Kollegium Harmonie
Die Bedeutung der Musik an der Grundschule Harmonie

 

Drei unserer Kolleginnen sind ausgebildete Musiklehrerinnen. Jede und jeder im Kollegium hat seinen Zugang zur eigenen aktiven Musikgestaltung. Das macht Musik zu etwas „Normalem“, hier leben Erwachsene, was sie Kindern zum Lernen anbieten.

 

An der Fachkonferenz Musik, die mehrmals im Jahr stattfindet, nehmen alle Kolleginnen und Kollegen teil. Musik-Unterrichten ist keine „Begnadung“ oder „Berufung“, die der eine hat und der andere nicht. Jeder Mensch kann seinen ureigenen Zugang zu „seiner Musik“, seine eigene Kompetenz finden und ausbilden. Wie alles Lernen (auch an unserer Schule) ist es zwar zuerst individuell, aber immer will es lebendig und erfolgreich sein, kooperativ und gemeinschaftlich. Zudem darf Musik nicht zum Zwang werden, sondern zum Mittel des Freien Ausdrucks als Weg um des eigenen Lernens willen. Dies gilt auch für Lehrer*innen. Wir lernen und musizieren gemeinsam. Wir sichern und entwickeln Qualität.

 

Musik findet immer statt! Sie gehört zum täglichen und stündlichen Arbeitsfeld unserer Kinder. Sie sehen und hören zu jeder beliebigen Zeit Kinder unserer Schule, die selbst-ständig lernend musizieren, komponieren, Theater spielen, tanzen, singen oder aus-dauernd und konzentriert am Klavier üben. Musik jeder Art fördert die Intelligenz, den Geist, das Denken, das Fühlen, das Engagement, die innere und äußere Organisation der Persönlichkeit, die Teamarbeit, die Ästhetik und die Atmosphäre, die zum Lernen und Leben anregt.

 

Musik schafft den Zugang zu einander, von Kind zu Kind, von Erwachsenen zu Kindern und von Menschen zur Welt. Die Lehrkräfte unserer Schule bieten Musik in vielfältigen Formen in „gewöhnlichen“ Unterrichtsstunden, epochal, als Projekt, in Kursen (z.B. als Leadershipausbildung) oder in Form von Arbeitsgemeinschaften, (der Hit ist gerade die „Stomp-AG), über den „gewöhnlichen“ Schulstundenplan hinaus an.

 

Wie die Sprache, die Mathematik, das Forschen oder die Kunst braucht das selbst gesteuerte, selbst verantwortete und selbst organisierte Lernen auch in der Musik die Anregung zur Vielfalt, zur Außergewöhnlichkeit, zum eigenen Zugang, zur Faszination durch kaum fassbar Großartiges oder noch unerklärbar Fernes und Meisterliches.

 

Wir bieten an, geben Impulse und öffnen die Weltsicht, bzw. verstärken den Klang der Welt, ohne zu überrumpeln, zu zwingen oder den Ton anzugeben. Wir und die Musik können aber überzeugen und gewinnen.

 

Unser Vormittag kennt regelmäßige und immer wiederkehrende Angebote. Jeden Mittwoch entscheiden Kinder, ob sie an der Chorprobe teilnehmen, donnerstags und freitags, ob sie geistliche Lieder mit dem katholischen Jugendreferenten oder dem evangelischen Priester singen gehen. Den Englischunterricht beginnen die gesamte Schulgemeinde gemeinsam mit dem Singen englischer Lieder im Forum. Jeden Mittwoch probt in der Pause (mit der Hilfe eines Vaters!) unsere Schulband. Vor traditionellen Festen, wie Weihnachten, Sankt Martin oder Karneval , werden in den Wochen davor so genannte „Sing-Ins“ im Forum der Schule angeboten, um das Liedgut zu pflegen oder zu erweitern. Musik muss ein zuverlässiger Treffpunkt sein, zu dem alle in der Alltagsarbeit immer wieder ihren eigenen Zugang finden.

 

Die Präsentationen in der Klasse, auf den Schulversammlungen und vielen außerplanmäßig organisierten Aufführungen geben als zuverlässig wiederkehrende Veranstaltung den Kindern unterschiedlichste Gelegenheiten, ihre Musik, ihr Theaterspiel, ihr Tanzen und ihre Akrobatik vorzuführen.

 

Es wird nicht einfach das Lernen im Sinne einer nichtschulischen Zukunft oder für die Musiknote auf dem Zeugnis willens geübt, sondern für das hier und jetzt. Alle mit Eifer und Elan erbrachten Leistungen, seien sie auchnoch so verschieden, sind es wert gewürdigt zu werden. Es ist die Gemeinschaft, in der gelernt wurde, die auch die Würdigung selbst vornimmt. Das ist BeWERT-ung: Hier bin ich und mein Lernen und mein Musizieren etwas wert. Jeder gestaltet das eigene und gemeinsame Lernen und Leben in der Schule, weil es einem wert ist!

