Auf der folgenden Seite kann man die Sichtweise von Jacobs Mutter lesen. Nicht oft kommt es vor, dass eine Begebenheit von zwei Perspektiven aus erzählt wird und auch nicht, dass eine Mutter in der FuV schreibt.

Here she is.

 

Hanka Faerber

Und was, wenn man nun Jacobs Mutter ist?

Dann weiß man spätestens jetzt, dass es so oder so kommen kann,

(Und das man nicht umziehen sollte, jedenfalls nicht einfach so.)

Sowohl mit diesen als auch mit jenen Lehrern wurde man über diesen Moment sprechen.

Aber natürlich ist es ein großer Unterschied, ob es um ein letztlich positives Erlebnis geht

oder ob man ein schlechtes Verhalten nach besprechen muss.

Die Zuversicht der Eltern ist so wichtig für die Kinder, und Lehrer tragen mit ihrem

Blickwinkel und ihrer Darstellung nun mal viel dazu bei - oder auch nicht.

 

Die besuchende Lehrerin ist wohl wortlos gegangen; da drucke ich ihr mal die Daumen, dass sie es nicht persönlich genommen hat. Es ging nicht um sie, obwohl die Antwort schon ihr gehörte. Aber wäre sie beleidigt, hatte sie ein Problem. Nämlich keine Kraft übrig für Vertrauen und den unbedingten Willen, fiir die Kinder etwas Gutes daraus werden zu lassen.

Denn sie merken es und sie nehmen es persönlich - denn die dürfen das!

Und natürlich dürfen das auch mal die studierten Lehrer, das Seminar „Gelassenheit und Zuversicht“ hat ja keiner von ihnen besuchen können.

Aber sollte dem Lehrer auch noch die Begeisterung fur Individualität fehlen (natürlich ist das anstrengend), nimmt man nicht nur den betroffenen Kindern den Mut, sondern eben auch den Eltern. Diese auch noch mitzupflegen ist sicher eine große Herausforderung und natürlich nicht der direkte Auftrag eines Lehrers

 

Man kann das auch alles gut umgehen, wenn man mit „gerechten“ einheitlichen Bewertungskriterien und „gerechtem“ Vortrag für alle die Schuld von sich weist. Eine schlechte Zensur und rechtzeitige Klagen über das Verhalten von Kindern parkt das Problem direkt bei Kind und Familie.

 

Meine Mutterseele aber wurde gepflegt, als ich mit einem Strahlen empfangen wurde, weil man das Geschehene bemerkenswert fand.

Natürlich hatte Jacob keinen Spass, als er wütend gegangen ist, weil ihn jemand, dessen Namen er nicht wusste und auch nicht warum er da war, nicht locker ließ. Aber er war überrascht, dass man später etwas Positives daran fand. Und erleichtert. Und plötzlich konnten wir über Strategien reden, solche Situationen zu meistern. Es war der Zugangscode.

 

Er wird die Erfahrungen aus diesem Erlebnis nicht verdrängen, weil er ein Sieger war.

 Und wenn den Jacob nun jemand verhaltensauffällig findet - auch gut!

 

Ich habe diesen Jungen nicht bekommen, damit er nachher niemandem auffällt.

 

(Jacob machte später am Gymnasium ein hervorragendes Abitur 2021)