Die zweite Dezemberwoche
2013
Auf unserer Konferenz am Montag war Eva Hofmeister zu Gast. Sie arbeitet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Altenkirchen und ist Mutter an unserer Schule. Sie berichtete von der Gruppe von Menschen, die immerhin zwanzig Prozent unserer Mitmenschen ausmacht. Es sind „hypersensible“ Menschen. Fasziniert konnten wir ihren Ausführungen folgen und Schlüsse für unsere Arbeit ziehen.
Unsere Lehramtsanwärterin Manuela Selzner machte am Dienstag ihre Abschlussprüfung als Lehrerin. Auch sie schloss mit einer Eins vor der Note ab! Herzlichen Glückwunsch und festes Daumendrücken für eine feste Stelle!
An drei Tagen in dieser Woche hospitierte eine Kollegin von der Uni Siegen. Eine andere „Hospitation“ machte Walter Hövel per Telefoninterview zur „Inklusionsarbeit an unserer Schule“ mit Studentinnen der TU Dortmund.
Die Kinderuni dieser Woche hatte die Überschrift „Entspannung“!
Unter anderem gab es einen Vortrag von Herrn Herder ebenfalls Vater an unserer Schule. Er berichtete von seinen Forschungsarbeit mit bekannten und unbekannten Fischen in Indonesien. Das war besser als jede ähnliche Fernsehsendung! Maxi von den Erdhörnchen präsentierte das Thema „Flugzeuge“.
Am Mittwochnachmittag hatten der Bürgermeister und das Schulamt Siegburg alle Gesamt- und Sekundarschulen, Gymnasien, Grundschulen und Förderschulen der Region Ruppichteroth, Eitorf und Windeck zu einer so genannten Orientierungskonferenz eingeladen. Der große Sitzungssaal der Gemeinde war vollbesetzt. Es ging darum, allen Kindern mit einem anerkannten Förderbedarf („AO-SF“ 1) beim Übergang von den Grundschulen, aber auch den Förderschulen, in die 5. Klassen der „Regelschule“ zu ermöglichen. Mit der Inklusion haben alle Eltern einen Anspruch auf solche Schulplätze. Sie entscheiden, ob ihre Kinder an den Regelschulen oder an Förderschulen lernen. Hierbei lagen konkrete Zahlen zur Entwicklung der Inklusion in Eitorf und der Nachbarschaft nach den ersten vier Jahren auf dem Tisch: Die Zahl der Kinder, die in die 5. Klassen der Regelschule kommen, steigt auffallend! Die beiden Inklusions-Grundschulen in Eitorf-Mitte und Harmonie entlassen in diesem Schuljahr 20 Kinder des 4.Jahrgangs (Eitorf 9, Harmonie 11), denen bereits in der Vergangenheit ein nachweislicher Förderbedarf zugestanden wurde. Von diesen 20 Viertklässlern werden im nächsten Schuljahr 18 weiterhin eine Regelschule besuchen. Zwei Kinder der Nachbarschule werden zu einer Förderschule wechseln. Von den 20 Kindern kommen 14 aus Eitorf, 6 aus Nachbargemeinden. Insgesamt gelang es, das sonderpädagogische Verfahren viermal aufzuheben.
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Ausbildungsordnung_Sonderp%C3%A4dagogische_F%C3%B6rderung_NRW
20 Kinder besuchten also auf Wunsch der Eltern das „Gemeinsame Lernen“ an Regelschulen. 11 von 31 Eitorfer Viertklässler wurden auf Wunsch der Eltern oder aufgrund des AO-SF-Bescheids des Schulamts an Förderschulen unterrichtet. Von diesen 11 bleiben 9 Kinder auch weiterhin an Förderschulen. Zweien gelang es in Eitorf auf diesem Weg in eine Regelschule zu finden.
„Integrationshelfer“, fälschlicherweise oft „Schulbegleiter“ genannt, gab es nur in den vierten Schuljahren der Grundschule Harmonie. Zwei von diesen Dreien werden die Kinder wohl auch in den Sekundar-I-Schulen begleiten können. Diese „Integrationshelfer“ sind oft ein wesentlicher Grund für die erfolgreiche Arbeit mit Kindern. Zurzeit arbeiten 9 von ihnen an unserer Schule. Sie machen einen tollen Job!!