 

Schulfeste und andere schulische Aktivitäten, Basare, Auftritte in Altenheimen, benachbarten Grundschulen und sonstiger Öffentlichkeit gehören zum festen Schulprogramm. Schule ist heute nicht mehr „geschlossene Anstalt des öffentlichen Rechts“. Kinder, Lehrer, Eltern und Schule müssen sich heute in das öffentliche Leben einschalten, wenn sie erfolgreich lernen wollen. Dazu gehörtdann auch, dass sie das öffentliche Leben kulturell durch ihre eigenen Beiträge bereichern können. Kinder lernen mit der Musik in der Öffentlichkeit mitzuspielen und gehört zu werden.

 

Wir haben begonnen über das Flötenspiel hinaus, Instrumentalunterricht anzubieten. Wir können bereits Klavierunterricht, alle Blasinstrumente und bald auch Gitarrenunterricht anbieten. Hierbei haben wir gelernt über jahrelange Zusammenarbeit mit der Bläsergruppe „Oikumena Brass“ Unterricht für Kinder und(!) Erwachsene am Nachmittag in der Schule anzubieten. Wir lernen zurzeit mit unseren Eltern über die vielen, vielen Angebote in Arbeitsgemeinschaften, Projekten und Arbeitsgruppen hinaus, auch Instrumental- und Gesangunterricht für kleine Gruppen oder Einzelne in das schulische Programm aufzu-nehmen. Den Klavierunterricht hat eine Kollegin übernommen. So wie kein Kind ge- zwungen werden darf, ein Instrument lernen zu müssen, so ist es unser Ziel, dass eine Schule in Kooperation mit den Eltern jedem Kind das Erlernen eines Instruments anbieten können muss.

 

Hierzu müssen die finanziellen und organisatorischen Ressourcen, wie auch eine Atmos-phäre und Umgebung in der es Freude bereitet auch dann das Proben durchzuhalten, wenn es schwer fällt, weiter geschaffen werden.

 

Es gelingt uns zusehends mit außerschulischen Musikern zu kooperieren. Wir über-arbeiten jährlich eine Liste mit allen uns bekannten Künstlern vor Ort. Wir besuchen sie oder laden sie immer wieder in die Schule ein, auch Chöre und Rockgruppen. Wir be-suchen Aufführungen und Workshops des Beethovenhauses oder anderer erreichbarer Institutionen. Wir besorgen Projektmittel oder Gastprojekte wie „KidsKompo“ oder „Musica Harmonia“.

 

Die eigene Elternschaft ist eine der wertvollsten Hilfen bei der Bereicherung unseres schulischen Angebots. Einmal im Jahr genießen wir diese Kooperation mit einem internen Konzert „Eltern und Lehrer musizieren für Eltern und Lehrer“. Über viele Jahre hatten wir ein wunderbares Projekt, in dem wöchentlich Eltern, Lehrer und Nachbarn der Schule in einem gemeinsamen Chor gesungen haben. Auf kurz oder lang wird so etwas wieder entstehen.

 

Wenn wir ein eigenes Schullied singen können, so entstand dieses nicht aus der Mode heraus, dass Schulen einen eigenen Song haben müssen. Vielmehr textete vor nunmehr zehn Jahren eine engagierte Konrektorin auf eine bekannte Melodie aus Begeisterung über das Lernen der Kinder an der Grundschule Harmonie:

 

Weißt du, wo das Lernen noch Freude macht, wo dir ab halb Acht nur die Sonne lacht, glaub mir, diesen Ort musst du suchen geh’n, schau nur rein, du wirst sehen…und sie singen alle das Harmonielied und freu’n sich, dass es so ne` Schule jetzt gibt. Hier macht Lernen viel Spaß, Kinder trau’n sich noch was und die Eltern denken, was ist denn das und alle singen das Harmonielied…“

 

Inhalte des Musikunterrichts

Stimmpflege und –spiele

Gedichte, eigene oder fremde Texte mit der Stimme vertonen

mit dem Mund Geräusche imitieren

Stationenlauf Atemspiele

Zungenbrecher

Gedichte vortragen

Unsinngedichte, Quatschverse

 

Zu Musik bewegen

Eigene Tänze entwickeln

akrobatische Choreographien

Tanzvideos

nach Programmmusik tanzen (Moldau, Karneval der Tiere)

 

Musik erforschen

eigene Notationsformen erfinden

traditionelle Notation in Partituren

Bau eines Musikstückes (Wiederholung, Veränderung, Neues)

Rhythmen, Melodie

Klänge experimentieren (Midi)

Spielweisen der Instrumente

 

Musik erfinden

zu eigenen Texten, Bildern

Zwölftonmusik

zu Gefühlen

Musik mit Alltagsgegenständen

Musik mit selbst gebastelten Instrumenten

 

Musikinstrumente

Freinet-Kartei: Bauen von Musikinstrumenten

Museum (Fotos und Originale)

Hörbeispiele

Orchesterbesuch (Oper Bonn)

