Kinder der Klasse der Himmelskinder an der Grundschule Harmonie 1998

Schule ist manchmal ein Versteck

 

Kinder formulieren gerne anders als Erwachsene. Hier wird festgehalten was für sie wichtig war. Sie beschreiben eine Welt, die sie erleben. Mit diesen Aussagen sind wir im zweiten der Existenz der Grundschule Harmonie. Einige von ihnen hatten vorher andere Schulen erlebt. Wo anders wären mehrere von ihnen auf Förderschulen abgeschoben worden. Viele waren „Unterschichtler“.

 

„Schule ist manchmal ein Versteck“

Florian

 

„In unserer Schule darf ich am Computer arbeiten, Videos schauen, im Lehrerzimmer, in der Druckerei, im Forum, draußen im Gelände, auf dem Speicher arbeiten. Ich kann den anderen sagen, wenn es mir zu laut wird. Ich kann in Projekten arbeiten“

Christian

 

„Kinder verdienen ihre Pausen! Sie können rausgehen, wenn sie Kopfschmerzen haben. Sie können im Unterricht essen. Kinder dürfen in der Pause drinnen bleiben. Kinder dürfen im Unterricht malen. Wenn es ihnen zu laut ist, dürfen sie sich beschweren. Kinder dürfen Fehler machen.

Luisa

 

„Ich darf entscheiden, ob ich ins Kinderparlament gehe. Kinder dürfen entscheiden, welches Projekt sie machen dürfen.“

Janis

 

„Kinder sollen Pokemonkarten nicht mit Geld tauschen. Kinder sollen Spaß haben.“

Nils

 

„Ich kann in der Pause in meiner Klasse bleiben. Ich kann in der Übermittagsbetreuung arbeiten. Ich darf, egal zu welcher Schulzeit, essen und trinken. Ich kriege keine Strafhausaufgaben, wenn ich laut bin.“

Mayan

 

„Ich darf in der Pause drinnen bleiben. Ich darf drucken. Ich kann in die Bücherei gehen. Ich darf an den Computer und Videos sehen. Ich darf ins Lehrerzimmer und in der Pause in der Klasse sein. Ich darf draußen klettern und schaukeln.“

Dominic

 

„Ich finde gut, dass wenn es einem nicht gut geht, man sich etwas hinlegen kann.“

Mark

 

„Wir haben das Recht zu lernen. Wir haben das Recht zu spielen. Wir haben das Recht zu essen. Wir haben das Recht zu malen. Wir haben das Recht zu trinken. Wir haben das Recht zu schreiben. Wir haben das Recht jederzeit Hände zu waschen.“

Nina

 

 „Wir dürfen uns beim Arbeiten helfen. Wir lernen, damit wir Arzt, Polizist oder etwas anderes werden können. Man wird in der Schule fröhlich, wenn man etwas gut kann oder eine gute Freundin hat.

Melisa

 

Menschen dürfen schummeln.“

Julian

 

„Ich darf in die Übermittagsbetreuung. Ich darf in die Schule wann ich will. Ich darf in der Pause drinnen bleiben. Ich darf in der Schule aufstehen wann ich will. Ich darf aus der Klasse, wenn ich auf Toilette muss. Ich darf fröhlich sein, wann ich will.“

Kevin

 

„Man darf in der Klasse lesen. Man darf in unserer Schule lachen. Man darf in der Klasse schreiben.“

Florian

 

„Mit dem Computer spielen, in der Druckerei drucken, Fußball spielen, mit CD-Roms fürs 3. und 4. Schuljahr arbeiten“

Ronny

 

„Wir arbeiten und lesen und rechnen und schreiben. Im Unterricht dürfen wir essen, aber ohne andere zu stören. Es macht mir hier in dieser Schule Spaß. In dieser Schule habe ich viele Freundinnen. Hier in dieser Schule darf man Ball spielen.“

Merve

 

„Manchmal male ich ein bisschen. Im Flur sage ich manchmal Bescheid, dass sie nicht rumrennen oder toben. Ich kann hier bauen, rausgehen, über Pflanzen was aufschreiben, die Schule abmalen. Mitten im Unterricht fühle ich, dass ich mich hier gut fühle. Wenn ich etwas nicht kann, habe ich das Gefühl weglaufen zu müssen, aber dann schaue ich einfach, was sonst noch so im Unterricht passiert. Ich kann hier Steine kaputt kloppen.“

Gereon

 

„Arme Kinder haben das Recht in einem Haus zu leben. Kinder haben das Recht bei Spielen mit zu spielen. Kinder haben das Recht nicht ausgelacht zu werden.“

Elia