Walter Hövel
Nachtliebe
Und da bist du wieder
purpurschwarze Nacht
Dunkelheutiges Leben
Sternenfremd
Überall entflieht das helle Sehen
Verlieren in Schattenschluchten
Farben
suche ich
Erkennen
Kein Licht
von mir entfacht
Alleine
ohne Gewicht
unsichtbar
erfasst mich diese Macht
Unfassbar
der fremden Welt bekannt
lehne ich mich an mich selbst
Will den Tag nicht wieder sehen
Wenn das stille Schwarze lacht
hörst du sogar das Nichts
Keine Narben bleiben
Die Heimlichkeit hat keinen Herbst
Nähe und Ferne verschlingen
Ringen nicht, auch kein Halten
Kein Kampf und kein Bleiben
Nicht matt noch blass
kalte Klarheit strahlt
Aufgesogene Farben
im Schwarz der übervollen Leere
in ihrer Stille
gebiert Finsternis sich selbst
Schwarze unbekannte Farben
aus dem Heute vergangen
malen Bilder
meiner anderen Welt