Wichtig für die Anmeldungen zum Übergang in Eitorf bis zum 14. Februar: : Alle Eltern haben das Recht ihre Kinder an der Schule Ihrer Wahl, egal in welcher Schulform oder Kommune, anzumelden. Die Schulformempfehlungen der Grundschulen sind in NRW Empfehlungen. Die Eltern entscheiden über den Schulort. Die Kinder mit einem AO-SF-Verfahren können, wenn dies so genehmigt wurde, an einer Regelschule („Gemeinsames Lernen“) oder einer Förderschule angemeldet werden. So genannte „Ziel differente“ Kinder mit AO-SF, in der Regel, die mit dem Förderscherpunkt „Lernen“, können auch an Gymnasien angemeldet werden. Die Schulen wiederum können bei zu vollen Klassen (,in jeder Gemeinde wurden diese Größen festgelegt,) die Aufnahme von Kindern ablehnen. In diesem Fall muss die Bezirksregierung Köln den betreffenden Kindern und Eltern eine Wohnort nächste Schule ihrer (der Eltern) Wahl anbieten. Bei Ablehnung vor Ort muss also die Bezirksregierung Köln helfen! Dies tut auch in jedem Fall das Schulamt in Siegburg durch eine kompetente Bewertung. Nur bei einer Schule, die am nächsten am Wohnort liegt, haben die Eltern ein Recht auf Erstattung der Fahrtkosten. Dieses Gesamtvorgangs sollten sich vor allem Eltern bewusst machen, die es im ersten Anlauf die Anmeldung nicht schaffen. Achten Sie aber bitte auch darauf, dass die von Ihnen angestrebten Schulen auch wirklich in der Lage sind, Ihren Kindern erfolgreich beim Lernen zu helfen.
Gymnasiale Empfehlungen sind unvermindert gut geblieben!
Besonders erfreulich ist, dass die Zahl derer, die eine Empfehlung an das Gymnasium bekommen konnten, sich nicht vermindert hat! Die Zahl der Kinder, die die Gesamtschulen und Gymnasien mit einer gymnasialen Empfehlung besuchen werden, liegt weiterhin sehr weit über 50%. Zum gemeinsamen Lernen Aller: Wenn wir hörten, dass Eltern aus einer anderen Eitorfer Grundschule sogar etwas gegen die so genannte „eingeschränkte gymnasiale Empfehlung“ hätten, damit „man am Gymnasium unter sich bleibt“, sollten wissen, dass schon seit Jahrzehnten wissenschaftlich erwiesen ist, dass das gemeinsame Lernen Aller niemanden am Lernen hindert!! Die Mehrzahl der weltweiten Studien behauptet sogar, dass man mehr lernt! Oder geht es diesen Menschen gar nicht ums Lernen?
Falsche Informationen zur Anmeldung im ersten Schuljahr Es ist in Nachbargemeinden Eltern mitgeteilt worden, dass sie ihre Kinder nur in der eigenen Gemeinde und erst recht nicht in einem anderen Bundesland zum ersten Schuljahr anmelden dürften. Das stimmt nicht! Die Gesetze besagen etwas anderes! Richtig ist, dass alle Eltern, wenn sie nicht die Wohnort nächste Schule wählen, für den Transport ihrer Kinder selbst aufkommen müssen. Die Wahl der Schule ist das Recht der Eltern!
Besonders bedauernswert ist, dass auch in diesem Jahr wieder Eltern, die ihre Kinder zur Grundschule Harmonie anmeldeten, von anderen Eltern „bearbeitet“ werden,. Es ist und bleibt beeindruckend, welche Kraft soziale Entscheidungen in Deutschland gegenüber Bildungsqualität entwickelt. Bitte vertrauen Sie den Eltern, deren Kinder unsere Schule besuchen und den vielen ständigen Besuchern aus Bildung und Wissenschaft und nicht dem Gerede jener, die unsere Schule nie von innen sahen.
Wir freuen uns weiterhin über Kinder, die bei uns befreit und erfolgreich lernen können!
Nach der Orientierungskonferenz trafen sich die Grundschulleitungen der Eitorfer Grundschulen noch mit der Amtsleiterin des Eitorfer Schulamtes, Marita Schneider. Hierbei ging es um die Anmeldungen der neuen Erstklässler.
Im Laufe der Woche erhielten wir vom Land NRW unsere Urkunde, die uns für weitere fünf Jahr den offiziellen Titel einer Europaschule führen lässt.
Es fanden viele Kinder-Eltern-Schule-Gespräche statt. In diesen Wochen laufen die Beratungsgespräche zum Übergang an die weiterführenden Schulen.
Die Mondscheindrachen feierten mit ihren Eltern am Freitag ihre Weihnachtsfeier.
Andere Klassen wie die Kichererbsen bereiteten ihr Fest in der nächsten Woche vor. Sie bauten Steckenpferde, Schatztruhen und entwickelten mit Holger Riedls Hilfe Kamele für ihr Weihnachtsstück.
Intensiv wurde das Weihnachtskonzert mit Manuela Selzner vorbereitet.
Im Lehrerinnenzimmer stapelten sich die „Weihnachts“pakete für die Schule. Der Grund war, dass die Mittel der Schulkonten bei der Gemeinde ausgegeben werden mussten. So kamen viele unter anderem neue Bücher, Geräte und Materialien für die Psychomotorik, Elektrobaukästen und last but not least einige neue Laptops an. Ein Vertreter der Firma Langner, die uns die Laptop lieferte, richtete sie auch ein.
Am Sonntag treten die Chöre der Brückenstraße und der Harmonie mit Weihnachtsliedern um 14 Uhr im Heimatmuseum auf.