Nacho Ruiz Domingues
Medienkonzept
der Europaschule Harmonie in Eitorf
Stand Januar 2011
Pädagogisches Konzept
Die Kinder der Europaschule Harmonie arbeiten in ihrem Lernalltag ständig mit elektronischen
Medien. Sie sind fester Bestandteil der täglichen Lernarbeit geworden.
Die elektronischen Medien haben bei uns eine vierfache Funktion bei der Lernarbeit:
Sie sind Transporteur von Lerninhalten durch Lernsoftware und andere Lernprogramme. Sie
ersetzen schon in einem hohen Maße das klassische Schul- oder Lerntrainingsbuch. Die durch die
Schule/das Kollegium ausgewählten Lernprogramme bereichern vor allem das geforderte individuelle
und kooperative Arbeiten und Leisten jedes einzelnen Kindes. Individuelle Förderung wird in einem
höheren Maße möglich gemacht als je zuvor. Das Inklusionsangebot einer Schule mit „Gemeinsamen
Unterricht“ muss auch unter diesem Aspekt optimal gestaltet sein.
Um und mit den elektronischen Medien bildet sich ein neues Unterrichtsfach. Der Umgang mit
EDV-Medien selbst wird bereits in der Grundschule, wenn nicht schon vorher, in einem hohen Maße
gelernt. (siehe hierzu die folgende Seite.)
Die elektronischen Medien werden zum Mittel des Lernens selbst. Somit unterstützen sie das
Entwickeln des eigenen Lernweges und der eigenen Lernstruktur, das dem Konzept unserer Schule zu
Grunde liegt. Denn hier bringen sich die Kinder durch dieses Medium das Schreiben, das Lesen, das
Planen, das Präsentieren in von Medien gestützten Vorträgen, eigenen Filmen oder Sendungen, das
Informationsfinden und -auswerten, Ordnen, Transferieren, das ästhetische Gestalten, den Freien
Ausdruck, das Forschen, das Kommunizieren und Kooperieren selbst bei. Sie erarbeiten sich viele
jener Kompetenzen selbst, die heute und in Zukunft von den Menschen verlangt werden. Die
staatlichen pädagogischen Leitideen, die Richtlinien und die Lehrpläne, hier vor allem in Deutsch und
Sachunterricht, aber auch in allen anderen Fächern, beschreiben bereits deutlich die
Unumgänglichkeit und Priorität dieser Medien im schulischen Lernen und der gesellschaftlichen
Bildung und Erziehung. Im Mittelpunkt steht auch hierbei die Vergrößerung der Möglichkeit der
Entwicklung individueller Talente, Rechte und einer Grundlegung einer modernen Basis der
schulischen Ausbildung.
Sie haben einen erziehenden Aspekt. Kinder lernen mit den Gefahren dieser elektronischen Welt
umzugehen. Einerseits schützt die Schule sie (Programm „Times for Kids“), andererseits lernen sie im
täglichen Klassenrat, in ihren Präsentationen, im Kinderparlament und auf Schulversammlungen ihre
eigenen Regeln zu formulieren, zu beschließen und zu kontrollieren. (siehe Computerregeln des
Kinderparlaments im Anhang). Sie übernehmen auch hier Verantwortung für ihr Lernen.
