziell vernachlässigt und nötige
Reformen ignoriert werden.
Am Abend übernachteten die Mondscheindrachen in der Schule.
Am Freitag hatte Lissi Sasse einen Unterrichtsbesuch.
Die in der FLieG-Zeit mit Hanka Faerber selbstgebauten Cajons (Kastentrommeln) sind nun
fertig geschliffen und können nach den Ferien lackiert werden.
Am Abend traf sich der FlieG-Vorstand mit Frau Pussel und Herrn Krautscheid, unserer
Buchhalterin, Frau Kürvers mit Ulli Schulte und Walter Hövel. Der gesamte Finanzhaushalt
wurde durchgesprochen. Wir machen hierbei noch Fehler: Die Küche wird zu stark aus dem
Mitarbeitertopf finanziert, die Zahlungsmoral muss gestärkt werden und die Sommerferien
sind finanziell zu schwach, da sich ja Viertklässler abmelden und Erstklässler noch nicht
angemeldet sind. Die nächste FLieG-Mitgliederversammlung wird sich damit beschäftigen,
die Liquidität des Vereins zu erhöhen, damit am Ende eines jeden Schulhalbjahres Gehälter
rechtzeitig gezahlt werden können. Wir werden den Vorstand erweitern. Zwei Eltern haben
schon Interesse signalisiert.
Kontinuierlich wurden im Laufe der Woche viele Kinder-Eltern-Schule-Beratungen
durchgeführt.
Nach der Montagsversammlung gingen die Blumen zum Sport. Batuhan (2.) leitete den Kreis
und organisierte, wo die Rollbrettbahn, ein Judofeld, die Taue und der riesengroße Luftballon
aufgebaut werden konnte. Sie amüsierten sich bei kooperativen Bewegungsspielen mit dem
roten Riesenluftballon, der pünktlich zum Ende der Sportstunde platzte. „Als wir wieder in
der Schule waren, wurden Geschichten geschrieben, mit Schreibtafel gearbeitet, Bücher in der
Leseecke gelesen und die englischen Dialoge geübt. Anna, Pauline und Daniela schrieben und
gestalten weiterhin Bilderbücher. Anna lernt ihre gereimten Texte auswendig und möchte sie
bald mit ihren Bildern öffentlich vorstellen. Die Blumen arbeiteten verstärkt mit Tanja
Klassen an geometrischen Formen und Körpern. Nach den Ferien beginnt ein Klassenprojekt
zum Thema "Würfelgebäude", so dass jetzt erste Grundsteine gelegt wurden. Die Blumen, die
zum Sommer neu dazugekommen sind, lernten den Matheraum so intensiver kennen und
verkrümelten sich zum Arbeiten dorthin. Tim, Emil, Yannek, Jacob und Moritz planten
außergewöhnliche Seifenkistenkonstruktionen und fertigten dazu Planungsskizzen, Materialund
Funktionsbeschreibungen an. Am Freitag malten alle Kinder in Acryl auf Leinwand ein
farbenfrohes und detailreiches Gemeinschaftsbild für die Klasse. Große Anerkennung fand In
der Dichterlesung die spannende und sechs Seiten lange Spukgespenster-Geschichte von
Silas. Daniel, Kevin, Tim, Lars, Hannah und Batuhan führten ein musikalisches Stück im
Musikraum vor. Sie haben ein Buch der Serie "Magisches Baumhaus" verklanglicht und
setzten dafür das Schlagzeug, Trommeln und ein Glockenspiel ein.
Am Montag verließen die Kichererbsen und einige Fledermäuse die Schule, um an diesem
Tag draußen zu lernen. Zu dem Thema „Herbst an der Sieg“ beobachteten wir die Natur,
sammelten Blätter oder entdeckten z.B. eine Ringelnatter. Die Kinder erforschten und
beschrieben sehr intensiv, wie das Springkraut springt und seine Samen verbreitet. Auf dem
Rückweg sammelten wir unterschiedlich dicke und schwere Steine. Diese ließen wir von der
Bouraueler Brücke in die Sieg fallen, lauschten den verschiedenen „Eintauchtönen“ und
beobachteten das Wasser. Zurück in der Schule zeichneten, schrieben und gestalteten wir
unsere Eindrücke und Erlebnisse für unser „Klassen-Draußen-Tagebuch“. Mittwoch,
Donnerstag und Freitag arbeitete Heike Wagner bei den Kichererbsen und erstellte mit den
Kindern zu dem Religionsthema „Naturreligionen - Indianer“ wunderschöne Lichtertipis.
Ulli Schulte arbeitete am Donnerstag bei den Eichhörnchen. Der Tag stand unter dem Motto
„Alles was ich über ich mich messen und zählen kann. Die Fragen gingen von „Wie groß bin
ich?“ über „Wie lange kann ich die Luft anhalten?“ bis „Wie oft kann ich auf einem Bein
hüpfen?“. Zudem gab es spontan einen Chorprobenersatz, indem wir fünf oder sechs Lieder
aus den Chormappen der Kinder gemeinsam sangen. Die anderen Tage sammelte die
Eichhörnchenklasse Informationen zum Thema Brücken und sortierten Fotos nach
Brückentypen. Einige Kinder fingen an aus Stöcken, Pappe und Hölzern Hängebrücken und
Balkenbrücken zu basteln. Dienstag spielten einige Eichhörnchenkinder Theater zum Thema
"Alte Schule". Stephen lernte Schach zu spielen. Mittwoch war Schulwegtraining mit dem
Verkehrspolizisten und Englischunterricht. Freitag hatte Lissi Sasse ihren Unterrichtsbesuch
im Sachunterricht zum Thema " Wir bauen eine Brücke aus Papier". Die Brücke sollte
möglichst viele Playmobilfguren aushalten. Danach gingen die Eichhörnchen mit den
Phönixen in den Wald.
Beim Unterrichtsbesuch in Mathe zum Thema Bandornamente haben die Phönix-Kinder
supertoll mitgemacht, die Fachleiterin war begeistert. Wir beschäftigten uns mit Comics im
weitesten Sinn. Einige Kinder drehten einen Comic-Film mit echten Menschen, einige malten
oder schrieben einen Comic. Als Anregung besprachen wir verschiedene Bücher: Gregs
Tagebuch, Calvin und Hobbes, Reise zum Mittelpunkt der Erde in der Comicfassung, Hugo
Cabret. Als Kunstangebot nahmen wir eine Feder als Mittelpunkt eines Gemäldes zu dem wir
ein Kurzgedicht schrieben: Meine Feder ist ein… Am Freitag genossen wir ein gemeinsames
Frühstück und gingen zusammen in den Wald, wo wir Blätter sammelten.
Der erste Schultag nach den Herbstferien ist Montag, der 25. Oktober.
Unsere ehemalige Kollegin Katharina Weber-Grohé ist tot .
Bevor sie Schulleiterin in Swisttal-Odendorf wurde, war sie 2007 für ein
halbes Jahr zu uns abgeordnet, weil sie ihre Stelle nicht gleich antreten
konnte.
Sie hatte sich aus tiefster Überzeugung unsere Schule für diese
„Übergangszeit“ ausgesucht . Wir mochten Katharina nicht nur, weil wir
eine „zusätzliche“ Lehrkraft wenigstens für diese kurze Zeit hatten,
sondern weil Katharina als Lehrerin, Kollegin und Freund einfach
überzeugte.
Sie ging immer wieder der Fragestellung der eigenen Lernwege und
Lernstrukturen der Kinder nach. Sie selbst brachte die Aspekte des
Lernens mit allen Sinnen und den Bereich Bewegung und Psychomotorik
unermüdlich ein.
Die Nachricht von ihrem Tod hat uns traurig gemacht.
Siebte Woche, 25. bis 29. Oktober 2010
Anne Witt machte in den ersten drei Tagen der Herbstferien ihr Kindergarten-Praktikum im
Kindergarten Harmonie. „Dort wurde ich wirklich sehr nett aufgenommen und konnte viel
lernen. Besonders erstaunte mich, wie viel die Erzieherinnen an sozialen und auch
inhaltlichen Kompetenzen mit den Kindern arbeiten! Das hat sich wirklich gelohnt!“
Die erste Montagsversammlung nach den Ferien stellte als Frage der Woche: „"Wie viel
Wasser fließt in der Sieg?"
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigte sich in der ersten Hälfte mit
einem Überblick über die aktuelle Forschung zum Lernbegriff. In der zweiten Hälfte wurde
das Comeniustreffen der Schulleitungen aus England, Finnland, Österreich und Eitorf
vorbereitet, dass in der nächsten Woche in Eitorf stattfinden wird.
Die Vorlesung dieser Woche „Die Bundeshauptstadt Berlin“ hielt am Dienstag Alessia
Wielpütz (Sehenswürdigkeiten, Wappen, Geschichte der Teilung und Einheit, Aktivitäten für
Kinder in Berlin, berühmte Menschen aus der Stadt). Etwa 20 Kinder kamen.
Die Hospitanten dieser Woche kamen aus der Nähe von Kassel, aus Tirol und von der Uni
Siegen. Das anschließende Gespräch beschäftigte sich zentral mit Fragen der Kooperation der
Lehrerinnen und Lehrer und der Frage der Einstellung auch zu sich selbst als Lehrende und an
die Einteilung der eigenen Kräfte an einer Schule wie unserer.
Am Nachmittag trafen sich sieben Kolleginnen und Kollegen um im „Arbeitskreis
Bildungsschule“ an der Entwicklung des naturwissenschaftlichen Lernens an unserer
Schule zu arbeiten.
Am Abend fand in unserer Schule der sehr gut besuchte Arbeitskreis „Frühe Hilfen“ statt.
Für uns nahm Susanne Hesse teil.
Am Mittwoch im Kinderparlament trug Philipp als letzter Präsident vor den Ferien dem
heutigen Gast, Janine Dunsche, eine unserer Inklusionsstudentinnen, die Leitung an. Zunächst
wies Jaron darauf hin, dass es Lehrer der Sekundarstufe I gibt, die bemängeln, dass Kinder
nach der Grundschulzeit noch nicht Englisch schreiben könnten. Hannes hielt den
abschließenden Beitrag nach längeren Ausführungen der Kinder, indem er feststellte, dass
eine Sprache zuerst mündlich erlernt wird und dann erst das Schreiben folgt. Dass das
Schreiben in Englisch nicht Aufgabe der Grundschule, sondern Auftrag der so genannten
„weiterführenden“ Schulen ist, war den Kindern schnell klar. Das zweite Thema wurde vom
Schulleiter eingebracht. In den nächsten Tagen werden die Selbsteinschätzungsbögen der
Schule überarbeitet. Sieben unserer Parlamentarier (die Erstklässler äußerten sich mangels
Erfahrung nicht), bearbeiten sie gerne, niemand findet sie „doof“, und zweien sind sie „egal“.
Acht von ihnen sagten, dass sie hilfreich sind: „Ich merke selber was ich gut kann.“, „“Man
lernt einzuschätzen, ob man das kann.“, „“Es macht einfach Spaß.“, „Ich sehe was ich nicht
kann.“, „Sie helfen, dass ich lernen kann.“ und „Ich lerne mich selbst einzuschätzen.“ Als
Verbesserungen schlugen sie vor: „Es muss mehr rein.“, „Er sollte weniger dick sein.“, „Es
sollte im Fragebogen abgefragt werden, ob die Selbsteinschätzung gefällt und was verbessert
werden sollte.“, „Da muss mehr Farbe rein, und zwar Harmoniefarben.“, „Mehr zu
Computern und zu Tabellen.“ und „Da ist zu wenig über Kunst drin.“ Walter Hövel stellte die
Absicht vor, verstärkt Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen abzufragen. Dies erläuterte
er am Beispiel von „Planen lernen“ und „Hypothesen bilden können“. Einstimmig wurde das
begrüßt! Zudem wurde geregelt, dass defekte Dinge wie Klodeckel, schneller beim
Hausmeister gemeldet werden sollen. Beim letzten Thema einigten die Kinder sich darauf,
dass neuen Mitschülerinnen und Mitschülern mehr erklärt werden soll, wie man sich schneller
weniger aggressiv und aufmerksamer verhalten lernt.
Am Morgen trafen sich der FlieG-Vorstand, die FLieG-Buchhalterin, Ulli Schulte, Tina
Recky und Martina Stoll, um die neuen buchhalterischen Vorgänge der Abrechnungen und
Kassenberichte für die Küche zu besprechen und zu klären.
In Englisch hat die Harry Potter Gruppe zum letzen Mal getagt und Zauberduelle auf dem
Schulhof geübt. So mancher ist in einen Frosch verwandelt worden. Als nächstes will die
Gruppe das Weltall bereisen und überlegt sich jetzt schon, wie die Planeten aussehen werden,
auf die sie fliegen wollen. Die Gruppe „Dialogues“ übte diese Woche die Gespräche zwischen
Kellner und Gästen.
Am Nachmittag trafen sich Christine Schaumann, Ulli Schulte und Walter Hövel mit den
Kolleginnen der Nachbarschule, um letzte Absprachen für das gemeinsame Comeniusevent
in der folgenden Woche zu treffen.
Am Donnerstag kam um 14 Uhr die neue Schulpflegschaftsvorsitzende Elke Schilling zu
einem Gespräch mit Walter Hövel.
Um 15 Uhr traf sich die von der Schulkonferenz beschlossene Arbeitsgruppe zur
Verlängerung von Grundschule. Es wurde beschlossen beim Ministerium wieder ein
Gespräch zur Entwicklung eines Modellversuchs zu suchen. Zudem werden Geldgeber zur
Unterstützung eines solchen Projekts gesucht.
Der Bürgermeister der Gemeinde lud um 16 Uhr alle Schulleiterinnen und Schulleiter zu
einem Gespräch über den Schulentwicklungsplan der Gemeinde Eitorf ein. In den nächsten
fünf Jahren sollen alle vier Grundschulen trotz starker Geburtenrückgänge erhalten bleiben.
Die Grundschule Eitorf wird laut Schulentwicklungsplan nicht mehr vier, sondern dreizügig
werden, die Grundschule Alzenbach zunächst zweizügig bleiben, dann einzügig werden, die
Grundschule Mühleip einzügig und unsere Schule, die Grundschule Harmonie wird
zweizügig bleiben. Besonders deutlich wurde, dass unsere Schule unter der
Berücksichtigung der Entwicklung zum Ganztag viel zu klein ist. Es fehlen 265m²
Fläche, was mehr als vier 60m²-Wohnungen entspricht! (Uns fehlen also nach diesem Bild
4 „Schlafzimmer“, 5 „Wohnzimmer“, 5 „Kinderzimmer“, 4 Küchen und 5 Toiletten)
Wie auch in der nachfolgenden Schulausschusssitzung ab 18 Uhr wurde die Frage der
Entwicklung der Schule nach der Grundschule erörtert. Die Schulentwicklungs-Experten
der von der Gemeinde engagierten Firma hoben das qualitativ außergewöhnlich hohe und das
vielfältige Angebot unserer Grundschulen hervor. So entsteht in Eitorf die Situation, dass in
der Grundschulzeit fast 100% aller Eitorfer Kinder zu Eitorfer Grundschulen gehen und dazu
die Grundschule Harmonie fast 100 Kinder und Eltern aus anderen Gemeinden anlockt.
Dagegen verliert die Gemeinde Eitorf in der Sekundarstufe I über 50% der Eitorfer Kinder
und Jugendlichen an Nachbargemeinden, hier vor allem an die Windecker Realschule, dann
an das dortige private Gymnasium, als auch 10% der Schülerinnen und Schüler an die
Gesamtschule in Hennef. Hinzu kommt, dass in der Elternbefragung im Jahre 2009 eine
eindeutige Unzufriedenheit der Grundschuleltern, mit der schulischen Zukunft ihrer Kinder
deutlich wurde. Die Mehrzahl der Eltern forderte eine Verlängerung der Grundschule, etwa
die Hälfte die Einführung der Gesamtschule. Nun versucht die Eitorfer Politik und
Schulverwaltung einerseits diesem Elternbegehren nach den Spielregeln der Landespolitik
nachzukommen, andererseits unter dem Titel „Verringerung der Schülerzahlen“ die
schwächste Stelle des gegliederten, selektiven Schulsystems, die Hauptschule, loszuwerden.
Dabei ergibt sich folgendes Bild: Eine gemeinsame Schule mit den Ruppichterothern scheidet
aus, da es keine drei Standorte für eine Schule geben darf. Eine gemeinsame Gesamtschule
mit Windeck aus den gleichen Gründen ebenfalls. Eine Gesamtschule in Eitorf bräuchte 112
Anmeldungen. Eine Gemeinschaftsschule (das ist eine Gesamtschule ohne eigene Oberstufe)
bräuchte nur 69 Anmeldungen, eine gemeinsame Gemeinschaftsschule mit Windeck, also mit
zwei Standorten bräuchte 96 Anmeldungen. Im letzten Fall wären die Standorte Eitorf-Mitte
und Windeck-Rosbach. Die Distanz von 20km und einer Fahrtzeit von über einer halben
Stunde wäre kein Problem, wenn nicht eine so genannte vertikale Schneidung stattfinden
müsste, was bedeutet, dass die 5.-7. Klassen z.B. in Rosbach wären und die 8.-10. In Eitorf.
Noch erschwerender kommt hinzu, dass der Windecker Bürgermeister und der dortige Rat
entschlossener und zielstrebiger an die Sache heranzugehen scheinen als der Eitorfer
Bürgermeister. Hingegen scheinen die Eitorfer Parteien entschlossen, ihre Bildungslandschaft
attraktivieren zu wollen. Sie wissen nun, wie schwierig es ihnen die schwarz-rot-gelb-grüne
Landespolitik macht: Zur Gründung einer Realschule werden 56 Kinder, für eine
Gemeinschaftsschule 69 und für eine Gesamtschule 112 gebraucht! (Wie gut muss eine echte
Gesamtschule sein, wie gut erst eine europäische Einheitsschule, die alle anderen
europäischen Länder haben, bei uns aber erst gar nicht zugelassen wird!!) Sie wissen nun,
dass sie ein inhaltliches Konzept brauchen. (Hoffentlich haben sie begriffen, dass die Eltern
den pädagogischen Konzepten der Grundschule, die schließlich eine „Schule für Alle“ ist,
mehr trauen (siehe Umfrageergebnis) als der Selektion der Schulen der Sekundarstufe I.) Die
Fraktionen werden jetzt ihre eigene Haltung erarbeiten und hoffentlich eine gemeinsame
Haltung vereinbaren.
Am Freitag setzten sich Alessia Wielpütz und Walter Hövel für zwei Stunden mit den
jetzigen Inklusionsstudentinnen zusammen, um ihre Arbeit mit einzelnen Kindern
auszuwerten. Daraus wurde ein richtige, intensive „Kinderkonferenz“. Sie machten für den
1. Dezember die nächste Kinderkonferenz aus. Alessia Wielpütz versorgte sie mit
Grundlagenliteratur über Lese-Schreib-Prozesse.
In dieser ersten Woche nach den Herbstferien kamen 5 neue Kinder zu uns. Somit haben wir
über 200 Kinder an der Schule.
An verschiedenen Tagen stellten sich drei neue Inklusionsstudentinnen vor, die nächste
Woche bei uns beginnen werden. Dazu kamen eine Studentin, die bei uns gerne
Lehramtsanwärterin werden will und eine weitere Lehramtsanwärterin, die gerne aus einem
anderen Seminar zu uns wechseln möchte.
Walter Hövel machte im Laufe der Woche mit einigen Jungs der Genies ein besonderes
Team-Trainingsprogramm.
Seit Jahren pflegen wir viele Kontakte zu einigen Schulen und Hochschulen im In- und
Ausland. In dieser Woche kam es zu einem ersten Austausch mit einer Schule in Luxemburg,
der „Eis Schoul“ (www.eisschoul.lu). Wir haben das Gefühl von der Größe und der
pädagogischen Grundhaltung her eine Schule mit großer Ähnlichkeit zu uns gefunden zu
haben. („eis“ ist lëtzebuergesch und bedeutet „wir“)
In dieser Woche vereinbarten wir die Teilnahme unseres Kinderchors beim Weihnachtskonzert
von Young Hope am 19.Dezember 2010 (siehe auf der Homepage unter
„Aktuelles“.
Mittwoch und Freitag stiegen die Mondscheindrachen in ihr neues Klassenprojekt zum
Thema "Luft" ein. Sie sammelten viele, viele Sachen, die sie schon wussten; Fragen, die sie
interessieren und machten Experimente zu Eigenschaften wie "Wir brauchen Luft zum
Leben" und "Luft kann bremsen". Seit Montag waren alle Kinder damit beschäftigt die neuen
Lernmaterialien auszuprobieren und kennen zu lernen. Es wurden Muster auf Geobrettern
gespannt, mit Spiegelachsen experimentiert, Bilder mit geometrischen Flächen nachgelegt,
mit Webrahmen gearbeitet, mit dem Zahlenfahnder durch Würfelaufgaben Zahlen errechnet,
Geschichten vom kugelrunden König gelesen, Quartett gespielt, am PC in der
Buchstabenwerkstatt eigene Anlauttabellen gestaltet, in der Lauschwerkstatt Wortlängen,
Reime, Anlaute untersucht....Viele der Dritt- und Viertklässler arbeiten ausdauernd mit dem
Mathepiraten. Der Klassenrekord lag Freitag bei 14000 Punkten. Sie haben ein neues Kind in
der Klasse, ein Junge im 3. Schuljahr. Auch die anderen neuen Mondscheindrachen haben in
dieser Woche die Entwürfe für ihre Martinslaternen gemalt. Die Dichterlesung vom Freitag
muss am Dienstag fortgesetzt werden, weil wir wegen des großen Angebots nicht alle
Geschichten geschafft haben.
Bei den Delfinen fehlt die Klassenlehrerin für zwei bis drei Wochen. Heike Wagner
übernimmt die Klasse in dieser Zeit durchgehend! Die Delfine begannen mit dem
Laternenbau. Astrid machte den Vorschlag eines Modells mit Blättern, die auf dem
Schulgelände gesammelt und anschließend gepresst werden. Maik (Erstklässler) gründete eine
Breakdancegruppe, für die Sean die Musik organisierte. Die Delfine entwickelten im
Klassenrat eigene Ideen zum besseren Aufräumen. Simon beschäftigte sich intensiv mit
Waldmaschinen. Miguel und Angelina erfanden Geteiltaufgaben, deren Lösung kleiner als 1
ist. Celina erfand eine Gruselgeschichte zu Halloween. In der Dichterlesung wählte die Klasse
Elaines und Nenas Hexengeschichte zur besten Geschichte der Woche.
