Walter Hovel
Neustrukturierung der Freinet - Kooperative
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Auf dem Bremer Symposion hörte ich, dass Gesa als Geschäftsführerin in 2003 aufhören wird. Schade, aber ich verstehe, dass sie im neuen Büro alleine, an Vereinsamung und Unterfinanzierung leidet. Ich sehe in solchen Dingen immer eine Chance etwas Neues, was wohl gestaltet werden will, zu gestalten.
Wir werden lange und ausführlich mit einander reden müssen.
Zwei Dinge sind mir dabei ganz wichtig:
dass die vielen neuen, jungen Leute, die ich immer häufiger sehe, heftigst mit diskutieren, wenn nicht bestimmen sollten, wie unsere "Bewegung" sich mit ihrem Teil "Verein" bewegen sollte (siehe meinen Beitrag in der vorletzten FuV "Wird noch gefragt und versucht"),
dass die FuV auf keinen Fall angetastet werden solltet auch wenn sie zusätzlich(!) elektronisch lesbar wird).
Ansonsten habe ich spontan ein paar Perspektiven gesammelt, ohne die nötige inhaltliche Diskussion weglassen zu wollen. (Aber ich kann besser diskutieren, wenn ich weiß, dass ich am Schluss viele Optionen haben werde, möglichst mehr, als die nun aufgezählten)
12 Wegweiser
Wir finden jemande(n), die(der) für weniger Geld Gesas Job, z. B. Zuhause, weiterführt.
Wir kriegen immer mehr Pensionäre, die machen's, indem Aufgaben verteilt werden. Also so was wie 'ne Rentnerband, die neben den Vorstand gestellt wurde.
Wir werden alle "Schuldrucker" Wir lösen uns in ihre Richtung auf und übergeben uns ihren Vereinsstrukturen.
So wie die FuV beginnt unsere Geschäftsführung regional zu wandern.
Wir übernehmen das Modell der Montis (es ist ja lebensfähig). Oder eines anderen schon lange lebenden Vereins, wie kath. Kirche oder SPD oder...
Wir schließen uns mit anderen, Jenaplan, DGLS, Freire-Leute, MUED, Schuldruckern, etc. zu einem neuen Verein zusammen.
Wir machen einen wirklichen Kooperations-Vertrag mit einer Uni, z.B. Uni Bremen, die sich verpflichtet, unsere Interessen zu pflegen, durch Bereitstellung von Räumlichkeiten, z.B. im Rahmen einer Lernwerkstatt, Mitteln und Personalstunden. Wir steuern Mitgliedsbeiträge und inhaltliche Arbeit hinzu.
Wir schließen uns als Europäer den französischen Kolleginnen an und fordern andere europäische Länder auf, das gleiche zu tun. (die Franzosen haben ihre Krisen bereits hinter sich und neue erfolgreiche Formen der Arbeit gefunden).
Wir gründen einen neuen europäischen Dachverband, der für das gesamte Europa zuständig wird.
Rückregionalisierung. Wir bilden einen lockeren Verbund (Netzwerk) mit jenen Einheiten, die es gibt: Regionalgruppen, Uni-Leute, "Freinet-Schulen", Kinderhortleute, Freinis, die alleine eine Freinetklasse führen. Studies, etc.
Auf Bundestreffen kommen alle Einzelpersonen, die Interesse bekunden, mit Stimmrecht im Plenum zusammen. So war es vor Gründung des Vereins.
Regionalisierung nach dem Modell Osterreichs: autonome regionale Gruppen, die alles Gemeinsame auf einer "Plattform" aushandeln müssen. Ansonsten gibt es "nur" regional wandernde Bundestreffen. Sie haben sogar alle ihre eigene Zeitung! Sie sind nicht einmal Mitglied der internationalen Freinetbewegung (FIMEM), wodurch sogar ein "Privatverein ein RIDEF organisieren könnte.
Ersatzlose Abschaffung. Schaffung eines konventionellen bürgerlichen Vereins mit regionalen Vertretern, entsprechend der Mitgliederzahl, etc., etc...