„Wir haben auf dieser Erde Geld wie Dreck.
Die Behauptung es gibt kein Geld, um dieses Elend zu beenden, ist ein Lüge."
Heiner Geissler, CDU
Walter Hövel
A Piece of Evidence
Generation ‚Orientierungslos‘
Mein Name ist Walter Hövel. Ich bin nun 74. Ich war fast 20 Jahre lang Leiter der Grundschule Harmonie in Eitorf. Eitorf ist ein konservativer Standort in der Schulpolitik. Hier gibt es keine Hochschule noch eine Gesamtschule.
Über viele Jahrhunderte war und ist Eitorf eine Einflusszone der Kirchen. Die Wohlhabenden und Reichen in Eitorf bestimmten viele Jahrhunderte wie in Deutschland die Schulen und die Ausbildung der Lehrkräfte. Die Leiter des Gymnasiums waren nach ihrem ‚Dienst‘ Vorsitzende des hiesigen Kirchenvorstandes. Die Priester, mit ihnen der Adel und die reichen Bürgerlichen waren die Herren der Schulen.
Aus dieser reaktionären Umklammerung befreite sich die Grundschule Harmonie fast 20 Jahre lang. Es war von ihrer Gründung bis 2014 die demokratische Schule der Unterschichten, wo die Kinder ihr Lernen und ihre Schule selbst bestimmen konnten. Sie wurde 20 Jahre lang tausendfach täglich live und online hospitiert.
Der Ursprung der ‚Generationsforschung‘
Die Generationsforschung fand ihre Anhänger im Kanadier Douglas Coupland. Der 1961 auf einem Nato-Stützpunkt in Deutschland geborene kanadische Staatsforscher veröffentlichte 1991 sein Buch ‚Die Generation X‘. Schon 2009 schrieb er den Roman ‚Generation A‘.
Der Begriff Generation X wurde in den frühen 1950er-Jahren von dem US-amerikanischen Fotografen Robert Capa geprägt. Allmählich fand er Einzug in die ‚Wissenschaften‘. Mit den ‚Generationen‘ wuchs Psychologie und Soziologie ‚einer klassenlosen Gesellschaft‘. Es sollte in dieser Zeit eine gegensatzfreie gesellschaftliche Ideologie her.
Es gibt heute die Begriffe Generation Silent (1928 bis 1945), Generation E (Enkel), Generation K (Krieg), Generation Baby Boomer, Generation Golf-(Krieg), Generation L (Lockdown), Generation V (Serie), Generati-
on X (Slacker = Müßiggänger, Versager, geboren 1965 bis 1980), Generation Y (Me, Millennials, Why, 1981 bis 1995), Generation Maybe, Generation What, Generation Z (Zoomer, Digital Natives, besonderer Einfluss bei digitalen Medien, 1995 bis 2009), Generation A oder α (für angepasst? seit 2010), Generation β (ab 2025), …
„Vor 1900 betrug der mittlere Generationenabstand noch über 30 Jahre.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Generation)
Heute ist der Abstand, wie er gerade gebraucht wird. Im Berufsleben ist er immer noch bei 41 Jahren. Der Zeitabstand wird irrelevant gemacht.
Die Hauptkritik an einem ‚Generationenmodell‘ ist die Aberkennung der individuellen Note oder des Rechts jedes Menschen. Es ist menschenrechtswidrig.
Orientierungslosigkeit
Schon 2014 schrieb der 32-jährige Journalist Oliver Jeges sein Buch ‚über seine Generation‘. „Eine Generation, von der er sagt, ihr fehle ein charakteristisches Merkmal. Und doch hat sie eines: ‚Generation Maybe‘ heißt der Titel und beschreibt eine Generation orientierungsloser und unentschlossener junger Menschen. Früheren Generationenbewegungen ist gemeinsam, dass sie sich gegen etwas auflehnten: Die 68er rebellierten gegen das Establishment mit Nazi-Wurzeln, die 70er-, 80er-Generation ging im Friedens- und Umweltaktivismus auf. Und heute?“
(https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/oliver-jeges-die-18-bis-35-j%C3%A4hrigen-ist-die-generation-maybe)
Jede junge Generation ist orientierungslos, weil du deine oder die Zukunft nicht kennst. Jede Generation hat es schwer, weil sie ihr Leben noch nicht kennen. Jede Generation hat es am schwersten, weil die ihm bekannten, die eigenen Erwachsenen, denen du vertrauen musst, die Welt der Kinder machen. Jede Generation ist anders, weil jeder Mensch so ist wie sie, er oder es ist.
Du kannst die Generationen nennen wie du willst: Sie machen eh, was sie wollen.
„... dieses ganze System ist eine Schaukel mit zwei Enden, die voneinander abhängen, und die oben sitzen oben nur, weil jene unten sitzen"
Bertold Brecht
Und das Netz soll eine Orientierungslosigkeit bei uns schüren:
Weitere Stellen:
„Dabei herrscht aber eine große Orientierungslosigkeit“.
(Unter Generation X in https://www.adigiconsult.ch/glossar/generation-silent-baby-boomer-x-y-me-millennials-z-alpha/
„Die große Orientierungslosigkeit nach der Schule ist ein Massenphänomen: Junge Erwachsene, ob mit Einser-Abitur oder weniger glanzvollen ...“
"Alle schauen auf Frankreichs Rechte. Historisch sei aber, was links passiert, sagt der Philosoph Alain Badiou. Ein Gespräch über konfusen ..."
(https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fkultur%2F2022-04%2Falain-badiou-frankreich-praesidentschaftswahl-interview )
"Dabei herrscht gleichzeitig eine große Orientierungslosigkeit. Diese Generation ist auf Konkurrenzverhalten, auf Aufmerksamkeit und ..."
"Dabei ist die Orientierungslosigkeit nach der Schule ohnehin groß. Sie ist schon seit Jahren auch ohne Corona oder den Krieg ein ..."
"Dabei herrscht eine große Orientierungslosigkeit bezüglich der Frage, welche Forderungen von Unternehmen erfüllt werden können."
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-8350-5566-7
"Orientierungslosigkeit und die Sorge vor Arbeitslosigkeit stehen dabei ... Unter den Absolvent*innen auf Jobsuche herrscht sogar Sorgen im ..."
"...CO2-Gesetz: Nach dem Absturz skizzieren Klimapolitiker eine Übergangslösung. Was nach 2024 kommt? Es herrscht die grosse Orientierungslosigkeit."
"Bei Männern herrscht eine grosse Orientierungslosigkeit ... aber auch sehr unsicher. Ich wollte es allen ..."
"... große Herausforderungen – der Fokus Menschenrechte kann dabei die ... herrscht Unklarheit und auch Orientierungslosigkeit. Was macht die ..."
https://wirtschaft-entwicklung.de/blog/covid-19-und-die-umsetzung-des-nationalen-aktionsplans-nap/
"Aber beim Blick in die Zukunft herrscht große Unsicherheit, ein Gefühl der Orientierungslosigkeit und der Sinnlosigkeit. Deswegen ist unsere ..."
https://deutsch.radio.cz/europaeische-identitaet-auf-dem-weg-der-besserung-8132325
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