Die Phönixe haben eine Kopfrechenwerkstatt begonnen und werden sich in der folgenden
Zeit intensiv ums 1x1 kümmern. Fast alle Phönixe haben neue Quartalsthemen angefangen. In
Kunst zeichneten wir Grafiken nach. Hannes hielt einen unterhaltsamen und lehrreichen
Vortrag über Hundertwasser. Dabei schlüpfte er in die Rolle von Hundertwassers Freund
und erklärte uns unter vielen anderen spannenden Dingen, dass Farben früher aus Mayonnaise
angerührt wurden und Hundertwasser diese Technik übernommen hatte. Wir haben eine
Abfrage bei den Familien gestartet, unsere Vorweihnachtsfeier am 3.12. in die Eishalle zu
verlegen. Die Rückmeldungen lassen positiv stimmen, es folgt aber noch ein Brief. Die
Klassenlehrerin Sandra Weinert macht weiterhin begeistert Hausbesuche und kommt jedes
Mal mit vielen Ideen, Vorschlägen und Angeboten in die Schule zurück. „Hausbesuche sind
toll und machen einfach Spaß!“
Bei den Eichhörnchen hielt Niclas seinen allerersten Themenvortrag anhand eines
anschaulichen Plakats mit eigenen Fotos und übersichtliches Infotexten über Hauskatzen Die
Eichhörnchen haben aus dem Gebärdenliederbuch Lieder gesungen und Celina hat ein
Memory für die Klasse gebastelt.
Für die Arbeit bei den Kichererbsen übernahm Ulli Schulte die Idee eines
„Monatsportfolios“, um mit den Kindern die Arbeit für den Monat November zu planen und
vorzubereiten. Der Schwerpunkt lag in dieser Woche auf den mathematischen Inhalten.
Gemeinsam probierten wir verschiedene Inhalte und Arbeiten zu diesem Bereich im Laufe der
Woche aus (Z.B Knobelaufgaben, zählen, messen, wiegen), die die Kinder teilweise in ihr
Portfolio übernahmen. Wir sammelten Ideen, welche Inhalte und Fragestellungen spannend
und/oder wichtig und notwendig sind. So entstand ein breites Spektrum an mathematischen
Aufgaben für die Portfolios. Diese reichen vom „Rechnen mit Geld“ über „wiegen und
messen“ und „schnelles Kopfrechnen“ bis zur „Fibonacci-Reihe“ „Arbeiten zur Zahl Pi“, dem
„Satz des Pythagoras“ bis hin zum „Rechnen mit der Erdgeschichte“. Wir nutzten die
Schwimmkapazität der Schule als Klassenschwimmzeit. Aufgrund unserer personellen
Situation gelingt es uns zu diesem Zeitpunkt des Schuljahres nicht, eine konstante und
zuverlässige Begleitung für eine „Nichtschwimmergruppe“ zu organisieren. So starteten die
Kichererbsen am Dienstag mit ihrem Klassenschwimmunterricht. Dank der Begleitung von
Isabelle Kuntze (FLieG-Betreuerin), die über einen DLRG-Rettungsschein verfügt sowie
unterstützende Mütter, ist dies (auch rechtlich) möglich. Ausgelöst durch die in der
Dichterlesung vorgelesene Geschichte über den Kobold Bisquitty von Christine Schaummann
machten sich am Freitag mehrere Kichererbsen ausgerüstet, mit Taschenlampe, Stirnlampe,
Fotoapparat, … im Schulgebäude und auf dem Dachboden auf die Suche nach diesem
Winzling. Sie sammelten mehrere Gegenstände, die auf die Existenz und den Aufenthaltsort
dieses Koboldes hinweisen. Einige Kinder erzählten sogar, der Kobold habe ihnen in den
Finger gezwickt. Gesehen haben sie ihn jedoch nicht!
Die Blumen unterstützen Tanja Klassen zurzeit in der heißen Phase ihrer Prüfungsvorbereitung.
In English trainierten sie ausgewählte Dialoge für ihr Projekt "Harmony @
Night" und in Mathe wurden aus unterschiedlichen Materialien Würfel gebaut, deren
Eigenschaften spezifiziert und in Partner- oder Gruppenarbeit kopfgeometrische Vorstellungsübungen
durchgespielt. Pauline (1. Kl.) eröffnete eine Schreibagentur für Einkaufszettel, Jana
(1. Kl. und neu an unserer Schule) schriftstellerte täglich mehrere Dino-Geschichten an unsere
Wandtafel und sämtliche Zweitklässler bemühten sich mit konsequenter Begeisterung in den
Schreibfluss ihrer eigenen "Schreibschrift" zu gelangen. In der Leseecke organisierte sich mit
etwa sechs Kindern ein Vorlesekreis, Lars, Mirko und Daniel diskutierten über und schrieben
weiter an ihrer 22-Seiten-Geschichte und Meret eroberte das Operieren mit Kommazahlen in
unterschiedlichen Sachzusammenhängen.
Die Fledermäuse arbeiteten diese Woche weiter intensiv an ihren eigenen Themen. Es gab
zwei Vorträge: einen Vortrag über die Römer von Felix F. und einen über Schmetterlinge von
Alisa. In der Mathezeit lernten die Drittklässler, dass man Minusaufgaben ausrechnen kann,
ohne ein einziges Mal minus zu rechnen: Nämlich durch Ergänzen als Plusaufgabe! Die
anderen Kinder beschäftigten sich derweil mit ihren individuellen Mathematikaufgaben.
Es wurde viel getanzt: Es gab eine Breakdance-Gruppe mit Daniel G. als Experten und eine
Pop-Tanz-Gruppe, die ihren in der FLieG-Zeit erlernten Tanz weiter übte. Darüber hinaus
wurde fleißig gebastelt: Fledermausgirlanden für Halloween! Als Fledermausklasse haben
wir natürlich den Vorteil, dass die Girlanden auch nach Halloween noch hängen bleiben
können...Wir hörten viel Musik in dieser Woche, weil der Klassenrat beschlossen hatte, eine
neue Musik als Zeichen für "Alle in den Kreis kommen!" auszusuchen. Die Fledermäuse
brachten ihre Lieblingsmusik mit: Zwölf Stücke standen zur Auswahl! Da uns alle Stücke gut
gefielen, haben wir entschieden, jede Woche die Musik zu wechseln und haben eine
Reihenfolge festgelegt. Die Klassenlehrerin der Fledermäuse machte auch in dieser Woche
Hausbesuche.
Bei den Genies gab es in dieser Woche ein Teamtraining mit der Aufgabe ein Ei heil von der
Treppe des Forums fallen zu lassen. Es sind unterschiedliche Lösungen erprobt worden. Die
Kinder unterstützten Ronja beim Lernen ihres Dialogs für die Englischgruppe. Maurice hielt
einen Minivortrag zu den zwei Schlangenterrarien, die er gebastelt hat. Daniel und Surya
wurden zu Verwaltern des Klassenfußballs gewählt. In der Dichterlesung stellen Philipp und
David ihr Sachbuch zum Thema "Super Mario" vor. Außerdem versuchen sie sich gerade an
einem 20seitigen Bastelbogen der Burg von Marios Freundin Peach. Sofia trainiert weiter die
Schreibschrift und alle "Großen" haben sich mit Freude an den 1x1-Führerschein heran
gemacht.
In Flieg ist die gesamte Woche über die freitägliche Halloween Party vorbereitet worden.
Deko wurde gebastelt und dann gab es am Freitag ein tolles Fest mit viel Kuchen, Spöken und
Kostümen. Woanders wurden Bommel und Pompons hergestellt.
Achte Woche, 2. bis 5. November 2010
Am Dienstag war aufgrund des Feiertags am Tag zuvor die „Montagsversammlung“. Die
Frage der Woche wurde ausnahmsweise von einer Lehrerin gestellt: „Wer oder was ist
Comenius?“
Marc Bohlen hielt die Vorlesung über „Erzähltechniken“.
Die Hospitanten kamen aus Bern in der Schweiz und aus Köln. Nahezu zwei Stunden dauerte
das anschließende spannende Gespräch mit Walter Hövel.
Um 14 Uhr war im Siegburger Kreishaus eine Schulleitersitzung aller Grundschulen des
Rhein-Sieg-Kreises. Es wurde u.a. die für uns erschreckende Statistik der Aussonderung von
Kindern in „Förder“schulen dargestellt.
Die vierte neue Inklusionsstudentin besuchte uns. In der nächsten Woche beginnen sie ihre
Arbeit, so dass wir bis Februar neun Studentinnen zweimal in der Woche bei uns haben
werden.
Am Abend wollten wir unsere englischen Comeniusgäste um 21 Uhr am Kölner Flughafen
abholen. Aber Easy-Jet tat es der Deutschen Bahn gleich, es gab eine erhebliche Verspätung.
Das Flugzeug landete nicht, wie angekündigt um 20.50, sondern um 00.40 Uhr.
Am Mittwoch begann die Konferenz der Schulleitungen unseres Comeniusprojekts
„Europe4you“. Je zwei Schulleitungsmitglieder der Hämeenlinnan Normaalikoulu aus
Finnland, der Lark Rise Academy und der Caddington Village School aus England, je drei
Schulleitungsmitglieder und Koordinatoren der Grundschule Eitorf und der Grundschule
Harmonie (Christine Schaumann, Ulli Schulte und Walter Hövel) und eine Vertreterin der
Hauptschule der Viktor-Frankl-Hochschule in Kärnten waren nach Eitorf gekommen, um am
Morgen den dreifachen Schüleraustausch (Wir und Lark Rise, Eitorf und Caddington,
Hämeenlinna und Klagenfurt) und den ersten gemeinsamen Lehreraustausch in Finnland
(2009) auszuwerten. Hieraus entwickelte sich ein hochspannendes Gespräch, in dem wir die
Lehrerinnenbildungen in unseren vier Ländern verglichen. Wie in anderen internationalen
Vergleichen scheint Finnland uns auch hier um Jahrzehnte in der Entwicklung voraus zu sein.
Hier gibt es keine „Unterrichtsbesuche“, die immer der „Bewertung“ des Einzelnen dienend
die Entwicklung der jungen Menschen zu LehrerInnen behindern. Hier gibt es auch keine
Kompetenz- und Standard-Listen mehr, die wir gerade in England, Österreich und
Deutschland gerade entwickeln. In Finnland gibt es eine vollkommene Verzahnung von
Theorie und Praxis, Teamwork (!) der Mentoren und der Lernenden, Aufgabenbeschreibungen
anstelle von Auflistungen von Lehrerkompetenzen, die die eigene individuelle
Entwicklung und Kompetenzerarbeitung zulassen und last but not least keine Noten mehr. Es
wurde klar, warum unsere Ausbildung nicht die Lehrerinnen und Lehrer „produzieren“ kann,
die dem individuellen Lernen auf dem hohen Niveau entsprechen, das unsere Kinder
brauchen. Die Grundschule Harmonie fand sich mit ihrem eigen-sinnigen Vorgehen in der
Ausbildung „unserer“ Lehramtsanwärterinnen oft wieder!
Am frühen Nachmittag hielt Walter Hövel einen Vortrag über das deutsche Schulsystem.
Unsere Gäste zeigten blankes Entsetzen und Unverständnis über die deutsche Praxis der
Aufteilung von Kindern in Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien. Die mögliche
englische Übersetzung für ein „gegliedertes“ Schulsystem ist ausgesprochen treffend:
„A Partite System“. Am Nachmittag fuhren wir mit einem Doppeldeckerbus und unseren
Gästen durch das wunderschöne herbstliche Siegtal und nutzten die Zeit für viele Gespräche.
Danach ging es zur Grundschule Harmonie, wo unser Küchenteam mit Reibekuchen,
Rübenkraut, Apfelmus und Lachs aufwartete. Es gab für die Gäste einen „Heimatkunde“-Quiz
und einen gemeinsamen deutschen Volkstanz.
Am Donnerstagmorgen begann die Besuchergruppe des Comeniustreffens mit einer
Hospitation an unserer Schule, anschließend ging es zur Grundschule Eitorf. Am Nachmittag
organisierten wir alle nachfolgenden Aktivitäten, unsere
Abschlusskonferenz, die nachfolgenden
LehrerInnentreffen, unsere „Schoolrecords“ und die
“Frage des Monats“. „Am Rande“ sprachen wir darüber,
dass Eltern oft die Finanzierung von Schule durch
Gelder für Schulbücher, Klassenfahrten, den Ganztag,
das Essen in der Schule, für „Nachhilfe“, für
Verbrauchsmaterialien, zum Bau einer Küche oder
anderes selbst übernehmen müssen. Wieder zeigten
unsere europäischen Gäste großes Unverständnis. Vesa
Toivonnen, Leiter der finnischen Schule sagte: „Bei uns
in Finnland ist es gesetzlich geregelt, dass Eltern in
keinem Fall Geld für Schule ausgeben müssen und es auch nicht dürfen.“ Andere Länder
lassen sich Bildung und Kinder etwas kosten, bei uns hängt die Bildung vom Geld ab, dass
die Eltern investieren können und wollen. Am Abend wurde gemeinsam in Köln in der
Malzmühle gegessen.
Am Freitag legte die Konferenz die verbleibenden Termine unseres Projekts fest. (Sie sind in
den aktuellen Terminplaner der Schule eingearb
eitet.) Es folgte die nur positive Auswertung der Hospitationsbesuche an den beiden Eitorfer
Grundschulen.
Zu unserer Schule fielen Sätze wie: „ A very extra ordinary school!” - “Very impressive and
confusing as well.” - “Such a home like place to learn.” - “There were schools in my country,
which tried the same, but failed. How do you mange to be so successful?” - “Your children
addressed us in English and were so polite!” - “We admired the teachers to get along with
children everyone doing its own learning job.” - “These teachers trust in their own system!” -
"School is for the children's learning, not for government levels." - "It's the better way when
children are responsible for their own learning. We teachers always want to control. But that's
the wrong way." - “Yes, stop the bloody curriculum” – “You don’t watch the child’s progress
for a year but every day” – “The children took me over completely!” - “Seeing your children
I knew: it’s ridiculous all children are doing the same, though we do so everyday…” – „You
made me think!“
Nach diesem Feedback beschlossen wir den Logowettbewerb “Europe4you” bis Ende
November abzuschließen. Im vorletzten Teil unserer Arbeit gingen wir in die Arbeitsgruppen
der Einzelpartner. Wir vereinbarten mit der Lark Rise Academy alle Emailtermine für die
Korrespondenz unserer Kinder, eine weitere Skype-Übertragung „Quire on Wire“ um
gemeinsam englische und deutsche Weihnachtslieder zu singen, bei den Austauschbesuchen
„Enterprises“ (Shops in denen die Gäste mit Spielgeld in der Sprache der Gastgebenden
Kindern einkaufen gehen), Outdoor Games, Team-Training in gemischten Gruppen, Diaries
und einige weitere bekannte und neue Aktivitäten. Den Abschluss bildete die Überlegung der
Fortsetzung unserer internationalen Zusammenarbeit in einem folgenden neuen
Comeniusprojekt ab 2012 und die gegenseitige Verabschiedung der Menschen dieses
Projekts, die in den letzten Jahren der Zusammenarbeit zu Partnern und Freunden geworden
sind.
In dieser Woche liefen die Vorbereitungen zu "Harmony@Night" auf Hochtouren. Es
wurden Einladungen geschrieben und verteilt, Dialoge der einzelnen Stände (Reception,
Restaurant, Entertainment, Kiosk, Cocktail Bar, Survey) geübt und so visualisiert, dass die
Gastkinder (von der 1.-4. Klasse) es verstehen können, es wird für das Bühnenprogramm
geübt und ein Menü für das Essen zusammengestellt. Die Vorfreude wird immer größer und
die Gastkinder werden von dieser Vorfreude angesteckt. Nur noch 2 Wochen bis es endlich
losgeht.
Am Dienstag hatten unsere beiden Praktikantinnen von der Hauptschule Eitorf, Janina und
Linda, ein Tanzangebot für den Sportunterricht vorbereitet. Gut 15 Mädchen übten
gemeinsam mit den beiden hochkonzentriert einen schwierigen Tanz ein, den sie am Ende der
Sportzeit vorführten. Andere Kinder übten das Klettern an den Tauen. Saskia schaffte es
gleich zweimal, am Tau bis an die Hallendecke hinauf zu klettern! Nach der Pause planten die
Fledermäuse gemeinsam den Rest der Woche. Mehrere Kinder besuchten die Vorlesung
über Mitmachgeschichten, andere übten mit Tanja Klassen ihre englischen Dialoge oder
knobelten für die Matheolympiade mit Anne Witt. Am Donnerstag vor der Pause arbeiteten
die Fledermäuse an ihren eigenen Themen. Nach der Pause wurden Seiten für die
Martinslaternen gestaltet. Vielen Dank an Holger Riedel, Meggie Heidl, Isabelle Kuntze,
Stephanie Finke, Petra McNally, Marion Höhnk und Anja Buchholz-Eschemann für die
tatkräftige Unterstützung dabei! Einige Fledermäuse schrieben gemeinsam Geschichten,
indem sie reihum je einen Satz dazu beigetragen haben. Sie fanden heraus, dass sie ca. 280
Schritte benötigen, um einmal um die Schule zu laufen (kürzester Weg). Saskia, Daniel und
Felix haben den FelderGenies einen Breakdance vorgeführt. Am Donnerstag wurden mit der
Hilfe einiger Mütter Laternen gebastelt Freitag. Es wurden viele Geschichten in der
Dichterlesung vorgetragen. Einige Fledermäuse haben an dem Fußballangebot teilgenommen
und im strömenden Regen gekickt.
Bei den Genies hat sich in dieser Woche vieles um die Nutzung der Computer gedreht. Der
Klassenrat hat beschlossen, dass wir die Rechner, die seit etwa Ostern aus der Klasse waren,
wieder zum Arbeiten in der Klasse haben wollen. Im Zuge von Tanjas Abschlussprüfung ist
in der Klasse öfter Englisch trainiert worden und Ronja ist bestens auf ihre Station am Montag
vorbereitet. Lisa und Olivia haben die Herstellung eigenen Parfums begonnen und stellen sich
nun alle möglichen Fragen zum Thema Duft. Wenn alles gut geht, destillieren wir in der
nächsten Woche. Sehnsüchtig haben die Kinder dem Weihnachtschorprojekt
entgegengefiebert und mit Begeisterung an der neuen Fußballgruppe teilgenommen.
Isabel Kunze war mit den Kindern in der Umgebung für die Weckmänner sammeln und hat
Dinge für den Martinsmarkt gebastelt.
Die Lernzeit der Blumen stand in dieser Woche noch einmal konzentriert im Fokus von
Tanjas Prüfung, die am kommenden Montag stattfinden wird. Die Kinder setzten als
Architekten und Baumeister ihre kreativen Planungsideen um. Sie starteten ihr Projekt zum
Thema "Würfelgebäude und Baupläne". In zwei Wochen werden sie den Adam-Riese-Kreis
ausrichten. Es wurden Würfel erstellt und Würfelgebäude gebaut. Nächste Woche geht es um
Baupläne, die die Kinder zu ihren Würfelgebäuden erstellen werden. Darüber hinaus haben
unsere Judokas Mirko und Daniel K. nach ihrer Weiß-Gelb-Gürtelprüfung am vergangenen
Dienstag ihren Erfolg gleich in Form eines Themenvortrags und als AG-Angebot umgesetzt.
Jana gestaltete in Rubbeltechnik ein beschriftetes Blumen-Blüten-Buch, Calvin eröffnete für
die Korrespondenzen in unserer Klasse ein Briefzentrum (die Briefe unterliegen allerdings
nicht dem Postgeheimnis und werden vom neugierigen Postbeamten gerne studiert und
kommentiert) und Pauline erfand die neue lyrische Textsorte: "Klo-Briefe". Zachary
konzipierte für die Klassen 3 und 4 eine Mathekartei zum Bereich "Rechengeschichten" und
entwickelte für unsere Erstklässler ein amüsantes Lernspiel zum Thema "Zahlen und
Buchstaben".
Die Delfine entdeckten am Mittwoch Kindertheologie. Aus mitgebrachten Alltagsgegenständen
und Bau- und Gestaltungsmaterial entstand ein "Schrottbuffet" (nach A. K.
Szagun), aus dem jedes Kind sein eigenes Gottesverständnis als Metapher oder Bild bauen
konnte. So war z.B. für ein Kind Gott wie ein Düsenjet, mit dem man überall hinkommen
kann. Andere Kinder bauten einen Berg, eine Krippe, eine Wolke, einen Vulkan...
Die Delfine wollen ein Buch aus ihrer Arbeit machen. Am Donnerstag erforschten die Delfine
mit einem sprechenden und singenden Globus die Welt. Sie schauten sich die Herkunftsländer
der Comenius-Gäste an. Eine finnische Besucherin hörte sich die Musik ihres Landes an und
schrieb der Klasse den Text auf. Angelina lernte das Lied mit ihr singen.
So listen die Mondscheindrachen ihre Aktivitäten auf:
• Seit der vergangenen Woche wurden in Eltern-Kinder- Lehrer-Gesprächen Arbeitsvorhaben der
Kinder für einen Zeitraum von ca. einem Monat abgesprochen und in Form eines Plans für das
individuelle Arbeiten der Kinder festgehalten (genannt PiA).
• Anne Witt hat ihre Unterrichtsreihen in Mathematik für die 3.- und 4.-Klässler und das
Klassenprojekt zum Thema Luft fortgesetzt.
• Die Laternenentwürfe wurden fertiggestellt, werden am Wochenende auf Seide übertragen und in
der kommenden Woche mit Seidenfarben gestaltet.
• In einem kleinen Klassenrat mit betroffenen bzw. beteiligten Kindern wurde zum wiederholten
Mal über Probleme mit Kampf- und Kriegsspielen insbesondere während der FlieGzeit
gesprochen. Die Kinder haben vor, diese Probleme im Kinderparlament zu diskutieren, weil eine
Lösung auf Klassenebene nicht machbar erscheint.
In dieser Woche bastelten die Eichhörnchen an zwei Tagen mit tatkräftiger Unterstützung
von fünf Müttern ihre Laternen. Neben Mond- und Sternemotiven wurden auch
Eichhörnchenlaternen gebastelt. Das Thema "Sankt Martin" beschäftigte sie auch am
Donnerstag. Sie besprachen die Geschichte des heiligen St. Martin. Außerdem begannen sie
das 3. Sams-Buch "Neue Punkte für das Sams". Am Freitag fand eine anderthalbstündige
Dichterlesung statt. Sie hörten acht tolle Geschichten von Hannah und Paul "Das Sams", von
Celina "Der Bauernhof", von Moana "Die drei Feen", von Niclas Schneider "Die Krake", von
Franka "Der Pinguin", von Janika "Zwei Tage bei Evita" und "Das U-Boot" von Elena.