Wir können am Ende der Grundschulzeit folgende Erwartungen stellen:
Kinder
können elektronische Medien für die eigene Arbeit nutzen
lernen bewusst mit diesem Medium und können ihre eigene Leistung einschätzen
benennen und nutzen fachgerecht Bestandteile des PCs und des Laptops
beherrschen einen sachgemäßen Umgang mit Hard- und Software
kennen mehrere Suchmaschinen und deren spezifische Zielsetzung
nutzen Links um im Internet zu recherchieren, um Informationen zu filtern
schreiben, bearbeiten und speichern einen Text oder Vortrag in Word und Powerpoint
kennen die Symbolleisten in Word und Power Point und können sie fachgerecht nutzen
können selbstständig Ordner anlegen und respektieren die Speicherbereiche anderer
können Powerpointpräsentationen so erstellen, dass Form und Inhalt übereinstimmen
arbeiten selbstständig mit der Lernwerkstatt und anderen schulischen PC-Programmen
gehen achtsam mit dem Internet um und kennen seine Gefahren
halten die Computerregeln ein, verändern und verbessern sie
führen E-Mail-Korrespondenz auch mit ausländischen Partnerschulen
können Texte, Bilder, Filme und Voicemails bearbeiten und austauschen
kennen und nutzen die Homepage der Schule
nutzen die Rechner regelmäßig und angebracht
können oft mehr als ihre Lehrer oder Eltern
lernen eine Technik zu beherrschen, die sonst sie beherrschen könnte
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Die Selbsteinschätzungsbögen der Kinder finden Sie auf unserer Homepage unter „Über uns“
Die „Sites for Kids“ auf de r Startseite, als auch das gesamte pädagogische Konzept der Schule:
www.grundschule-harmonie.de
Das Kinderparlament der Grundschule Harmonie
hat zur Benutzung der Computer an unserer Schule beschlossen:
Das kann gemacht werden:
• eigene Texte schreiben
• eigene Texte bearbeiten
• für die Schul- und Klassenzeitung arbeiten
• E-mails schreiben und lesen
• mit Paint arbeiten
• Präsentationen mit Word oder Powerpoint vorbereiten
• im Internet zu eigenen Themen suchen
• mit Kopfhörer arbeiten
• die eigene Homepage besuchen
• die Homepage anderer Schulen besuchen
• Wörterbücher öffnen
• in Matheprogrammen arbeiten und spielen
• in Enzyklopädien forschen
• mit dem Igelprogramm arbei ten
• mit abgesprochenen Programmen arbeiten
• anderen die Funktionen des Computers erklären
• Computerbenutzerkarten einführen
• Nachfragen, wenn es etwas sinnvolles Neues gibt
Das Kinderparlament der Grundschule Harmonie
hat zur Benutzung der Computer an unserer Schule beschlossen:
Das kann nicht gemacht werden:
• Quats ch-E-mails schreiben
• Surfen um Zeit tot zu schlagen
• aus Langeweile rumsurfen oder spielen
• die Pausen verspielen
• den Computer s chlagen, schütteln oder treten
• mit der Hand auf die Tastatur s chlagen
• blöd rumtippen
• Namen eintippen, um Sexbilder zu bekommen
• Sex- oder Gewaltseiten öffnen
• ohne Erlaubnis downloaden
• anderen etwas weglöschen
• ohne Erlaubnis in Chatcorner gehen
• Powerpoint als Zeitvertreib
• ins eBay gehen
• Yu-gi-oh oder ähnliche Seiten öffnen
• ohne Absprache ausdrucken
• Bilder gucken, weil es witzig oder cool ist
• etwas tun, von dem du weißt, dass es unsinnig ist
Feste Computerarbeitsplätze in den Klassen
Alle Klassen sind mit mindestens drei festen Computerarbeitsplätzen ausgestattet. Den über 200
Kindern stehen insgesamt 30 Computer im Haus zur Verfügung. Wir haben unsere Grundausstattung
über Spenden aus Industrie und privater Hand seit unserer Gründung im Jahre 1995 aufgebaut. Nach
und nach wurden die Geräte durch neuere schulfähige Geräte und Flachbildschirme ersetzt. Die
Schnelligkeit der Entwicklung der EDV-Technik wird dies auch in Zukunft nötig machen. Ziel ist es
diesen Grundausrüstungsstandard zu erhalten.
Laptoparbeit
Es stehen uns bisher 20 Laptops zur Verfügung. Diese Geräte haben wir teilweise aus Mitteln des
Schulhaushalts gekauft oder von privat oder z.B. vom Eitorfer Gymnasium (11 Stück) als Schenkung
erhalten. Fünf unserer neuen Laptops in den Klassen werden vom neuen WLAN erreicht. 15 weitere
müssen WLAN fähig gemacht werden. Ziel ist es, in jeder Klasse 5 Laptops für die tägliche Arbeit zur
Verfügung stehen. Weitere Laptops sollten für die Schulzeitungsredaktion, die Kinderchronikarbeit,
Email-Schreiben im Englischunterricht oder andere Kurse wie Mediengestaltung, musikalische
Projekte, Experimente (z.B. Anschluss des Mikroskops an den Bildschirm) etc. zur Verfügung stehen.
