Geschrieben um 1984 bis 1990:
Wunschtraumgedanken
In den ersten Jahren meines Unterrichtens
hatte ich den Wunschtraum
von einer Schule;
Ein Haus für ein paar Leute,
mit großen offenen Fenstern
ohne Beton
dafür viel Holz, Ziegeln, Lehm
vielen verschiedenen Räumen
die überhaupt nicht wie Schulräume aussehen
um das Haus viel Natur
Bäume, Wald, Wiesen und Acker
mit einem Busanschluss zur nächsten Stadt
mit einem Lehrerteam, 2-3 Leute
die keine Angst vor Menschen haben
also Schüler nicht hassen
und dann immer drei Monate
Tag und Nacht mit den Menschen
arbeiten und lernen
viel Freinet, auch Makarenko und Selbstgefundenes
dann 3 Monate Pause für alle
und wieder 3 Monate
arbeiten und lernen.
Als ich jetzt von meinen Leuten
nach 4 Unterrichtsjahren getrennt wurde
Irgendwelche Gesetze und Verordnungen
zwangen uns zu dieser Trennung -
kam die Vision dazu
dass eine Lehrperson
vielleicht nur zweimal im Leben
mit Menschen
arbeiten und lernen sollte
nämlich 13 Jahre lang
vom 1.Schuljahr bis zum Abitur
davor selber lernen, dazwischen und danach
bei anderen mitmachen, gucken
aber auch pausieren.
Udo1 wendete ein.
dass so einer Lehrperson
die 13 Jahre
zur Hölle
werden könnten.
Als wir dann bei einem Lammbraten saßen
kam mir der Gedanke
dass in einem solchen Falle
die gepeinigten Menschen
nach 13 Jahren
das Recht hätten
einen solchen „Peiniger“
im Bräter mit heißem Pflanzenfett
nachdem er gehäutet
und gewaschen und wieder abgetrocknet
mit Knoblauch zu spicken
kräftig anzubraten
dann zu salzen und zu pfeffern
mit Thymian bestreuen
in die Röhre zu schieben
bei 170 Grad gut
1 ½ Stunden garen lassen
um ihn dann genüsslich
bei einem Abschiedsgelage
bei halbtrockenem roten Ahrwein
zu verzehren.
Aber das sind ja nur Rezepte.
1Ein erfahrener Lehrer und Hauptseminarlehrer in der Lehrerinnenbildung