Bei den Kichererbsen: Ricardo, Robin und Timo forschten draußen, mikroskopierten und
machten Fotos. Julian und Niclas arbeiteten an ihrem Thema" Krokodil". Casper arbeitete an
seiner Zeitleiste weiter, Maeve und Meike an Ausmalbildern zum Thema Herbst. Das
Angebot mit einem kleinen St.Martinbüchlein zu arbeiten nahmen fast alle Kinder wahr, die
Älteren arbeiteten mit einem Gruselkabinett. Elea, eine Erstklässlerin konnte mit den Älteren
Kindern problemlos mitrechnen. Freitag ging es zum Sport. Abschließend fand die Dichterlesung
statt.
Bei den Phönixen stand die Woche unter dem Motto „Übungswoche“. Die Kinder brachten
sich Kopfrechnen, Einmaleinsreihen und Schreibschrift bei! Marvin und Nika wurden 1x1-
Könige und freuten sich darüber, dass eine ganze Woche eigenes Üben Erfolg bringt! Anna-
Lena hielt den einzigen Vortrag der Woche und ansonsten wurde jede weitere Minute zum
Laternenbauen genutzt.
Freitag fand der Adam-Riese-Kreis statt zum Thema Einmaleins-Bingo.
Diese Woche begann eine neue Assistentin. Franziska Meyer arbeitet bei den Delfinen.
Mit einer Auswahl von 20 Kindern aus allen Klassen machte Achim Stommel, ein ehemaliger
Vater unserer Schule, ein nun wöchentlich stattfindendes Fußballtraining für Mädchen und
Jungen, die nicht in einem Verein sind.
Da Isabelle Kuntze am Mittwoch alleine in Flieg war, hat sie sich kurzerhand
entschlossen einen DVD-Nachmittag mit den Fledergenies zu machen. „Von „Willi will‘s
wissen“, "Wie fischt der Fischer frische Fische?" bis „Wissen macht Ah! und
"Thema Feuer" haben wir viel dazu gelernt.“ Am Donnerstag sind sie um die Häuser gezogen.
Sie sammelten Spendengelder für die Weckmänner. Freitag hatten sie zwei Gruppen. Die eine
Gruppe hatte ein Theaterstück vorbereitet und die andere Gruppe hat für den St. Martinsbasar
Dachziegeln mit Serviettentechnik beklebt und bemalt.
„Im Moment dreht sich im Kunstraum das Meiste um unsere Erstklässler, die an das Thema
Tempera- und Wasserfarben herangeführt werden. Sie dürfen experimentieren zunächst nach
Lust und Laune. Nach der Experimentierphase leiten wir die Kinder immer mehr an, mit den
Farben darzustellen und so werden wieder fröhliche Fische und Früchte gemalt. Einige haben
dabei auch schon richtiges Talent bewiesen, so dass ich schon überlege, wieder eine AG ins
Leben zu rufen. Zunächst werde ich wohl mit einem Wasserfarbkursus beginnen und danach
auch wieder die beliebte Pastell AG anbieten. Es wird wieder viel gebaut im Kunstraum; im
Moment ist das Basteln von Finger-Skateboard-Bahnen besonders gefragt. Ein Highlight der
Woche war der Donnerstag, als die gesamte Fledermausklasse den ganzen Tag im Kunstraum
war. Wir haben Laternen gebaut, indem wir mit Wachsmalkreiden schöne Bilder auf
Transparentpapier gemalt und anschließend gebügelt haben. Diese wurden dann auf Rahmen
aus Holz geklebt und schon waren alle mit tollen Laternen für den Martinszug ausgestattet.
Auch reichlich Musik gab es diese Woche im Kunstraum. In der Flieg-Zeit hatten wir mit
einigen Kids viel Spaß mit Gitarre, Gesang und Tanz.“
Neunte Woche, 8. bis 12. November 2010
Am Montag machten wir noch keine Montagsversammlung, weil Prüfungstag für eine
unserer Lehramtsanwärterinnen war. Dies war in diesem Jahr unsere vierte Prüfung und eine
fünfte wird in der nächsten Woche folgen. Herzlichen Glückwunsch an Tanja Klassen, die
mit einer „Eins“ aus diesem Rennen ging. Weniger glücklich sind wir wiederum mit dem
Vorgang der Prüfung: So bildet man keine Lehrerinnen und Lehrer aus. Die Prüfung
hinterließ an unserer Schule wieder einmal Kopfschütteln und die Gewissheit, dass die
staatliche „Lehrerausbildung“, wie wir sie erleben, kontraproduktiv zur Stärkung von Schule
und Lehrinnenbildung ist. Nichts desto trotz freuen wir uns, dass wir mit Tanja Klassen eine
weitere hervorragende Lehrerin in ihrer Eigenbildung begleiten konnten. Sie bereicherte unser
Schulleben und kann bis Februar bei uns bleiben. Das Kollegium feierte noch bis in die
Dunkelheit. Tanja Klassens Zwillingsschwester hatte am gleichen Tag Prüfung, machte auch
eine „Eins“ und schloss sich unserer Feier an. Auch ihr einen herzlichen Glückwunsch!
Wir konnten heute Frau Morenzin, eine erfahrene Umwelt und Erlebnispädagogin für den
FLieG-Bereich einstellen. Sie wird für Nelsa Grassmann arbeiten, die leider aufhören
musste. Vielen Dank Nelsa!
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigte sich wieder mit dem
„Inklusionsbegriff“.
Der Dienstag startete dann mit der „Montagsversammlung“. Die Frage der Woche hieß:
„Warum gibt es Sterne?“
Es hospitierte der Leiter der Förderschule in Hennef-Bröhl, Jürgen Heinzer. In einem langen,
offenen und sehr persönlichen Gespräch mit dem Schulleiter, wurde die Inklusions- und
pädagogische Arbeit der Schule eingeschätzt und Gedanken zur weiteren Zusammenarbeit
entwickelt. Zudem konnten wir noch einen Vater mit seinem Sohn und eine interessierte
Kollegin aus der Umgebung begrüßen.
Christine Schaumann und andere Lehrerinnen boten für alle interessierten Kinder Sankt-
Martins-Lieder-Singen im Forum an.
In der Vorlesungszeit wurde die jährliche „Aufklärung“ für ältere und interessierte Kinder
angeboten. Sandra Weinert stand allen Fragen der Mädchen Rede und Antwort, Marc Bohlen
allen Fragen der Jungs.
Im Forum arbeitete Anne Witt mit mehreren Gruppen und Matheangeboten. Walter Hövel
machte wieder einmal Teamtraining mit einigen Jungs. Lissi Sasse druckte mit Kindern.
Am Mittwoch begannen unsere vier neuen Inklusionsstudentinnen ihre Arbeit: Julia
Austermühle, Charlotte Gerstendorf, Monika Grabovski und Kirsten Teschler.
In der Englischzeit gab es das erste E-Mail-Schreiben aller Kinder, die dieses Schuljahr nach
England fahren werden. Um dies zu organisieren trafen wir uns nach längerer Zeit in einer
Englischvollversammlung aller Kinder. Wir sangen den alten und neuen Schulsong unser
Partnerschule Lark Rise Academy, um dann in die Gruppen zu gehen. Die Englischgruppe
von Gitte Haane übernahm zu unserer Freude Laura Johnson, Mutter bei den Blumen.
Der Schulleiter besuchte das Rathaus, um dem Schulamtsleiter einen Vorschlag zur
Weiterentwicklung der Inklusion in Eitorf zu unterbreiten.
Im Kinderparlament, das Michel leitete, beschäftigt sich mit einzelnen Problemen mit
einzelnen Kindern. Beschlossen wurde, dass nächste Woche die traditionelle Versammlung
aller Erstklässler stattfinden soll. Die Kinder wollen die Versammlung selbst leiten.
Am Morgen gab es ein tolles Gespräch mit fast dreißig Kindern, die beklagten, dass
tagtäglich so viel an der Schule anstünde, dass sie kaum noch zur Arbeit an ihren ureigenen
Sachen kämen. Wir haben versucht Lösungen zu finden.
Und einmal ein Beispiel für eine Frühkonferenz, hier am 10.11. von 7.15 bis 7.50 Uhr:
„Anne bittet darum die Bögen für den Wettbewerb „Matheolympiade“ zu bearbeiten. Sie
schickt sie dann weiter. – Heute ist E-Mail-Schreiben in der Englischzeit. Aus allen
Seniorgroups gehen die Englandfahrer zum Schreiben zu Christine und Marc, alle anderen
gehen zu Tanja und Walter. – Susanne berichtet, dass unsere Mutter, Laura Johnson heute die
Englischgruppe von Gitte übernimmt und auf dem Eltern-Lehrer-Konzert auch Geige spielen
wird. – Wir beschließen um 11.15 eine Englischversammlung zu machen, um dies zu
organisieren. – Das CLIL (Content and Language Integrated Learning) wird kurz vorgestellt
und empfohlen. Eine schon lange ins Auge gefasste Lernzeit, in der die Erwachsenen nur
Englisch sprechen, wird kurz an skizziert. – Das Jugendhilfezentrum fragt nach, ob wir im
Rahmen von „Skills for Life“ im Februar eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer
machen wollen. Ulli wird anfragen, ob das Thema „Entwicklung von Aufmerksamkeit“
angeboten werden könnte. – Ira kümmert sich um den Schulzeitungswettbewerb. – Susanne
stellt einen Artikel zum Thema „Inklusion“ aus der ZEIT vor. – Wir beschließen möglichst
schnell wieder Schwimmunterricht für Nichtschwimmer zu machen, was zurzeit daran
scheitert, dass wir keine Leute dafür haben. Tanja checkt ihre eigene Befähigung, um bis
Ende Januar zu übernehmen. – Um 8.15 Uhr ist Anne mit einer Mathegruppe im Forum. – An
einer weiterführenden Schule in der Region wurde im 5.Schuljahr ein Vokabeltest wie im
vorigen Jahrhundert geschrieben und Kindern der Spaß an Englisch verdorben. Die Kinder,
die sie jetzt mit Fünfen und Sechsen nachhause kommen lassen, sprachen bei uns Englisch
bereits frei und in ganzen Sätzen. Von einer anderen „weiter“führenden Schule sahen wir eine
„Englischarbeit“, die nicht nur pädagogisch, sondern auch fachlich vollkommen danebenlag.
– In den gestrigen Sexualkundegruppen der Mädchen und Jungen gab es gegenüber den
Vorjahren die Veränderung, dass von einer größer werdenden Zahl von Kindern viel
intensiver als bisher direkte Fragen zum Geschlechtsverkehr gestellt wurden. Wir versuchen
dies einzuschätzen. Wir unterstrichen noch einmal, wie wichtig es hier ist, die Kinder nur
fragen zu lassen und nur als Erwachsene zu antworten.“
Am Donnerstag hielt Hannes (3.Schuljahr) seinen Hundertwasservortrag an der
Nachbarschule im Eitorfer Zentrum. In deren Forum hörten mehrere Schulklassen
konzentriert und diszipliniert zu. Es kam der Gedanke auf, an beiden Schulen einen
monatlichen Gastvortrag zu machen.
Um 9 Uhr fand die Schulversammlung statt. Im Forum wurden Sankt-Martins-Lieder
geübt und gesungen. Die Sekretärin seufzte „Wie schön“.
Es hospitierten nette Gäste aus Lippstadt. Walter Hövel führte auch mit ihnen ein langes
Gespräch.
Ein Tag an der Grundschule Harmonie im November 2010
Um 17 Uhr trafen die Kinder und ihre Eltern ein, um gemeinsam im Forum mit Ute
Krautscheid am Akkordeon und Christine Schaumann an der Gitarre Sankt-Martins-Lieder zu
singen. An Ort und Stelle hatte ein schnell zusammengerufener Ausschuss aus Eltern,
Kindern und Lehrerinnen beschlossen, angesichts der angekündigten Stürme den Sankt-
Martins-Zug nicht stattfinden zu lassen. So ging es um 18 Uhr im Haus weiter. Die Lichter
im Haus wurden gelöscht, die Laternen angezündet und Oikumena-Brass spielte gut eine
Stunde lang Sankt-Martins-Lieder. Kinder und Eltern sangen kräftig mit! Dann ging es in die
Klassen und es gab Weckmänner. Alle Nicht-Grundschulkinder
wurden auch beschert. Oikumena-Brass wurde traditionsgemäß zu
einem Umtrunk eingeladen und auch viele Eltern blieben noch
einige Zeit. Vielen Dank an die vielen helfenden Eltern!! Vielen
Dank an den Gesangverein Eintracht Harmonie, die mit uns
gemeinsam dieses Fest Jahr für Jahr organisieren und
Oikumena-Brass.
Am Freitag fand die Adam-Riese-Gruppe mit Walter Hövel. Es ging um ein mathematische
Problem (- das Monty Hall Problem) des sich verbessernden Erfolgs bei einer 1:3-Lösung, die
auf eine 1:2-Lösung reduziert wird und mathematisch zum Tausch der Vorhersage zwingt.
Die Kinder probierten es selbst aus, führten eine Statistik, die der Mathematik gegen das
„Spielergefühl“ klar recht gab. (Nachzulesen zum Beispiel in Marc Haddons, „Supergute
Tage“, das Buch eines Asperger Autisten.)
Im Forum wurde heute getanzt. Die Fledermäuse hatten ihren „Tanztag“. Schon die ganze
Woche wurde z.B. in der Sporthalle getanzt. Ansonsten gab es das wöchentliche
Geschichtenschreiben, die Dichterlesung, viele waren bei Anne Witt in der Mathegruppe, wie
es auch die Mathezeit in der Klasse gab. Das Geometriespiel „Reflexion“ wurde entdeckt.
Viele Kinder fehlten mit einer Magen-Darm-Grippe. So waren in einigen Klassen weniger
Kinder als gewöhnlich.
Um 11.15 Uhr machte sich Walter Hövel auf den Weg zur Nachbarschule. Dort war die
gemeinsame Chorprobe mit der Grundschule Eitorf mit über 70 Kindern zum
Weihnachtskonzert mit Young Hope, Bläsern von Oikumena-Brass und „Alle im Schrank“
(siehe „Aktuelles“). Um halb Zwei waren alle zufrieden zurück an der Schule oder wurden
von den Eltern abgeholt.
Vielen Dank an das Busunternehmen Kolf, das uns diese Fahrt im Rahmen der
Vereinbarungen mit der Gemeinde möglich macht!!
Bei den Eichhörnchen schrieb Celina jeden Tag an ihrer Geschichte weiter. In der Mathezeit
haben alle Eichhörnchen mitgemacht. Es wurden den Kindern neue Mathespiele vorgestellt.
Fribo lernte was Silben sind. Kathi schrieb diese Woche ihre ersten Wörter und Sätze. Moana
hat am Thema Urzeitkrebse geforscht. Die Erstklässler Kathi, Fribo und Lena gingen mit Lissi
Sasse in die Druckerei. Sie druckten ihre Namen und arbeiteten mit dem Stanzgerät. Es
wurden viele Geschichten geschrieben und am PC gearbeitet. Am Freitag hielten wir unsere
Dichterlesung und hatten ein Kind zu Gast, das auch mit uns zu Sport fuhr.
Die Phönixe begannen ein Klassenprojekt zum Thema Strom. Sie beschrieben Strom im
Alltag, malten zum Thema und erstellten Sicherheitsregeln. Manche Kinder haben bereits
angefangen, mit den Strombaukästen zu experimentieren und lernen dabei
wichtige Fachbegriffe. St. Martin wurde bei den Phönixen gebührend mit Geschichten,
Liedern, Basteln und Theater gefeiert. Einige Themen wurden beendet, die ab kommender
Woche nach dem jeweiligen Vortrag im Netz angeschaut werden können. Die Phönixe
verabreden sich zum Schreibtraining. Sie übten das Führen von Protokollen, besprachen wie
ein Themenhefter zu führen ist und wie Texte und Bilder von der Tafel ins Heft übertragen
werden. Die Einheiten umfassen ca. 1/2 Stunde. Die Kinder genießen diese ruhige Zeit des
gemeinsamen Schreibens. Alle sind erstaunt, wie angenehm es ist, auch mal "Schule zu
spielen". Sandra Weinert: „Ich mache weiterhin Hausbesuche - nun in der 9. Woche - und
finde diese immer noch sehr lohnend! Dasselbe gilt für die gemeinsame Lernzeit bis 15 Uhr.
Es macht einen riesigen Unterschied, ob die Lehrerin vom Vormittag auch nachmittags
ansprechbar ist, oder dann eine andere Betreuung stattfindet. Seit ich täglich bis 15 Uhr in der
Klasse bin, können viel mehr Projekte und Übungsvorhaben erfolgreich beendet werden. Und
was viel wichtiger und erstaunlicher ist: Auch der Vormittag ändert sich dadurch, da die
Atmosphäre noch familiärer und vertrauter wird. Ich kann's nur empfehlen!“
Bei den Genies war diese Woche das Schreibfieber ausgebrochen. Nachdem die Computer
wieder in der Klasse sind, haben Maatti, Jakob und Miro das Schreiben ihrer Texte am
Rechner begonnen. Die Viertklässlerinnen erfanden Unsinnsätze und untersuchen sie nach
den Satzgliedern. Paula und Chanel schrieben eine Geschichte am Laptop. Für St. Martin
wurden fehlende Laternen gebastelt. David, Fuat und Jerome führten ein Theaterstück auf, das
Anlass war für eine Runde Geräuscheraten.
Nach Tanja Klassens erfolgreicher Prüfung starteten die Blumen am Dienstag einen
Marathon im Laternenbasteln. Neben den bewährten Holzlaternen wurden mit Begeisterung
und feinmotorischer Hingabe effektvolle Zwiebelturmhäuser nach Friedensreich
Hundertwasser gestaltet. Darüber hinaus erfanden einige Kinder Kommunikationsspiele, die
mit und ohne Worte („point it“) durchgeführt werden können. Pauline und Calvin erforschten
zum Thema "Pilze" die ökologischen Bedingungen unseres Schulgeländes. Dabei stießen sie
auf eine neue Spezies von "Unterwasserpilzen" im Schulteich. Die so ausgelöste Entdecker-
Euphorie ließ die klasseninterne "in den Teichfallquote" rapide ansteigen, sodass leider auch
zu regulären Bürozeiten Ersatzkleidung angefordert werden musste. Wegen eines akuten
Magen-Darm-Infektes fehlten am Freitag 13 Blumenkinder und die liebe Referendarin.
In der Fliegzeit wurde für den Martinsmarkt gebastelt, Kladden bedruckt, Dachziegel
gestaltet...Caspar und Moritz testeten erfolgreich die Cachons.
Zehnte Woche, 15. bis 21. November 2010
Am Montag war die Frage der Woche „Warum knistert Holz beim Brennen“
Ulrike Schulte und Walter Hövel waren den ganzen Tag im Düsseldorfer Landtag. Alle
NRW-Europaschulen waren eingeladen, sich ein paar hochkarätige Reden zur Politik der
EU, Pädagogik und den Bildungsprogrammen anzuhören. Besonders gelungen war, dass zum
ersten Mal ein Austausch zwischen den Schulen möglich war! Wir konnten einiges
mitnehmen!
Die heutige Vorlesung hielt ein Kind, Hannes (3.) von den Phönixen. Sie stand unter dem
Stern der künstlerisch-philosophischen Botschaften von Friedensreich Regentag Dunkelbunt
Hundertwasser. Hannes Freitag referierte über die fünf Häute des Menschen, die
"Baumpflicht" für die Menschen, die beim Bau eines Hauses den Pflanzen ihren Lebensraum
nehmen, das Fensterrecht, dass jedem Menschen die Gestaltungsmöglichkeit eines Fensters
im Umkreis der Reichweite seines Armes einräumt, die Plakatkunst zwecks gesellschaftlicher
Aufforderung zur Erhaltung der Natur (Save the whales, you are a guest of nature-behave,
among trees you are at home, each raindrop is a kiss from the heaven...),
"Schönheitsbarrieren" innerhalb jeder Ortschaft, "Dingsdas" in Spiralform als Zeichen neuen
Lebens, das Hundertwasser in den Bombenkratertümpeln des 2. Weltkrieges entdeckte. Zitat:
"Ein gutes Bild sollte voller Magie sein, man sollte das Glück heraus spüren, wenn es uns
zum Lachen oder zum Weinen reizt und es sollte so sein, dass man es vermisst, wenn es nicht
da ist."
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer fand wegen der Europa-Veranstaltung am
Dienstag statt. Wir diskutierten unser Vorgehen bei der schulinternen ganztägigen
Fortbildung am Freitag. Wir legten fest, wie wer mit welchen Quellen und Ideen an die
Überarbeitung der Selbsteinschätzungsbögen herangehen würde.
Mittwoch war der fünfte und somit letzte große Prüfungstag an unserer Schule. Anne Witt
machte ihr Zweites Staatsexamen als Lehrerin. Sie zeigte zwei vorbildliche Stunden. Im
Sachunterricht ging sie mit Experimenten und Kinderexperten der Kinderfrage nach „Wie
fliegen eigentlich Flugzeuge?“ und in Mathe ging es darum, die verlorene Kombination eines
Fahrradschlosses wieder heraus zu finden. In der einen Stunde standen die Kompetenzen des
„Versuche aufbauen Könnens“ und das „Bilden von eigenen Hypothesen“ im Vordergrund, in
der anderen die Selbstorganisation von Forschen, Ordnen, Strategieentwicklung und das
Teamgesprächs beim Reden über Mathematik und Lösungen. In ihrem brillanten Kolloquium
stand die „Inklusion“ im Mittelpunkt und am Ende bestand eine weitere unserer
Lehramtsanwärterinnen mit einer Eins.
Trotzdem muss auch hier wieder erwähnt werden, dass der Anlass „Prüfung“ als Präsentation
des Könnens einer zukünftigen Lehrerin die Person würdigte, aber das „Erscheinen“ von
„Prüfungskommissionen“ überflüssig und kontraproduktiv beim Ziel der „Ausbildung guter
Lehrkräfte“ ist.
Wir freuten uns, dass unsere Kollegin Gitte Haane wieder zurück kam.
Das Kinderparlament beschloss heute, auf der nächsten Schulversammlung einen Antrag
einzubringen, dass sich alle Menschen an der Schule bücken, wenn etwas am Boden legt, um
es zurück zu hängen, zu legen oder zu bringen.
Walter Hövel konnte mit einigen Kindern den Logo-Wettbewerb „Europe4you“ unseres
Comeniusprojekts starten. Es liegen bereits einige Entwürfe vor.
Die Hospitationsgruppe dieser Woche kam mit 20 Personen vom Kölner Seminar für
Sonderpädagoginnen am Donnerstag. Wie immer führte Walter Hövel auch mit dieser
Gruppe ein fast zweistündiges Gespräch. Wie bei allen Besuchern der letzten Monate hatte
auch dieses Gespräch ein hohes und freundliches Niveau.