So ist unser Ziel bis 2014 insgesamt 50 Laptops zur Verfügung zu haben.
Netzwerke in der Schule
Wir verfügen über unsere alte aus eigenen Mitteln eingerichtete Netzwerkverbindung, alle festen
Geräte sind daran angeschlossen. Der Server bedarf neuer Technik, um das System der Entwicklung
anzupassen. Das in 2010 eingerichtete WLAN-System erreicht die Computer der Verwaltung und soll,
soweit die Laptops es leisten, alle diese erreichen. Zum Kinder- und Jugendschutz ist der Schulfilter
„Time for Kids“ aktiv. Hierzu muss die Lizenz und der Service jährlich bezahlt werden (145,- €). Als
Virenschutz benutzen wir „GData Anti-Virus-Server“. ( 429, - € für zwei Jahre). Wir nutzen zudem die
Server- und Benutzerverwaltung MNS, die von der Gemeinde Eitorf für alle Schule eingesetzt wird
(335,- €). Das Netzwerk, wie der gesamte EDV-Park muss regelmäßig von hauseigenen Kräften
betreut, gewartet und repariert werden (aus Mitteln des Ganztags).
Interaktive Lernmittel
Bisher verfügen wir über eine Smartboardanlage für die gesamte Schule. Hiermit wird zunehmend
Unterricht in Mathematik, Sachunterricht, Englisch und anderen Fächern gestaltet. Sie dient der
Präsentation von Vorträgen der Lehrenden als auch der Kinder und der eigenständigen Arbeit in
interaktiven Lernprogrammen.
Hier werden intensiv interaktive Selbstlernprogramme für Kinder angeboten. Wir nutzen sie z.B. für
gemeinsame Chorproben mit unserer englischen Partnerschule Larkrise Academy („Choir on Wire“),
Konferenzschaltungen mit anderen Schulen in Deutschland und Europa, als Kino ähnliche
Einrichtung zum Zeigen von Lehrfilmen, als Arbeitsmittel in unserem wöchentlichen Adam-Riese-
Kreis oder bei der Erstellung von Zeitungen.
In anderen europäischen Ländern stellen die mit der Versorgung von Schule betrauten staatlichen
Institutionen bereits regelmäßig Lernmaterialien und –anregungen zur Verfügung, die über dieses
Medium transportiert werden. Es ist damit zu rechnen, dass in unserem Land die Schulbuchverlage
und andere mit Bildung beschäftigte Firmen, aber auch staatliche Institutionen diese Arbeitsweise in
Schule verankern. Unsere englischen Partnerschulen haben seit Jahren entsprechend jede ihrer
Klassen vom schuleigenen Kindergarten bis zur Oberstufe mit einer Smartboardanlage ausgestattet.
Unser Ziel ist die Ausstattung der Schule mit 10 interaktiven Whiteboard-Anlagen.
Weitere Geräte und Materialien
Wir verfügen bisher über sechs Filmkameras als Arbeitsmittel für das Lernen in den Klassen und
Kursen. Jede Klasse soll mit einer Kamera ausgestattet sein. Wir planen die Ausstattung der Klassen
mit elektronischen Lupen und Mikroskopen zur Nutzung bei der zunehmenden Forschungsaktivität
unserer Kinder. Auch die musikalischen Wiedergabegeräte werden heute mit Sticks und anderen
Verbindungen zu EDV-Anlagen bedient. Somit steigt vor allem der Anspruch an hoch qualitative
Lautsprecheranlagen. Auch diese Geräte sollten in jeder Klasse fest installiert zur ständigen
Verfügung stehen. Diese Geräte werden alle noch angeschafft werden müssen. Vor allem unser
Musikraum muss mit viel Aufwand und Kosten auf den neuesten Stand gebracht werden. In den
Klassen stehen Kopfhörer zur Verfügung, da viele Programme mit Ton oder Musik unterlegt sind. Uns
mangelt vor allen an Druckern. Der Verwaltung steht einer zur Verfügung, der gesamten Schule ein
zweiter, der mit dem Kopierer verbunden ist. Wir wollen aus Umwelt- und Erziehungsgründen nicht
in jeder Klasse einen Drucker, bräuchten aber dringend einen auf beiden Fluren unserer Schule sowie
einen Farbdrucker. Uns stehen 6 Beamer für die Klassen und das Forum zur Verfügung, drei externe
Festplatten, sowie ein Computerarbeitsplatz für die Verwaltung, je zwei Computerarbeitsplätze und
Laptops für die Schulleitung und das Kollegium zur Verfügung. Hinzu kommen laufende Kosten für
Druckerpatronen, Service und Reparaturen, Mäuse, Sticks, Tastaturen, Switchs , digitalfähige
Diaskope und anderes.
