Walter Hövel
„Zonengrenze“
6. Oktober 1974
„Ihre Pässe, bitte!“ „Wo waren Sie in der DDR?“
„In Soundso“
„Wer hat Sie denn eingeladen?“
„Warum fragen Sie denn das?“
„Gut, wenn Sie nicht antworten wollen, dann schreibe ich Ihren Namen und die Passnummer auf.“
„Und was machen Sie dann damit?“
„Die kommen in den Computer.“
„In welchen und warum?“
„Das kann ich Ihnen nicht sagen. - Wenn Sie mal in den Öffentlichen Dienst kommen, - oder so.“
„Was hat das denn mit dem Computer zu tun? Wem gehört der denn?“
„Ich dürfte es Ihnen eigentlich nicht sagen, aber der gehört, na ja, dem Bundesverfassungsschutz und dem Bundesnachrichtendienst.“
Kommt ein zweiter Zöllner ins Abteil: „Na, wie viele hast du denn diesmal?“
„15“
In der Tat umfasste unsere Gruppe 15 Leute. Doch 2 davon waren in einem Liegewagen am Ende des Zuges. Offensichtlich hatten die bundesdeutschen Zöllner bereits bei unserer Hinfahrt eine kleine Kartei angelegt.
So geschehen Mitgliedern der ROTPOL – Redaktion im Frühherbst 1974.
„Jetzt kommen Sie mir ja nicht mit dem Grundgesetz und Demokratie und Grundlagenvertrag
und so …“