Am Freitag versammelte sich die Lehrerschaft um 8 Uhr, um bis 17 Uhr durchzuarbeiten. Es
war schulinterne Fortbildung und nur einige Kinder waren da, um mit FLieG-Betreuerinnen
in den Wald zugehen. In Einzel- und Partnerarbeit wurden alle Lehrpläne der Grundschule
NRW und verschiedene Bücher und Schriften zur Beschreibung von Leitideen, Kompetenzen,
Fähigkeiten, Qualifikationen, Tasks und Kinderrechten durchforstet und in Kriterien der
Selbsteinschätzung von Kindern verwandelt. Hierbei lagen tolle Schriften unseres
Ministeriums und verschiedener Bildungsinstitute vor, die Beispiele unserer englischen
Partnerschule, der gesamte bearbeitete Bildungsplan der schwedischen Schule, Beispiele
verschiedener Schulen, darunter auch unserer Nachbarschule und viele weitere Materialien,
die wir seit Wochen gesammelt und studiert hatten. Besonders hervorheben wollen wir ein
Buch mit dem Titel „Der B“.
Am Nachmittag hing unser Forum voll mit hunderten von Zetteln mit kurzen Texten und
verschiedenen Selbsteinschätzungsformaten. Wir beschlossen daraus ein Buch zu machen,
dass ab Fertigstellung alle Kinder in ihrer Schulzeit bei uns, von der Einschulung bis zum
„Wechsel“ begleiten sollen. Wir fanden mit Hanka Faerber noch am gleichen Tag jemanden,
die dieses Buch fertigstellen kann und wird.
Unsere Chorkinder wurden von Eltern zur gemeinsamen Chorprobe zur Nachbarschule in
Eitorf gebracht.
Die Fledergenies bastelten in FLieG an ihrem Adventskalender: jedes Kind bastelt ein
Pappschächtelchen - es gibt viele Modelle - die später gefüllt am Kalender hängen. Das Los
wird dann entscheiden, von wem man das Päckchen geschenkt bekommt. Casper hat an der
Cachon sein Stück "Der Flug des Archäopteryx" verfeinert und geübt. Die Freitagskinder sind
mit Isabel Kuntze und Pepe Dehne zur Storcker Hütte gewandert und haben Hütten gebaut,
geschnitzt und oben zu Mittag gegessen.
Die Phönixe hörten jeweils einen Vortrag über Krokodile und Vulkane und
deren Entstehung. In der Klasse wurde an Wortfeldern gearbeitet. Ira Kliewer
zeichnete und baute mit den Kindern verschiedenen Stromschaltkreise. Die
Viertklässler haben mit großen Zahlen und deren Teilbarkeit experimentiert.
Bei den Fledermäusen war am Montag Dichterlesung, weil sie am Freitag davor, nicht fertig
geworden waren. Die Kinder arbeiteten an ihren eigenen Themen. Die "Role Play"-
Englischgruppe begann mit ihrem neuen Thema "Space". Während die Seniors Englisch
lernten, trafen sich die Juniors der Fledergenies mit Christine Schaumann bei den
Fledermäusen in der Klasse und arbeiteten am Computer in der Lernwerkstatt, lasen,
bastelten, zeichneten und rechneten. „Auch mal wieder schön: Eine ganze Klasse nur mit
Erst- und Zweitklässlern! Die Atmosphäre war sehr entspannt.“ Am Dienstag wurde im
Sportunterricht wieder getanzt. Die Kinder dachten sich mit Unterstützung der
Praktikantinnen Janina und Linda einen eigenen Tanz aus. Jakob P. kletterte gleich zweimal
am Tau bis unter die Decke. Zudem schafften Finn, Sophie, Jakob und Philipp es, mit vier
Tausitzen übereinander an einem Seil zu schaukeln! Nach dem Sport besuchten viele
Fledermäuse die Vorlesung über Friedensreich Hundertwasser. Die übrigen Kinder arbeiteten
an ihren eigenen Themen weiter, zeichneten oder bastelten. Am Mittwochmorgen um halb
zehn gab es zwei Vorträge: "Ägyptische Grabkammern" von Jakob und Finn und "UFOs"
von Daniel G. Davor hatten wir eine Stunde lang Mathezeit. Nach der Pause nahmen einige
Kinder an der Mathematik-Prüfungsstunde von Anne Witt teil. In der "Role Play"-
Englischgruppe zeichneten und beschrifteten die Kinder ihre selbst erdachten Planeten.
Auch am Donnerstag gab es wieder eine Mathezeit nach der Pause und zwei Vorträge: Leah
referierte über die schottische Insel „Lewis“ und Linus und Saskia über „Geld“, insbesondere
die verschiedenen Währungen vor der Euro-Einführung. Dazu hatten sie Münzen und Scheine
aus aller Herren Länder mitgebracht. Mit einem kurzen Wochenabschlusskreis beendeten wir
die Schulwoche schon am Donnerstag.
Bei den Genies hat sich in dieser Woche vieles um Glassteine gedreht. Mit denen ist
gerechnet worden, sind Muster gelegt worden. Daniel und Surya haben dabei entdeckt, nach
welchen Gesetzmäßigkeiten sich ihre Muster aufbauen. Melanie will Schreibschrift lernen
und hat sich deshalb von Lisa die Buchstaben beibringen lassen und ein eigenes Heft dafür
angelegt. Jerome und Fuat schrieben mit Hospitantinnen eine Geschichte am Computer,
während Miro und Jakob mit andern Besucherinnen Fensterdeco basteln. Maatti und Philipp
R bringen sich gerade den Umgang mit Präsentationssoftware auf dem Rechner bei und
forschen zum Thema „Schafe“. Am Donnerstag hielt Ronja einen Vortrag über „Pferde“, in
dessen Anschluss es ein Gespräch über Ackerbau heute und früher gab. Im Sport haben
Jakob, Finn und Philipp eine Schaukel für 4 Kinder gleichzeitig an einem Seil erfunden, die
hat es bisher noch nie gegeben.
Die Klassenlehrerin der Delfine: „Nachdem ich drei Wochen wegen Krankheit nicht in der
Schule war, empfing mich das Kollegium ganz lieb und herzlich mit Blumen und
Geschenken. Die Delfine hatten mir Willkommen-/Welcome-Bilder gemalt und im
Klassenraum aufgehängt. Ich war sehr berührt von dieser Herzlichkeit. Auch ich habe mich
sehr auf die Delfine, alle Kinder und alle Mitarbeiterinnen und Kolleginnen gefreut und steige
nun mit neuer Kraft und Freude in die Arbeit ein. Eine "alte" Bekannte war auch in der
Klasse, Shenay Özjurt. Nach einem langen Anfangskreis, in dem viel erzählt und berichtet
wurde ( was sich in drei Wochen so alles tun kann !), stiegen die Delfine in die Arbeit ein: die
Erstklässler arbeiteten mit Heike Wagner im Matheraum. Dort schrieben sie Wörter, Texte
und machten Mathematik. Die älteren waren im Klassenraum und an anderen Lernorten und
setzten ihre angefangenen Arbeiten fort. Für Donnerstag hatten wir eine (vorgezogene)
Dichterlesung mit vielen Beiträgen geplant. Über unser Arbeiten haben wir jedoch die Zeit
völlig vergessen und werden die Texte, Geschichten und Themen nun nächsten Montag und
Dienstag hören. Kamillus und David führten draußen (das mittlerweile sehr bekannte)
Vulkanexperiment vor. Dazu hatten sie einen Vulkankegel aus Pappmaché gebaut.
Kamillus, der Mensch für alle handwerklichen Dinge in der Klasse, hat begonnen, unseren
Klassendelfin aus Holz neu anzumalen und wieder mit einer Lichterkette zu versehen. So
leuchtet in der dunklen Jahreszeit nicht der Delfin am Fenster, neben den gebastelten Laternen
die auch mit einer Lichterkette erhellt werden. Es geht auf Advent und Weihnachten zu:
Kinder haben Holzkisten mitgebracht, um wieder kleine Kisten-Krippen herzustellen, als
Geschenke für Verwandte oder auch für sich selbst. Bei den textilen Arbeiten für die
Krippenfiguren hat Shenay schon im letzten Jahr viel geholfen. Außerdem haben wir die
Möbel ein wenig umgestellt, damit die Kinder am Gruppentisch an der Außentür im Rücken
nicht frieren müssen, wenn dort rein- und rausgegangen wird, sozusagen die
Wintereinrichtung. Die mit Heike Wagner neu eingeführten Aufräum- und
Reinigungsarbeiten zum Ende der Schulzeit funktionierten ganz prima. Nun muss ich lernen,
mich beim Aufräumen mehr zurück zu halten. Die zwei Tage mit den Delfinen kamen mir
wesentlich länger vor, da die Kinder so emsig und konzentriert gearbeitet haben.“
Die Blumen waren in dieser Woche mit Ira Kliewer, Sandra Weinert und den Phönixen zum
Sport, während Tanja Klassen bei den Delfinen und Susanne Hesse in den Kichererbsen
vertrat. Ich hörte, dass viele Kinder (darunter auch Erstklässler) an den Seilen wie
Kletteräffchen unermüdlich und mutig bis zur Turnhallendecke hinaufgeklettert sind. „Die
Früchte der neu bereitgestellten Aufschreibehefte für eigene Geschichten ernteten wir in der
Dichterlesung am Donnerstag. Viele Kinder haben innerhalb von zwei Tagen gleich mehrere
Gedichte und Geschichten geschrieben“. Calvin und Pauline sammelten klassenübergreifend
die bunten Jogurtbecher vom Montags-Nachtisch, wuschen sie aus und bauen damit
zurzeit eine zauberhafte kleine Dorflandschaft aus Schlumpfhäusern. Nach der Bauabnahme
unbedingt anschauen!
Bei den Kichererbsen stand in dieser Woche das Projekt „Seilbahn bauen“ an: die Kinder
spannten an den Hängen zwischen den Bäumen und Sträuchern die Seile. Dabei testeten sie
unterschiedliche Gefälle und verschieden stark gespannte Seile. Für die Führung der Gondeln
nutzten sie Strohhalme oder Kunststoffrohre. Dann konstruierten sie aus Milchtüten, Dosen
oder anderen kleinen Gefäßen die Gondeln. Nachdem das „Herunterfahren“ der Gondeln zu
ihrer Zufriedenheit funktionierte entwickelten die Kinder Techniken, um die Gondeln wieder
an ihren Ausgangpunkt zurückzuführen. Hier gibt es Ideen des manuellen Seilzuges oder auch
Versuche von Antriebsmodellen wie z.B. Luftballons. Am Ende der Schulwoche beschäftigte
einige Konstrukteure die Frage “Wie belastbar ist eigentlich unser Seil?“ Hierzu testeten sie
die Stabilität der Seile und ihrer Konstruktion mit Wasser, deren Menge/Gewicht sie in
Messbechern abmaßen und ihre Beobachtungen notierten. Vermutlich wird die Arbeit daran
in der nächsten Woche fortgesetzt. Im Laufe der Woche entschieden sich viele Kinder ihr
Monatsportfolio um die Fächer Musik und Kunst zu erweitern und den Zeitraum bis zu den
Weihnachtsferien zu verlängern. Im musikalischen Bereich möchten sie Schlagzeug oder
Gitarre spielen lernen bzw. üben, Weihnachtslieder auf der Flöte oder Trompete üben sowie
die Instrumente im Musikraum kennen und richtig nutzen lernen. Zunehmend entdecken
Kichererbsen den Kunstraum. So entstehen zahlreiche Kunstwerke aus Pastellkreiden. Auch
hier gibt es Vorhaben, sich neue Techniken und Zeichenfertigkeiten anzueignen.
Die Eichhörnchen haben in dieser Woche viel in, als auch außerhalb der Klasse gearbeitet.
Franka und viele andere Kinder waren bei der Hundertwasservorlesung. Franka nutzte diesen
kreativen Input für sich, indem sie das Thema "Farben und ihre Bedeutung" erarbeitete.
Celina nahm an Anne Witts Matheprüfungsstunde teil und kam begeistert in die Klasse
zurück. In der Dichterlesung am Donnerstag gab es wieder viele Texte, sowohl erfundene als
auch wahre Geschichten. Kathi(1.) orientierte sich bei ihren Fragen am Experimentiergedanken:
z.B. Kann ein Flummi eine Explosion aushalten?
Die Woche der Mondscheindrachen stand ganz im Zeichen „ihrer“ Lehramtsanwärterin
Anne Witt und ihrer Prüfung. Auch nach der Prüfungsstunde wurde weiter und Neues
experimentiert und das Expertenwissen erweitert. Die Kinder arbeiteten an ihren Plänen zum
individuellen Lernen. Am Donnerstag begannen Laubsägearbeiten. Sie entwickelten eigene
Motive, oft als weihnachtliche Motive.
Der Eitorfer Ortsteil Harmonie feiert in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen des „neuen“
Kirchengebäudes St. Josef. Zu diesem Anlass feierte die Gemeinde am Sonntagvormittag
(Christkönigfest) einen Festgottesdienst. Kinder unserer Schule haben im Laufe der Woche
mit Christine Schaumann ihre Wünsche an die Kirche aufgeschrieben und als Fürbitten
vorbereitet, die sie in der Messe vorlasen. Den gesamten Tag über war die Kirche für die 40
Jahre St. Josef - Ausstellung geöffnet. Um 16.00 Uhr und um 17.00 Uhr wurde die
Ausstellung durch Musikbeiträge von Eltern und Lehren unserer Schule untermalt.
Elfte Woche, 22. bis 28. November 2010
Am Montag war die Frage der Woche: „Warum gibt es Dinosaurier?“ Auch die Frage
„Warum gab es Dinosaurier?“ wurde formuliert.
Auf Einladung der Klasse 9b und ihres Chemielehrers fuhren unsere Viert- und interessierte
Drittklässler in zwei Gruppen zum hiesigen Gymnasium. Hier fanden sie in Forscherteams
durch experimentelles Vermischen von Rotkohlsaft mit ausgewählten Substanzen den
Farbcode zum Öffnen einer geheimnisvollen Schatztruhe heraus. Hierzu die Bemerkung einer
Kollegin an den Chronisten: „Montag begleitete ich die erste Gruppe der Dritt- und
Viertklässlerinnen, die an der Chemie-Stunde des Eitorfer Gymnasiums teilnahmen. [Hier
kannst du die Beschreibung des Ausflugs aus der Chronik aus dem letzten Jahr einfügen (15.
Dezember 2009).]“
Wir bekamen heute unsere eigene neue Schultrompete. Sie wurde die ganze Woche mit
Freude und Begeisterung ausprobiert.
Auf der Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer erklärte uns Rieke Schiemann die gesamte
Vielfalt und Vorgehensweise in der Lernsoftware „Lernwerkstatt“.
Am Dienstag tat Rieke Schiemann genau das Gleiche auf der Vorlesung für die Kinder.
Ira Kliewer hatte einen Unterrichtsbesuch.
Anne Witt hatte mit Rieke Schiemann ihre Prüfungskinder (Mondscheindrachen und Mathe-
Olympiaden-Gruppe) zum gemütlichen Frühstück ins Forum eingeladen. „Damit belohnten
wir uns für die harte Arbeit, strapazierten Nerven und gezeigten Erfolge in den letzten
Wochen. Mittwoch führten die Mondscheindrachen nochmals die Versuche zu der Frage
"Was passiert, wenn Flugzeuge fliegen?" durch. In FLieG arbeiteten die Mondscheindrachen
in dieser Woche kontinuierlich an ihren PiA-Plänen (Pia=Plan für das individuelle Arbeiten) -
jedenfalls auch noch am Freitag.
Walter Hövel verbrachte den gesamten Schultag als Vorsitzender einer Prüfungskommission
an einer anderen Schule.
Es hospitierten 15 Lehrinnen und Lehrer aus Köln. In den folgenden Tagen besuchten uns
jeden Tag Studentinnen der Uni Siegen.
Harmony@Night, die supertolle englische Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der
Schule, hier der Bericht: „Schon ab Montag gab es für die Englischgruppe von Tanja Klassen
nur noch ein Thema: „Harmony@Night“. Wir trafen uns, um die letzten Vorbereitungen zu
besprechen und den Ablauf durchzugehen. Einige Kinder blieben nach FLieG direkt in der
Schule, um Tanja bei den Vorbereitungen zu helfen. Die Bühne wurde aufgebaut, Plakate und
Bilder aufgehängt, das Essen vorbereitet, Eltern und Kinder in Empfang genommen, eine
riesige Anzahl an Schlafsäcken und Matratzen verstaut und, und, und. Um 16.30 Uhr waren
alle Gastgeber da und machten sich an ihre Aufgabenbereiche. Die „Reception“ (Ayline,
Adele, Ronja A. und Leonie) hatte ab kurz vor 17 Uhr (dem offiziellen Beginn der
„Englischen Nacht“) alle Hände voll zu tun. Die Gäste wurden begrüßt und Raumwünsche
wurden entgegen genommen (alles auf Englisch natürlich). Während das "Harmony
Restaurant" sich um das Abendessen kümmerte, spielten die Kinder Twister oder schauten
sich die Fotos und Plakate an. Tizian, Moritz, Lena und Mieke servierten Tisch für Tisch
Würstchen und Pommes mit Salat. Als Nachtisch gab es Eis und Fruchtspieße. Weiter ging es
mit einem Schulprogramm für alle Kinder und Eltern. Die Entertainment-Gruppe (Meret,
Kamillus, Silas und Jacob) waren für das Aufstellen eines Programms und die Moderation
zuständig. Trotz einiger kleiner Schwierigkeiten (z.B. musste ein Beitrag ausfallen, da die CD
fehlte) fand ein buntes Programm statt. Es wurden viele Action Games gespielt, in denen das
Publikum mit einbezogen wurde, es wurde gesungen (Zackery and Friends: We will rock you)
und getanzt (Leah, Ronja A.: Lollipop). Die Survey-Gruppe (Lars, Tim, Daniel K. und Mirko)
starteten die Disco und kümmerten sich um die Musik. Während viel getanzt wurde, verkaufte
die Cocktail Bar verschiedene Cocktails und der Kiosk Süßigkeiten, Äpfel, Popcorn,
Leuchtstäbe und Chocolate Marshmallows . Der Ansturm war riesig und sowohl Ronja M.,
Maike und Florentine als auch Emil, Annika, Leon und Daniel B. hatten viel zu tun. Schnell
verteilten sich die Kinder in ihre Schlafräume und schlüpften in ihre Schlafsäcke. Morgens
ging es weiter mit dem Einpacken von Koffern und Einrollen von Schlafsäcken, ein wildes
Durcheinander. Anschließend wurde noch gemütlich gefrühstückt, wofür Leah, Lara und
Sophie verantwortlich waren. Die Gäste gingen in ihre Klassen und ein Aufräumteam
kümmerte sich um den Abwasch und um die Ordnung im Forum. Da mittwochs Englisch
stattfindet, konnte die Gruppe eine Umfrage durchführen, wie ihnen die Nacht gefallen hat. Es
wurde "Nachts im Museum" auf Englisch gesehen. Anschließend gingen alle Gastgeber
müde, aber zufrieden nach Hause.“
Am frühen Mittwochmorgen machten sich Christine Schaumann und Ulli Schulte auf den
Weg zur Jenaplanschule in Markersbach (Erzgebirge). Dort fand der diesmalige Schulbesuch
unseres Arbeitskreises des Schulverbundes „Blick über den Zaun“ statt. Die
Jenaplanschule ist eine nach Peter Petersens Konzept arbeitende Schule von Klasse 1 bis
Klasse 10. Die Arbeit in jahrgangsübergreifenden Stammgruppen (Klasse1 bis 3, Klasse 4 bis
6, Klasse 7 und 8, Klasse 9 und 10) stellt das Zentrum der unterrichtlichen Arbeit dar. Unser
Arbeitsauftrag „Wie gelingt uns der Übergang von der Untergruppe (Klasse 1 bis 3) in die
Mittelgruppe (Klasse 4 bis 6)“ war für uns gerade auf dem Hintergrund unserer eigenen
(beabsichtigten) Schulentwicklung zur Fortführung des gemeinsamen Lernens bis Klasse 10
äußerst spannend. Nun muss man wissen, dass in Markersbach die Kinder der Untergruppe in
einem anderen, etwa 200m entfernten Gebäude „beheimatet“ sind als die Kinder der übrigen
Jahrgänge. Somit ist der Blick auf den „Übergang“ auch mit einem Gebäudewechsel, mit zwei
LehrerInnenzimmern und der damit verbundenen Trennung der „Grundschullehrer“ und der
„weiterführenden Lehrer“ verbunden. Die BüZ-Rückmeldung nach unserem Hospitationstag
und nach den Gesprächen mit Elternvertretern, Schülervertretern und dem Lehrerkollegium
hatte aufgrund dessen den zentralen Leitfaden „Sich die Chance/den Fundus einer
gemeinsamen, durchgängigen Schule von 1 bis10 bewusst zu machen und sie gemeinsam
konzeptionell und inhaltlich zu gestalten“. Hierzu gab es aus unserer Runde vielfältige Ideen
und Anregungen. Beeindruckend für uns war das kulturelle Programm der Schule, wovon uns
am Donnerstagabend ein Ausschnitt präsentiert wurde. Schüler der Klassen 9 und 10 führten
einen Ausschnitt aus ihrer Interpretation von Schillers "Kabale und Liebe" vor: Eine
Übersetzung eines alten, noch immer brisanten Themas in die heutige Zeit! Eltern und
Schüler musizierten miteinander, es wurden Gedichte auf erzgebirgischer Mundart (eine echte
Herausforderung für uns) aufgesagt und Themenpräsentationen vorgestellt, eine
Theatergruppe von Fünf- und Sechsklässlern spielte mit großem komödiantischen Talent vor,
wie der Heilige Georg den Drachen tötete (die Sage spielt nicht unweit von Markersbach, wie
wir lernen durften). Wie stark das Erzgebirge immer noch dem Bergbau verbunden ist,
erfuhren wir bei einer Führung mit zwei Nachtwächtern in der 500 Jahre alten Bergstadt
Annaberg-Buchholz. Direkt unter der Stadt liegen zahllose alte Silberbergstollen. In
Annaberg lebte übrigens auch lange Zeit der berühmte Rechenmeister Adam Riese. Im
Museum, dem alten Wohnhaus Adam Rieses, deckten wir uns mit reichlich Infomaterial ein,
so dass wir bald im Adam-Riese-Kreis tatsächlich rechnen können "wie nach Adam Riese".
Mit vielen neuen Ideen und Anregungen kehren wir am Montag wieder in die Grundschule
Harmonie zurück!
Walter Hövel führte mit der Leiterin der Nachbarschule, Uschi Resch, ein längeres
anregendes Gespräch mit dem Bürgermeister zum Thema „Entwicklung von Inklusion“.