Software
Beim Lernen der Kinder wird verschiedene Software genutzt (mit einmaligen Kosten wie z.B. bei
Lernwerkstatt, Leselernprogramm oder Blitzrechen oder kostenfrei, wie auf der ‚Sites for Kids‘ auf
unserer Homepage zu sehen). Hier gibt es Lernwerkstätten, Fächer bezogene Programme,
elektronische Bücher und Hörmedien für die aufzubauende Onlinebibliothek und den Zugang zu
offiziellen Seiten. Unsere Kinder können zudem Software zum Schneiden von Filmen, zum Herstellen
und Bearbeiten von Fotos oder mit den verschiedenen Microsoft-Office- Programmen umgehen.
Diese Materialien müssen kontinuierlich erneuert und aktualisiert werden.
Onlinelernangebote
Die Kinder bearbeiten regelmäßig Aufgaben in Lernangeboten in verschiedenen Onlineportalen mit
in der Regel Jahreslizenzen wie dem „Mathepirat“( 39,- €), der „Medienwerkstatt zur Lernwerkstatt“
(149,- €), dem „Lesepirat“, „DreiMausKlick“, „Antolin“ und viele andere.
Langfristiges Ziel der Medienarbeit
Bis 2014 werden wir garantieren wollen, dass alle Kinder unserer Schule nicht nur Medien kennen
und bedienen können, sondern vor allem mit einem optimalen zeitgerechten Angebot
elektronischer Medien ihr individuell-kooperatives, selbst organisiertes und selbst bestimmtes
Lernen optimal gestalten können.
Bis 2014 werden wir Teile unseres jetzigen Materials erneuern müssen. Wir werden mehrere
Bereiche mit verschiedenen Prioritäten neu ausstatten und einrichten müssen.
Anschaffungen bis 2014
Einzel- und Gesamtpreis
In den Klassen
15 PCs (Austausch alter Modelle) 15 x 300,- = 4.500,-
15 Flachbildschirme (Austausch alter Modelle) 15 x 100,- = 1.500,-
9 Whiteboards 9 x 1500,- = 13.500,-
30 Laptops 30 x 300,- = 9.000,-
Um- und Ausrüstung des Musikraums 4000,-
In der Schule
1 Betriebssystem Server 250,-
3 Drucker 3 x 100,- = 300
2 Camcorder 100,-
Lernsoftware und anderes
Lizenzzahlungen 1000,-
4 MNS 4 x 335,-- € = 1340,-
4 Time for Kids – 12 Monate, inkl. Update und Service 4 x 145,-- € = 580,-
2 Antivirenprogramm G-Data ( für 2 Jahre) 2 x 429,---€ = 848,-
Aufbau einer Onlinebibliothek 5.000,-
Anschaffungen für Lernsoftware 2000,-
Laufende Kosten
Druckerpatronen 800,-
Service und Reparatur 500,-
Mäuse, Tastaturen, Switch, Speichermedien ... 1500,-
Literatur, Lernprogramme, Fortbildungen 1000,-
„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.“
John F. Kennedy
„Wir dürfen nie wieder an der Bildung sparen!“
Andreas Pinkwart auf dem Neujahrsempfang im Rhein-Sieg-Kreis im Januar 2011