Instrumentengruppen (1 Vertreter exemplarisch vorstellen)

Strohhalm-Oboe, Karton-Harfe, Gießkannen-Trompete,Wasser-Flaschen

 

Kompetenzstufen

Singen: nachsingen, ab Blatt singen

•  Musik erfinden: Geräusche nachahmen, eigenes Stück aufführen

Notation: Zeichen für Gehörtes erfinden, traditionell und graphisch, malen zu Musik

Liedbegleitung: rhythmische Muster, Mehrstimmigkeit und Akkordfolgen

 

Mit Musik lernt es sich besser

 

Musikinstrumente: bauen einfacher Instrumente, Instrumentenfamilien, nach Bauweise,

Tonerzeugung und Spielweise erkennen

Musik hören: Geräusche unterscheiden, komplexe Werke hören, beschreiben, zuordnen,

Bauplan erkennen

 

Beziehungen und Emotionen

Musik berührt auf einer tiefen emotionalen Ebene unmittelbar.

Musik kann Gefühle ausdrücken und Phantasien wecken.

Musik kann über Sprachbarrieren hinaus Verbindung schaffen.

 

Menschenbild und Grundsätze

Musik wirkt auf jeden Menschen.

Musik wirkt individuell verschieden.

Musik beinhaltet Aktivität und Passivität.

Aktive und passive Elemente sind gleich zu werten.

Musik entsteht entlang einer Zeitlinie.

Musik als persönliches Erleben bedarf des Respekts und der Feinfühligkeit im gesamten

Umfeld.

 

Material-Ressourcen

Klavier, E-Piano, Kongas, Xylophon, Metallophon, Orff-Instrumente, Trommeln, Regenmacher, Gitarren, Flöten, Musikraum, Musikanlage, Kombibox, Literatur (Geschichte, Instrumente,

Gesang, Lehrbücher), CDs, CD-Player, Schlagzeug, Balancierrollen, Tücher, Matten, Bühne, Mikros, Kopfhörer

Musik ist emotional

Musik macht intelligent

Musik fördert

 

Angebote der Schule

2 Flöten AGs Chor Musical AG Schulband Sing in English sing in Individuell gestaltete Arbeitszeit KidsKompo Projekt

 

Nur eine sichtbare Spitze: Musik vor Ort

Akkordeon Herr H enkel - Alleinunterhalter Wolfgang Breuer - Bass Markus Rösgen

Bass Herr Wendtland - Beethovenhaus mehrere - Blasinstrumente Oikoumena Brass

Blues Gitarre HerrBohlscheid - Cello Stefanie Finke -Cello Frau Wollersheim

Dosenmilch Herr Breuer - Dudelsack Freddy the Piper - E- Gitarre Jens Nolte

E- Gitarre Daniel Ersfeld - Flamenco Andrea Perez - Flöte Lucia Röttig - Four Backwoods Herr Wagner - Geige Charlotte Käshammer - Gesang Sabine Steffens - Gesang Hasan Sözen - Gesang Hain-Guardian - Gitarre Michael Schubert -Gitarre Klaus Gresista - Gitarre Jürgen Goldschmidt - Gitarre Stefan Schäfer - Gitarre Christoph Käsberg - Gitarre Herr Molitor - Gitarre Herr Schlockermann - Gitarre Karsten Krey - Gitarre Walter Ziegenhohn - Gitarre Max Resch - Hauptschullehrer Wolfgang Müller - Hörner Graf Plettenberg - Irische Musik Irish Stew, Klaus Gresista - Karneval Tanzgruppen Herr Bohlscheid, Herr Krautscheid - Kelly Family - Keyboard Frau Mückler - Klarinette Frau Meinhardt - Klavier Herr Schneeweiß

Klavier Frau Becker - Klavier Lucia Jäger - Klavier Klaus Zimmermann - Klavier Kent Gable - Klavier Konstantin Schuk - Lautenbauer Herr Hasenfuß - Musiklehrer Herr Gepp-Herold - Musiklehrer Herr Herrig - Orgel Alois Ley - Orgel Jochem Röttig - Percussion Michael Küttner - Percussion Donald Holtermanns – Punk - Die "Analphabeten" - Querflöte Christina Klein - Querflöte Frau Pohl (Voss) - Saxophon Heinz Jäger - Saxophon Guido Rösgen - Saxophon Hardy Prümm - Saz Ali Zorlu - Schlagzeug Uwe Brandes - Schlagzeug Peter Brücken/ Young Hope - Schlag-zeug Herr Schiefen - Schlagzeug Felix Breuel- Streichinstrument Imke Frobeen

Streichinstrument Lex Voss - Tanz Mary und Ester Kollak - Theorie Prof. Oliver Kautny - Tontechnik Herr Wollersheim - Turnverein Gabi Neiß - Turnverein Martina Hugoth - Violine, Cello, Guido Schiefen - Young Hope Sandra Krist-Rösgen -Zigeunermusik Familie Reinhard/ Familie Meinhard und viele, viele andere mehr.