Das Kinderparlament stellte eine Jury zur Ermittlung des Gewinners unseres Europe4You-
Logo-Wettbwerbs zusammen. Sie entschieden sich, je 5 Kinder und Erwachsene zu
entsenden. Desweiteren versuchten die Parlamentarier die Benutzung unseres Musik- Und
Theaterraums besser zu regeln.
Beim Informationsabend für das in der kommenden Woche für Drittklässler stattfindende
Training „Skills4Life“ waren Marc Bohlen, Gitte Haane, Ulrich Koj aus Köln und Eltern von
sieben Kindern vertreten. Es wurde den interessierten Eltern dargestellt, welches Programm
am nächsten Donnerstag und Freitag für die Kinder aus dem 3. Schuljahr angeboten wird. Das
Team von Skills4Life wird in die Schule kommen und gezielt mit den Kindern daran arbeiten,
wie man "blöde Gefühle" bei sich bemerkt und was man dann machen kann, damit
Situationen nicht eskalieren. Selbstbehauptung und laut "Nein" sagen können, werden unter
anderem in diesen Projekttagen Inhalt sein. Auch die Kinder der anderen Jahrgangsstufen
werden – allerdings ohne Verstärkung von „Skills4Life“ an der Thematik arbeiten können.
Am Donnerstag gastierte das Zartbitter-Theater aus Köln (www.zartbitter.de). Sie
präsentierten das Präventionsstück „Ganz schön blöd“. Wie alle zwei Jahre waren die
Kinder mächtig beeindruckt von der Inszenierung und dem anschließenden Gespräch mit den
SchauspielerInnen und diese von unseren und den Kindern des benachbarten Kindergarten
„Harmonie“, die wir als Gäste begrüßen konnten.
Am Freitag machten sich fast 30 Kinder auf den Weg zur gemeinsamen Chorprobe mit den
Kindern der Grundschule Eitorf.
Im Adam-Riese-Kreis bearbeiteten einige Kinder mit Anne Witt die Aufgaben des
landesweiten Mathematikwettbewerbs NRW und qualifizierten sich ausnahmslos für die 2.
Runde.
Lissi Sasse hatte einen Unterrichtsbesuch.
Hanka Faerber konnte in dieser Woche schon eine erste Niederschrift unseres schulinternen
Fortbildungstages (Überarbeitung des Konzepts der Selbsteinschätzung) vorlegen. Ohne
jedes Layout umfasst der Text 54 Seiten.
Die Eichhörnchen und Kichererbsen gestalteten mit Anne Witt gemeinsam die Zeit
zwischen der großen Pause und dem Mittagessen. Die Kinder sahen den verabredeten Film
"Das Sams", joggten auf dem Schulgelände, machten sonstige sportliche Aktivitäten oder
arbeiteten in der Klasse.
Beim Fußballtraining mit Achim Stommel und seinem Mittrainer haben die Kinder so
intensiv trainiert und gespielt, dass sie noch nach längerer Zeit rote Wangen und Finger von
der Kälte und der Anstrengung auf dem Soccer-Feld hatten.
Die Jury des Logowettbewerbs stand vor zwei vollen Stellwänden mit Logoentwürfen. Als
Gewinner wurden die Entwürfe von Samuel von den Phönixen, und von Nena und Astrid von
den Delfinen ausgewählt. Alle Entwürfe bleiben einige Tage im Forum ausgestellt.
In den Klassen wurde in dieser Woche besonders intensiv über „Provokation und Schlagen“
gesprochen. In der nächsten Woche wird es u.a. eine Schulversammlung zu diesem Thema
geben. Gleichzeitig begann der nächste „Europe4You“-Wettbewerb: Es sollen möglichst viele
Wörter in verschiedenen Sprachen für „Freunde“ gesucht.
Am Nachmittag begann das halbjährliche Seminar der Uni Siegen von Walter Hövel mit
über 30 Studentinnen und Studenten. Es dauerte bis Samstag. Inhaltlich ging es um die
Rechte der Kinder, die Leitideen der Schule von Heute, die Grundschule Harmonie und die
Arbeit der zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer.
Wir gaben ein Schreiben zur Informationsveranstaltung für die Eltern der Dritt- und
Viertklässler für den „Übergang zu den weiterführenden Schulen am 13.12. heraus (siehe
„Aktuelles“ auf dieser Homepage“). Zudem sind unter „Artikel“ auch wieder neue Aufsätze
veröffentlicht.
Die ganze Woche über belegte die Schulärztin mit der Untersuchung der „Schulneulinge“
jeden Tag zwei unserer „kostbaren“ Räume.
Am Sonntag sangen die Kinder unseres Schulchors mit dem Chor der Grundschule Eitorf
auf dem Weihnachtsmarkt in Eitorf.
In dieser Woche meldeten sich mehrere Praktikantinnen und eine zweite
Lehramtsanwärterin an.
Die Blumen waren in dieser Woche an vielen spannenden Projekten beteiligt. Am Dienstag
wurden noch einmal englischsprachige Dialoge und Programmbeiträge für die spektakuläre
Show "Harmony@Night" einstudiert. Zackery Playbackshow mit Rasterlocken und als
Frontman der legendären Rockgruppe Queen sorgte mit dem Song "We will rock you" für
ausgelassene Disco-Stimmung. Für Tanja Klassens grandios organisierte „Englische Nacht“
wurde am nächsten Morgen gleich ein Wiederholungstermin eingefordert. Die
Klassenlehrerin: „Da ich im Laufe des Schulvormittages jedoch immer wieder über erschöpfte
und übermüdete Kinder stolperte, werde ich die nächste Übernachtungsaktion noch ein
bisschen aufschieben.“ Bevor am Donnerstag das Zartbitter -Theater "Ganz schön blöd"
startete, nutzten viele Blumenkinder die Gelegenheit, um ein Logo zum Themenwettbewerb
"Europe 4 you" zu gestalten. Darüber hinaus wurden in dieser Woche „fantastische Wesen“
erfunden, gezeichnet und in einem Steckbrief beschrieben (Daniel K., Mirko, Lars H.).
Jaron, Tim, Tomek und Moritz erfanden ein Münzenspiel und verfassten dazu eine
Spielanleitung. Pauline arbeitet weiter an Ihrem Joghurtbecherdorf und erforschte die
Farbkombination und das Mischverhältnis zur Herstellung von "Hautfarbe". Emil, Jannek und
Daniela schrieben Robotergeschichten; Yannis, Jana und Hannah malten im Kunstraum
mehrere Gemeinschaftsbilder; Silas gestaltete eine dreidimensionale Wüstenlandschaft mit
Pyramide, Kaktus und Skorpion.
In dieser Woche stand bei den Eichhörnchen das Thema "Umgang mit Geld" im Mittelpunkt.
In der Unterrichtsreihe von Lissi Sasse lernten sie unsere Währung kennen, sortierten
die Münzen nach deren Wertigkeit und legten Geldbeträge auf unterschiedliche Weise.
Besonderen Spaß machte der Klasse die Preisfestlegung zu selbst mitgebrachten Gegenständen.
Am Freitag fand ein Unterrichtsbesuch zum Thema statt, der auch gefilmt wurde.
Auf der Weihnachtsfeier werden die Gegenstände von den Kindern verkauft und an "Kinder
in Not e.V." gespendet. Moana hielt einen Vortrag zum Thema "Glühwürmchen". Sie hatte
ein Plakat gestaltet, in dessen Mittelpunkt die vier Jahreszeiten stehen. Zu jeder Jahreszeit
stellte sie kompetent die Ereignisse dar. Am Ende der Woche wurde in der Klasse gewichtelt.
- "Freunde" bedeutet in der Gebärdensprache übrigens: beide Hände gefaltet aufeinander
legen!
In der Delfinklasse wurde schon angefangen kleine Krippen mit Beleuchtung aus
Mandarinenkisten zu basteln. „Shenay Özyurt unterstützt die Kinder beim Herstellen der
Kleidung für Maria und Josef. Am Montag hatten wir eine lange Dichterlesung, in der viele
Kinder ihre Texte und Geschichten der letzten 10 Tage vorgetragen haben, u.a. auch
Kettengeschichten, die Gitte Haane und Angelina zusammen geschrieben haben.
ZARTBITTER aus Köln war ein voller Erfolg! Dies bestätigten auch die Rückmeldungen von
Müttern, die mit geschaut hatten und die Erzieherinnen aus dem Harmoniekindergarten. Im
Sport haben die Delfine und Mondscheindrachen viele Bewegungs-, Turn- und
Gymnastikstationen auf- und abgebaut.
In FLieG wurde der Delfinraum mit Bastelarbeiten aus den Vorjahren adventlich
geschmückt. Nächsten Dienstag wird der große Tannenbaum, eine Spende von Herrn
Moteka, aus dem Wald geholt und im Forum aufgestellt. In diesem Jahr haben wir eine lange
Adventszeit in der Schule, so dass wir uns lange an dem Schmuck erfreuen können. In FlieG
ist bei den Fledergenies gebastelt worden, um den Adventskalender fertig zu kriegen.
Die Phönixe haben an ihrem Klassenthema Strom weiter gearbeitet. Am Dienstag hatte Ira
Kliewer einen Unterrichtsbesuch zum Thema. Sie haben Leiter und Nichtleiter
experimentierend entdeckt und herausgefunden, dass manche Stoffe (wie z.B. Metalle)
Leiterelektronen besitzen, die den Strom durch einen Gegenstand weiterleiten. Sie dachten
über die Beschaffenheit von Schneeflocken nach und sprachen über die Bedeutung von
sechseckigen Strukturen in der Natur. Sie beschlossen, den Advent mit geheimen Wichteln zu
begehen. Einige Jungs übten mit der Lehrerin eine Ostinato-Begleitung zu einem
Herbstlied. Es wird in der Klasse intensiv über die Möglichkeiten und Kriterien in der
Themenarbeit gesprochen. Einige Phönixe suchen nach Strategien, Tiere möglichst einfach
und genau graphisch darzustellen. Im Klassenrat gab es eine anregende Diskussion zum
Thema Aggressivität in der Schule. Klar wurde, dass Aggressivität zurzeit weniger als offene
Gewalt vorkommt, sondern in Form von gezielten Provokationen. Sie sprachen über
Vorkommnisse und Möglichkeiten im Umgang damit. In FLieg haben sie intensiv die
Brainboxes genutzt, weiterhin mit den Strombaukästen experimentiert und
aus Plastikostereiern bunte Rasselmäuse gefilzt.
Bei den Genies ist in diese Woche das Drehbuch von Philipp K. und Davids Film fertig
geworden. Am Mittwoch gab es ein gemeinsames großes Aufräumen, um es sich in der
Klasse etwas gemütlicher zu machen und danach, hat die Klasse beschlossen, in den nächsten
Tagen das Partnerspiel zu spielen. Alle Namen kommen auf Lose und es werden immer zwei
Kinder für eine halbe Stunde zu Arbeitspartnern. Schon die ersten Runden haben interessante
Konstellationen ergeben. So haben Lisa und Maurice zum Beispiel begonnen ein
gemeinsames Computerspiel zu gestalten. Daniel ist als Fachmann gerne eingesprungen.
Außerdem hat Maurice für die Dichterlesung ein Drehbuch begonnen, weil er inspiriert von
David und Philipp auch einen Film drehen will. Jakob, Marino, Miro und Melanie haben sich
Gedanken gemacht, wie sie am besten große Mengen zählen können. Daniel hat begonnen,
den anderen Kindern zu zeigen, wie der Mathepirat im Internet funktioniert. Die Mädchen
bringen sich gegenseitig die Schreibschrift bei. Das Theaterstück von Zartbitter war Anlass
sich im Klassenrat noch einmal darüber zu unterhalten, zu wem man gehen kann, wenn man
ein "blödes Geheimnis" hat. Alle Kinder hatten gute Ideen und konnten mindestens drei
Menschen nennen, bei denen sie sich in schwierigen Situationen Unterstützung holen können.
In diesem Zusammenhang hat die Klasse auch beschlossen in der nächsten Zeit aufmerksam
zu sein, was in den Pausen auf dem Schulhof passiert und sich einzumischen, wenn Kinder
mit Stöcken spielen, weil das in der letzten Zeit oft zu Streit und Ärger geführt hat. Das
wollen die Kinder abstellen.
Die Fledermäuse und Kichererbsen haben an ihren individuell gesetzten Zielen auch bei
wechselnder Vertretung weiter gearbeitet.
Am Montag planten die Fledermäuse gemeinsam die Woche. Acht Dritt- und Viertklässler
fuhren dann zum Experimentieren ins Gymnasium. Die anderen Kinder arbeiteten an ihren
eigenen Themen. Nach der Pause bereitete die "Role Play"-Englischgruppe ihre
selbsterdachten Planeten weiter vor und dachte sich Aufgaben aus, die auf den jeweiligen
Planeten erledigt werden müssen. Am Dienstag im Sportunterricht bauten wir passend zum
Thema in der Englischgruppe verschiedene Stationen zum Thema "Auf in unendliche Weiten"
auf. Es gab einen Schlafplaneten (mit reichlich Matten zum Ausruhen), einen Dschungelplaneten
(Schwingen und Klettern an den Tauen), einen Planeten mit giftigem Sumpf
(Balancieren) einen Planeten mit zweiköpfigen Wesen (dort war man immer mit einem
Medizinball unter dem Arm unterwegs, eine Astronauten-Ausbildungsstation, wo man lernte,
Asteroiden abzuschießen (Torwandschießen), einen Planeten, auf dem Valentinusechsen unter
der Erde lebten (Mattenburg) und ein Weltraumcafé, in dem die verschiedenen Spezies sich
zum Austausch, Handel und gemütlichem Plausch treffen konnten. Gereist wurde im
Weltraum natürlich mit Raumschiffen bzw. mit Spacetaxis (kleine Kästen auf Rollbrettern
und der Mattenwagen). Am Ende der Sportzeit trafen wir uns alle im Weltraumcafé und
erzählten uns gegenseitig, was wir alles erlebt hatten! Nach der Sportzeit wurde bei den
Fledermäusen geschrieben, an den Themen gearbeitet, gemalt und gezeichnet. Am
Donnerstag machte Walter Hövel mit den Fledermäusen Klassenrat zur Frage des
„Zuschlagens“. Klar war schnell, dass niemand, der schlägt, das gut findet. Wie auch bei den
Phönixen beschrieben sie, dass immer „Provokationen“ vorausgehen, wenn sie „auf einander
böse sind“, wenn sie „geärgert wurden“, wenn sie „unkontrolliert sind“, wenn sie sich
„bedroht fühlen“, wenn sie „beleidigt“ oder „verletzt“ wurden. Sie kamen so weit, dass „Wut
als Lösung“ und Schlagen keine Lösung sein kann.
In den Frühkonferenzen der Woche sprachen wir Lehrerinnen und Lehrer auch über das
Schlagen. Wir werden in den nächsten Tagen mit den Kindern den Fragen nachgehen „Was
willst du damit erreichen?“, „Was ist dein Bedürfnis dahinter?“, „Welche positive Strategie
bringt dich deinem Bedürfnis näher?“
Achte Woche, 2. bis 5. November 2010
Am Dienstag war aufgrund des Feiertags am Tag zuvor die „Montagsversammlung“. Die
Frage der Woche wurde ausnahmsweise von einer Lehrerin gestellt: „Wer oder was ist
Comenius?“
Marc Bohlen hielt die Vorlesung über „Erzähltechniken“.
Die Hospitanten kamen aus Bern in der Schweiz und aus Köln. Nahezu zwei Stunden dauerte
das anschließende spannende Gespräch mit Walter Hövel.
Um 14 Uhr war im Siegburger Kreishaus eine Schulleitersitzung aller Grundschulen des
Rhein-Sieg-Kreises. Es wurde u.a. die für uns erschreckende Statistik der Aussonderung von
Kindern in „Förder“schulen dargestellt.
Die vierte neue Inklusionsstudentin besuchte uns. In der nächsten Woche beginnen sie ihre
Arbeit, so dass wir bis Februar neun Studentinnen zweimal in der Woche bei uns haben
werden.
Am Abend wollten wir unsere englischen Comeniusgäste um 21 Uhr am Kölner Flughafen
abholen. Aber Easy-Jet tat es der Deutschen Bahn gleich, es gab eine erhebliche Verspätung.
Das Flugzeug landete nicht, wie angekündigt um 20.50, sondern um 00.40 Uhr.
Am Mittwoch begann die Konferenz der Schulleitungen unseres Comeniusprojekts
„Europe4you“. Je zwei Schulleitungsmitglieder der Hämeenlinnan Normaalikoulu aus
Finnland, der Lark Rise Academy und der Caddington Village School aus England, je drei
Schulleitungsmitglieder und Koordinatoren der Grundschule Eitorf und der Grundschule
Harmonie (Christine Schaumann, Ulli Schulte und Walter Hövel) und eine Vertreterin der
Hauptschule der Viktor-Frankl-Hochschule in Kärnten waren nach Eitorf gekommen, um am
Morgen den dreifachen Schüleraustausch (Wir und Lark Rise, Eitorf und Caddington,
Hämeenlinna und Klagenfurt) und den ersten gemeinsamen Lehreraustausch in Finnland
(2009) auszuwerten. Hieraus entwickelte sich ein hochspannendes Gespräch, in dem wir die
Lehrerinnenbildungen in unseren vier Ländern verglichen. Wie in anderen internationalen
Vergleichen scheint Finnland uns auch hier um Jahrzehnte in der Entwicklung voraus zu sein.
Hier gibt es keine „Unterrichtsbesuche“, die immer der „Bewertung“ des Einzelnen dienend
die Entwicklung der jungen Menschen zu LehrerInnen behindern. Hier gibt es auch keine
Kompetenz- und Standard-Listen mehr, die wir gerade in England, Österreich und
Deutschland gerade entwickeln. In Finnland gibt es eine vollkommene Verzahnung von
Theorie und Praxis, Teamwork (!) der Mentoren und der Lernenden, Aufgabenbeschreibungen
anstelle von Auflistungen von Lehrerkompetenzen, die die eigene individuelle
Entwicklung und Kompetenzerarbeitung zulassen und last but not least keine Noten mehr. Es
wurde klar, warum unsere Ausbildung nicht die Lehrerinnen und Lehrer „produzieren“ kann,
die dem individuellen Lernen auf dem hohen Niveau entsprechen, das unsere Kinder
brauchen. Die Grundschule Harmonie fand sich mit ihrem eigen-sinnigen Vorgehen in der
Ausbildung „unserer“ Lehramtsanwärterinnen oft wieder!
Am frühen Nachmittag hielt Walter Hövel einen Vortrag über das deutsche Schulsystem.
Unsere Gäste zeigten blankes Entsetzen und Unverständnis über die deutsche Praxis der
Aufteilung von Kindern in Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien. Die mögliche
englische Übersetzung für ein „gegliedertes“ Schulsystem ist ausgesprochen treffend:
„A Partite System“. Am Nachmittag fuhren wir mit einem Doppeldeckerbus und unseren
Gästen durch das wunderschöne herbstliche Siegtal und nutzten die Zeit für viele Gespräche.
Danach ging es zur Grundschule Harmonie, wo unser Küchenteam mit Reibekuchen,
Rübenkraut, Apfelmus und Lachs aufwartete. Es gab für die Gäste einen „Heimatkunde“-Quiz
und einen gemeinsamen deutschen Volkstanz.
Am Donnerstagmorgen begann die Besuchergruppe des Comeniustreffens mit einer
Hospitation an unserer Schule, anschließend ging es zur Grundschule Eitorf. Am Nachmittag
organisierten wir alle nachfolgenden Aktivitäten, unsere
Abschlusskonferenz, die nachfolgenden
LehrerInnentreffen, unsere „Schoolrecords“ und die
“Frage des Monats“. „Am Rande“ sprachen wir darüber,
dass Eltern oft die Finanzierung von Schule durch
Gelder für Schulbücher, Klassenfahrten, den Ganztag,
das Essen in der Schule, für „Nachhilfe“, für
Verbrauchsmaterialien, zum Bau einer Küche oder
anderes selbst übernehmen müssen. Wieder zeigten
unsere europäischen Gäste großes Unverständnis. Vesa
Toivonnen, Leiter der finnischen Schule sagte: „Bei uns
in Finnland ist es gesetzlich geregelt, dass Eltern in
keinem Fall Geld für Schule ausgeben müssen und es auch nicht dürfen.“ Andere Länder
lassen sich Bildung und Kinder etwas kosten, bei uns hängt die Bildung vom Geld ab, dass
die Eltern investieren können und wollen. Am Abend wurde gemeinsam in Köln in der
Malzmühle gegessen.
Am Freitag legte die Konferenz die verbleibenden Termine unseres Projekts fest. (Sie sind in
den aktuellen Terminplaner der Schule eingearb
eitet.) Es folgte die nur positive Auswertung der Hospitationsbesuche an den beiden Eitorfer
Grundschulen.
Zu unserer Schule fielen Sätze wie: „ A very extra ordinary school!” - “Very impressive and
confusing as well.” - “Such a home like place to learn.” - “There were schools in my country,
which tried the same, but failed. How do you mange to be so successful?” - “Your children
addressed us in English and were so polite!” - “We admired the teachers to get along with
children everyone doing its own learning job.” - “These teachers trust in their own system!” -
"School is for the children's learning, not for government levels." - "It's the better way when
children are responsible for their own learning. We teachers always want to control. But that's
the wrong way." - “Yes, stop the bloody curriculum” – “You don’t watch the child’s progress
for a year but every day” – “The children took me over completely!” - “Seeing your children
I knew: it’s ridiculous all children are doing the same, though we do so everyday…” – „You
made me think!“
Nach diesem Feedback beschlossen wir den Logowettbewerb “Europe4you” bis Ende
November abzuschließen. Im vorletzten Teil unserer Arbeit gingen wir in die Arbeitsgruppen
der Einzelpartner. Wir vereinbarten mit der Lark Rise Academy alle Emailtermine für die
Korrespondenz unserer Kinder, eine weitere Skype-Übertragung „Quire on Wire“ um
gemeinsam englische und deutsche Weihnachtslieder zu singen, bei den Austauschbesuchen
„Enterprises“ (Shops in denen die Gäste mit Spielgeld in der Sprache der Gastgebenden
Kindern einkaufen gehen), Outdoor Games, Team-Training in gemischten Gruppen, Diaries
und einige weitere bekannte und neue Aktivitäten. Den Abschluss bildete die Überlegung der
Fortsetzung unserer internationalen Zusammenarbeit in einem folgenden neuen
Comeniusprojekt ab 2012 und die gegenseitige Verabschiedung der Menschen dieses
Projekts, die in den letzten Jahren der Zusammenarbeit zu Partnern und Freunden geworden
sind.
In dieser Woche liefen die Vorbereitungen zu "Harmony@Night" auf Hochtouren. Es
wurden Einladungen geschrieben und verteilt, Dialoge der einzelnen Stände (Reception,
Restaurant, Entertainment, Kiosk, Cocktail Bar, Survey) geübt und so visualisiert, dass die
Gastkinder (von der 1.-4. Klasse) es verstehen können, es wird für das Bühnenprogramm
geübt und ein Menü für das Essen zusammengestellt. Die Vorfreude wird immer größer und
die Gastkinder werden von dieser Vorfreude angesteckt. Nur noch 2 Wochen bis es endlich
losgeht.
Am Dienstag hatten unsere beiden Praktikantinnen von der Hauptschule Eitorf, Janina und
Linda, ein Tanzangebot für den Sportunterricht vorbereitet. Gut 15 Mädchen übten
gemeinsam mit den beiden hochkonzentriert einen schwierigen Tanz ein, den sie am Ende der
Sportzeit vorführten. Andere Kinder übten das Klettern an den Tauen. Saskia schaffte es
gleich zweimal, am Tau bis an die Hallendecke hinauf zu klettern! Nach der Pause planten die
Fledermäuse gemeinsam den Rest der Woche. Mehrere Kinder besuchten die Vorlesung
über Mitmachgeschichten, andere übten mit Tanja Klassen ihre englischen Dialoge oder
knobelten für die Matheolympiade mit Anne Witt. Am Donnerstag vor der Pause arbeiteten
die Fledermäuse an ihren eigenen Themen. Nach der Pause wurden Seiten für die
Martinslaternen gestaltet. Vielen Dank an Holger Riedel, Meggie Heidl, Isabelle Kuntze,
Stephanie Finke, Petra McNally, Marion Höhnk und Anja Buchholz-Eschemann für die
tatkräftige Unterstützung dabei! Einige Fledermäuse schrieben gemeinsam Geschichten,
indem sie reihum je einen Satz dazu beigetragen haben. Sie fanden heraus, dass sie ca. 280
Schritte benötigen, um einmal um die Schule zu laufen (kürzester Weg). Saskia, Daniel und
Felix haben den FelderGenies einen Breakdance vorgeführt. Am Donnerstag wurden mit der
Hilfe einiger Mütter Laternen gebastelt Freitag. Es wurden viele Geschichten in der
Dichterlesung vorgetragen. Einige Fledermäuse haben an dem Fußballangebot teilgenommen
und im strömenden Regen gekickt.
Bei den Genies hat sich in dieser Woche vieles um die Nutzung der Computer gedreht. Der
Klassenrat hat beschlossen, dass wir die Rechner, die seit etwa Ostern aus der Klasse waren,
wieder zum Arbeiten in der Klasse haben wollen. Im Zuge von Tanjas Abschlussprüfung ist
in der Klasse öfter Englisch trainiert worden und Ronja ist bestens auf ihre Station am Montag
vorbereitet. Lisa und Olivia haben die Herstellung eigenen Parfums begonnen und stellen sich
nun alle möglichen Fragen zum Thema Duft. Wenn alles gut geht, destillieren wir in der
nächsten Woche. Sehnsüchtig haben die Kinder dem Weihnachtschorprojekt
entgegengefiebert und mit Begeisterung an der neuen Fußballgruppe teilgenommen.
Isabel Kunze war mit den Kindern in der Umgebung für die Weckmänner sammeln und hat
Dinge für den Martinsmarkt gebastelt.
Die Lernzeit der Blumen stand in dieser Woche noch einmal konzentriert im Fokus von
Tanjas Prüfung, die am kommenden Montag stattfinden wird. Die Kinder setzten als
Architekten und Baumeister ihre kreativen Planungsideen um. Sie starteten ihr Projekt zum
Thema "Würfelgebäude und Baupläne". In zwei Wochen werden sie den Adam-Riese-Kreis
ausrichten. Es wurden Würfel erstellt und Würfelgebäude gebaut. Nächste Woche geht es um
Baupläne, die die Kinder zu ihren Würfelgebäuden erstellen werden. Darüber hinaus haben
unsere Judokas Mirko und Daniel K. nach ihrer Weiß-Gelb-Gürtelprüfung am vergangenen
Dienstag ihren Erfolg gleich in Form eines Themenvortrags und als AG-Angebot umgesetzt.
Jana gestaltete in Rubbeltechnik ein beschriftetes Blumen-Blüten-Buch, Calvin eröffnete für
die Korrespondenzen in unserer Klasse ein Briefzentrum (die Briefe unterliegen allerdings
nicht dem Postgeheimnis und werden vom neugierigen Postbeamten gerne studiert und
kommentiert) und Pauline erfand die neue lyrische Textsorte: "Klo-Briefe". Zachary
konzipierte für die Klassen 3 und 4 eine Mathekartei zum Bereich "Rechengeschichten" und
entwickelte für unsere Erstklässler ein amüsantes Lernspiel zum Thema "Zahlen und
Buchstaben".
Die Delfine entdeckten am Mittwoch Kindertheologie. Aus mitgebrachten Alltagsgegenständen
und Bau- und Gestaltungsmaterial entstand ein "Schrottbuffet" (nach A. K.
Szagun), aus dem jedes Kind sein eigenes Gottesverständnis als Metapher oder Bild bauen
konnte. So war z.B. für ein Kind Gott wie ein Düsenjet, mit dem man überall hinkommen
kann. Andere Kinder bauten einen Berg, eine Krippe, eine Wolke, einen Vulkan...
Die Delfine wollen ein Buch aus ihrer Arbeit machen. Am Donnerstag erforschten die Delfine
mit einem sprechenden und singenden Globus die Welt. Sie schauten sich die Herkunftsländer
der Comenius-Gäste an. Eine finnische Besucherin hörte sich die Musik ihres Landes an und
schrieb der Klasse den Text auf. Angelina lernte das Lied mit ihr singen.
So listen die Mondscheindrachen ihre Aktivitäten auf:
• Seit der vergangenen Woche wurden in Eltern-Kinder- Lehrer-Gesprächen Arbeitsvorhaben der
Kinder für einen Zeitraum von ca. einem Monat abgesprochen und in Form eines Plans für das
individuelle Arbeiten der Kinder festgehalten (genannt PiA).
• Anne Witt hat ihre Unterrichtsreihen in Mathematik für die 3.- und 4.-Klässler und das
Klassenprojekt zum Thema Luft fortgesetzt.
• Die Laternenentwürfe wurden fertiggestellt, werden am Wochenende auf Seide übertragen und in
der kommenden Woche mit Seidenfarben gestaltet.
• In einem kleinen Klassenrat mit betroffenen bzw. beteiligten Kindern wurde zum wiederholten
Mal über Probleme mit Kampf- und Kriegsspielen insbesondere während der FlieGzeit
gesprochen. Die Kinder haben vor, diese Probleme im Kinderparlament zu diskutieren, weil eine
Lösung auf Klassenebene nicht machbar erscheint.
In dieser Woche bastelten die Eichhörnchen an zwei Tagen mit tatkräftiger Unterstützung
von fünf Müttern ihre Laternen. Neben Mond- und Sternemotiven wurden auch
Eichhörnchenlaternen gebastelt. Das Thema "Sankt Martin" beschäftigte sie auch am
Donnerstag. Sie besprachen die Geschichte des heiligen St. Martin. Außerdem begannen sie
das 3. Sams-Buch "Neue Punkte für das Sams". Am Freitag fand eine anderthalbstündige
Dichterlesung statt. Sie hörten acht tolle Geschichten von Hannah und Paul "Das Sams", von
Celina "Der Bauernhof", von Moana "Die drei Feen", von Niclas Schneider "Die Krake", von
Franka "Der Pinguin", von Janika "Zwei Tage bei Evita" und "Das U-Boot" von Elena.
Bei den Kichererbsen: Ricardo, Robin und Timo forschten draußen, mikroskopierten und
machten Fotos. Julian und Niclas arbeiteten an ihrem Thema" Krokodil". Casper arbeitete an
seiner Zeitleiste weiter, Maeve und Meike an Ausmalbildern zum Thema Herbst. Das
Angebot mit einem kleinen St.Martinbüchlein zu arbeiten nahmen fast alle Kinder wahr, die
Älteren arbeiteten mit einem Gruselkabinett. Elea, eine Erstklässlerin konnte mit den Älteren
Kindern problemlos mitrechnen. Freitag ging es zum Sport. Abschließend fand die Dichterlesung
statt.
Bei den Phönixen stand die Woche unter dem Motto „Übungswoche“. Die Kinder brachten
sich Kopfrechnen, Einmaleinsreihen und Schreibschrift bei! Marvin und Nika wurden 1x1-
Könige und freuten sich darüber, dass eine ganze Woche eigenes Üben Erfolg bringt! Anna-
Lena hielt den einzigen Vortrag der Woche und ansonsten wurde jede weitere Minute zum
Laternenbauen genutzt.
Freitag fand der Adam-Riese-Kreis statt zum Thema Einmaleins-Bingo.
Diese Woche begann eine neue Assistentin. Franziska Meyer arbeitet bei den Delfinen.
Mit einer Auswahl von 20 Kindern aus allen Klassen machte Achim Stommel, ein ehemaliger
Vater unserer Schule, ein nun wöchentlich stattfindendes Fußballtraining für Mädchen und
Jungen, die nicht in einem Verein sind.
Da Isabelle Kuntze am Mittwoch alleine in Flieg war, hat sie sich kurzerhand
entschlossen einen DVD-Nachmittag mit den Fledergenies zu machen. „Von „Willi will‘s
wissen“, "Wie fischt der Fischer frische Fische?" bis „Wissen macht Ah! und
"Thema Feuer" haben wir viel dazu gelernt.“ Am Donnerstag sind sie um die Häuser gezogen.
Sie sammelten Spendengelder für die Weckmänner. Freitag hatten sie zwei Gruppen. Die eine
Gruppe hatte ein Theaterstück vorbereitet und die andere Gruppe hat für den St. Martinsbasar
Dachziegeln mit Serviettentechnik beklebt und bemalt.
„Im Moment dreht sich im Kunstraum das Meiste um unsere Erstklässler, die an das Thema
Tempera- und Wasserfarben herangeführt werden. Sie dürfen experimentieren zunächst nach
Lust und Laune. Nach der Experimentierphase leiten wir die Kinder immer mehr an, mit den
Farben darzustellen und so werden wieder fröhliche Fische und Früchte gemalt. Einige haben
dabei auch schon richtiges Talent bewiesen, so dass ich schon überlege, wieder eine AG ins
Leben zu rufen. Zunächst werde ich wohl mit einem Wasserfarbkursus beginnen und danach
auch wieder die beliebte Pastell AG anbieten. Es wird wieder viel gebaut im Kunstraum; im
Moment ist das Basteln von Finger-Skateboard-Bahnen besonders gefragt. Ein Highlight der
Woche war der Donnerstag, als die gesamte Fledermausklasse den ganzen Tag im Kunstraum
war. Wir haben Laternen gebaut, indem wir mit Wachsmalkreiden schöne Bilder auf
Transparentpapier gemalt und anschließend gebügelt haben. Diese wurden dann auf Rahmen
aus Holz geklebt und schon waren alle mit tollen Laternen für den Martinszug ausgestattet.
Auch reichlich Musik gab es diese Woche im Kunstraum. In der Flieg-Zeit hatten wir mit
einigen Kids viel Spaß mit Gitarre, Gesang und Tanz.“
Neunte Woche, 8. bis 12. November 2010
Am Montag machten wir noch keine Montagsversammlung, weil Prüfungstag für eine
unserer Lehramtsanwärterinnen war. Dies war in diesem Jahr unsere vierte Prüfung und eine
fünfte wird in der nächsten Woche folgen. Herzlichen Glückwunsch an Tanja Klassen, die
mit einer „Eins“ aus diesem Rennen ging. Weniger glücklich sind wir wiederum mit dem
Vorgang der Prüfung: So bildet man keine Lehrerinnen und Lehrer aus. Die Prüfung
hinterließ an unserer Schule wieder einmal Kopfschütteln und die Gewissheit, dass die
staatliche „Lehrerausbildung“, wie wir sie erleben, kontraproduktiv zur Stärkung von Schule
und Lehrinnenbildung ist. Nichts desto trotz freuen wir uns, dass wir mit Tanja Klassen eine
weitere hervorragende Lehrerin in ihrer Eigenbildung begleiten konnten. Sie bereicherte unser
Schulleben und kann bis Februar bei uns bleiben. Das Kollegium feierte noch bis in die
Dunkelheit. Tanja Klassens Zwillingsschwester hatte am gleichen Tag Prüfung, machte auch
eine „Eins“ und schloss sich unserer Feier an. Auch ihr einen herzlichen Glückwunsch!
Wir konnten heute Frau Morenzin, eine erfahrene Umwelt und Erlebnispädagogin für den
FLieG-Bereich einstellen. Sie wird für Nelsa Grassmann arbeiten, die leider aufhören
musste. Vielen Dank Nelsa!
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigte sich wieder mit dem
„Inklusionsbegriff“.
Der Dienstag startete dann mit der „Montagsversammlung“. Die Frage der Woche hieß:
„Warum gibt es Sterne?“
Es hospitierte der Leiter der Förderschule in Hennef-Bröhl, Jürgen Heinzer. In einem langen,
offenen und sehr persönlichen Gespräch mit dem Schulleiter, wurde die Inklusions- und
pädagogische Arbeit der Schule eingeschätzt und Gedanken zur weiteren Zusammenarbeit
entwickelt. Zudem konnten wir noch einen Vater mit seinem Sohn und eine interessierte
Kollegin aus der Umgebung begrüßen.
Christine Schaumann und andere Lehrerinnen boten für alle interessierten Kinder Sankt-
Martins-Lieder-Singen im Forum an.
In der Vorlesungszeit wurde die jährliche „Aufklärung“ für ältere und interessierte Kinder
angeboten. Sandra Weinert stand allen Fragen der Mädchen Rede und Antwort, Marc Bohlen
allen Fragen der Jungs.
Im Forum arbeitete Anne Witt mit mehreren Gruppen und Matheangeboten. Walter Hövel
machte wieder einmal Teamtraining mit einigen Jungs. Lissi Sasse druckte mit Kindern.
Am Mittwoch begannen unsere vier neuen Inklusionsstudentinnen ihre Arbeit: Julia
Austermühle, Charlotte Gerstendorf, Monika Grabovski und Kirsten Teschler.
In der Englischzeit gab es das erste E-Mail-Schreiben aller Kinder, die dieses Schuljahr nach
England fahren werden. Um dies zu organisieren trafen wir uns nach längerer Zeit in einer
Englischvollversammlung aller Kinder. Wir sangen den alten und neuen Schulsong unser
Partnerschule Lark Rise Academy, um dann in die Gruppen zu gehen. Die Englischgruppe
von Gitte Haane übernahm zu unserer Freude Laura Johnson, Mutter bei den Blumen.
Der Schulleiter besuchte das Rathaus, um dem Schulamtsleiter einen Vorschlag zur
Weiterentwicklung der Inklusion in Eitorf zu unterbreiten.
Im Kinderparlament, das Michel leitete, beschäftigt sich mit einzelnen Problemen mit
einzelnen Kindern. Beschlossen wurde, dass nächste Woche die traditionelle Versammlung
aller Erstklässler stattfinden soll. Die Kinder wollen die Versammlung selbst leiten.
Am Morgen gab es ein tolles Gespräch mit fast dreißig Kindern, die beklagten, dass
tagtäglich so viel an der Schule anstünde, dass sie kaum noch zur Arbeit an ihren ureigenen
Sachen kämen. Wir haben versucht Lösungen zu finden.
Und einmal ein Beispiel für eine Frühkonferenz, hier am 10.11. von 7.15 bis 7.50 Uhr:
„Anne bittet darum die Bögen für den Wettbewerb „Matheolympiade“ zu bearbeiten. Sie
schickt sie dann weiter. – Heute ist E-Mail-Schreiben in der Englischzeit. Aus allen
Seniorgroups gehen die Englandfahrer zum Schreiben zu Christine und Marc, alle anderen
gehen zu Tanja und Walter. – Susanne berichtet, dass unsere Mutter, Laura Johnson heute die
Englischgruppe von Gitte übernimmt und auf dem Eltern-Lehrer-Konzert auch Geige spielen
wird. – Wir beschließen um 11.15 eine Englischversammlung zu machen, um dies zu
organisieren. – Das CLIL (Content and Language Integrated Learning) wird kurz vorgestellt
und empfohlen. Eine schon lange ins Auge gefasste Lernzeit, in der die Erwachsenen nur
Englisch sprechen, wird kurz an skizziert. – Das Jugendhilfezentrum fragt nach, ob wir im
Rahmen von „Skills for Life“ im Februar eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer
machen wollen. Ulli wird anfragen, ob das Thema „Entwicklung von Aufmerksamkeit“
angeboten werden könnte. – Ira kümmert sich um den Schulzeitungswettbewerb. – Susanne
stellt einen Artikel zum Thema „Inklusion“ aus der ZEIT vor. – Wir beschließen möglichst
schnell wieder Schwimmunterricht für Nichtschwimmer zu machen, was zurzeit daran
scheitert, dass wir keine Leute dafür haben. Tanja checkt ihre eigene Befähigung, um bis
Ende Januar zu übernehmen. – Um 8.15 Uhr ist Anne mit einer Mathegruppe im Forum. – An
einer weiterführenden Schule in der Region wurde im 5.Schuljahr ein Vokabeltest wie im
vorigen Jahrhundert geschrieben und Kindern der Spaß an Englisch verdorben. Die Kinder,
die sie jetzt mit Fünfen und Sechsen nachhause kommen lassen, sprachen bei uns Englisch
bereits frei und in ganzen Sätzen. Von einer anderen „weiter“führenden Schule sahen wir eine
„Englischarbeit“, die nicht nur pädagogisch, sondern auch fachlich vollkommen danebenlag.
– In den gestrigen Sexualkundegruppen der Mädchen und Jungen gab es gegenüber den
Vorjahren die Veränderung, dass von einer größer werdenden Zahl von Kindern viel
intensiver als bisher direkte Fragen zum Geschlechtsverkehr gestellt wurden. Wir versuchen
dies einzuschätzen. Wir unterstrichen noch einmal, wie wichtig es hier ist, die Kinder nur
fragen zu lassen und nur als Erwachsene zu antworten.“
Am Donnerstag hielt Hannes (3.Schuljahr) seinen Hundertwasservortrag an der
Nachbarschule im Eitorfer Zentrum. In deren Forum hörten mehrere Schulklassen
konzentriert und diszipliniert zu. Es kam der Gedanke auf, an beiden Schulen einen
monatlichen Gastvortrag zu machen.
Um 9 Uhr fand die Schulversammlung statt. Im Forum wurden Sankt-Martins-Lieder
geübt und gesungen. Die Sekretärin seufzte „Wie schön“.
Es hospitierten nette Gäste aus Lippstadt. Walter Hövel führte auch mit ihnen ein langes
Gespräch.
Ein Tag an der Grundschule Harmonie im November 2010
Um 17 Uhr trafen die Kinder und ihre Eltern ein, um gemeinsam im Forum mit Ute
Krautscheid am Akkordeon und Christine Schaumann an der Gitarre Sankt-Martins-Lieder zu
singen. An Ort und Stelle hatte ein schnell zusammengerufener Ausschuss aus Eltern,
Kindern und Lehrerinnen beschlossen, angesichts der angekündigten Stürme den Sankt-
Martins-Zug nicht stattfinden zu lassen. So ging es um 18 Uhr im Haus weiter. Die Lichter
im Haus wurden gelöscht, die Laternen angezündet und Oikumena-Brass spielte gut eine
Stunde lang Sankt-Martins-Lieder. Kinder und Eltern sangen kräftig mit! Dann ging es in die
Klassen und es gab Weckmänner. Alle Nicht-Grundschulkinder
wurden auch beschert. Oikumena-Brass wurde traditionsgemäß zu
einem Umtrunk eingeladen und auch viele Eltern blieben noch
einige Zeit. Vielen Dank an die vielen helfenden Eltern!! Vielen
Dank an den Gesangverein Eintracht Harmonie, die mit uns
gemeinsam dieses Fest Jahr für Jahr organisieren und
Oikumena-Brass.
Am Freitag fand die Adam-Riese-Gruppe mit Walter Hövel. Es ging um ein mathematische
Problem (- das Monty Hall Problem) des sich verbessernden Erfolgs bei einer 1:3-Lösung, die
auf eine 1:2-Lösung reduziert wird und mathematisch zum Tausch der Vorhersage zwingt.
Die Kinder probierten es selbst aus, führten eine Statistik, die der Mathematik gegen das
„Spielergefühl“ klar recht gab. (Nachzulesen zum Beispiel in Marc Haddons, „Supergute
Tage“, das Buch eines Asperger Autisten.)
Im Forum wurde heute getanzt. Die Fledermäuse hatten ihren „Tanztag“. Schon die ganze
Woche wurde z.B. in der Sporthalle getanzt. Ansonsten gab es das wöchentliche
Geschichtenschreiben, die Dichterlesung, viele waren bei Anne Witt in der Mathegruppe, wie
es auch die Mathezeit in der Klasse gab. Das Geometriespiel „Reflexion“ wurde entdeckt.
Viele Kinder fehlten mit einer Magen-Darm-Grippe. So waren in einigen Klassen weniger
Kinder als gewöhnlich.
Um 11.15 Uhr machte sich Walter Hövel auf den Weg zur Nachbarschule. Dort war die
gemeinsame Chorprobe mit der Grundschule Eitorf mit über 70 Kindern zum
Weihnachtskonzert mit Young Hope, Bläsern von Oikumena-Brass und „Alle im Schrank“
(siehe „Aktuelles“). Um halb Zwei waren alle zufrieden zurück an der Schule oder wurden
von den Eltern abgeholt.
Vielen Dank an das Busunternehmen Kolf, das uns diese Fahrt im Rahmen der
Vereinbarungen mit der Gemeinde möglich macht!!
Bei den Eichhörnchen schrieb Celina jeden Tag an ihrer Geschichte weiter. In der Mathezeit
haben alle Eichhörnchen mitgemacht. Es wurden den Kindern neue Mathespiele vorgestellt.
Fribo lernte was Silben sind. Kathi schrieb diese Woche ihre ersten Wörter und Sätze. Moana
hat am Thema Urzeitkrebse geforscht. Die Erstklässler Kathi, Fribo und Lena gingen mit Lissi
Sasse in die Druckerei. Sie druckten ihre Namen und arbeiteten mit dem Stanzgerät. Es
wurden viele Geschichten geschrieben und am PC gearbeitet. Am Freitag hielten wir unsere
Dichterlesung und hatten ein Kind zu Gast, das auch mit uns zu Sport fuhr.
Die Phönixe begannen ein Klassenprojekt zum Thema Strom. Sie beschrieben Strom im
Alltag, malten zum Thema und erstellten Sicherheitsregeln. Manche Kinder haben bereits
angefangen, mit den Strombaukästen zu experimentieren und lernen dabei
wichtige Fachbegriffe. St. Martin wurde bei den Phönixen gebührend mit Geschichten,
Liedern, Basteln und Theater gefeiert. Einige Themen wurden beendet, die ab kommender
Woche nach dem jeweiligen Vortrag im Netz angeschaut werden können. Die Phönixe
verabreden sich zum Schreibtraining. Sie übten das Führen von Protokollen, besprachen wie
ein Themenhefter zu führen ist und wie Texte und Bilder von der Tafel ins Heft übertragen
werden. Die Einheiten umfassen ca. 1/2 Stunde. Die Kinder genießen diese ruhige Zeit des
gemeinsamen Schreibens. Alle sind erstaunt, wie angenehm es ist, auch mal "Schule zu
spielen". Sandra Weinert: „Ich mache weiterhin Hausbesuche - nun in der 9. Woche - und
finde diese immer noch sehr lohnend! Dasselbe gilt für die gemeinsame Lernzeit bis 15 Uhr.
Es macht einen riesigen Unterschied, ob die Lehrerin vom Vormittag auch nachmittags
ansprechbar ist, oder dann eine andere Betreuung stattfindet. Seit ich täglich bis 15 Uhr in der
Klasse bin, können viel mehr Projekte und Übungsvorhaben erfolgreich beendet werden. Und
was viel wichtiger und erstaunlicher ist: Auch der Vormittag ändert sich dadurch, da die
Atmosphäre noch familiärer und vertrauter wird. Ich kann's nur empfehlen!“
Bei den Genies war diese Woche das Schreibfieber ausgebrochen. Nachdem die Computer
wieder in der Klasse sind, haben Maatti, Jakob und Miro das Schreiben ihrer Texte am
Rechner begonnen. Die Viertklässlerinnen erfanden Unsinnsätze und untersuchen sie nach
den Satzgliedern. Paula und Chanel schrieben eine Geschichte am Laptop. Für St. Martin
wurden fehlende Laternen gebastelt. David, Fuat und Jerome führten ein Theaterstück auf, das
Anlass war für eine Runde Geräuscheraten.
Nach Tanja Klassens erfolgreicher Prüfung starteten die Blumen am Dienstag einen
Marathon im Laternenbasteln. Neben den bewährten Holzlaternen wurden mit Begeisterung
und feinmotorischer Hingabe effektvolle Zwiebelturmhäuser nach Friedensreich
Hundertwasser gestaltet. Darüber hinaus erfanden einige Kinder Kommunikationsspiele, die
mit und ohne Worte („point it“) durchgeführt werden können. Pauline und Calvin erforschten
zum Thema "Pilze" die ökologischen Bedingungen unseres Schulgeländes. Dabei stießen sie
auf eine neue Spezies von "Unterwasserpilzen" im Schulteich. Die so ausgelöste Entdecker-
Euphorie ließ die klasseninterne "in den Teichfallquote" rapide ansteigen, sodass leider auch
zu regulären Bürozeiten Ersatzkleidung angefordert werden musste. Wegen eines akuten
Magen-Darm-Infektes fehlten am Freitag 13 Blumenkinder und die liebe Referendarin.
In der Fliegzeit wurde für den Martinsmarkt gebastelt, Kladden bedruckt, Dachziegel
gestaltet...Caspar und Moritz testeten erfolgreich die Cachons.
Zehnte Woche, 15. bis 21. November 2010
Am Montag war die Frage der Woche „Warum knistert Holz beim Brennen“
Ulrike Schulte und Walter Hövel waren den ganzen Tag im Düsseldorfer Landtag. Alle
NRW-Europaschulen waren eingeladen, sich ein paar hochkarätige Reden zur Politik der
EU, Pädagogik und den Bildungsprogrammen anzuhören. Besonders gelungen war, dass zum
ersten Mal ein Austausch zwischen den Schulen möglich war! Wir konnten einiges
mitnehmen!
Die heutige Vorlesung hielt ein Kind, Hannes (3.) von den Phönixen. Sie stand unter dem
Stern der künstlerisch-philosophischen Botschaften von Friedensreich Regentag Dunkelbunt
Hundertwasser. Hannes Freitag referierte über die fünf Häute des Menschen, die
"Baumpflicht" für die Menschen, die beim Bau eines Hauses den Pflanzen ihren Lebensraum
nehmen, das Fensterrecht, dass jedem Menschen die Gestaltungsmöglichkeit eines Fensters
im Umkreis der Reichweite seines Armes einräumt, die Plakatkunst zwecks gesellschaftlicher
Aufforderung zur Erhaltung der Natur (Save the whales, you are a guest of nature-behave,
among trees you are at home, each raindrop is a kiss from the heaven...),
"Schönheitsbarrieren" innerhalb jeder Ortschaft, "Dingsdas" in Spiralform als Zeichen neuen
Lebens, das Hundertwasser in den Bombenkratertümpeln des 2. Weltkrieges entdeckte. Zitat:
"Ein gutes Bild sollte voller Magie sein, man sollte das Glück heraus spüren, wenn es uns
zum Lachen oder zum Weinen reizt und es sollte so sein, dass man es vermisst, wenn es nicht
da ist."
Die Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer fand wegen der Europa-Veranstaltung am
Dienstag statt. Wir diskutierten unser Vorgehen bei der schulinternen ganztägigen
Fortbildung am Freitag. Wir legten fest, wie wer mit welchen Quellen und Ideen an die
Überarbeitung der Selbsteinschätzungsbögen herangehen würde.
Mittwoch war der fünfte und somit letzte große Prüfungstag an unserer Schule. Anne Witt
machte ihr Zweites Staatsexamen als Lehrerin. Sie zeigte zwei vorbildliche Stunden. Im
Sachunterricht ging sie mit Experimenten und Kinderexperten der Kinderfrage nach „Wie
fliegen eigentlich Flugzeuge?“ und in Mathe ging es darum, die verlorene Kombination eines
Fahrradschlosses wieder heraus zu finden. In der einen Stunde standen die Kompetenzen des
„Versuche aufbauen Könnens“ und das „Bilden von eigenen Hypothesen“ im Vordergrund, in
der anderen die Selbstorganisation von Forschen, Ordnen, Strategieentwicklung und das
Teamgesprächs beim Reden über Mathematik und Lösungen. In ihrem brillanten Kolloquium
stand die „Inklusion“ im Mittelpunkt und am Ende bestand eine weitere unserer
Lehramtsanwärterinnen mit einer Eins.
Trotzdem muss auch hier wieder erwähnt werden, dass der Anlass „Prüfung“ als Präsentation
des Könnens einer zukünftigen Lehrerin die Person würdigte, aber das „Erscheinen“ von
„Prüfungskommissionen“ überflüssig und kontraproduktiv beim Ziel der „Ausbildung guter
Lehrkräfte“ ist.
Wir freuten uns, dass unsere Kollegin Gitte Haane wieder zurück kam.
Das Kinderparlament beschloss heute, auf der nächsten Schulversammlung einen Antrag
einzubringen, dass sich alle Menschen an der Schule bücken, wenn etwas am Boden legt, um
es zurück zu hängen, zu legen oder zu bringen.
Walter Hövel konnte mit einigen Kindern den Logo-Wettbewerb „Europe4you“ unseres
Comeniusprojekts starten. Es liegen bereits einige Entwürfe vor.
Die Hospitationsgruppe dieser Woche kam mit 20 Personen vom Kölner Seminar für
Sonderpädagoginnen am Donnerstag. Wie immer führte Walter Hövel auch mit dieser
Gruppe ein fast zweistündiges Gespräch. Wie bei allen Besuchern der letzten Monate hatte
auch dieses Gespräch ein hohes und freundliches Niveau.
Am Freitag versammelte sich die Lehrerschaft um 8 Uhr, um bis 17 Uhr durchzuarbeiten. Es
war schulinterne Fortbildung und nur einige Kinder waren da, um mit FLieG-Betreuerinnen
in den Wald zugehen. In Einzel- und Partnerarbeit wurden alle Lehrpläne der Grundschule
NRW und verschiedene Bücher und Schriften zur Beschreibung von Leitideen, Kompetenzen,
Fähigkeiten, Qualifikationen, Tasks und Kinderrechten durchforstet und in Kriterien der
Selbsteinschätzung von Kindern verwandelt. Hierbei lagen tolle Schriften unseres
Ministeriums und verschiedener Bildungsinstitute vor, die Beispiele unserer englischen
Partnerschule, der gesamte bearbeitete Bildungsplan der schwedischen Schule, Beispiele
verschiedener Schulen, darunter auch unserer Nachbarschule und viele weitere Materialien,
die wir seit Wochen gesammelt und studiert hatten. Besonders hervorheben wollen wir ein
Buch mit dem Titel „Der B“.
Am Nachmittag hing unser Forum voll mit hunderten von Zetteln mit kurzen Texten und
verschiedenen Selbsteinschätzungsformaten. Wir beschlossen daraus ein Buch zu machen,
dass ab Fertigstellung alle Kinder in ihrer Schulzeit bei uns, von der Einschulung bis zum
„Wechsel“ begleiten sollen. Wir fanden mit Hanka Faerber noch am gleichen Tag jemanden,
die dieses Buch fertigstellen kann und wird.
Unsere Chorkinder wurden von Eltern zur gemeinsamen Chorprobe zur Nachbarschule in
Eitorf gebracht.
Die Fledergenies bastelten in FLieG an ihrem Adventskalender: jedes Kind bastelt ein
Pappschächtelchen - es gibt viele Modelle - die später gefüllt am Kalender hängen. Das Los
wird dann entscheiden, von wem man das Päckchen geschenkt bekommt. Casper hat an der
Cachon sein Stück "Der Flug des Archäopteryx" verfeinert und geübt. Die Freitagskinder sind
mit Isabel Kuntze und Pepe Dehne zur Storcker Hütte gewandert und haben Hütten gebaut,
geschnitzt und oben zu Mittag gegessen.
Die Phönixe hörten jeweils einen Vortrag über Krokodile und Vulkane und
deren Entstehung. In der Klasse wurde an Wortfeldern gearbeitet. Ira Kliewer
zeichnete und baute mit den Kindern verschiedenen Stromschaltkreise. Die
Viertklässler haben mit großen Zahlen und deren Teilbarkeit experimentiert.
Bei den Fledermäusen war am Montag Dichterlesung, weil sie am Freitag davor, nicht fertig
geworden waren. Die Kinder arbeiteten an ihren eigenen Themen. Die "Role Play"-
Englischgruppe begann mit ihrem neuen Thema "Space". Während die Seniors Englisch
lernten, trafen sich die Juniors der Fledergenies mit Christine Schaumann bei den
Fledermäusen in der Klasse und arbeiteten am Computer in der Lernwerkstatt, lasen,
bastelten, zeichneten und rechneten. „Auch mal wieder schön: Eine ganze Klasse nur mit
Erst- und Zweitklässlern! Die Atmosphäre war sehr entspannt.“ Am Dienstag wurde im
Sportunterricht wieder getanzt. Die Kinder dachten sich mit Unterstützung der
Praktikantinnen Janina und Linda einen eigenen Tanz aus. Jakob P. kletterte gleich zweimal
am Tau bis unter die Decke. Zudem schafften Finn, Sophie, Jakob und Philipp es, mit vier
Tausitzen übereinander an einem Seil zu schaukeln! Nach dem Sport besuchten viele
Fledermäuse die Vorlesung über Friedensreich Hundertwasser. Die übrigen Kinder arbeiteten
an ihren eigenen Themen weiter, zeichneten oder bastelten. Am Mittwochmorgen um halb
zehn gab es zwei Vorträge: "Ägyptische Grabkammern" von Jakob und Finn und "UFOs"
von Daniel G. Davor hatten wir eine Stunde lang Mathezeit. Nach der Pause nahmen einige
Kinder an der Mathematik-Prüfungsstunde von Anne Witt teil. In der "Role Play"-
Englischgruppe zeichneten und beschrifteten die Kinder ihre selbst erdachten Planeten.
Auch am Donnerstag gab es wieder eine Mathezeit nach der Pause und zwei Vorträge: Leah
referierte über die schottische Insel „Lewis“ und Linus und Saskia über „Geld“, insbesondere
die verschiedenen Währungen vor der Euro-Einführung. Dazu hatten sie Münzen und Scheine
aus aller Herren Länder mitgebracht. Mit einem kurzen Wochenabschlusskreis beendeten wir
die Schulwoche schon am Donnerstag.
Bei den Genies hat sich in dieser Woche vieles um Glassteine gedreht. Mit denen ist
gerechnet worden, sind Muster gelegt worden. Daniel und Surya haben dabei entdeckt, nach
welchen Gesetzmäßigkeiten sich ihre Muster aufbauen. Melanie will Schreibschrift lernen
und hat sich deshalb von Lisa die Buchstaben beibringen lassen und ein eigenes Heft dafür
angelegt. Jerome und Fuat schrieben mit Hospitantinnen eine Geschichte am Computer,
während Miro und Jakob mit andern Besucherinnen Fensterdeco basteln. Maatti und Philipp
R bringen sich gerade den Umgang mit Präsentationssoftware auf dem Rechner bei und
forschen zum Thema „Schafe“. Am Donnerstag hielt Ronja einen Vortrag über „Pferde“, in
dessen Anschluss es ein Gespräch über Ackerbau heute und früher gab. Im Sport haben
Jakob, Finn und Philipp eine Schaukel für 4 Kinder gleichzeitig an einem Seil erfunden, die
hat es bisher noch nie gegeben.
Die Klassenlehrerin der Delfine: „Nachdem ich drei Wochen wegen Krankheit nicht in der
Schule war, empfing mich das Kollegium ganz lieb und herzlich mit Blumen und
Geschenken. Die Delfine hatten mir Willkommen-/Welcome-Bilder gemalt und im
Klassenraum aufgehängt. Ich war sehr berührt von dieser Herzlichkeit. Auch ich habe mich
sehr auf die Delfine, alle Kinder und alle Mitarbeiterinnen und Kolleginnen gefreut und steige
nun mit neuer Kraft und Freude in die Arbeit ein. Eine "alte" Bekannte war auch in der
Klasse, Shenay Özjurt. Nach einem langen Anfangskreis, in dem viel erzählt und berichtet
wurde ( was sich in drei Wochen so alles tun kann !), stiegen die Delfine in die Arbeit ein: die
Erstklässler arbeiteten mit Heike Wagner im Matheraum. Dort schrieben sie Wörter, Texte
und machten Mathematik. Die älteren waren im Klassenraum und an anderen Lernorten und
setzten ihre angefangenen Arbeiten fort. Für Donnerstag hatten wir eine (vorgezogene)
Dichterlesung mit vielen Beiträgen geplant. Über unser Arbeiten haben wir jedoch die Zeit
völlig vergessen und werden die Texte, Geschichten und Themen nun nächsten Montag und
Dienstag hören. Kamillus und David führten draußen (das mittlerweile sehr bekannte)
Vulkanexperiment vor. Dazu hatten sie einen Vulkankegel aus Pappmaché gebaut.
Kamillus, der Mensch für alle handwerklichen Dinge in der Klasse, hat begonnen, unseren
Klassendelfin aus Holz neu anzumalen und wieder mit einer Lichterkette zu versehen. So
leuchtet in der dunklen Jahreszeit nicht der Delfin am Fenster, neben den gebastelten Laternen
die auch mit einer Lichterkette erhellt werden. Es geht auf Advent und Weihnachten zu:
Kinder haben Holzkisten mitgebracht, um wieder kleine Kisten-Krippen herzustellen, als
Geschenke für Verwandte oder auch für sich selbst. Bei den textilen Arbeiten für die
Krippenfiguren hat Shenay schon im letzten Jahr viel geholfen. Außerdem haben wir die
Möbel ein wenig umgestellt, damit die Kinder am Gruppentisch an der Außentür im Rücken
nicht frieren müssen, wenn dort rein- und rausgegangen wird, sozusagen die
Wintereinrichtung. Die mit Heike Wagner neu eingeführten Aufräum- und
Reinigungsarbeiten zum Ende der Schulzeit funktionierten ganz prima. Nun muss ich lernen,
mich beim Aufräumen mehr zurück zu halten. Die zwei Tage mit den Delfinen kamen mir
wesentlich länger vor, da die Kinder so emsig und konzentriert gearbeitet haben.“
Die Blumen waren in dieser Woche mit Ira Kliewer, Sandra Weinert und den Phönixen zum
Sport, während Tanja Klassen bei den Delfinen und Susanne Hesse in den Kichererbsen
vertrat. Ich hörte, dass viele Kinder (darunter auch Erstklässler) an den Seilen wie
Kletteräffchen unermüdlich und mutig bis zur Turnhallendecke hinaufgeklettert sind. „Die
Früchte der neu bereitgestellten Aufschreibehefte für eigene Geschichten ernteten wir in der
Dichterlesung am Donnerstag. Viele Kinder haben innerhalb von zwei Tagen gleich mehrere
Gedichte und Geschichten geschrieben“. Calvin und Pauline sammelten klassenübergreifend
die bunten Jogurtbecher vom Montags-Nachtisch, wuschen sie aus und bauen damit
zurzeit eine zauberhafte kleine Dorflandschaft aus Schlumpfhäusern. Nach der Bauabnahme
unbedingt anschauen!
Bei den Kichererbsen stand in dieser Woche das Projekt „Seilbahn bauen“ an: die Kinder
spannten an den Hängen zwischen den Bäumen und Sträuchern die Seile. Dabei testeten sie
unterschiedliche Gefälle und verschieden stark gespannte Seile. Für die Führung der Gondeln
nutzten sie Strohhalme oder Kunststoffrohre. Dann konstruierten sie aus Milchtüten, Dosen
oder anderen kleinen Gefäßen die Gondeln. Nachdem das „Herunterfahren“ der Gondeln zu
ihrer Zufriedenheit funktionierte entwickelten die Kinder Techniken, um die Gondeln wieder
an ihren Ausgangpunkt zurückzuführen. Hier gibt es Ideen des manuellen Seilzuges oder auch
Versuche von Antriebsmodellen wie z.B. Luftballons. Am Ende der Schulwoche beschäftigte
einige Konstrukteure die Frage “Wie belastbar ist eigentlich unser Seil?“ Hierzu testeten sie
die Stabilität der Seile und ihrer Konstruktion mit Wasser, deren Menge/Gewicht sie in
Messbechern abmaßen und ihre Beobachtungen notierten. Vermutlich wird die Arbeit daran
in der nächsten Woche fortgesetzt. Im Laufe der Woche entschieden sich viele Kinder ihr
Monatsportfolio um die Fächer Musik und Kunst zu erweitern und den Zeitraum bis zu den
Weihnachtsferien zu verlängern. Im musikalischen Bereich möchten sie Schlagzeug oder
Gitarre spielen lernen bzw. üben, Weihnachtslieder auf der Flöte oder Trompete üben sowie
die Instrumente im Musikraum kennen und richtig nutzen lernen. Zunehmend entdecken
Kichererbsen den Kunstraum. So entstehen zahlreiche Kunstwerke aus Pastellkreiden. Auch
hier gibt es Vorhaben, sich neue Techniken und Zeichenfertigkeiten anzueignen.
Die Eichhörnchen haben in dieser Woche viel in, als auch außerhalb der Klasse gearbeitet.
Franka und viele andere Kinder waren bei der Hundertwasservorlesung. Franka nutzte diesen
kreativen Input für sich, indem sie das Thema "Farben und ihre Bedeutung" erarbeitete.
Celina nahm an Anne Witts Matheprüfungsstunde teil und kam begeistert in die Klasse
zurück. In der Dichterlesung am Donnerstag gab es wieder viele Texte, sowohl erfundene als
auch wahre Geschichten. Kathi(1.) orientierte sich bei ihren Fragen am Experimentiergedanken:
z.B. Kann ein Flummi eine Explosion aushalten?
Die Woche der Mondscheindrachen stand ganz im Zeichen „ihrer“ Lehramtsanwärterin
Anne Witt und ihrer Prüfung. Auch nach der Prüfungsstunde wurde weiter und Neues
experimentiert und das Expertenwissen erweitert. Die Kinder arbeiteten an ihren Plänen zum
individuellen Lernen. Am Donnerstag begannen Laubsägearbeiten. Sie entwickelten eigene
Motive, oft als weihnachtliche Motive.
Der Eitorfer Ortsteil Harmonie feiert in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen des „neuen“
Kirchengebäudes St. Josef. Zu diesem Anlass feierte die Gemeinde am Sonntagvormittag
(Christkönigfest) einen Festgottesdienst. Kinder unserer Schule haben im Laufe der Woche
mit Christine Schaumann ihre Wünsche an die Kirche aufgeschrieben und als Fürbitten
vorbereitet, die sie in der Messe vorlasen. Den gesamten Tag über war die Kirche für die 40
Jahre St. Josef - Ausstellung geöffnet. Um 16.00 Uhr und um 17.00 Uhr wurde die
Ausstellung durch Musikbeiträge von Eltern und Lehren unserer Schule untermalt.
Elfte Woche, 22. bis 28. November 2010
Am Montag war die Frage der Woche: „Warum gibt es Dinosaurier?“ Auch die Frage
„Warum gab es Dinosaurier?“ wurde formuliert.
Auf Einladung der Klasse 9b und ihres Chemielehrers fuhren unsere Viert- und interessierte
Drittklässler in zwei Gruppen zum hiesigen Gymnasium. Hier fanden sie in Forscherteams
durch experimentelles Vermischen von Rotkohlsaft mit ausgewählten Substanzen den
Farbcode zum Öffnen einer geheimnisvollen Schatztruhe heraus. Hierzu die Bemerkung einer
Kollegin an den Chronisten: „Montag begleitete ich die erste Gruppe der Dritt- und
Viertklässlerinnen, die an der Chemie-Stunde des Eitorfer Gymnasiums teilnahmen. [Hier
kannst du die Beschreibung des Ausflugs aus der Chronik aus dem letzten Jahr einfügen (15.
Dezember 2009).]“
Wir bekamen heute unsere eigene neue Schultrompete. Sie wurde die ganze Woche mit
Freude und Begeisterung ausprobiert.
Auf der Konferenz der Lehrerinnen und Lehrer erklärte uns Rieke Schiemann die gesamte
Vielfalt und Vorgehensweise in der Lernsoftware „Lernwerkstatt“.
Am Dienstag tat Rieke Schiemann genau das Gleiche auf der Vorlesung für die Kinder.
Ira Kliewer hatte einen Unterrichtsbesuch.
Anne Witt hatte mit Rieke Schiemann ihre Prüfungskinder (Mondscheindrachen und Mathe-
Olympiaden-Gruppe) zum gemütlichen Frühstück ins Forum eingeladen. „Damit belohnten
wir uns für die harte Arbeit, strapazierten Nerven und gezeigten Erfolge in den letzten
Wochen. Mittwoch führten die Mondscheindrachen nochmals die Versuche zu der Frage
"Was passiert, wenn Flugzeuge fliegen?" durch. In FLieG arbeiteten die Mondscheindrachen
in dieser Woche kontinuierlich an ihren PiA-Plänen (Pia=Plan für das individuelle Arbeiten) -
jedenfalls auch noch am Freitag.
Walter Hövel verbrachte den gesamten Schultag als Vorsitzender einer Prüfungskommission
an einer anderen Schule.
Es hospitierten 15 Lehrinnen und Lehrer aus Köln. In den folgenden Tagen besuchten uns
jeden Tag Studentinnen der Uni Siegen.
Harmony@Night, die supertolle englische Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der
Schule, hier der Bericht: „Schon ab Montag gab es für die Englischgruppe von Tanja Klassen
nur noch ein Thema: „Harmony@Night“. Wir trafen uns, um die letzten Vorbereitungen zu
besprechen und den Ablauf durchzugehen. Einige Kinder blieben nach FLieG direkt in der
Schule, um Tanja bei den Vorbereitungen zu helfen. Die Bühne wurde aufgebaut, Plakate und
Bilder aufgehängt, das Essen vorbereitet, Eltern und Kinder in Empfang genommen, eine
riesige Anzahl an Schlafsäcken und Matratzen verstaut und, und, und. Um 16.30 Uhr waren
alle Gastgeber da und machten sich an ihre Aufgabenbereiche. Die „Reception“ (Ayline,
Adele, Ronja A. und Leonie) hatte ab kurz vor 17 Uhr (dem offiziellen Beginn der
„Englischen Nacht“) alle Hände voll zu tun. Die Gäste wurden begrüßt und Raumwünsche
wurden entgegen genommen (alles auf Englisch natürlich). Während das "Harmony
Restaurant" sich um das Abendessen kümmerte, spielten die Kinder Twister oder schauten
sich die Fotos und Plakate an. Tizian, Moritz, Lena und Mieke servierten Tisch für Tisch
Würstchen und Pommes mit Salat. Als Nachtisch gab es Eis und Fruchtspieße. Weiter ging es
mit einem Schulprogramm für alle Kinder und Eltern. Die Entertainment-Gruppe (Meret,
Kamillus, Silas und Jacob) waren für das Aufstellen eines Programms und die Moderation
zuständig. Trotz einiger kleiner Schwierigkeiten (z.B. musste ein Beitrag ausfallen, da die CD
fehlte) fand ein buntes Programm statt. Es wurden viele Action Games gespielt, in denen das
Publikum mit einbezogen wurde, es wurde gesungen (Zackery and Friends: We will rock you)
und getanzt (Leah, Ronja A.: Lollipop). Die Survey-Gruppe (Lars, Tim, Daniel K. und Mirko)
starteten die Disco und kümmerten sich um die Musik. Während viel getanzt wurde, verkaufte
die Cocktail Bar verschiedene Cocktails und der Kiosk Süßigkeiten, Äpfel, Popcorn,
Leuchtstäbe und Chocolate Marshmallows . Der Ansturm war riesig und sowohl Ronja M.,
Maike und Florentine als auch Emil, Annika, Leon und Daniel B. hatten viel zu tun. Schnell
verteilten sich die Kinder in ihre Schlafräume und schlüpften in ihre Schlafsäcke. Morgens
ging es weiter mit dem Einpacken von Koffern und Einrollen von Schlafsäcken, ein wildes
Durcheinander. Anschließend wurde noch gemütlich gefrühstückt, wofür Leah, Lara und
Sophie verantwortlich waren. Die Gäste gingen in ihre Klassen und ein Aufräumteam
kümmerte sich um den Abwasch und um die Ordnung im Forum. Da mittwochs Englisch
stattfindet, konnte die Gruppe eine Umfrage durchführen, wie ihnen die Nacht gefallen hat. Es
wurde "Nachts im Museum" auf Englisch gesehen. Anschließend gingen alle Gastgeber
müde, aber zufrieden nach Hause.“
Am frühen Mittwochmorgen machten sich Christine Schaumann und Ulli Schulte auf den
Weg zur Jenaplanschule in Markersbach (Erzgebirge). Dort fand der diesmalige Schulbesuch
unseres Arbeitskreises des Schulverbundes „Blick über den Zaun“ statt. Die
Jenaplanschule ist eine nach Peter Petersens Konzept arbeitende Schule von Klasse 1 bis
Klasse 10. Die Arbeit in jahrgangsübergreifenden Stammgruppen (Klasse1 bis 3, Klasse 4 bis
6, Klasse 7 und 8, Klasse 9 und 10) stellt das Zentrum der unterrichtlichen Arbeit dar. Unser
Arbeitsauftrag „Wie gelingt uns der Übergang von der Untergruppe (Klasse 1 bis 3) in die
Mittelgruppe (Klasse 4 bis 6)“ war für uns gerade auf dem Hintergrund unserer eigenen
(beabsichtigten) Schulentwicklung zur Fortführung des gemeinsamen Lernens bis Klasse 10
äußerst spannend. Nun muss man wissen, dass in Markersbach die Kinder der Untergruppe in
einem anderen, etwa 200m entfernten Gebäude „beheimatet“ sind als die Kinder der übrigen
Jahrgänge. Somit ist der Blick auf den „Übergang“ auch mit einem Gebäudewechsel, mit zwei
LehrerInnenzimmern und der damit verbundenen Trennung der „Grundschullehrer“ und der
„weiterführenden Lehrer“ verbunden. Die BüZ-Rückmeldung nach unserem Hospitationstag
und nach den Gesprächen mit Elternvertretern, Schülervertretern und dem Lehrerkollegium
hatte aufgrund dessen den zentralen Leitfaden „Sich die Chance/den Fundus einer
gemeinsamen, durchgängigen Schule von 1 bis10 bewusst zu machen und sie gemeinsam
konzeptionell und inhaltlich zu gestalten“. Hierzu gab es aus unserer Runde vielfältige Ideen
und Anregungen. Beeindruckend für uns war das kulturelle Programm der Schule, wovon uns
am Donnerstagabend ein Ausschnitt präsentiert wurde. Schüler der Klassen 9 und 10 führten
einen Ausschnitt aus ihrer Interpretation von Schillers "Kabale und Liebe" vor: Eine
Übersetzung eines alten, noch immer brisanten Themas in die heutige Zeit! Eltern und
Schüler musizierten miteinander, es wurden Gedichte auf erzgebirgischer Mundart (eine echte
Herausforderung für uns) aufgesagt und Themenpräsentationen vorgestellt, eine
Theatergruppe von Fünf- und Sechsklässlern spielte mit großem komödiantischen Talent vor,
wie der Heilige Georg den Drachen tötete (die Sage spielt nicht unweit von Markersbach, wie
wir lernen durften). Wie stark das Erzgebirge immer noch dem Bergbau verbunden ist,
erfuhren wir bei einer Führung mit zwei Nachtwächtern in der 500 Jahre alten Bergstadt
Annaberg-Buchholz. Direkt unter der Stadt liegen zahllose alte Silberbergstollen. In
Annaberg lebte übrigens auch lange Zeit der berühmte Rechenmeister Adam Riese. Im
Museum, dem alten Wohnhaus Adam Rieses, deckten wir uns mit reichlich Infomaterial ein,
so dass wir bald im Adam-Riese-Kreis tatsächlich rechnen können "wie nach Adam Riese".
Mit vielen neuen Ideen und Anregungen kehren wir am Montag wieder in die Grundschule
Harmonie zurück!
Walter Hövel führte mit der Leiterin der Nachbarschule, Uschi Resch, ein längeres
anregendes Gespräch mit dem Bürgermeister zum Thema „Entwicklung von Inklusion“.
Das Kinderparlament stellte eine Jury zur Ermittlung des Gewinners unseres Europe4You-
Logo-Wettbwerbs zusammen. Sie entschieden sich, je 5 Kinder und Erwachsene zu
entsenden. Desweiteren versuchten die Parlamentarier die Benutzung unseres Musik- Und
Theaterraums besser zu regeln.
Beim Informationsabend für das in der kommenden Woche für Drittklässler stattfindende
Training „Skills4Life“ waren Marc Bohlen, Gitte Haane, Ulrich Koj aus Köln und Eltern von
sieben Kindern vertreten. Es wurde den interessierten Eltern dargestellt, welches Programm
am nächsten Donnerstag und Freitag für die Kinder aus dem 3. Schuljahr angeboten wird. Das
Team von Skills4Life wird in die Schule kommen und gezielt mit den Kindern daran arbeiten,
wie man "blöde Gefühle" bei sich bemerkt und was man dann machen kann, damit
Situationen nicht eskalieren. Selbstbehauptung und laut "Nein" sagen können, werden unter
anderem in diesen Projekttagen Inhalt sein. Auch die Kinder der anderen Jahrgangsstufen
werden – allerdings ohne Verstärkung von „Skills4Life“ an der Thematik arbeiten können.
Am Donnerstag gastierte das Zartbitter-Theater aus Köln (www.zartbitter.de). Sie
präsentierten das Präventionsstück „Ganz schön blöd“. Wie alle zwei Jahre waren die
Kinder mächtig beeindruckt von der Inszenierung und dem anschließenden Gespräch mit den
SchauspielerInnen und diese von unseren und den Kindern des benachbarten Kindergarten
„Harmonie“, die wir als Gäste begrüßen konnten.
Am Freitag machten sich fast 30 Kinder auf den Weg zur gemeinsamen Chorprobe mit den
Kindern der Grundschule Eitorf.
Im Adam-Riese-Kreis bearbeiteten einige Kinder mit Anne Witt die Aufgaben des
landesweiten Mathematikwettbewerbs NRW und qualifizierten sich ausnahmslos für die 2.
Runde.
Lissi Sasse hatte einen Unterrichtsbesuch.
Hanka Faerber konnte in dieser Woche schon eine erste Niederschrift unseres schulinternen
Fortbildungstages (Überarbeitung des Konzepts der Selbsteinschätzung) vorlegen. Ohne
jedes Layout umfasst der Text 54 Seiten.
Die Eichhörnchen und Kichererbsen gestalteten mit Anne Witt gemeinsam die Zeit
zwischen der großen Pause und dem Mittagessen. Die Kinder sahen den verabredeten Film
"Das Sams", joggten auf dem Schulgelände, machten sonstige sportliche Aktivitäten oder
arbeiteten in der Klasse.
Beim Fußballtraining mit Achim Stommel und seinem Mittrainer haben die Kinder so
intensiv trainiert und gespielt, dass sie noch nach längerer Zeit rote Wangen und Finger von
der Kälte und der Anstrengung auf dem Soccer-Feld hatten.
Die Jury des Logowettbewerbs stand vor zwei vollen Stellwänden mit Logoentwürfen. Als
Gewinner wurden die Entwürfe von Samuel von den Phönixen, und von Nena und Astrid von
den Delfinen ausgewählt. Alle Entwürfe bleiben einige Tage im Forum ausgestellt.
In den Klassen wurde in dieser Woche besonders intensiv über „Provokation und Schlagen“
gesprochen. In der nächsten Woche wird es u.a. eine Schulversammlung zu diesem Thema
geben. Gleichzeitig begann der nächste „Europe4You“-Wettbewerb: Es sollen möglichst viele
Wörter in verschiedenen Sprachen für „Freunde“ gesucht.
Am Nachmittag begann das halbjährliche Seminar der Uni Siegen von Walter Hövel mit
über 30 Studentinnen und Studenten. Es dauerte bis Samstag. Inhaltlich ging es um die
Rechte der Kinder, die Leitideen der Schule von Heute, die Grundschule Harmonie und die
Arbeit der zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer.
Wir gaben ein Schreiben zur Informationsveranstaltung für die Eltern der Dritt- und
Viertklässler für den „Übergang zu den weiterführenden Schulen am 13.12. heraus (siehe
„Aktuelles“ auf dieser Homepage“). Zudem sind unter „Artikel“ auch wieder neue Aufsätze
veröffentlicht.
Die ganze Woche über belegte die Schulärztin mit der Untersuchung der „Schulneulinge“
jeden Tag zwei unserer „kostbaren“ Räume.
Am Sonntag sangen die Kinder unseres Schulchors mit dem Chor der Grundschule Eitorf
auf dem Weihnachtsmarkt in Eitorf.
In dieser Woche meldeten sich mehrere Praktikantinnen und eine zweite
Lehramtsanwärterin an.
Die Blumen waren in dieser Woche an vielen spannenden Projekten beteiligt. Am Dienstag
wurden noch einmal englischsprachige Dialoge und Programmbeiträge für die spektakuläre
Show "Harmony@Night" einstudiert. Zackery Playbackshow mit Rasterlocken und als
Frontman der legendären Rockgruppe Queen sorgte mit dem Song "We will rock you" für
ausgelassene Disco-Stimmung. Für Tanja Klassens grandios organisierte „Englische Nacht“
wurde am nächsten Morgen gleich ein Wiederholungstermin eingefordert. Die
Klassenlehrerin: „Da ich im Laufe des Schulvormittages jedoch immer wieder über erschöpfte
und übermüdete Kinder stolperte, werde ich die nächste Übernachtungsaktion noch ein
bisschen aufschieben.“ Bevor am Donnerstag das Zartbitter -Theater "Ganz schön blöd"
startete, nutzten viele Blumenkinder die Gelegenheit, um ein Logo zum Themenwettbewerb
"Europe 4 you" zu gestalten. Darüber hinaus wurden in dieser Woche „fantastische Wesen“
erfunden, gezeichnet und in einem Steckbrief beschrieben (Daniel K., Mirko, Lars H.).
Jaron, Tim, Tomek und Moritz erfanden ein Münzenspiel und verfassten dazu eine
Spielanleitung. Pauline arbeitet weiter an Ihrem Joghurtbecherdorf und erforschte die
Farbkombination und das Mischverhältnis zur Herstellung von "Hautfarbe". Emil, Jannek und
Daniela schrieben Robotergeschichten; Yannis, Jana und Hannah malten im Kunstraum
mehrere Gemeinschaftsbilder; Silas gestaltete eine dreidimensionale Wüstenlandschaft mit
Pyramide, Kaktus und Skorpion.
In dieser Woche stand bei den Eichhörnchen das Thema "Umgang mit Geld" im Mittelpunkt.
In der Unterrichtsreihe von Lissi Sasse lernten sie unsere Währung kennen, sortierten
die Münzen nach deren Wertigkeit und legten Geldbeträge auf unterschiedliche Weise.
Besonderen Spaß machte der Klasse die Preisfestlegung zu selbst mitgebrachten Gegenständen.
Am Freitag fand ein Unterrichtsbesuch zum Thema statt, der auch gefilmt wurde.
Auf der Weihnachtsfeier werden die Gegenstände von den Kindern verkauft und an "Kinder
in Not e.V." gespendet. Moana hielt einen Vortrag zum Thema "Glühwürmchen". Sie hatte
ein Plakat gestaltet, in dessen Mittelpunkt die vier Jahreszeiten stehen. Zu jeder Jahreszeit
stellte sie kompetent die Ereignisse dar. Am Ende der Woche wurde in der Klasse gewichtelt.
- "Freunde" bedeutet in der Gebärdensprache übrigens: beide Hände gefaltet aufeinander
legen!
In der Delfinklasse wurde schon angefangen kleine Krippen mit Beleuchtung aus
Mandarinenkisten zu basteln. „Shenay Özyurt unterstützt die Kinder beim Herstellen der
Kleidung für Maria und Josef. Am Montag hatten wir eine lange Dichterlesung, in der viele
Kinder ihre Texte und Geschichten der letzten 10 Tage vorgetragen haben, u.a. auch
Kettengeschichten, die Gitte Haane und Angelina zusammen geschrieben haben.
ZARTBITTER aus Köln war ein voller Erfolg! Dies bestätigten auch die Rückmeldungen von
Müttern, die mit geschaut hatten und die Erzieherinnen aus dem Harmoniekindergarten. Im
Sport haben die Delfine und Mondscheindrachen viele Bewegungs-, Turn- und
Gymnastikstationen auf- und abgebaut.
In FLieG wurde der Delfinraum mit Bastelarbeiten aus den Vorjahren adventlich
geschmückt. Nächsten Dienstag wird der große Tannenbaum, eine Spende von Herrn
Moteka, aus dem Wald geholt und im Forum aufgestellt. In diesem Jahr haben wir eine lange
Adventszeit in der Schule, so dass wir uns lange an dem Schmuck erfreuen können. In FlieG
ist bei den Fledergenies gebastelt worden, um den Adventskalender fertig zu kriegen.
Die Phönixe haben an ihrem Klassenthema Strom weiter gearbeitet. Am Dienstag hatte Ira
Kliewer einen Unterrichtsbesuch zum Thema. Sie haben Leiter und Nichtleiter
experimentierend entdeckt und herausgefunden, dass manche Stoffe (wie z.B. Metalle)
Leiterelektronen besitzen, die den Strom durch einen Gegenstand weiterleiten. Sie dachten
über die Beschaffenheit von Schneeflocken nach und sprachen über die Bedeutung von
sechseckigen Strukturen in der Natur. Sie beschlossen, den Advent mit geheimen Wichteln zu
begehen. Einige Jungs übten mit der Lehrerin eine Ostinato-Begleitung zu einem
Herbstlied. Es wird in der Klasse intensiv über die Möglichkeiten und Kriterien in der
Themenarbeit gesprochen. Einige Phönixe suchen nach Strategien, Tiere möglichst einfach
und genau graphisch darzustellen. Im Klassenrat gab es eine anregende Diskussion zum
Thema Aggressivität in der Schule. Klar wurde, dass Aggressivität zurzeit weniger als offene
Gewalt vorkommt, sondern in Form von gezielten Provokationen. Sie sprachen über
Vorkommnisse und Möglichkeiten im Umgang damit. In FLieg haben sie intensiv die
Brainboxes genutzt, weiterhin mit den Strombaukästen experimentiert und
aus Plastikostereiern bunte Rasselmäuse gefilzt.
Bei den Genies ist in diese Woche das Drehbuch von Philipp K. und Davids Film fertig
geworden. Am Mittwoch gab es ein gemeinsames großes Aufräumen, um es sich in der
Klasse etwas gemütlicher zu machen und danach, hat die Klasse beschlossen, in den nächsten
Tagen das Partnerspiel zu spielen. Alle Namen kommen auf Lose und es werden immer zwei
Kinder für eine halbe Stunde zu Arbeitspartnern. Schon die ersten Runden haben interessante
Konstellationen ergeben. So haben Lisa und Maurice zum Beispiel begonnen ein
gemeinsames Computerspiel zu gestalten. Daniel ist als Fachmann gerne eingesprungen.
Außerdem hat Maurice für die Dichterlesung ein Drehbuch begonnen, weil er inspiriert von
David und Philipp auch einen Film drehen will. Jakob, Marino, Miro und Melanie haben sich
Gedanken gemacht, wie sie am besten große Mengen zählen können. Daniel hat begonnen,
den anderen Kindern zu zeigen, wie der Mathepirat im Internet funktioniert. Die Mädchen
bringen sich gegenseitig die Schreibschrift bei. Das Theaterstück von Zartbitter war Anlass
sich im Klassenrat noch einmal darüber zu unterhalten, zu wem man gehen kann, wenn man
ein "blödes Geheimnis" hat. Alle Kinder hatten gute Ideen und konnten mindestens drei
Menschen nennen, bei denen sie sich in schwierigen Situationen Unterstützung holen können.
In diesem Zusammenhang hat die Klasse auch beschlossen in der nächsten Zeit aufmerksam
zu sein, was in den Pausen auf dem Schulhof passiert und sich einzumischen, wenn Kinder
mit Stöcken spielen, weil das in der letzten Zeit oft zu Streit und Ärger geführt hat. Das
wollen die Kinder abstellen.
Die Fledermäuse und Kichererbsen haben an ihren individuell gesetzten Zielen auch bei
wechselnder Vertretung weiter gearbeitet.
Am Montag planten die Fledermäuse gemeinsam die Woche. Acht Dritt- und Viertklässler
fuhren dann zum Experimentieren ins Gymnasium. Die anderen Kinder arbeiteten an ihren
eigenen Themen. Nach der Pause bereitete die "Role Play"-Englischgruppe ihre
selbsterdachten Planeten weiter vor und dachte sich Aufgaben aus, die auf den jeweiligen
Planeten erledigt werden müssen. Am Dienstag im Sportunterricht bauten wir passend zum
Thema in der Englischgruppe verschiedene Stationen zum Thema "Auf in unendliche Weiten"
auf. Es gab einen Schlafplaneten (mit reichlich Matten zum Ausruhen), einen Dschungelplaneten
(Schwingen und Klettern an den Tauen), einen Planeten mit giftigem Sumpf
(Balancieren) einen Planeten mit zweiköpfigen Wesen (dort war man immer mit einem
Medizinball unter dem Arm unterwegs, eine Astronauten-Ausbildungsstation, wo man lernte,
Asteroiden abzuschießen (Torwandschießen), einen Planeten, auf dem Valentinusechsen unter
der Erde lebten (Mattenburg) und ein Weltraumcafé, in dem die verschiedenen Spezies sich
zum Austausch, Handel und gemütlichem Plausch treffen konnten. Gereist wurde im
Weltraum natürlich mit Raumschiffen bzw. mit Spacetaxis (kleine Kästen auf Rollbrettern
und der Mattenwagen). Am Ende der Sportzeit trafen wir uns alle im Weltraumcafé und
erzählten uns gegenseitig, was wir alles erlebt hatten! Nach der Sportzeit wurde bei den
Fledermäusen geschrieben, an den Themen gearbeitet, gemalt und gezeichnet. Am
Donnerstag machte Walter Hövel mit den Fledermäusen Klassenrat zur Frage des
„Zuschlagens“. Klar war schnell, dass niemand, der schlägt, das gut findet. Wie auch bei den
Phönixen beschrieben sie, dass immer „Provokationen“ vorausgehen, wenn sie „auf einander
böse sind“, wenn sie „geärgert wurden“, wenn sie „unkontrolliert sind“, wenn sie sich
„bedroht fühlen“, wenn sie „beleidigt“ oder „verletzt“ wurden. Sie kamen so weit, dass „Wut
als Lösung“ und Schlagen keine Lösung sein kann.
In den Frühkonferenzen der Woche sprachen wir Lehrerinnen und Lehrer auch über das
Schlagen. Wir werden in den nächsten Tagen mit den Kindern den Fragen nachgehen „Was
willst du damit erreichen?“, „Was ist dein Bedürfnis dahinter?“, „Welche positive Strategie
bringt dich deinem Bedürfnis näher?“